DE1179445B - Verfahren zum Herstellen von Metallpulver-presslingen, insbesondere solcher groesserer Abmessungen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Metallpulver-presslingen, insbesondere solcher groesserer AbmessungenInfo
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- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/12—Both compacting and sintering
- B22F3/16—Both compacting and sintering in successive or repeated steps
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Sch 21572 Ib/491
13. Februar 1957
8. Oktober 1964
Durch die Erfindung soll die Herstellung von Preßlingen, vorwiegend größerer Abmessungen, aus
Metallpulvern wesentlich vereinfacht und verbilligt werden, damit eine wirtschaftliche Weiterverarbeitung,
auch durch plastische Warmverformung, ermöglicht wird.
Bekanntlich werden in der Pulvermetallurgie die Metallpulver mit einem Druck von etwa 4 bis 8 t/cm2
gepreßt und dann in inerter Atmosphäre gesintert. Es ist auch bereits versucht worden, solchermaßen
hergestellte Preßlinge in warmem Zustande zu Werkstücken oder Halbzeug weiterzuverarbeiten. Wirtschaftlicher
Erfolg ist solchen Maßnahmen aber nur in Sonderfällen beschieden gewesen. An der Herstellung
von Werkstücken und Halbzeug größerer Abmessungen auf pulvermetallurgischem Wege besteht
aber deshalb großes Interesse, weil die Pulvermetallurgie Möglichkeiten der Werkstoffzusammensetzung
bietet, die wesentlich größer sind als die der Schmelzmetallurgie.
Schwierigkeiten bereitet das erwähnte Verfahren dann, wenn bei diesem Warmverarbeitungsprozeß der
Werkstoff der Werkstücke zum Fließen gebracht werden muß. In diesem Falle werden einwandfreie
Produkte ohne weiteres erzielt, wenn die Warmverarbeitungstemperatur
so hoch liegt, daß sie in den Bereich der Sintertemperatur des Werkstoffes fällt.
Diese Voraussetzungen sind gegeben, wenn es sich um die Verarbeitung von Metallpulvern aus Metall
mit niedrigem Schmelzpunkt handelt. Bei Werk-Stoffen, deren Schmelzpunkt hoch liegt, ergeben sich
aber dadurch Schwierigkeiten, daß der auf pulvermetallurgischem Wege hergestellte Preßling die Verformung
nicht aushält und zerbröckelt. Entsprechend haben alle bisherigen Versuche, Halbzeug und
größere Werkstücke auf pulvermetallurgischem Wege zu erzeugen, nur verhältnismäßig geringe Bedeutung
erlangt. Größere Anwendung findet dieses Verfahren praktisch daher nur bei solchen Werkstoffen, die zumindest
zu einem bedeutenden Teil Metalle enthalten, deren Schmelzpunkte niedrig liegen, z. B. bei
Blei-Bronze.
Weiterhin ist es bekannt, das Pressen von Metallpulvern zu beliebigen Werkstücken durch Schwingungen
zu erleichtern. Bei dieser Arbeitsweise wird der Druckbedarf durch Minderung der Reibungskräfte
erheblich gesenkt, so daß bei gleichem spezifischem Druckaufwand eine höhere Dichte des Preßlings
erzielt wird.
Neuerdings wurde aber nun gefunden, daß die auf pulvermetallurgischem Wege hergestellten Preßlinge
die Beanspruchung bei jeder plastischen Warmver-Verfahren zum Herstellen von Metallpulverpreßlingen,
insbesondere solcher größerer
Abmessungen
Abmessungen
Anmelder:
Dr.-Ing. Heinz Schmalz,
Menden (Sauerl.), Schmölen-Allee 1
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Heinz Schmalz, Menden (Sauerl.)
formung aushalten, wenn sie eine Mindestwichte, die in einem bestimmten Verhältnis zur theoretischen
Maximalwichte des zu verarbeitenden Werkstoffes steht, besitzen. Diese Wichte kann ohne weiteres
durch zweimaliges Pressen und Sintern erzielt werden. Bei Strangpreß- und Walzbarren kann diese
Nachverdichtung im Rezipienten der Strangpresse oder im Walzwerk erfolgen.
Der Verwirklichung dieser Möglichkeit steht die Tatsache im Wege, daß nach den bisher üblichen
Verfahren die Herstellung von Preßlingen wirtschaftlicher Größe, wie sie für die Weiterverarbeitung im
Walzwerk oder in der Strangpresse notwendig sind, vertikale Pressen außerordentlicher Größe und hohen
Hubes erfordert, wie sie in den Metallwerken normalerweise nicht vorhanden sind. Die Herstellung
solcher Preßlinge für die Weiterverarbeitung zu Halbzeug würde unter Einsatz solcher großen Maschinen
so teuer werden, daß sich eine solche Fertigung niemals lohnen könnte.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden zum Herstellen der Preßlinge schwere Pressen nicht
mehr verwendet. Da eine Nachverdichtung sowieso vorgenommen wird, und zwar mittels der zur Weiterverarbeitung
dienenden Maschinen, wie bereits dargelegt, genügt es, wenn die Festigkeit der für die
Warmverformung vorgesehenen Preßlinge den normalen Beanspruchungen, z. B. des Transportes, die
mit dieser Fabrikation verbunden sind, genügt. Es wurde festgestellt, daß diese Festigkeit normalerweise
schon bei einer Wichte der Preßlinge erreicht wird, die etwa 50% der theoretischen Maximalwichte beträgt.
Eine solche Wichte kann aber schon durch Verdichten des Metallpulvers unter dem Einfluß von
hochfrequenten Schwingungen und ohne schwere Pressen erreicht werden. In Formen, vorzugsweise
aus hitzebeständigem Material, um nachfolgend in
.·■' ■ .F," .Vi*)* 4TO 690/180
diesen auch sintern zu können, wird das Pulver eingefüllt und Hochfrequenzschwingungen von normalerweise
100 bis 150 Hz ausgesetzt. Dabei ist es gleichgültig, auf welche Weise die Schwingungen erzeugt
und auf das Pulver übertragen werden. Bei 5 sehr hohen Preßlingen, z. B. bei der Herstellung von
Strangpreßbarren, wird man die Schwingungen vorteilhafterweise auf solche parallel zur Formachse
beschränken. Die Frequenz der Schwingungen ist nun um so höher zu wählen, je niedriger das spezifische
Gewicht des pulverisierten Metalls ist.
Gemäß der Erfindung beträgt die Amplitude der Schwingungen das Doppelte der Maximalkorngröße
des zu verdichtenden Metallpulvers und der Preßdruck etwa 100 bis 250 g/cm2. Diese Maßnahme ist
besonders bei der Herstellung sehr hoher Preßlinge, z. B. bei der Herstellung von Strangpreßbarren, sehr
vorteilhaft.
Es ist nicht unbedingt notwendig, die Sinterung in den Verdichtungsformen vorzunehmen, dürfte aber
insbesondere bei sehr schweren Preßlingen das Arbeiten wesentlich erleichtern.
Das Verfahren kann außer zur Herstellung von Walz- und Strangpreßbarren auch in der üblichen
Pulvermetallurgie mit wirtschaftlichem Vorteil angewandt werden.
Die Zeichnung zeigt Vorrichtungen zur Ausübung des Verfahrens. In Abb. 1 ist beispielsweise eine
Vorrichtung zur Herstellung von Walzbarren schematisch dargestellt, bei welcher die Schwingungen
auf mechanischem Wege durch Exzenter erzeugt werden. Die erforderliche Frequenz wird mittels
eines Frequenzwandlers eingestellt. Auf einem Tisch 1, der auf Federn 2 abgestützt ist, ist eine
Form 3 montiert, die mit einem Füllaufsatz 4 versehen ist. Auf das Metallpulver 5 wirkt eine Auflast
6, die durch hydraulische Einrichtungen 7 abgehoben werden kann. Ein Sender 8 für die Schwingungen
ist unter der Tischplatte angebracht.
A b b. 2 und 3 ze'igen beispielsweise eine Vorrichtung
zur Herstellung von Strangpreßbarren. Auf einem Federsatz ü ruht ein Halter 12, welcher eine
Form 3 mit ihrem Füllaufsatz 4 aufnimmt. Der Halter 12 und damit die Form 3 und das Pulver 18 werden
über am Halter befestigte Blattfedern 15 durch Elektromagnete 16 in Schwingungen parallel zur
Formachse versetzt. Eine Auflast 17 ruht während der Verdichtung auf dem Pulver 18 und kann durch
hydraulische Einrichtungen 9 abgehoben werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von zu sinternden und nachzuverdichtenden und gegebenenfalls plastisch warm zu verformenden Metallpulverpreßlingen, insbesondere solcher größerer Abmessungen, von einer Mindestwichte von 50°/o der theoretischen Wichte des festen Metalls, wobei auf das Metallpulver gleichzeitig ein gleichbleibender Preßdruck und Schwingungen von 100 bis 150 Hz einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck etwa 100 bis 250 g/cm2 und die Schwingungsamplitude das Doppelte der größten Korngröße des Metallpulvers beträgt.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 541 515, 749 800,
870 818;USA.-Patentschriften Nr. 2 519 208, 2 549 642;Kieffer—Hotop, »Sintereisen und Sinterstahl«, 1948, S. 437;Franz Skaupy, »Metallkeramik«, 4. Auflage, 1950, S. 96, 99.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen409 690/180 9.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH21572A DE1179445B (de) | 1957-02-13 | 1957-02-13 | Verfahren zum Herstellen von Metallpulver-presslingen, insbesondere solcher groesserer Abmessungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH21572A DE1179445B (de) | 1957-02-13 | 1957-02-13 | Verfahren zum Herstellen von Metallpulver-presslingen, insbesondere solcher groesserer Abmessungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1179445B true DE1179445B (de) | 1964-10-08 |
Family
ID=7429089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH21572A Pending DE1179445B (de) | 1957-02-13 | 1957-02-13 | Verfahren zum Herstellen von Metallpulver-presslingen, insbesondere solcher groesserer Abmessungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1179445B (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE541515C (de) * | 1928-03-27 | 1932-01-13 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Herstellung von porigen oder nichtporigen geformten Metallstuecken durch Druck- oder Waermebehandlung oder beide von Metallpulvern ohne Schmelzung |
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-
1957
- 1957-02-13 DE DESCH21572A patent/DE1179445B/de active Pending
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