DE1189710B - Verfahren zum Vernetzen von AEthylenpolymeren - Google Patents
Verfahren zum Vernetzen von AEthylenpolymerenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
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CO8f
Deutsche Kl.: 39 b-22/06
1189 710
G30897IVc/39b 10. November 1960 25. März 1965
G30897IVc/39b 10. November 1960 25. März 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vernetzen von Äthylenpolymeren durch Einwirkung
von Bis-peroxyden bei Temperaturen oberhalb des Erweichungspunktes des Polymeren.
Äthylenpolymere, beispielsweise gemäß der USA,-Patentschriften 2 153 553 und 2 816 883, sind allgemein
bekannt und durch ihre Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln und ihre thermoplastischen
Eigenschaften gekennzeichnet. Es ist ferner bekannt, die Löslichkeit und den thermoplastischen Charakter
des Polymeren durch Vernetzung herabzusetzen, beispielsweise durch Bestrahlung des Polymeren mit
Elektronen oder durch Zusatz von radikalbildenden Substanzen.
Zur Vernetzung von Polymeren durch radikal- 1S
bildende Substanzen wurden bisher hauptsächlich organische Peroxyde verwendet. Obwohl zahlreiche
organische Peroxyde eine Vernetzung von Äthylenpolymeren hervorrufen, zeigt die Mehrzahl derartiger
Verbindungen erhebliche Nachteile.
So ist beispielsweise Benzoylperoxyd bei der erforderlichen Mischtemperatur wegen seiner Neigung
zu explosiver Zersetzung äußerst gefährlich. Andere Peroxyde zeigen bei der Zumischtemperatur
zum Polymeren eine Halbwertszeit, welche zur Erzielung einer gleichmäßigen Vernetzung nicht
ausreicht. Viele weitere Peroxyde besitzen beim Erweichungspunkt des Polymeren bereits große
Zersetzungsgeschwindigkeit, d. h., daß sie das Polymere so schnell und stark vernetzen, daß die folgenden
Verarbeitungsschritte behindert oder unmöglich gemacht werden. Dies trifft insbesondere bei Polyäthylenen
hoher Dichte zu, welche beispielsweise nach der USA.-Patentschrift 2 816 883 hergestellt
werden können und einen Schmelzpunkt von 127 0C
oder darüber besitzen. Es fehlt daher an geeigneten Vernetzungsmitteln für Polyäthylen hoher Dichte,
welche dem Polymeren bereits vor der Formgebung zugesetzt werden können, ohne bereits bei der zur
Verformung notwendigen Erwärmung über den Erweichungspunkt einen die Verarbeitung behindernden
Vernetzungsgrad zu bewirken, sondern erst bei noch höherer Temperatur zur Vernetzung führen.
Aus der USA.-Patentschrift 2 916 481 ist ein Verfahren zum Vernetzen von Polyäthylen bekannt,
bei welchem das Polymere mit 0,1 bis 10% eines a, co-Bis-(tert. -alkylperoxy)-a, α, ω, ω-tetraalkylhexans
oder -butans erhitzt wird. Dieses Verfahren hat jedoch den erheblichen Nachteil, daß die verwendeten
Bis-peroxyde bereits bei niedrigen Verarbeitungstemperaturen eine vorzeitige teilweise Vernetzung
des Polymeren herbeiführen, wodurch bei-Verfahren zum Vernetzen von Äthylenpolymeren
Anmelder:
W. R. Grace & Co., New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. rer. nat. J.-D. Frhr. v. Uexküll, Patentanwalt, Hamburg-Hochkamp, Königgrätzstr. 8
Als Erfinder benannt:
Razmic Sarkies Gregorian,
Silver Spring, Md. (V. St. A.)
Razmic Sarkies Gregorian,
Silver Spring, Md. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. Januar 1960 (946)
spielsweise beim Extrudieren ein unerwünschter Viskositätsanstieg und parallel dazu ein entsprechend
erhöhter Kraftbedarf im Extruder auftritt. Hierdurch werden nicht nur die Verarbeitungsmaschinen übermäßig abgenutzt, sondern auch
häufig ein vollständiges Blockieren der Maschinen verursacht, wodurch diese auseinandergenommen
werden müssen und mehrere Stunden für die Verarbeitung ausfallen.
Es zeigte sich nun, daß man diese Nachteile durch Verwendung bestimmter Bis-peroxyde vermeiden
und hochgradig vernetzte Polymere mit verbesserter Klarheit und geringerer Neigung zur
Rißbildung erhalten kann.
Dementsprechend betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Vernetzen von Äthylenpolymeren durch
Erhitzen des Polymeren mit einem Bis-peroxyd auf eine Temperatur oberhalb seines Erweichungspunktes,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Polymere mit 0,001 bis 10 Gewichtsprozent
eines Bisperoxyds der allgemeinen Formel
R5 Ri R2 R7
R9-C-O-O- C—X—C—O—O—C—Rio
R6 R3 R4 R8
erhitzt, worin X eine Phenylengruppe, Ri, R2, R3, R4,
509 520/440
Rs, Re, Rv und Re Alkylgruppen und Rg und Rio
Aryl- oder Alkylgruppen darstellen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Bis-peroxyde zeigen den bedeutenden Vorteil, keine vorzeitige
Vernetzung bei Temperaturen dicht oberhalb des Erweichungspunktes des Polymeren zu ergeben.
Auf diese Weise kann das Bis-peroxyd beispielsweise bei einer Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes
des Polymeren in das geschmolzene Polymere eingebracht und darin homogen verteilt '°
werden, ohne daß durch vorzeitige Vernetzung das Einmischen oder gegebenenfalls anschließende Verformungsschritte
behindert werden.
Bei den bisher verwendeten Peroxyden beginnt die Vernetzung des Polymeren, sobald eine Tempe- '5
ratur erreicht wird, bei der durch den beginnenden Zerfall des Peroxyds die ersten freien Radikale auftreten.
Bei den vorstehend gekennzeichneten Bisperoxyden wird die Vernetzungsgeschindigkeit
durch die Struktur des Peroxyds auch bei solchen Temperaturen noch gering gehalten, bei denen
schon Radikale gebildet werden. Auf diese Weise ist es möglich, das Intervall zwischen der Erweichungstemperatur
des Polymeren und der Vernetzungstemperatur genügend zu vergrößern.
Die erfindungsgemäß verwendeten Bis-peroxyde sind den bisher benutzten Peroxyden ferner auch
darin überlegen, daß zur Erzielung eines bestimmten Vernetzungsgrades unter gleichen Bedingungen nur
eine geringere Menge Peroxyd benötigt bzw. mit der gleichen Menge Peroxyd eine höhere Vernetzung
erzielt wird.
Die erfindungsgemäß verwendeten Bis-peroxyde können zum Vernetzen von Polyäthylen mit einer
Dichte von etwa 0,92 bis 0,% verwendet werden, d. h. also für Polyäthylene hoher und niederer
Dichte. Zum Vernetzen von Äthylenpolymeren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind nur verhältnismäßig
geringe Mengen Bis-peroxyd erforderlich.
Bezogen auf das Gewicht des Polyäthylens ist ein Zusatz von 0,001 bis 10,0 Gewichtsprozent
brauchbar, obwohl ein Zusatz von. 0,001 bis 0,5 Gewichtsprozent bevorzugt wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Äthylenpolymere mit einem Bis-peroxyd gemäß
der vorstehenden Formel vermischt und durch Erwärmen, vorzugsweise auf eine Temperatur oberhalb
des Erweichungspunktes des Polymeren vernetzt. Hierzu können Temperaturen bis zu 2000C
und darüber angewandt werden, solange die Wärmezersetzung des Polymeren, welche von der Temperatur
und der Erhitzungsdauer abhängt, nicht störend wirkt. Bei Polyäthylen mit niedriger Dichte
von etwa 0,92 liegt der bevorzugte Temperatur- ss bereich für die Vernetzung bei 100 bis 2000C,
während Polyäthylen hoher Dichte von etwa 0,96 vorzugsweise bei 150 bis 2000C vernetzt wird.
Das Polymere kann zuerst auf Reaktionstemperatur gebracht und dann mit dem Bis-peroxyd <
>o vermischt werden. Statt dessen können auch das Polymere und das Bis-peroxyd unterhalb von dessen
Zersetzungstemperatur vermischt und anschließend erwärmt werden. Das Bis-peroxyd kann selbstverständlich
auch bei Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes des Polymeren zugesetzt und
mit diesem vermischt werden. Es wird jedoch vorgezogen, das Bis-peroxyd dem geschmolzenen Polymeren
zuzusetzen, um vor der Zersetzung eine gleichmäßigere Dispersion zu erzielen. Zur Unterstützung
des Vermischens können Lösungsmittel für das Bis-peroxyd, beispielsweise Benzol, verwendet
werden. Wenn das Vermischen unterhalb der Zersetzungstemperatur des Bis-peroxyds erfolgt,
wird die entstehende Mischung beim anschließenden Erwärmen vernetzt. Das Polymere kann vor oder
gleichzeitig mit dem Vernetzen in jede gewünschte Form gebracht werden, beispielsweise unter Verwendung
eines mit einer geformten Austrittsöffnung versehenen Extruders, welcher auf eine Temperatur
oberhalb des Erweichungspunktes des Polymeren erwärmt wird. Die für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendbaren Bis-peroxyde können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Ditertiäre
Bis-peroxyde der Formel
R RR R
R'-C —O —O —C —X —C —O—O—C—R'
I III
R RR R
können nach dem im J. Am. Chem. Soc., 68 (1946), S. 1938, beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten vernetzten Äthylenpolymeren können
für zahlreiche Verwendungszwecke eingesetzt werden, für die Polyäthylen bisher eingesetzt wurde. Die
Produkte sind besonders geeignet für Zwecke, bei denen Polyäthylene mit geringer Neigung zur Rißbildung
und verbesserter Klarheit benötigt werden. Die vernetzten· Polymeren besitzen ferner größere
Dimensionsstabilität und Lösungsmittelbeständigkeit bei niedrigen und erhöhten Temperaturen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In den Beispielen wurde der Schmelzindex gemäß ASTMD-1238-52T und die Dichte des Polymeren
in einem Dichtegradientenrohr gemäß des von den Bell Laboratories vorgeschlagenen ASTM-Verfahrens
zur Dichtemessung an festen Kunststoffen nach dem Dichtegradientenverfahren gemessen.
Zum Vermischen der Reaktionspartner und zum Bestimmen des Vernetzungsgrades wurde in allen
Beispielen, wenn nichts anderes angegeben ist, ein Brabender-Plastograph, Modell PL-V 2, mit einer
Vorrichtung zum Aufzeichnen von Drehmomentsveränderungen verwendet, welche einen Aufzeichnungsbereich
von 0 bis 1000 Einheiten, entsprechend einem Drehmoment von 0 bis 1 mkg besaß. Dieser
Bereich konnte erforderlichenfalls durch Zusatzgewichte auf 0 bis 5000 Einheiten, entsprechend
einem Drehmoment von 0 bis 5 mkg vergrößert werden. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens können jedoch auch andere Vorrichtungen, beispielsweise ein Banburry-Mischer oder
eine Band-Strangpresse verwendet werden.
Der Vernetzungsgrad steht mit dem vom Aufzeichnungsgerät des Plastographen vom Zeitpunkt
der Zugabe des Bis-peroxyds zum geschmolzenen Polymeren bis zur Unterbrechung der Vernetzungsreaktion aufgezeichneten Drehmomentanstieg (Αγ)
in enger Beziehung. Je größer die Vernetzung ist, um so größer ist die Viskosität des Polymeren und
ein desto größeres Drehmoment ist erforderlich, um den Plastographen mit konstanter Umdrehungs-
geschwindigkeit zu betreiben. Der erfindungsgemäß erzielbare Vernetzungsgrad ist lediglich durch die
Leistungsfähigkeit des Mischers hinsichtlich des durch die Vernetzung verursachten Drehmomentanstiegs
begrenzt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann daher Polyäthylen auf Wunsch unter kontrollierten
Bedingungen mit einer zur Verfugung stehenden passenden Ausrüstung vollständig vernetzt
werden.
Eine weitere Kontrolle des Vernetzungsgrades liefert die Abnahme des Schmelzindexes während
der Vernetzung des Polyäthylens. Da sich der Schmelzindex umgekehrt mit der Viskosität ändert,
welche ihrerseits dem Vernetzungsgrad direkt konform verläuft, zeigt eine Abnahme des Schmelzindexes,
daß eine Vernetzung stattgefunden hat.
In den folgenden Beispielen sind alle Teil- oder Prozentangaben Gewichtsangaben.
38 g handelsübliches Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,7 und einer Dichte von 0,96
wurden innerhalb von 2 Minuten in einen auf 1900C gehaltenen Brabender-Plastographen eingebracht
und innerhalb von 8 Minuten geschmolzen. Das geschmolzene Polymere wurde dann mit 1 ml
einer 20%igen benzolischen Lösung von 7,8-Bis-(tert.-butylperoxy)-m-diisopropylbenzol
CH3 CH3-C-O — O —C
CH3 CH3
CH3 CH3
C — O — 0 —C-CH3
! I
CH3 CH3
versetzt (--' 0,63 mMol) und weitere 2 Minuten durchmischt.
Es wurde ein Drehmomentanstieg Δγ von 3,780 mkg beobachtet. Das vernetzte Polymere
hatte einen Schmelzindex von 0,07.
Beispiel 2 38 g handelsübliches Polyäthylen mit einem
Schmelzindex von 0,7 und einer Dichte von 0,96 wurden innerhalb von 4 Minuten in einen auf
1500C gehaltenen Brabender-Plastographen eingebracht. Nach 14 Minuten wurde das geschmolzene
Polymere mit 1 ml einer 52%igen benzolischen Lösung von 7,8-Bis-(cumylperoxy)-m-diisopropylbenzol
versetzt und das Durchmischen weitere 7 Minuten fortgesetzt. Es wurde ein Drehmomentanstieg Δγ
von 0,520 mkg beobachtet. Das vernetzte Polymere hatte einen Schmelzindex von 0,00.
Vergleichsversuch
Zum Nachweis der überraschenden technischen Fortschrittlichkeit der erfindungsgemäß verwendeten
Bisperoxyde mit einer Phenylengruppe zwischen den Peroxygruppen gegenüber Bisperoxyden mit
einer Polymethylengruppe zwischen den Peroxygruppen wurden die folgenden Vergleichsversuche
angestellt:
Als Bis-peroxyd gemäß der USA.-Patentschrift 2 916 481 wurde das 2,5-Dimethyl-2,5-bis-(tert.-butylperoxy)-hexan
CH3 CH3 CH3 CH3
CH3 — C — O — O — C — CH2 — CH2 — C — O — O — C — CH3
Il Il
CH3 CH3 CH3 CH3
verwendet. Als repräsentatives Beispiel für die erfindungsgemäß verwendeten Bisperoxyde wurde
das 7,8 - Bis - (tert. - butylperoxy) -m-diisopropylbenzol
gemäß Beispiel 1 verwendet.
Zur Durchführung des Vergleichsversuches wurden in einer ersten Versuchsserie jeweils 40 g Polyäthylen
mit einem Schmelzpunkt von 137°C, einer Dichte von 0,96 g pro Kubikzentimeter und einem
Schmelzindex von 5,0 in einem Brabender-Plastographen bei 30 U/min mit 0,286 mMol Peroxyd
je 100 g Polymeres vermischt und das zum Antrieb des Plastographen erforderliche Drehmoment gegen
die Zeit aufgezeichnet. Der Brabender-Plastograph wurde bei den ersten beiden Versuchen auf 176 0C
und bei den darauffolgenden beiden Versuchen auf 193 0C gehalten.
Tabelle zusammengestellt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden
Bis-peroxyd | Peroxyd- menge in mMol je 100g Polymeres |
Tempe ratur 0C |
Anfangs drehmoment mkg |
End drehmoment VE mkg |
Dreh moment anstieg Δγ {γ—γα) mkg |
J/
γη |
γΕ nach Minuten |
Dreh- momentv anstieg in der ersten Minute mkg |
2,5-Dimethyl-2,5-bis-(tert.- butylperoxy)-hexan 7,8-Bis-(tert.-butylperoxy)- m-diisopropylbenzol ... 2,5-Dimethyl-2,5-bis-(tert.- butylperoxy)-hexan .... 7,8-Bis-(tert.-butylperoxy)- m-diisopropylbenzol ... |
0,286 0,286 0,286 0,286 |
176 176 193 193 |
0,340 0,340 0,300 0,300 |
1,830 2,890 1,800 2,200 |
1,490 2,550 1,500 1,900 |
4,39 7,50 5,00 6,33 |
16 16 9 9 |
0,110 0,135 0,300 0,360 |
Aus den vorstehenden Daten ergibt sich, daß das Anfangsdrehmoment vor Reaktionsbeginn bei beiden
Versuchstemperaturen für beide Peroxyde gleich ist. Bei 176°C wurde das maximale Drehmoment jeweils
nach 16 Minuten erreicht. Bei 176° C wurde für das erfindungsgemäß verwendete Bis-peroxyd ein Dreh
momentanstieg von 2,550 mkg gemessen, während für das Bis-peroxyd gemäß Entgegenhaltung nur
ein Drehmomentanstieg von 1,400 mkg aufgezeichnet wurde. Bei 193 0C wurde für das erfindungsgemäß
verwendete Bis-peroxyd ein Drehmomentanstieg von 1,900 mkg und für das Bis-peroxyd gemäß
Entgegenhaltung ein Drehmomentanstieg von 1,500 mkg beobachtet. Aus den vorstehenden Ergebnissen
ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäß ver- wendeten Bis-peroxyde unter streng vergleichbaren
Bedingungen für Temperatur, Zeit und Peroxyd- menge den Bis-peroxyden gemäß USA.-Patentschrift
2 916 481 in dem zur Vernetzung von Polyäthylen in Betracht kommenden Temperaturbereich von
173 bis 193°C hinsichtlich des erzielten Vernetzungsgrades bedeutend überlegen sind. Der in der letzten
Spalte der Tabelle aufgeführte Drehmomentanstieg während der ersten Minute zeigt eindeutig, daß die
erfindungsgemäß verwendeten Bis-peroxyde vom ersten Augenblick an eine erheblich größere Vernetzungsgeschwindigkeit aufweisen.
Der Temperaturbereich von 176 bis 193 0C wird
ganz allgemein zum Vernetzen von Äthylenpoly meren bevorzugt, da die Schmelze innerhalb dieses
Temperaturbereichs eine geeignete Viskosität besitzt. Die vorstehenden Ergebnisse demonstrieren daher
gleichzeitig die Vorteile der erfindungsgemäß ver wendeten Bis-peroxyde für die praktische Anwendung.
In weiteren Vergleichsversuchen wurde festgestellt, daß man lediglich 0,176 mMol des erfindungsgemäß
verwendeten Bis-peroxyds einzusetzen braucht, um bei 176° C den gleichen Vernetzungsgrad zu erzielen
wie mit 0,286 mMol Bis-peroxyd gemäß der USA.-Patentschrift je 100 g Polyäthylen. Zur Erzielung
des gleichen Vernetzungsgrades muß man also gegenüber dem erfindungsgemäß verwendeten Bisperoxyd
eine um 62% größere Menge Bis-peroxyd verwenden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Vernetzen von Äthylenpolymeren durch Erhitzen des Polymeren mit
einem Bis-peroxyd auf eine Temperatur oberhalb seines Erweichungspunktes, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Polymere mit 0,001 bis 10 Gewichtsprozent eines Bis-peroxyds der allgemeinen Formel
Ri
R2
R7
R9-C—O—O—C—X—C—O—O—C—Rio
R3
R4
Rs
erhitzt, worin X eine Phenylengruppe, Ri, R2, R3, R4, R5, Re, R7 und Rb Alkylgruppen und R9 und
Rio Aryl- oder Alkylgruppen darstellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 7,8-Bis-(tert.-butylperoxy)-m-diisopropylbenzol
oder 7,8-Bis-(cumylperoxy)-m-diisopropylbenzol verwendet'.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polymere vor oder
gleichzeitig mit dem Vernetzen verformt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 916 481.
USA.-Patentschrift Nr. 2 916 481.
509 520/440 3.65 Q Bundesdruckerei Berlin
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