DE1196305B

DE1196305B - Einrichtung zum Ein- und Ausbauen eines Geraetes in einen bzw. aus einem Kernreaktor

Info

Publication number: DE1196305B
Application number: DEK47195A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Hoffmeister; Hinrich Flessner
Original assignee: BETEILIGUNGS und PATENTVERWERT
Current assignee: BETEILIGUNGS und PATENTVERWERT
Priority date: 1962-07-10
Filing date: 1962-07-10
Publication date: 1965-07-08

Description

Einrichtung zum Ein- und Ausbauen eines Gerätes in einen bzw. aus einem Kernreaktor Zusatz zum Patent- 1175 369 Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Einrichtung zum Ein- und Ausbauen eines Gerätes in einen bzw. aus einem Kemreaktor mit einem Strahlenschutzbehälter, der auf einer Seite eine verschließbare Öffnung hat und innerhalb dessen sich zum Ein- und Ausschieben ein zwei- oder mehrstufiger Spindeltrieb befindet, wobei wenigstens auf einer von außen her angetriebenen Gewindespindel der ersten Stufe als Mutter der Träger von wenigstens einer Gewindespindel der zweiten Stufe geführt wird, auf welcher als Mutter ein Träger für ein Greifwerkzeug oder wenigstens eine Gewindespindel einer weiteren Stufe geführt ist.
Die vorliegende Erfindung bringt eine, besonders vorteilhafte Weiterbildung einer solchen Einrichtung. Sie besteht darin, daß die Gewindespindeln aller Stufen des Spindeltriebwerkes etwa in gleicher Höhe, vorzugsweise nahe über dem Boden des Strahlenschutzbehälters, angeordnet sind und zwei Spindeln von aufeinanderfolgenden Stufen durch Zahnräder miteinander gekuppelt sind, die von dem Träger der nachgeordneten Gewindespindel bzw. des Greifwerkzeuges bei seiner Bewegung auf der Gewindespindel der vorhergehenden Stufe mitgenommen werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt; und zwar zeigt F i g. 1 einen lotrechten Schnitt durch die Einrichtung und durch die benachbarten Teile des Reaktors, F i g. 2 den Schnitt nach der Linie II-11 in F i g. 1 und F i g. J die Stirnansicht auf den Strahlenschutzbehälter in Richtung des Pfeiles B.
Das Gerät 1 soll aus dem Raum 2 des Reaktors ausgebaut werden. Zu diesem Zweck ist vor dem Raum 2 eine Vorsatzschleuse 3 angeflanscht, die mittels eines Schiebers 4 abgeschlossen werden kann.
Zur Aufnahme des Gerätes 1 dient ein Strahlenschutzbehälter 5 von rechteckigem oder gegebenenfalls quadratischem Querschnitt, der auf seiner einen Stirnseite eine Durchtrittsöffnung hat. Er ist mit Hilfe von Rädern 6 an die Vorsatzschleuse 3 so herangeführt, daß die Durchtrittsöffnung mit der verschließbaren öffnung der Vorsatzschleuse fluchtet und der die Durchtrittsöffnung umschließende Rand des Behälters 5 gegen eine Dichtung 7 gepreßt ist, welche die verschließbare öffnung der Vorsatzschleuse 3 einfaßt.
Zum Abschließen der Durchtrittsöffnung dienen zwei zylindrische Platten 8, die mit Hilfe von äußeren Führungsarmen 9 und inneren Führungsarinen 10 um waagerechte Achsen 11, die sich im Innern des Behälters in der Nähe von dessen von der Durchtrittsöffnung abgewandten Wand befinden, schwenkbar gelag ,ert sind. Die Krümmungsachsen der zylindrischen Platten 8 fallen mit den Mittellinien der Achsen 11 zusammen. Die Platten 8 sind durch Öffnungen 12 in der oberen und unteren Abschlußwand des Behälters 5 hindurchgestreckt. Die äußeren Führungsarme 9 sind durch einen an dem Behälter 5 gelagerten Doppelhebel 13 und zwei Führungsarme 15 so miteinander verbunden, daß sie sich zwangsläufig gegenläufig zueinander bewegen. Das Öffnen und Schließen der Platten 8 wird durch einen hydraulischen Zylinder 16 bewirkt.
Im Inneren des Behälters sind zwei Gewindespindeln 17 nahe über dem Boden und nahe den Seitenwänden drehbar und unverschiebbar gelagert. Diese Spindeln sind durch die von der Durchtrittsöffnung abgewandte Stirnwand des Behälters 5 hindurchgeführt und mit Zahnrädern 18 verbunden, die über Zwischenräder von einem Motor 19 angetrieben werden können. Die Gewindespindeln 17 tragen gemeinsam ein Joch 20, das als Mutter auf die Spindeln aufgeschraubt ist. In dem Joch sind in gleicher Höhe wie die Spindeln 17 parallel zu diesen weitere Gewindespindeln 21 drehbar und gegenüber dem Joch 20 unverschiebbar gelagert. Sie erstrecken sich von dem Joch 20 aus nach außen hin und tragen Cleineinsam ein weiteres Joch 22, das als Mutter auf ZD beide Spindeln 21 geschraubt ist und Klinken 23 aufweist, die als Greifwerkzeug für das auszubauende Gerät 1 dienen.
Auf den Gewindespindeln 17 sind gegenüber diesen längs verschiebbare, aber mit ihnen zu gemeinsamer Drehung verbundene Zahnräder 24 geführt. Diese stehen mit Zahnrädern 25 im Eingriff, welche fest auf den rückwärtigen Enden der Gewindespindeln 21 sitzen. Die Zahnräder 24 werden von dem Joch 20 bei seiner Bewegung längs der Spindeln 17 mitgenommen.
Bei der Stellung nach F i g. 1 und 2 ist durch entsprechendes Drehen der Gewindespindeln 17 das Joch 20 bis nahe an das linke Ende der Spindeln 17 verschoben worden. Hierbei treten die Gewindespindeln 21 der zweiten Stufe soweit aus dem Behälter 5 heraus, daß sie durch die Durchtrittsöffnung des Behälters 5 weit genug in die Vorsatzschleuse hineinragen, damit die Greifer 23 den Mitnahmezapfen des Gerätes 1 erfassen können. Dies ist dadurch ermöglicht, daß das Joch 22 auf den Spindeln 21 weit genug nach außen verschoben ist, und zwar infolge der Drehung der Spindeln 21 mittels der Spindeln 17 über die Zahnräder 24, 25.
Durch entsprechendes Drehen der Gewindespindeln 17 der ersten Stufe wird das Joch 20 mit den Spindeln 21 der zweiten Stufe in den Behälter 5 hereingezogen. Gleichzeitig wird das Joch 22 infolge der gleichen Drehung der Spindeln 21 auf diesen nach innen verschoben. Hierdurch wird bewirkt, daß das Gerät 1 vollständig in das Innere des Behälters 5 hereingezogen wird, wie es mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Alsdann kann die Vorsatzschleuse 3 mittels des Schiebers 4 sowie der Behälter 5 mittels der Platten 8 geschlossen und der Behälter 5 weggefahren werden.

Claims

Patentanspruch: Einrichtung zum Ein- und Ausbauen eines Gerätes in einen bzw. aus einem Kernreaktor mit einem Strahlenschutzbehälter, der auf einer Seite eine verschließbare öffnung hat und innerhalb dessen sich zum Ein- und Ausschieben des Gerätes ein zwei- oder mehrstufiger Spindeltrieb befindet, nach Patent 1175 369, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Gewindespindeln (17, 21) aller Stufen des Spindeltriebwerkes etwa in gleicher Höhe, vorzugsweise nahe am Boden des Strahlenschutzbehälters (5), angeordnet und zwei Spindeln von aufeinanderfolgenden Stufen durch Zahnräder (24, 25) miteinander gekuppelt sind, die von dem Träger (20) der nachgeordneten Gewindespindeln (21) bzw. des Greifwerkzeuges bei dessen Bewegung auf der Gewindespindel (17) der vorhergehenden Stufe mitgenommen werden.