DE1179690B - Process for subsequent reinforcement of solid floors with cavities and for prestressing solid components - Google Patents

Description

Verfahren zum nachträglichen Verstärken von Massivdecken mit Hohlräumen und zum Vorspannen von Massivbauteilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum nachträglichen Verstärken von Massivdecken, die durchgehende Hohlräume aufweisen. Sie betrifft zugleich ein Verfahren zum Vorspannen von Massivbauteilen schlechthin, das jedoch besonders geeignet ist, im Rahmen des erstgenannten Verfahrens zur nachträglichen Deckenverstärkung angewendet zu werden.Process for the subsequent reinforcement of solid ceilings with cavities and for prestressing solid components The invention relates to a method for Subsequent reinforcement of solid ceilings that have continuous cavities. At the same time, it concerns a process for prestressing solid components par excellence, which, however, is particularly suitable for subsequent To be applied to ceiling reinforcement.

Zahlreiche mit Tonerdeschmelzzement hergestellte Spannbetondecken sind infolge Nachlassens der Betonfestigkeit einsturzgefährdet und müssen daher verstärkt werden, um ihre ursprüngliche Tragfähigkeit wieder zurückzuerhalten. Dabei handelt es sich meist um Decken mit Füllkörpern in Form von Hohlsteinen, die in der Decke hintereinandergereiht durchgehende Hohlräume ergeben. Auch sonst liegt zuweilen die Aufgabe vor, Massivdecken mit durchgehenden Hohlräumen nachträglich zu verstärken, z. B. wenn später infolge Änderung der Benutzungsart eine höhere Tragfähigkeit als ursprünglich gefordert wird.Numerous prestressed concrete ceilings made with high-alumina cement are at risk of collapsing as a result of the weakening of the concrete strength and must therefore be reinforced in order to regain their original load-bearing capacity. Included it is mostly about ceilings with fillers in the form of hollow bricks, which in the ceiling, lined up one behind the other, result in continuous cavities. Also otherwise lies sometimes the task before, solid ceilings with continuous cavities afterwards to reinforce, e.g. B. if later due to a change in the type of use a higher one Load capacity than originally required.

Bisher hat man gefährdete Decken abgestützt oder durch Unterzüge verstärkt, wenn man nicht die Decken überhaupt abgebrochen und durch neue ersetzt hat. Abstützen ist bekanntlich nur ein Notbehelf, um weitere Unfälle zu verhüten. Zur Anbringung von Unterzügen fehlt es gewöhnlich an genügender Raumhöhe. Das Abbrechen und Neuerstellen von Massivdecken erfordert sehr hohe Kosten.So far, endangered ceilings have been supported or reinforced with beams, if you haven't broken off the blankets at all and replaced them with new ones. Support is known to be only a stopgap measure to prevent further accidents. For attachment Beams usually lack sufficient room height. Canceling and recreating of solid ceilings requires very high costs.

Ziel der Erfindung ist in erster Linie, ein einfacheres und billigeres als die bisherigen Verstärkungsverfahren zu schaffen, bei dem die Deckenflächen und Fußböden unbeschädigt bleiben und die Räume während der Verstärkung weiter bewohnt werden können. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß in die durchgehenden Hohlräume der Decken zusätzliche Bewehrungsstäbe eingeführt und die Hohlräume mit Beton - vorzugsweise unter Druck - ausgefüllt werden. Dabei kann es sich um eine schlaffe Stahlbewehrung handeln. Ein ähnliches Konstruktionsprinzip ist bisher nur bei Hohlsteindeckenbalken bekanntgeworden.The aim of the invention is primarily to provide a simpler and cheaper one than the previous reinforcement method in which the ceiling surfaces and floors remain undamaged and the rooms continue to be inhabited during the reinforcement can be. This is achieved according to the invention in that in the continuous Cavities in the ceilings introduced additional reinforcing bars and the cavities with Concrete - preferably under pressure - to be filled. It can be a act slack steel reinforcement. A similar design principle is so far only became known in hollow stone ceiling beams.

Sollen die Decken jedoch vorgespannt werden, so kann das Verstärkungsverfahren erfindungsgemäß dahingehend weiter ausgebildet werden, daß Stahlrohre, die gegen eine druckfeste Füllung vorgespannt sind, einbetoniert und nach dem Erhärten des umgebenden Betons entspannt werden. Die Spannung der Rohre geht dabei in den umgebenden Beton über, und die Decken werden dadurch zu Spannbetondecken. Dieses Verfahren ist für Decken mit großer Spannweite, z. B. über Schulräumen und Ställen, besonders geeignet. Die neue Art des Vorspannens ist aber nicht nur zum Zwecke des nachträglichen Verstärkens von Massivdecken mit durchgehenden Hohlräumen, sondern ganz allgemein bei Massivbauteilen mit Vorteil anwendbar. Dabei werden die vorgespannten Rohre, wie an sich bekannt, in die entsprechenden Bauteile bei deren Herstellung einbetoniert und nach dem Erhärten des Betons entspannt. Die Spannung der Rohre geht in die Bauteile über, wodurch diese zu Spannbetonteilen werden. Zwar ist das Vorspannen von Stahlrohren gegen eine Betonfüllung an sich auch nichts Neues mehr, doch soll bei dem bekannten Verfahren die Widerstandsfähigkeit gegen Längsdruck erhöht, nicht jedoch ein Vorspannglied für Spannbetonteile geschaffen werden.However, if the ceilings are to be prestressed, the reinforcement method can be used according to the invention to the effect that steel pipes, which against a pressure-resistant filling are pre-stressed, concreted and after the hardening of the surrounding concrete. The tension in the pipes goes into the surrounding ones Concrete over, and the ceilings become prestressed concrete ceilings. This method is for ceilings with a large span, e.g. B. over classrooms and stables, especially suitable. The new type of pretensioning is not just for the purpose of post-tensioning Reinforcement of solid ceilings with continuous cavities, but in general Can be used with advantage for solid components. The pre-stressed pipes, as is known per se, concreted into the corresponding components during their manufacture and relaxed after the concrete has hardened. The tension in the pipes goes into the components over, making them prestressed concrete parts. True is the prestressing of steel pipes nothing new compared to a concrete filling, but it should be with the familiar Method increases the resistance to longitudinal pressure, but not a tendon for prestressed concrete parts.

Um eine gute Haftung der Rohre im umgebenden Beton zu gewährleisten, empfiehlt es sich, Rohre mit geriffelter Außenfläche zu verwenden. Um das Vorspannen der Stahlrohre gegen ihre Füllung zu er-. leichtern, ist es zweckmäßig, die Rohre vor dem Einfüllen von Zementmörtel innen gleitfähig zu machen. Dies kann z. B. durch Einfetten geschehen. Wenn die Zementmörtelfüllung erhärtet ist, kann das Vorspannen des Rohres beginnen.To ensure good adhesion of the pipes in the surrounding concrete, it is recommended to use pipes with a corrugated outer surface. About the pre-tensioning of the steel pipes against their filling. lighten, it is convenient to use the pipes to make the inside slippery before filling with cement mortar. This can e.g. B. by Greasing done. When the cement mortar filling has hardened, prestressing can take place of the pipe.

Dabei geht man vorzugsweise so vor, daß ein geölter zylindrischer Spanndorn am Ende des Stahlrohres eingepreßt und gegen das Stahlröhr festgelegt wird.It is preferable to proceed in such a way that an oiled cylindrical Clamping mandrel pressed into the end of the steel tube and fixed against the steel tube will.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.Two exemplary embodiments of the invention are shown in the drawing.

F i g. 1 zeigt den Querschnitt durch eine Massivdecke mit Hohlsteinreihen 1 und 2 sowie vorgespannten Tragbalken 3. Die Hohlsteinreihe 1 ist noch unverstärkt. Die kanalartig durchgehenden Hohlräume der Hohlsteinreihen 2 enthalten dagegen bereits die Bewehrung 4 und die Betonfüllung 5. F i g. 1 shows the cross section through a solid ceiling with rows of hollow stones 1 and 2 and prestressed supporting beams 3. The row of hollow stones 1 is not yet reinforced. In contrast, the channel-like continuous cavities of the rows of hollow stones 2 already contain the reinforcement 4 and the concrete filling 5.

F i g. 2 zeigt in schematischer Darstellung den unterbrochenen Längsschnitt durch ein Stahlrohr 6, das vorgespannt werden soll, um als Spannglied eingebaut zu werden. Es ist mit Zementmörtel 7 gefüllt und an dem einen Ende (links) durch einen eingeschweißten Dorn fest, an dem anderen Ende (rechts) durch den zylindrischen Spanndorn 8 lose verschlossen. Die Innenfläche des Rohres ist gleitfähig gemacht; es besteht also keine Haftung zwischen Rohr und Füllung. Das Vorspannen des Rohres geht nun so vor sich, daß das freie Rohrende (rechts) unter Benutzung des Spanndorns 8 als Widerlager angezogen wird, so daß sich eine gegenseitige Verschiebung im Sinne der Richtungspfeile ergibt. Nachdem die erforderliche Vorspannkraft in das Rohr eingetragen ist, wird das Rohrende gegen den Spanndorn festgelegt. In diesem Zustand wird das Rohr einbetoniert. Nach dem Erhärten des umgebenden Betons wird die Verbindung zwischen dem Rohrende und dem Spanndorn wieder gelöst. Dabei überträgt sich die Vorspannung durch Haftkräfte an der Außenfläche des Rohres auf den umgebenden Beton.F i g. 2 shows a schematic representation of the interrupted longitudinal section through a steel tube 6 which is to be prestressed in order to be installed as a tendon. It is filled with cement mortar 7 and firmly closed at one end (left) by a welded-in mandrel and loosely closed at the other end (right) by the cylindrical clamping mandrel 8. The inner surface of the tube is made slippery; there is therefore no adhesion between the pipe and the filling. The pre-tensioning of the pipe is now done in such a way that the free pipe end (right) is tightened using the mandrel 8 as an abutment, so that there is a mutual displacement in the direction of the directional arrows. After the required preload force has been entered into the pipe, the end of the pipe is fixed against the mandrel. In this condition the pipe is set in concrete. After the surrounding concrete has hardened, the connection between the pipe end and the mandrel is released again. The prestressing is transferred to the surrounding concrete by adhesive forces on the outer surface of the pipe.

Claims (5)

Patentansprüche: 1. Verfahren zum nachträglichen Verstärken von mit durchgehenden Hohlräumen versehenen Massivdecken, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hohlräume zusätzliche Bewehrungsstäbe eingeführt und die Hohlräume mit Beton - vorzugsweise unter Druck - ausgefüllt werden. Claims: 1. Method for the subsequent reinforcement of with solid ceilings provided with continuous cavities, characterized in that in additional reinforcing bars were introduced into the cavities and concrete into the cavities - preferably under pressure. 2. Verfahren zum Vorspannen von Massivbauteilen, insbesondere zum nachträglichen Verstärken von mit durchgehenden Hohlräumen versehenen Massivdecken gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Stahlrohre, die gegen eine druckfeste Füllung vorgespannt sind, einbetoniert und nach dem Erhärten des umgebenden Betons entspannt werden. 2. Procedure for pre-tensioning Solid components, especially for the subsequent reinforcement of continuous Solid ceilings provided with cavities according to claim 1, characterized in that Steel pipes, which are prestressed against a pressure-resistant filling, concreted and be relaxed after the surrounding concrete has hardened. 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Stahlrohren mit geriffelter Außenfläche. 3. The method according to claim 2, characterized by the use of steel tubes with a corrugated outer surface. 4. Verfahren zum Vorspannen der beim Verfahren nach Anspruch 2 oder 3 verwendeten Stahlrohre, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlrohre vor dem Einfüllen von Zementmörtel innen - z. B. durch Einfetten - gleitfähig gemacht werden. 4. A method of biasing the used in the method of claim 2 or 3 Steel pipes, characterized in that the steel pipes prior to filling with cement mortar inside - z. B. by greasing - be made slippery. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Erhärten der Zementmörtelfüllung ein geölter zylindrischer Spanndorn am Ende des Stahlrohres eingepreßt und gegen das Stahlrohr festgelegt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 522 510, 606 253, 814 045; österreichische Patentschrift Nr. 170 097; Bauplanung - Bautechnik, Heft 5/1961, S. 223 bis 226.5. The method according to claim 4, characterized in that after the cement mortar filling has hardened, an oiled cylindrical mandrel pressed into the end of the steel pipe and against the steel pipe is determined. Considered publications: German Patent Specifications No. 522 510, 606 253, 814 045; Austrian Patent No. 170 097; Construction planning - Bautechnik, issue 5/1961, pp. 223 to 226.