DE1178979B - Verfahren zum Giessen von Metallen und anderen Stoffen unter Druck - Google Patents
Verfahren zum Giessen von Metallen und anderen Stoffen unter DruckInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/04—Low pressure casting, i.e. making use of pressures up to a few bars to fill the mould
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Jew Kf, 344 *
31c-12/o£
;·.!. BLv. '?■ 1.
Nummer: 1178 979
MdL
Anmeldetag: 27. Dezember 1961
Auslegetag: 1. Oktober 1964
Bei den bekannten Verfahren zum Gießen unter Druck dringt die Schmelze strahlweise in die Gießform
unter Kolben- oder Gasdruck ein. Es entstehen dabei eine intensive Spritzung und Wirbelung,
wodurch eine gewisse Menge der sich in der Form befindenden Luft von der Schmelze aufgenommen
wird und Luftblasen bildet. Im Laufe der Einfüllung bleibt andererseits die Schmelze praktisch unter
atmosphärischem Druck. Ein höherer Druck kann erst nach Beendigung des Füllvorganges, also nach
der Bildung einer untrennbaren Schmelze-Luft-Mischung und nach dem Erstarrungsbeginn der dünnen
Teile entstehen. Diese Nachteile führen zur Erzeugung von undichten Abgüssen und erfordern
einen sehr hohen Druck, damit sich die Luftblasen bis zu Mikrobläschen zusammendrängen können und
ein genauer Abguß ermöglicht wird. Dies beschränkt weitgehend die Abmessungs- und Gewichtsgrenzen
der zu erzeugenden Abgußstücke.
Es sind auch Versuche gemacht worden, die Gießform füllende Schmelze unter einem stetigen Druck
zu halten, und zwar durch einen Kolben, der die eine Seite der Gießform schließt und von der die
Form füllende Schmelze ausgestoßen wird, auf dieselbe einen Gegendruck ausübend. Dies kann aber
erst dann auftreten, wenn die Schmelze mit dem Kolben in Berührung kommt. Abgesehen davon, daß
auf diese Weise nur Körper gleichen Querschnitts gegossen werden können, ist es praktisch kaum möglich,
eine Dichtung zwischen sich gegeneinander bewegliche Teile einer unter Druck stehenden Gießform
zu gewährleisten. Deshalb hat dieses Verfahren keine Verwendung gefunden.
Bei dem vorgeschlagenen Verfahren werden diese Nachteile völlig vermieden: Die Einfüllgeschwindigkeit
läßt sich regulieren, so daß keine Störung der freien Oberfläche der die Gießform ausfüllenden
Schmelze entsteht und keine Luft mit eingeschlossen werden kann. Gleichzeitig wirkt auf die Schmelze im
Laufe des ganzen Einfüllvorganges ein bestimmter (ausgewählter) stetiger Druck, der für die Erzeugung
eines genauen Abgusses maßgebend ist. Die Fig. 1 zeigt eine Verwirklichungsmöglichkeit dieses Verfahrens.
Beim öffnen des Gashahns d nach vorheriger öffnung
der Gashähne α und b und Sperrung des Hahns c werden alle Anlageteile unter den gleichen
Druck ρ des Druckgasbehälters R gesetzt. Durch Sperrung des Hahns α und Öffnung (teilweise oder
ganz) des Hahns c kann jeder gewünschte Unterschied zwischen dem Druck px im Gießbehälter 1 und
dem Druck p.2 in der Gießform 3 und in der Aus-Verfahren
zum Gießen von Metallen und
anderen Stoffen unter Druck
anderen Stoffen unter Druck
Anmelder:
Balgarska Akademia na Naukite, Sofia
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. phil. E. Sturm,
Patentanwalt, München 23, Leopoldstr. 20
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Angel Tontschev Balevsky,
Dipl.-Ing. Ivan Dimov Nikolov, Sofia
Beanspruchte Priorität:
Bulgarien vom 26. lanuar 1961 (P 40)
gleichskammer 5 erzielt werden. Unter der Wirkung dieses Druckunterschiedes Ap-P1-P2 steigt die
Schmelze durch das Eingußrohr 2 und füllt die Gießform
3 mit einer durch den Druckunterschied A ρ bedingte Geschwindigkeit. Sie kann nach der beschriebenen
Weise so reguliert werden, daß der Schmelzespiegel immer ganz und unversehrt bleibt, wobei die
sich in der Form befindende Luft durch den gasdurchlässigen Stopfen 4 und die Druckausgleichskammer
5 in die Atmosphäre ausgetrieben wird. Während des ganzen, soeben beschriebenen Vorganges
wirkt auf die Schmelze ein stetiger Druck p2, der
die genaue Nachbildung der Gießform bewirkt.
Fig. 1 stellt kein konstruktives Schema, sondern ein Prinzip dar, das je nach der Art der Druckerzeugung
und -regulierung mit verschiedenartigen Anlagekonstruktionen verwirklicht werden kann.
F i g. 2 veranschaulicht eine andere Anwendungsmöglichkeit des beschriebenen Verfahrens, bei der
der Unterschied Ap (oder ein Teil dessen) hydrostatisch von einer Schmelzesäule mit bestimmter
Höhe erzeugt wird.
Durch die Betätigung des Hahns α wird der Gießbehälter
1 und auch die Gießform 2 unter gleichen Druck gesetzt. Die Eingußöffnung 3 ist dabei gesperrt,
oder aber die ganze Anlage ist so gedreht, daß diese Öffnung über dem Schmelzespiegel (Fig. 2, I)
liegt. Wird die Öffnung 3 geöffnet oder die Anlage in die Stellung der Fig. 2, II gebracht, so fließt die
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Schmelze in die Gießform unter Gravitationswirkung ein. Die Schmelze findet sich aber gleichzeitig unter
der Wirkung des stetigen Druckes p. Durch zweckmäßige Anordnung der Hähne (a, b, c und anderer)
kann auch, zwecks Erhöhung oder Verminderung der Eingießgeschwindigkeit, ein zusätzlicher Druckunterschied
in dem gleichen oder dem hydrostatischen Druck entgegengesetzten Sinn eingestellt
werden.
Nach F i g. 3 ist der Druck im Gießbehälter auch mit direkter Wirkung eines Kolbens 3 auf die
Schmelze 1 zu erzeugen, wobei in der Gießform 2 ein vorher eingestellter Gasdruck, größer als 1 ata,
wirkt. Auch in diesem Falle kann die Gießform allmählich mit einer regulierbaren Geschwindigkeit,
unter der Wirkung eines bewegungsbestimmenden Druckunterschiedes P1-P2 und des stetigen Druckes
in der Preßform erfüllt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Gießen von Metallen und anderen Stoffen unter Druck in verlorenen oder
Dauerformen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gießbehälter wie auch in der Gießform
ein bestimmter, sich von dem atmosphärisehen unterscheidender Druck erzeugt wird und
darauf ein beliebiger Unterschied zwischen dem Druck im Gießbehälter einerseits und in der
Gießform andererseits eingestellt wird, unter dessen Wirkung die stetig unter Druck gehaltene
Schmelze die Gießform allmählich füllt.
2. Verfahren zum Gießen unter Druck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Regulieren des Unterschiedes zwischen dem Druck im Gießbehälter und in der Gießform eine
jeweils gewünschte Einfüllgeschwindigkeit erzielt wird.
3. Verfahren zum Gießen unter Druck nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck im Gießbehälter und in der Gießform durch Druckgas erzeugt wird.
4. Verfahren zum Gießen unter Druck nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck im Gießbehälter und in der Gießform durch Druckgas erzeugt wird, indem die Schmelze
die Gießform unter der Wirkung des hydrostatischen Druckes einer Schmelzesäule füllt, wobei
nötigenfalls auch ein zweckmäßiger Druckunterschied zwischen dem Gießbehälter und der Gießform
eingestellt werden kann.
5. Verfahren zum Gießen unter Druck nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck im Gießbehälter durch einen direkt wirkenden Kolben und in der Gießform durch
Druckgas erzeugt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschrift Nr. 66 128.
österreichische Patentschrift Nr. 66 128.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 689/26D 9.64 ® Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BG4061 | 1961-01-26 |
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Family Applications (1)
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DE1961B0065349 Pending DE1178979B (de) | 1961-01-26 | 1961-12-27 | Verfahren zum Giessen von Metallen und anderen Stoffen unter Druck |
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FR (1) | FR1319330A (de) |
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Cited By (5)
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DE1583647B1 (de) * | 1966-09-15 | 1971-01-14 | Inst Po Metalloznanie I Tekno | Einrichtung zum gieszen von metallen und anderen stoffen unter druck, insbesondere unter gasdruck, bei einwirkung eines gasgegendrucks |
EP0099104A2 (de) * | 1982-07-14 | 1984-01-25 | Institut Po Metalosnanie I Technologia Na Metalite | Druckgiessverfahren |
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GB1261753A (en) * | 1968-04-05 | 1972-01-26 | Inst Po Metalloznanie I Tekno | A method of and apparatus for casting a material of which at least part evaporates or dissociates intensively at pouring temperature |
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AT66128B (de) * | 1912-09-17 | 1914-08-10 | Max Leo Dr Techn Allitsch | Gußverfahren unter Verwendung eines gasförmigen Druckmittels. |
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1961
- 1961-12-27 DE DE1961B0065349 patent/DE1178979B/de active Pending
-
1962
- 1962-01-15 FR FR884832A patent/FR1319330A/fr not_active Expired
- 1962-01-18 GB GB181862A patent/GB989353A/en not_active Expired
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Also Published As
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