DE1192706B

DE1192706B - Feuchtigkeits-, gas- und hochfrequenzdichter Abschluss der OEffnungen von Abschirmgehaeusen

Info

Publication number: DE1192706B
Application number: DEH40825A
Authority: DE
Inventors: Elisabeth Krueger Geb Jupe
Original assignee: Hydrawerk AG
Current assignee: Hydrawerk AG
Priority date: 1960-11-02
Filing date: 1960-11-02
Publication date: 1965-05-13

Description

Feuchtigkeits-, gas- und hochfrequenzdichter Abschluß der Öffnungen von Abschirmgehäusen Die zwecks Unterdrückung bzw. ausreichender Dämpfung der über Leitungen fließenden insbesondere hochfrequenten Störenergien in diese Leitungen eingeschalteten Störschutzmittel strahlen diese unerwünschten Störenergien in ihre Umgebung aus und müssen deshalb ebenso wie die Anschlußleitungen lückenlos abgeschirmt sein. Häufig bestehen diese Störschutzmittel aus Ketten von hintereinandergeschalteten Störschutzfiltern, die auch gegeneinander abgeschirmt sein müssen. So entstehen bei solchen Siebketten einzelne durch lückenlos mit der übrigen Abschirmung verbundene Trennwände unterteilte Kammern, die nach dem Einbau der einzelnen Bauteile und Anschluß der Zuleitungen durch Deckel verschlossen werden müssen. Da auch dieser Abschluß lückenlos sein muß, werden ganz aus lötfähigem Metall bestehende oder wenigstens an den Berührungsflächen mit den abzuschließenden Gehäusen lötfähige Deckel am einfachsten aufgelötet.
Bisher wurden als Deckel ebene Bleche verwendet und die Berührungsflächen (Ränder der Gehäuseöffnungen und der Deckel und deren Schnittkanten) vorverzinnt, aufeinandergelegt, mit dem Lötkolben erhitzt und verlötet. Hierbei treten insbesondere bei dem Verschließen von unmittelbar benachbarten Kammern wesentliche Schwierigkeiten und Mängel auf.
Abgesehen von dem erheblichen Materialverbrauch für das Verzinnen der aus Sicherheitsgründen verhältnismäßig breiten Lötflächen kann das beim Deckelauflöten flüssig werdende Lötzinn unkontrolliert in das Gehäuseinnere tropfen und dort Kurzschlüsse bawirken.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß sich der aus verhältnismäßig dünnem Blech bestehende Deckel beim Löten verzieht, so daß eine zuverlässige Abdichtung nicht gewährleistet ist. Besonders stark tritt dieser Nachteil in Erscheinung, wenn der Deckel nach dem ersten Auflöten aus irgendwelchen Gründen wieder abgenommen und erneut verwendet wird. Aber auch eine völlig dichte Lötung kann bei einer nachfolgenden mechanischen Beanspruchung teilweise wieder aufreißen, ohne daß dieser Fehler zunächst bemerkt wird.
Diese Nachteile treten bei Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahme nicht auf.
Bei dem Gegenstand der Erfindung wird zum Abschluß der öffnungen von elektrischen Abschirmgehäusen jeweils ein Deckel mit vorzugsweise rechtwinklig umgebogenem Rand verwendet. Die erfindungsgemäße Maßnahme besteht darin, daß der Deckel mit seinem Rand stumpf am den Rand der abzuschließenden Öffnungen aufgelötet wird. Dabei verlaufen die infolge der beim Löten auftretenden Erwärmung entstehenden Materialspannungen im wesentlichen nur im Deckelrand selbst, so daß sich der schon auf Grund der Formgebung stabilere Deckel nicht störend verziehen kann. Ferner sind die Lötffächen beim Löten sichtbar und deshalb kontrollierbar. Wegen der geringen Ausdehnung der Lötflächen ist auch der Lötzinnverbrauch gering.
Diese Vorteile zeigen sich insbesondere auch beim Auflöten der Deckel für mehrere unmittelbar nebeneinander angeordnete Gehäuse bzw. Gehäusekammern. Der Nachteil der bekannten Ausführung, der darin besteht, daß beim Auflöten des zweiten Deckels infolge der Wärmeleitung die Lötnaht des ersten Deckels leicht ganz oder zum Teil aufreißen kann, wird vermieden. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Maßnahme bietet gerade bei dem Abschluß von einander benachbarten Kammern noch den weiteren Vorteil, daß die, sich jeweils zwischen zwei Deckeln ausbildende Hohlkehle in einem Arbeitsgang mit Lötzinn ausgefüllt werden kann und damit auf einfachste Weise gleichzeitig beide Deckel festgelegt und an dieser Stelle abgedichtet werden können.
Gehäuseabschlußdeckel mit umgebogenem Rand sind bisher nur in der Weise verwendet worden, daß sich die innere bzw. äußere Seitenwand des Randes eng an die Außen- bzw. Innenseite der Gehäusewand anlegt. Es ist dabei erforderlich, die Teile mit hoher Maßgenauigkeit herzustellen. Ein solches Erfordemis besteht bei der erfindungsgemäßen Anordnung nicht.
In F i g. 1 der Zeichnungen ist mit 1 ein Abschirmgehäuse mit mehreren durch abschirmende Trennwände 2 unterteilten Kammern bezeichnet. Die nach dem Einbau der Störschutzmittel durch entsprechende Deckel zu verschließenden öffnungen sind mit 3 a, 3 b usw. bezeichnet. Die auf die öffnungen3a, 3b usw. aufzulötenden Deckel nach der bekannten Konstruktion sind in F i g. 2 mit 4 a, 4b, die nach der Erfindung zu verwendenden Deckel in F i g. 3 mit 5 a, 5 b bezeichnet, wobei die mit Lötzinn ausgefüllten Hohlkehlen zwischen je zwei benachbarten Deckeln5a und 5b mit 6 bezeichnet sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Feuchtigkeits-, gas- und hochfrequenzdichter Abschluß der öff-nungen von elektrischen Abschirmgehäusen unter Verwendung jeweils eines Deckels mit vorzuzgsweise rechtwinklig umgebogenem Rand, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mit seinem Rand stumpf auf den Rand der jeweils abzuschließendenöffnung aufgelötet ist,
2. Gehäuseabschluß nach Anspruch 1 für nebeneinanderliegende, rechtwinklige öffnungen eines aus mehreren Kammem'best-,henden Abschirmgehäuses, wobei für jede öffnung ein ge- sonderter rechtwinkliger Deckel verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel so bemessen sind, daß ihre nebeneinander zu liegen kommenden Ränder so eng benachbart sind, daß sie in einem Arbeitsgang verlötet #verden können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1803 561; »Nachrichtentechnik«, Heft 7/1957, S. 301.