DE119324C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 119324 KLASSE 72 d.

BEVERLY WYLY DÜNN in PHILADELPHIA.

Shrapnel.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. August 1899 ab.

Bei Shrapnels gilt die Vorschrift, dafs die Kugeln im Innern der Shrapnelschale beim Fluge des Geschosses durch die Luft keine relative Bewegung ausführen und dafs sie weder beim Abfeuern noch beim Krepiren des Geschosses durch Druck ihre Gestalt ändern.

Jede relative Bewegung, beispielsweise eine solche, welche stattfindet dadurch, dafs die Kugeln die Drehbewegung der Schale nicht mitmachen, verhindert den richtigen Weg des Shrapnels. Die Veränderung der Gestalt der Kugeln macht ihre Form ungleichmäfsig und verzögert oder verhindert vollkommen den genauen Flug derselben nach Krepiren des Shrapnels.

Nach den bisherigen Verfahren ist es üblich, die Kugeln in besondere gufseiserne Trennungsstücke einzulegen, welche zu diesem Zweck besondere Aushöhlungen besitzen, darauf die Kugeln in die Shrapnelschale einzupacken und durch Schwefel oder Harz zu unterstützen, welches später in geschmolzenem Zustande eingegossen wird und erhärtet.

Bekanntlich sind beim Krepiren eines Shrapnels die Kugeln die wirkungsvollsten Geschofstheile. Die Wirkung eines Shrapnels von bestimmtem Gewicht kann durch die Anzahl und die verbleibende Energie der Kugeln gemessen werden, welche es enthält.

Nach vorliegender Erfindung wird die Shrapnelschale im Innern derart gestaltet, dafs ein genaues Einpacken oder Aufstapeln der Kugeln möglich ist und das Mitdrehen der Kugeln mit der Schale gesichert wird.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt eines nach vorliegender Erfindung hergestellten Shrapnels.

Die Spitze oder das Kopfstück a des Shrapnels kann mit einer Aushöhlung b zur Aufnahme der Sprengladung ausgestattet sein, während der Boden c eine beliebige geeignete Construction annehmen kann. Der Mantel d kann eine geeignete äufsere Gestaltung erhalten und ist im Innern polygonal, zweckmäfsig sechskantig im Querschnitt (Fig. 2). Der Raum zur Aufnahme der Kugeln wird somit von einer Anzahl ebener oder flacher Wandungen begrenzt. Die an einander stofsenden Kanten dieser Wandungen verringern die Dicke der Schale an diesen Stellen, so dafs natürliche schwache Linien gebildet werden. Die Schwäche dieser Linien kann noch durch Nuthen e vergröfsert werden, wodurch das Krepiren des Shrapnels noch erleichtert wird.

Bei einem Kugelraum eines Shrapnels dieser Construction (Fig. 2) können die Kugeln f in der vorteilhaftesten Weise aufgestapelt werden, so dafs sie an der Drehbewegung des Geschosses stets theilnehmen müssen und eine.unabhängige Bewegung der Kugeln ausgeschlossen ist.

Die Aufstapelung der Kugeln f wird noch dadurch bedeutend erleichtert, dafs dieselben, wie bekannt, abgeflacht sind; dadurch wird auch jede Längsbewegung der Kugeln mit Bezug auf die Geschofsbahn verhindert, so dafs

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auch die Möglichkeit einer Deformation, die durch eine derartige Längsbewegung entstehen könnte, ausgeschlossen erscheint.

Anstatt die Schale selbst mit polygonalen Innenflächen zu versehen, kann im Innern der Schale ein besonderes Gehäuse angebracht werden, welches entweder selbst im Querschnitt polygonal ist oder polygonale Innenflächen besitzt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Shrapnel, dadurch gekennzeichnet, dafs der Hohlraum zur Aufnahme der Kugeln prismatischen Querschnitt besitzt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.