DE1170240B

DE1170240B - Photographische Kamera mit optischem Durchsichtsucher

Info

Publication number: DE1170240B
Application number: DEF35003A
Authority: DE
Inventors: Hermann Bretthauer; Joachim Maedge
Original assignee: Rollei Werke Franke und Heidecke GmbH and Co KG
Current assignee: Rollei Werke Franke und Heidecke GmbH and Co KG
Priority date: 1961-09-26
Filing date: 1961-09-26
Publication date: 1964-05-14
Also published as: GB1004620A; US3153995A

Description

Photographische Kamera mit optischem Durchsichtsucher Die Erfindung betrifft photographische Kameras mit optischem Durchsichtsucher mit umgekehrtem Galilei-System (sogenannter Newton-Sucher), dessen Länge kleiner als die Kameratiefe ist. Dabei wird unter Kameratiefe die Abmessung des Kameragehäuses parallel zur optischen Achse des Aufnahmeobjektives verstanden.
Solche Sucher wurden entweder in Form eines zylindrischen prismatischen oder pyramidenförmigen Tubus auf eine Kamera-Seitenwand aufgesetzt oder in diese eingelassen. Meist wurde diejenige Seitenwand gewählt, welche sich in der üblichen Gebrauchslage der Kamera oben befindet. Beim Einbau in das Kameragehäuse wurde zwar ein glatter Umriß erzielt, jedoch mußte dies mit größeren Kameraabmessungen erkauft werden. Bei zusammenklappbarer Ausgestaltung eines aufgesetzten Suchersystems wurde dies zwar vermieden, aber wiederum zu Lasten eines glatten Außenumrisses der Kamera.
Bei Kleinstbildkameras wurde ein anderer Weg beschritten, indem entweder eine die langgestreckte Kamera vollständig umschheßende Hülse oder ein U-förrniger Rahmen vorgesehen wurden, welche vorn und hinten die Sucheröffnungen enthielten. Bei optischen Durchblicksuchern der hier behandelten Gattung müßte diese Hülse um die Linsendicken größer ausgebildet werden als die Kamera, damit die Linsen in zusammengeschobenem Zustand die Kamera vom und hinten übergreifen konnten, so daß auch hier durch den Sucher die Abmessungen der Kamera vergrößert wurden.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß im Gegensatz zu dem rückwärtigen Teil einer Kamera im allgemeinen an der Vorderseite oberhalb des Objektivs noch toter Raum vorhanden ist oder ohne Vergrößerung der Kameraabmessung geschaffen werden kann. Das wird dadurch ausgenutzt, daß erfindungsgemäß der Vorderlinsenrahmen parallel zu sich selbst und senkrecht zur optischen Achse der Kamera in das Kameragehäuse einschiebbar und der Augenlinsenrahmen in an sich bekannter Weise um ein Scharnier an die Kameragehäuse-Oberseite heranklappbar ist, daß ferner ein gemeinsamer Deckel mit dem Vorderlinsenrahmen starr verbunden ist und daß schließlich der Deckel mit dem Augenlinsenrahmen durch Gelenkstreben verbunden ist. Der Deckel braucht dabei nur den Augenlinsenrahmen abzudecken, so daß nur eine ganz unwesentliche Erhöhung der Kamera in Kauf genommen zu werden braucht, und wenn die Deckelabmessungen mit dem Umriß des Kameragehäuses übereinstimmen, schließt der Sucher in zugeklapptem Zustand bündig an das Kameragehäuse an. Es wird also ein vollkommen glatter Umriß der Kamera erzielt.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist um so vorteilhafter, je kleiner die Kameraabmessungen bzw. das Bildformat der Kamera an sich sind.
In einer weiteren Ausführungsform sind die Gelenkverbindungen so lang, daß sie bei ausgefahrenem Sucher nicht gestreckt sind. Dadurch kann durch einfaches Drücken auf den Deckel das Zusammenklappen des Suchers bewirkt werden. Weiterhin ergibt sich die Möglichkeit, eine Kameraobjektivabdeckung in an sich bekannter Weise mit dem Zusammenklappen des Suchers zu verbinden, indem der Vorderlinsenrahmen mit einem Abdeckschieber für das Kameraobjektiv verbunden ist.
In F i g. 1 ist die erfindungsgemäße Anordnung im Prinzip dargestellt. Der Sucher 1 sitzt auf der oberen Schmalseite 2 der Kamera 3 mit Objektiv 6. Der Sucher-Vorderlinsenrahmen 4 ist mit einem Schieber 5 versehen, welcher bei zusammengeklapptem Sucher, wie in F i g. 2 gezeigt, in die Kamera eindringt.
In F i g. 3 ist die gleiche Anordnung in Verbindung mit einer langgestreckten Kamera dargestellt, wie sie beispielsweise bei Kleinstformatkameras üblich ist. Bei zusammengeklapptem Sucher (F i g. 4) wird das Kameraobjektiv von dem Schieber 7 verschlossen; zugleich wird hier ein glattes Äußeres erzielt, wobei der Sucherdeckel 8 die Kameraabmessungen nur geringfügig, ihre Grundforin dagegen überhaupt nicht verändert.
F i g. 5 zeigt eine schaubildliche Darstellung des eigentlichen Sucher-Klappmechanismus. Die Vorderlinse 9 in dem Rahmen 10 ist an der Vorderseite der Kamera 11 auf der Innenseite geführt und mit einem Schieber 12 verbunden, der bei zusammengeschobenem Sucher die Abdeckung des Kameraobjektivs 13 bewirkt. Der VorderEnsenrahmen 10 ist mit einem winkelförmigen Deckel 14 starr verbunden, dessen hinteres Ende 15 durch Schamierstreben 16 mit der Augenlinsenfassung 17 verbunden ist. Die Augenlinsenfassung ist an einem Scharnier 18 auf der Kameraoberseite 19 angelenkt und flach auf diese herabklappbar. Durch ein Stegpaar 16, das gelenkig zwischen dem Deckel 14 und der Augenlinsenfassung 17 angelenkt ist, wird eine Gelenkverbindung zwischen dem Deckel 14 und der Augenlinsenfassung 17 geschaffen, wobei die Anordnung vorzugsweise so getroffen ist, daß diese Schamierstege 16 bei aufgeklapptem Sucher leicht eingeknickt bleiben, so daß der Sucher durch einfachen Druck auf den Deckel 14 zusammengeklappt werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Photographische Kamera mit optischem Durchsichtsucher, mit umgekehrtem GalHei-System (sogenannter Newton-Sucher), dessen Länge kleiner ist als die Kameratiefe, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Vorderlinsenrahmen (10) parallel zu sich selbst und senkrecht zur optischen Achse der Kamera in das Kameragehäuse (11) einschiebbar und der Augenlinsenrahmen (17) in an sich bekannter Weise um ein Scharnier (18) an die Kameragehäuse-Oberseite (19) heranklappbar ist, daß ferner ein gemeinsamer Deckel (14) mit dem Vorderasenrahmen (10) starr verbunden ist und daß schließlich der Deckel (14) mit dem Augenlinsenrahmen (17) durch Gelenkstreben (16) verbunden ist.
2. Photographische Kamera mit optischem Durchsichtsucher, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelabmessungen dem Kameragehäuse entsprechen, so daß der Deckel (14) bei zusammengeklapptem Sucher mit dem Gehäuse (11) bündig liegt. 3. Photographische Kamera mit optischem Durchsichtsucher nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstreben (16, 20) so lang ausgebildet sind, daß sie bei ausgefahrenem Sucher nicht ganz in die Strecklage übergeführt sind. 4. Photographische Kamera mit optischem Durchsichtsucher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderlinsenrahmen (10) mit einem Abdeckschieber (12) für das Kameraobjektiv (13) versehen ist.