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Förder- und Dosiervorrichtung für pastenförmige Güter Die Erfindung
bezieht sich auf eine Förder- und Dosiervorrichtung für pastenförmige Güter am Entnahmeende
eines trichterförmigen Speichers, bestehend aus einer durch den Speicher hindurch
angetriebenen Pumpe mit einem durch eine Kardanwelle mit der Antriebswelle verbundenen
schraubenförmig gewundenen Rotor in einem rohrförmigen Statorgehäuse aus elastischem
Werkstoff mit zwei einander gegenüberliegenden, dem Rotor angepaßten schraubenförmigen
Nuten im Innenmantel.
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Die bekannten Förder- und Dosiervorrichtungen dieser Art bieten den
Vorteil, pastenförmige Güter dem Speicher in genau dosierten Mengen entnehmen zu
können. Diese Feindosierung ist insbesondere dann unerläßlich, wenn das Entnahmegut
einer Zerstäubungsvorrichtung zugeführt werden soll, durch die eine Feinzerstäubung
jedoch nur zu erreichen ist, wenn das Gut gleichmäßig und in den seiner Beschaffenheit
angepaßten Mengen aus der Zerstäuberdüse austritt. Diese Feindosierung des Speichergutes
ermöglicht indessen nur dann die angestrebte Feinzerstäubung, wenn Lufteinschlüsse
im Speichergut vermieden werden, weil diese Einschlüsse den gleichmäßigen Austritt
des Gutes aus der Düse beeinträchtigen. Bei den bekannten Förder- und Dosiervorrichtungen
sind jedoch Lufteinschlüsse im Entnahmegut nicht zu vermeiden, weil die infolge
der pendelnden Rotorbewegung im Statorgehäuse erforderliche Kardanwelle einen Kraterkegel
im Speichergut hervorruft und die in diesem Krater enthaltene Luft durch das vorhergehende
Gut in die Pumpe gelangt bzw. angesaugt wird. Hierdurch reißt der die Pumpe verlassende
Gutstrang auf, so daß das Gut der Zerstäuberdüse ungleich oder überhaupt nicht zugeführt
wird. Es ist zwar schon versucht worden, die Feindosierung durch zwei in einem Gehäuse
parallel und im entgegengesetzten Drehsinn umlaufende Förderschnecken zu erzielen,
jedoch erfordern diese Schnecken einen sehr hohen konstruktiven Aufwand wegen der
in deren Lagern auftretenden großen Kräfte, ohne daß der Pastenstrang luftfrei dem
Zerstäuber zugeführt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Förder- und Dosiervorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß Lufteinschlüsse im Dosiergut
mit Sicherheit vermieden werden.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, die
Kardanwelle des Rotors durch eine an das freie Ende der Antriebswelle angeschlossenen
Hülse zu umschließen, die sich bis in die Nähe des Entnahmeendes erstreckt.
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In vorteilhater Weise sind auf der Hülse mehrere sichelförmige, das
Speichergut radial nach innen und zum Entnahmeende fördernde Schaufeln stufenförmig
und ungleichmäßig verteilt angeordnet.
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Durch diese Maßnahmen wird nicht nur der luftgefüllte Krater mit
Sicherheit vermieden, sondern auch eine lufteinschlußfreie Zuführung des Speichergutes
erzielt, weil die Schaufeln nicht nur einen zum Entnahmeende gerichteten und die
Luft auspressenden Druck auf das Speichergut ausüben, sondern auch dieses nach innen
zur Kardanwelle hin ziehen und einen gegebenenfalls entstehenden Krater mit dem
Zulaufgut ständig auffüllen. Insbesondere wird auch durch die lückenlose Zuführung
des Speichergutes zu dem Entnahmeende der Luft der Zutritt zu dem Durchtrittspalt
zwischen dem freien Hülsenende und dem Entnahmeende verwehrt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Bei einem kegelförmigen Speicher 1 zur Aufnahme von Farbpasten, die
in einem nachgeschalteten Zerstäuber zerstäubt werden sollen, ist am Entnahmeende
2 eine Förder- und Dosierpumpe 3 angeschlossen. Diese Pumpe besteht aus einem schraubenförmig
gewundenen Rotor 4, der in einem rohrförmigen Statorgehäuse 5 aus elastischem Kunststoff
angeordnet ist. Dieses Gehäuse weist im Innenmantel eine zweigängige schraubenförmige
Nut 6 auf, deren Gänge der Rotorform angepaßt sind. Zwischen dem Rotor 4 und dem
Statorgehäuse 5 ist daher ein gleichfalls schraubenförmiger, durch die Gangkämme
7 in einzelne Kammern unterteilter Nutraum 8 gebildet, deren Teilräume sich bei
der Rotordrehung fortlaufend von einer Nut 6 zur anderen Nut 6 verlagern und dabei
in einer von der Rotordrehrichtung abhängenden aixalen Richtung fortschreiten, wodurch
eine Förderwirkung erzielt wird. Da hierbei der Rotor
4 eine pendelnde
Lagenänderung erfährt, ist zum Antrieb des Rotors 4 eine Kardanwelle 9 erforderlich.
Durch den Ausschlag dieser Welle im Speicher entsteht im Speichergut ein lufterfüllter
Krater 10, der infolge des ständig nachströmenden Speichergutes zu Lufteinschlüssen
im Gut führt. Diese verursachen ein Aufreißen des die Pumpe 3 verlassenden Gutstranges,
wodurch die Zerstäubung des Gutes im nachgeschalteten Zerstäuber beeinträchtigt
wird. Zur Vermeidung dieses Übelstandes ist am Ende der Antriebswelle 11 eine die
Kardanwelle 9 mit Spiel umschließende Hülse 12 angeordnet, die in der Nähe des Entnahmeendes
endet. Diese Hülse umschließt daher auch den gegebenenfalls entstehenden Krater
10 und verhindert durch ihr Eintauchen in das Speichergut den Luftzutritt zu diesem.
Die Hülse 12 kann auch von der Antriebswelle 11 gebildet sein, die in diesem Fall
als eine die Kardanwelle 9 einschließende Hohlwelle in deren Bereich ausgebildet
ist. Um zu vermeiden, daß die beim Einfüllen des Gutes in den Speicher 1 unvermeidbar
auftretenden Lufteinschlüsse zur Pumpe 3 gelangen, sind auf der Hülse 12 Schaufeln
13 aus Blech in radialer Richtung befestigt, die das Speichergut zum Entnahmeende
2 fördern und gleichzeitig auf dieses Gut einen Druck ausüben, um die im Gut eingeschlossene
Luft auszupressen, bevor sie zur Pumpe 3 gelangt. Diese Schaufeln 13 sind mit einer
Abschrägung 14 bzw. einem Kragen an der in Drehrichtung nachfolgenden Schaufelseite
versehen, deren Außenkante 15 etwas spiralförmig zugeschnitten ist. Die Schaufeln
sind sowohl in axialer Richtung als auch in Umlaufrichtung stufenförmig und in ungleichem
Umfangsabstand versetzt an der Hülse 12 befestigt, und zwar die erste und zweite
Schaufel 13 auf der einen Seite und die dritte Schaufel 13 auf der gegenüberliegenden
Seite des Speichers 1 angeordnet.
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Die Schaufelflächen sind nach außen hin geringfügig
geneigt, so daß
das Speichergut zur Hülse 12 gedrängt wird und hierdurch den Spalt zwischen dem
freien Hülsenende und dem Entnahmeende 2 mittels des Speichergutes verläßlich abdichtet.
Am Ende des an den Speicherinnenmantel 16 herantretenden Schaufelteiles ist ein
fahnenförmiger Abstreifer 17 vorgesehen.