DE1176039B

DE1176039B - Vorrichtung zum Strangformen einer Filter-materialbahn

Info

Publication number: DE1176039B
Application number: DEV22285A
Authority: DE
Inventors: Horst Mueller
Original assignee: Tabak & Ind Masch
Current assignee: Tabak & Ind Masch
Priority date: 1962-03-31
Filing date: 1962-04-04
Publication date: 1964-08-13

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 24 c

Deutsche Kl.: 79 b-24

Nummer: 1176 039

Aktenzeichen: V 22285 III / 79 b

Anmeldetag: 4. April 1962

Auslegetag: 13. August 1964

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Strangformen einer Filtermaterialbahn, etwa einer Papierbahn, für das Herstellen von Filtern für Zigaretten od. dgl.

Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen als s Mittel zum Vorformen der von einer Rolle entnommenen Filtermaterialbahn ein Leitblech im Abstand vor der Strangformdüse vorgesehen ist, so daß die Bahn unter Bilden von in Längsrichtung verlaufenden Falten mit ihren Rändern allmählich zusammengebogen wird.

Das Leitblech dieser Vorrichtung hat eine lange, teilweise gewölbte Form. Insbesondere durch die verstärkten Zugspannungen an den Rändern ist ein gleichmäßiges Legen der Falten über die gesamte Breite der Filtermaterialbahn erschwert.

Weiterhin sind Vorrichtungen bekannt, bei denen mehrere Materialbahnen jeweils durch mehrere Vorformdüsen hindurchgezogen werden, die danach gemeinsam mit dem Umhüllungsband durch die Formdüse laufen.

Auch ist es bekannt, die Bahn durch mehrere profilierte Walzenpaare hindurchzuführen und danach gemeinsam mit dem Umhüllungsband durch eine Formdüse laufen zu lassen.

Hierbei wird die Filtermaterialbahn in Falten von nicht kontrollier- und regelbarer Größe gelegt, so daß sich unregelmäßige Hohlräume bilden können.

Es sind auch Vorrichtungen zum Strangformen von Filtermaterial bekannt, die zum Vorformen der Bahn kammartige, konisch verlaufende Vorformleisten oder Rillenwalzen verwenden. Das Profil dieser Vorformleisten oder Walzen ist so gestaltet, daß die Breite der Lagen dem Filterquerschnitt entspricht.

Schließlich kennt man Vorrichtungen, bei denen das Falten mittels mehrerer hintereinander angeordneter Führungen erfolgt, wobei die Filtermaterialbahn stufenförmig von beiden Rändern her zusammengelegt wird.

Die letztgenannten Vorrichtungen führen mit ihren Mitteln und Vorformen die Bahn allmählich in Faltenlage über und weisen dabei selbst eine den vorgeformten Falten entsprechende Profilierung auf.

Allen bisher bekannten Vorrichtungen ist gemeinsam, daß sie eine vergleichsweise aufwendige Bauart bedingen und dadurch auch in ihrer Herstellung dementsprechende Kosten verursachen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verhältnismäßig einfache Vorrichtung für das Herstellen von Filtern für Zigaretten od. dgl. mit einer Strangformdüse und im Abstand vor deren Eintritts-Vorrichtung zum Strangformen einer Filtermaterialbahn

Anmelder:

VEB Tabak- und Industriemaschinen Dresden,

Dresden A 1, Zwickauer Str. 40/58

Als Erfinder benannt:
Horst Müller, Dresden

Öffnung angeordneten Mitteln zum Vorformen der Bahn zu schaffen, die gleichzeitig ein gleichmäßiges Legen der Bahn in kleine Falten gestattet.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Mittel zum Vorformen der Bahn ein an einer der Längsmitte der Bahn gegenüberliegenden Stelle ortsfest gehaltener, etwa senkrecht zur Bahnlängsrichtung stehender Kreisring, eine Kreisscheibe od. dgl. ist, um dessen äußere Peripherie die Bahn liegt.

Der Ring ist vorteilhaft sowohl von und zu der Strangformdüse verschiebbar als auch in vertikaler Richtung verstellbar.

Um bei Beginn der Arbeit die Filtermaterialbahn und später eine weitere besser einführen zu können, ist der Ring zweckmäßig aus seiner Arbeitsstellung um etwa 180° ausschwenkbar.

Der äußere Umfang des Ringes richtet sich nach der Breite der zu verarbeitenden Papierbahn und ist vorzugsweise etwa 10 bis 15 % größer als diese.

An Stelle des Ringes kann, wie erwähnt, auch eine kreisförmige Scheibe od. dgl. mit entsprechend abgerundeten Kanten verwendet werden.

Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Vorrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 die Seitenansicht der Vorrichtung mit Strangformdüse und vorgeschaltetem Ring, teilweise im Schnitt,

F i g. 2 die Ansicht des Ringes mit seiner Befestigung beim Schnitt nach der Linie A-B in F i g. 1 und

F i g. 3 das Schema des Zusammenwirkens zwischen Bobinenträger und der Vorrichtung zum Strangformen.

Auf einem Maschinenrahmen 1 einer Filterstabmaschine ist ein Halter 2 aufgeschraubt, der ein Lager 3 für die Aufnahme einer Haltestange 4 aufweist. Die Haltestange 4 ist in das Lager 3 eingeschoben und wird von der Feststellschraube 5 in ihrer Lage gehalten. In einen üblichen Formfinger 6

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ragt eine konische Strangformdüse 7, die einen verstärkten vorderen Rand 8 aufweist. Um diesen Rand 8 ist ein Haltering 9 gelegt, der einen radial nach außen gerichteten zylindrischen Zapfen 10 trägt. Der Zapfen 10 wird durch eine Klemmschraube 11 in einem Düsenhalter 12 gehalten. Der Düsenhalter 12 ist auf die Haltestange 4 aufgeschoben und wird durch eine Klemmschraube 13 in der jeweils eingestellten Lage festgehalten. Ebenfalls auf der Hailestange 4 ist ein Ringhalter 14 aufgeschoben, der durch eine Klemmschraube 15 in der jeweils gewünschten Lage festgehalten wird. Der Ringhalter 14 weist eine Bohrung mit Gewinde auf, in die eine Gewindebuchse 16 mit gerändeltem Bund 17 eingeschraubt ist. Die Gewindebuchse 16 dient zum seitlichen Verstellen eines kreisförmigen Ringes 18. Der Ring 18 ist an einer Stange 19 befestigt, die wiederum rechtwinklig mit einer Haltestange 20 verbunden ist. Die Haltestange 20 ist in die Gewindebuchse 16 eingeschoben und gegen axiales Verschieben durch Stellringe 21 und 22 gesichert. Ein Kegelstift 23, der zur Befestigung des Stellringes 22 auf der Haltestange 20 dient, ist auf der einen Seite über den äußeren Durchmesser des Stellringes 22 hinaus verlängert und dient als Anschlag an einen Zylinderstift 24, der unterhalb der Gewindebohrung in den Ringhalter 14 eingenietet ist. Dieser Anschlag hat die Aufgabe, den Ring 18 nach Einschwenken in eine oder mehrere Filtermaterialbahnen 25 in senkrechter Richtung vor der Strangformdüse 7 festzuhalten, um so eine einwandfreie Faltenbildung zu gewährleisten. Die Filtermaterialbahnen 25 kommen in üblicher Art von Bobinen, die auf einen Bobinenhalter 26 aufgesteckt sind, der nicht mit der eigentlichen Maschine verbunden und getrennt aufgestellt ist.

Beim Einlegen einer neuen Filtermaterialbahn 25 wird lediglich der Ring 18 ausgeschwenkt, und, nachdem die Filtermaterialbahn 25 in die Strangformdüse 7 eingeführt ist, wieder eingeschwenkt. Nach Anliegen des Kegelstiftes 23 an dem Anschlagstift 24 bilden sich sofort wieder die sternförmig, rosettenartigen Falten aus, die für eine gleichmäßig runde und dichte Filtereinlage erwünscht sind.

Durch diese schwenkbare Anordnung des Ringes kann ein Bobinenwechsel vorgenommen werden, ohne daß die Maschine zu diesem Zweck angehalten zu werden braucht.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Strangformen einer Filtermaterialbahn, etwa einer Papierbahn, durch Bilden von Längsfalten, für das Herstellen von Filtern für Zigaretten od. dgl., mit einer Strangformdüse und im Abstand vor deren Eintrittsöffnung angeordneten Mitteln zum Vorformen der Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Vorformen der Bahn ein an einer der Längsmitte der Bahn gegenüberliegenden Stelle ortsfest gehaltener, etwa senkrecht zur Bahnlängsrichtung stehender Kreisring, eine Kreisscheibe od. dgl. ist, um dessen äußere Peripherie die Bahn liegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (18) sowohl von und zu der Strangformdüse (7) verschiebbar als auch in vertikaler Richtung verstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur leichteren Einführung der Filtermaterialbahn in die Strangformdüse (7) und bei der Zugabe einer zweiten Filtermaterialbahn (25) der Ring (18) aus seiner Arbeitsstellung um etwa 180° ausschwenkbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der äußere Umfang des Ringes (18) nach der Breite der zu verarbeitenden Filtermaterialbahn (25) richtet und vorzugsweise etwa 10 bis 15°/o größer als diese ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 596 088;
britische Patentschriften Nr. 795 534, 764 470,
557, 394 340;

USA.-Patentschriften Nr. 2 873 965, 2 001709.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

♦09 640'61 8. 64

ι Bundesdruckerci Berlin