DE1172972B

DE1172972B - Schnelloeseventil fuer Kraftfahrzeug-Druckluftbremsanlagen

Info

Publication number: DE1172972B
Application number: DEK41694A
Authority: DE
Inventors: Guenter Herold
Original assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Current assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Priority date: 1960-09-17
Filing date: 1960-09-17
Publication date: 1964-06-25

Description

Schnellöseventil für Kraftfahrzeug-Druckluftbremsanlagen Die Erfindung betrifft ein Schnellöseventil für Kraftfahrzeug-Druckluftbremsanlagen mit einer Membran aus elastischem Werkstoff, die in ihrem Mittelteil einen druckbeaufschlagbaren, konzentrisch einem Ventil als Schließglied zugeordneten Verstärkungsteil trägt.
Die bisher bekannten Schnellöseventile dieser Art besaßen Membranen mit kreisförmigem Umfang und dem auf ihrer einen Seite angeordneten konzentrischen, kreiszylindrisch ausgebildeten Verstärkungsteil, wobei der Übergang von der ringförmigen Membranfläche zur Zylindermantelfläche des Verstärkungsteiles mit einer geringen Abrundung versehen war. Diese Foringebung weist den Nachteil auf, daß der ringförmige Merabranteil überall gleiche Stärke und damit eine nach außen abnehmende Biegefestigkeit aufweist. Bei einer Druckbeaufschlagung verformt sich der ringförinige Membranteil in sich kugelschalenartig, so daß er sich an eine auf seiner dem Verstärkungsteil abgewandten Seite befindlichen Membranabstützung anlegt und somit mit wachsender Druckbeaufschlagung den Außendurchmesser -seiner wirksamen Beaufschlagungsfläche verkleinert.
Bei einem ebenfalls bekannten Schnellauslaßventil für Druckluftzylinder ist eine Membran vorgesehen, deren Öffnungs- und Schließbewegungen Parallelbewegungen sind. Bei diesen Bewegungen sind nachteilig hohe Reibungswiderstände des manschettenförmig gestalteten Umfangs der Membran gegenüber der Gehäusewand zu überwinden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Schnellöseventils der eingangs angegebenen Art, bei dessen Membran sich der die Ringfläche bildende Membranteil bei einer Druckbeaufschlagung nicht nach einer Kugelschale, sondern zumindest annähernd nach einer Kegelstumpfmantelfläche verformt, so daß die wirksame Beaufschlagungsfläche, der Meinbran auch bei Druckbeaufschlagung konstant bleibt und damit eine exakte und einwandfreie Funktion bei optimaler Ansprechempfindlichkeit gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Kombination folgender Merkmalegelöst: a) Die Ringfläche der Membran liegt im Ruhezustand mit einer Rand-Ringfläche in einer Richtung abhebbar an einer im Gehäuse vorgesehenen Ringfläche an und weist am übergang zum Verstärkungsteil eine als Scharnier wirkende Rille auf; b) der Verstärkungsteil ist als ein mit seinem verjüngten Ende der Rille zugewandter Kegelstumpf geformt. Da die wirksame Beaufschlagungsfläche der Meinbran des erfindungsgemäß gestalteten Schnellöseventils bei Druckbeaufschlagung konstant bleibt, kann sie bisherige Membranen mit gegen sie größeren Abmessungen ohne Beeinträchtigung der Wirkungsweise ersetzen.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäß gestaltetes Schnellöseventil für Kraftfahrzeug-Druckluftbremsen dargestellt.
In ein Ventilgehäuse 1 münden vier Leitungsanschlüsse 2 bis 5 ein, von welchen ein Anschluß 2 zu einer Belüftungsquelle, beispielsweise einem nicht dargestellten Trittplatten-Bremsventil, und der gegenüberliegende Anschluß 3 zu einem Entlüftungs-Luftfilter 6 führt. Die restlichen Anschlüsse 4 und 5 sind mit nicht dargestellten Bremszylindem verbunden. Der Anschluß 2 mündet in einen rotationssymmetrischen, flachen Raum 7 ein, welcher durch die Membran 8 abgeschlossen ist. Die Membran 8 liegt an ihrem Rand auf einer ringförmigen, den Anschluß 2 mit Abstand umgebenden Anlagefläche 9 auf. Vom Anschluß 2 aus ist eine kreisförmige, im Ruhezustand annähernd ebene Fläche 10 der Meinbran 8 beaufschlagbar. Die dem Anschluß 2 abgewandte Seite der Membran 8 trägt konzentrisch eine Verstärkung 11, die als ein mit seinem verjüngten Ende der Membran zugewandter Kegelstumpf ausgebildet ist. Die diese Verstärkung 11 umgebende Ringfläche 12 der Membran 8 ist über einen Raum 13, in den die Anschlüsse 4 und 5 einmünden, be#-aufschlagbar. Die Ringfläche 12 weist am Übergang zur Verstärkung 11 eine die Membran 8 schwächende ausgerundete Rille 14 auf. Die zur Membranfläche parallele Fläche 15 der Verstärkung 11 bildet zusammen mit einem die Mündung des Anschlusses 3 umgebenden gehäusefesten Ventilsitz ein Ventil 16, das den Luftdurchtritt aus dem Raum 13 in den Anschluß 3 überwacht. Die Anschlüsse 2 und 4 stehen über eine Düsenbohrung 17 miteinander in Verbindung.
Beim Bremsen strömt Druckluft aus dem Anschluß 2 in den Raum 7 ein. Eine geringe Druckluftmenge durchströmt die Düsenbohrung 17 und gelangt auf diesem Wege zu den Bremszylindern. Der sich im Raum 7 aufbauende Druck hält das Ventil 16 geschlossen und klappt die Membran 8 mit ihrem Ringteil von der Anlagefläche 9 ab, so daß Druckluft über einen großen Durchströmungsquerschnitt zu den Bremszylindern gelangen kann. Bei Beendigung der Belüftung kehrt die Membran unter ihrer Eigenspannung in die gezeigte Lage zurück. Die Düsenbohrung 17 vermittelt nunmehr einen restlichen Druckausgleich zwischen den Räumen 7 und 13.
Beim Lösen wird der Druck im Raum 7 über den Anschluß 2 abgesenkt. Der im Raum 13 verbleibende Druck verformt die Membran derart, daß ihr ringfönniger Teil um die Rille 14 durch Anheben des Verstärkungsteiles 11 abklappt und die Mantelform eines Kegelstumpfes annimmt. Bis zum Erreichen eines Maximalhubes des Verstärkungsteiles 11 bleibt dabei die wirksame Beaufschlagungsfläche der Membran 8 erhalten, und erst dann kommt die Membran 8 zur Anlage an die Rückwand des Raumes 7. Beim Anheben des Verstärkungsteiles 11 öffnet sich das Ventil 1., wodurch die Bremszylinder über den Anschluß 3 rasch entlüftet werden. Mit Abschluß der Entlüftung kehrt die Membran 8 unter ihrer Eigenspannung in die dargestellte Form zurück.

Claims

Patentanspruch: Schnellöseventil für Kraftfahrzeug-Druckluftbremsanlagen mit einer Membran aus elastischem Werkstoff, die in ihrem Mittelteil einen druckbeaufschlagbaren, konzentrisch einem Ventil als Schließglied zugeordneten Verstärkungsteil trägt, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) Die Ringfläche (12) der Membran liegt im Ruhezustand mit einer Rand-Ringfläche in einer Richtung abhebbar an einer im Gehäuse vorgesehenen Ringfläche (9) an und weist am übergang zum Verstärkungsteil (11) eine als Scharnier wirkende Rille (14) auf; b) der Verstärkungsteil (11) ist als ein mit seinem verjüngten Ende der Rille (14) zugewandter Kegelstumpf geformt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 567 391.