DE1167727B - Asphaltmassen zum UEberziehen von Rohren innen und aussen - Google Patents

Asphaltmassen zum UEberziehen von Rohren innen und aussen

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DE1167727B
DE1167727B DES66883A DES0066883A DE1167727B DE 1167727 B DE1167727 B DE 1167727B DE S66883 A DES66883 A DE S66883A DE S0066883 A DES0066883 A DE S0066883A DE 1167727 B DE1167727 B DE 1167727B
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bitumen
filler
asphalt
sieve
astm
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Dr Cornelis Jan Krom
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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Description

  • Asphaltmassen zum überziehen von Rohren Zum überziehen von Rohren werden im allgemei- innen und außen nen Asphaltmassen verwendet, welche aus einem geblasenen Bitumen und einem Füllstoff bestehen. Hierfür werden im Handel verschiedene Bitumensorten .empfohlen, beispielsweise ein Bitumen 115/15 mit einem Erweichungspunkt zwischen etwa 110 und 120° C sowie ein Bitumen 95/15 mit einem Erweichungspunkt zwischen etwa 90 und 100° C. Die Penetration solcher Bitumensorten schwankt zwischen 10 und 20. Die obere Grenze für den Erweichungspunkt liegt dabei üblicherweise bei etwa 125° C.
  • Im Hinblick auf die Einwirkungen, welchen mit solchen Asphaltmassen überzogene Rohre während des Transports, der Lagerung, dem Verlegen und dem Lagern in der Erde ausgesetzt sind, ist auf Grund langjähriger Versuche eine Reihe von Vorschriften für die Zusammensetzung bzw. die Prüfung der Asphaltüberzüge auf Rohren aufgestellt worden (vgl. »Mededelingen« N. 13 und 25 des »Centraal Instituut voorMateriaalonderzoek, Afdeling Corrosie«, veröffentlicht von »T. N. O.«, November 1949 und Oktober 1948). Es handelt sich dabei um die nachstehenden Bedingungen, welche auch zur Grundlage entsprechender DIN-Normen in der Bundesrepublik gemacht werden sollen: 1. Der Erweichungspunkt nach dem Ring- und Kugeltest soll mindestens 90° C betragen.
  • 2. Der Abfluß von einer 5 mm dicken Schicht bei 70° C und einem Temperaturgefälle von 45° C soll nach 20 Stunden weniger als 6 mm betragen (Fließtest).
  • 3. Es sollen die Anforderungen der Kugelfallprüfung erfüllt sein bei einer Temperatur von 0° C und einem Kugelgewicht von 66,8 g.
  • 4. Bei der Stempelprüfung soll der Eindruck eines runden Stempels mit einer Oberfläche von 1 cm2 unter einer Belastung von 2,5 kg bei einer Temperatur von 25° C nach 24 Stunden die Tiefe von 17 mm nicht überschreiten.
  • 5. Bei der Adhäsionsprüfung soll die Masse bei 40° C nicht von der Unterlage abgelöst werden. Die Durchführung der vorgenannten Prüfungen ist in den erwähnten »Mededelingen« beschrieben.
  • In bezug auf den Füllstoff ist ebenfalls festgelegt, daß er keine Stoffe enthalten darf, welche Wasser absorbieren oder gelöst enthalten, wie Kieselgur, Zement, Ton oder Gips, und auch keine Stoffe, die den elektrischen Strom leiten, wie Metallteilchen. Der Rückstand, der auf einem Sieb N 480-d-0,150 (im wesentlichen übereinstimmend mit dem ASTM-Sieb 100, liegt zwischen den DIN-Normsieben Nr. 40 und 42) zurückbleibt, soll nicht mehr als 10 Gewichtsprozent betragen, und auf einem Sieb N-480-4-0,50 (entsprechend ASTM-Sieb 35 bzw. dem DIN-Normsieb Nr. 12) darf kein Rückstand verbleiben. Der Füllstoff soll in dem Rohrasphalt homogen verteilt werden.
  • In der Praxis gibt es noch zusätzliche Anforderungen, welche von der speziellen Verwendung derAsphaltmasse abhängen. Diese wird im allgemeinen auf die Rohre in flüssigem Zustand bei etwa 240 bis 260° C aufgebracht. Es sind daher Asphaltmassen erwünscht, die bei den üblichen Anwendungstemperaturenleidht aufgebracht werden können. Dies bedeutet, daß man bezüglich der Menge des Füllstoffs praktisch begrenzt ist auf weniger als 35.Gewichtsprozent und daß der Erweidhungspunkt des geblasenen Bitumens an eine obere Grenze von 125° C gebunden ist.
  • Bisher ist es nichtmöglich. gewesen, im technischen Ausmaß Asphaltmassen herzustellen, die allen diesen Anforderungen entsprechen. Eine besondere Schwierigkeit liegt darin, daß die Asphalte der Kugelfallprüfung und der Stempelprüfung gleichzeitig entsprechen sollen.
  • Es ist nun gefunden worden, daß Asphaltmassen mit den gewünschten Eigenschaften durch Anwendung ganz bestimmter geblasener Bitumina und ganz bestimmter Füllstoffe hergestellt werden können. Das geblasene Bitumen soll einen Erweichungspunkt (Ring und Kugel) im Bereich von 100 bis 125° C aufweisen und der Formel V=8P+61±5 entsprechen. In dieser Formel bedeutet V den Erweichungspunkt (Ring und Kugel) in o C, und P ist der Penetrationsindex des Bitumens. Der Füllstoff soll erhalten worden sein durch Vermahlen eines gegen Wasser unempfindlichen Materials, von welchem nicht mehr als 10 Gewichtsprozent auf einem ASTM-Sieb 325 (entsprechend dem DIN-Normsieb Nr. 125) zurückbleibt und kein Rückstand auf einem ASTM-Sieb 50 (entsprechend DIN-Normsieb Nr. 20) zurückbleibt.
  • Der Ausdruck »gegen Wasser unempfindliches Material« soll Füllstoffe ausschließen, die Wasser absorbieren oder in Wasser löslich sind.
  • Bei den beiden nachstehend beschriebenen Prüfreihen wurde ein Talkumpulver als Füllstoff verwendet, das durch Vermahlen von Talkum erhalten worden war und dessen Siebanalyse in Tabelle I angegeben ist. Dieses Talkumpulver, das nachstehend als »Talkumpulver A« bezeichnet wird, entsprach den erfindungsgemäßen Bedingungen.
    Tabelle I
    Siebanalyse von Talkumpulver A
    Gesamtrückstand, Gewichtsprozent
    zurückgehalten auf ASTM-Sieb 50 ..... 0
    zurückgehalten auf ASTM-Sieb 100 ..... 0,02
    zurückgehalten auf ASTM-Sieb 200 ..... 1,4
    zurückgehalten auf ASTM-Sieb 325 ..... 9,4
    geht durch das ASTM-Sieb 325 . . . . . . . . . . 90,6
    Bei den ersten Versuchsreihen wurden unterschiedliche Mengen dieses Talkumpulvers mit dem nachstehend als »Bitumen A« bezeichneten geblasenen Bitumen vermischt. Die Tabelle II zeigt die Eigenschaften dieses Bitumens, die Mengen des Bitumens und des Talkumpulvers in den Asphaltmassen sowie die Eigenschaften derselben.
    Tabelle 1I
    Zusammensetzung (Gewichtsteile)
    Bitumen A
    Eigenschaften 100 90 1 80 70 Vorschriften
    Talkumpulver A
    - 10 I 20 30
    I
    Erweichungspunkt, ° C . . . . . . . . . . 112
    144 116
    119 min. 90
    Penetration in lho mm . . . . . . . . . . . 31 29 ! 28 26,5 -
    Penetrationsindex . . . . . . . . . . . . . . . +6,6 +6,6 +6,7 +6,8 -
    Fließtest, mm ................... 1,5 1,0 1,0 1,0 < 6
    Kugelfallprüfung, mm ........... 27,4 23,8 19,8 16,1 max. 17
    Stempelprüfung, g . .. .. ..... . . . . . 66,8 130,3 , 111,7 ,I 94,6 min. 66,8
    Adhäsionstest ... .......... .. . . .. befriedigend
    Bei der zweiten Versuchsreihe wurden verschiedene Mengen des gleichen Talkumpulvers mit einem geblasenen Bitumen ver mischt, das nachstehend als »Bitumen B« bezeichnet wird. Die Tabelle III enthält die entsprechenden Daten wie Tabelle 1I für diese zweite Versuchsreihe.
    Tabelle III
    Zusammensetzung (Gewichtsteile)
    Bitumen A
    Eigenschaften 100 90 1 80 70 Vorschriften
    Talkumpulver A
    - I 10 20 j 30
    Erweichungspunkt, o C . . . . . . . . . . 115 116,5 117,5 - 119,5 min. 90
    Penetration in 1/io mm . . . . . . . . . . . 28 26,5 25 23 -
    Penetrationsindex ............... -I-6,6 -I-6,6 I -f-6,6 ! -I-6,5 -
    Fließtest, mm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 0,8 0,5 ! 0,5 < 6
    Kugelfallprüfung, mm ........... 21,3 18,9 i 16,8 12,7 max. 17
    Stempelprüfung, g ............... 44,7 80,1 80,1 i 44,7 min. 66,8
    Adhäsionstest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . befriedigend
    In der Zeichnung sind die erfindungsgemäß zu verwendenden Bitumina graphisch durch das Parallelogramm PQRS gekennzeichnet. Auf der Abszisse sind die Erweichungspunkte (Ring und Kugel) und auf der Ordinate die Werte für den Penetrationsindex aufgetragen. Die Bitunäna A und B sind in der Abbildung durch die Punkte A bzw. B dargestellt, die innerhalb des Parallelogramms PQRS liegen und daher den erfindungsgemäßen Bedingungen entsprechen.
  • Zum Vergleich sind auch noch die entsprechenden Bereiche für handelsübliche geblasene Bitumina des Typs 115115 bzw. 95115 wiedergegeben. Es wird aus der grarhischen Darstellung deutlich, daß die erfindungsgemäß einzusetzenden geblasenen Bitumina einen ganz neuen Typ darstellen, der sieh hinsichtlich seiner Eigenschaften von den bekannten und für Asphaltmassen zum Überziehen von Rohren bisher verwendeten Sorten unterscheidet.
  • Die Linie RS stellt den Erweiohungspunkt der Bitumina bei einer Temperatur nicht über 125° C dar. Die Linie PQ bestimmt den Erweichungspunkt der Bitumina bei einer nicht unter l00° C liegenden Temperatur (vgl. den Fließtest). Bevorzugt anzuwendende Bitumina haben einen Erweichungspunkt im Bereich von 105 bis 120° C. Bitumina, die in der Nähe der Linie QR (V = 8 P -t- 56) liegen, verhalten sich recht gut bei der Stempelprüfung, aber weniger gut bei der Kugelfallprüfung. Andererseits zeigen Bitumina, die in der Nähe der Linie PS (V = 8 P + 66) liegen, einen verhältnismäßig günstigen Wert beim Kugelfalltest, über einen schlechten Wert bei der Stempelprüfung (vgl. hierzu die Tabelle II und III). Die Tabellen 1I und 1I zeigen auch, daß eine konstante Verbesserung bei der Kugelfallprüfung erzielt wird, wenn dem Bitumen steigende Mengen eines Füllstoffes zugesetzt werden. Gleichzeitig steigen dabei jedoch die Werte bei der Stempelprüfung bis zu einem bestimmten Maximum an und sinken dann wieder ab. Durch Anwendung von geblasenen Bitumina und Füllstoffen, welche beide den erfindungsgemäßen Bedingungen entsprechen, können Asphaltmassen hergestellt werden, welche den genormten Vorschriften entsprechen (vgl. zum Beispiel das Gemisch 70: 30 in Tabelle II und das Gemisch 80: 20 in Tabelle III). Die Menge des zu verwendenden Füllstoffes kann leicht durch einige Vorversuche bestimmt werden. In manchen Fällen muß die Menge eines bestimmten Füllstoffes um so höher sein, je näher das Bitumen in der graphischen Darstellung bei der Linie QR liegen würde. Andererseits .hängt die Menge des erforderlichen Füllstoffs aber auch von der Art des Füllstoffes und der Siebanalyse ab. Die Auswirkung der Siebanalyse des Füllstoffes wird durch Tabelle IV erläutert.
    Tabelle IV
    Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
    Bitumen A .... .......................... 100 - - - 70 70 70
    Talkumpulver B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - 100 - - 30 - - Vorschriften
    Talkumpulver A .......................... - - 100 - - 30 -
    Talkumpulver C .......................... - - - 100 - - 30
    I
    I
    Eigenschaften:
    Siebanalyse
    Gesamtrückstand, zurückgehalten auf
    ASTM-Sieb 35, Gewichtsprozent . . . - 0 0 0 - - - 0
    Gesamtrückstand, zurückgehalten auf
    ASTM-Sieb 50, Gewichtsprozent ... - 0,02 0 0 - - - -
    Gesamtrückstand, zurückgehalten auf
    ASTM-Sieb 100, Gewichtsprozent . . - 0,44 0,02 0 - - - max. 10
    Gesamtrückstand, zurückgehalten auf
    ASTM-Sieb 200, Gewichtsprozent 8,75 1,4 0 - - - -
    GesämtrÜckstand, zurückgehalten auf
    ASTM-Sieb 325, Gewichtsprozent . . - 22,60 9,6 0,60 - - - -
    Geht durch ASTM-Sieb 325 hindurch,
    Gewichtsprozent .................. - 77,40 90,4 99,40 - - - -
    Erweichungspunkt ................... 112 - - - 117,5 119 121 min. 90
    Penetration in 1J10 mm . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 - - - 25,5 26,5 24 -
    Penetrationsindex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . +6,6 - - - +6,6 +6,8 +6,7 -
    Fließtest, mm ....................... 1,5 - - - 1,0 1,0 0,5 < 6
    Kugelfallprüfung, mm . . . .. . . . . . . . . .... 27,4 - - - 16,2 16,1 14,5 max. 17
    Stempelprüfung, g .................... 66,8 - - - 66,8 94,6 150,8 min. 66,8
    Adhäsionstest ........................ befrie- befriedigend
    digend 1
    Das Talkumpulver B ist ein typisches Beispiel für eine feinxörnige .handelsübliche Sorte, die durch Mahlen von Talkum erhalten wird. Die Siebanalyse zeigt, daß es den genormten Anforderungen entspricht, nicht aber den speziellen Bedingungen gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Talkumpulver A entspricht dagegen sowohl den genormten Anforderungen als auch dem gemäß vorliegender Erfindung gestellten Bedingungen. Gleiches gilt für Talkumpulver C, das gleichfalls durch Vermahlen von Talkum erhalten wird, wobei aber von dem Produkt ein wesentlich geringerer Anteil auf dem ASTM-Sieb 325 zurückgehalten wird.
  • Die Tabelle IV zeigt, da.ß mit dem Talkumpulver C noch bessere Resultate erhalten werden als mit Talkumpulver A. Man zieht daher Füllstoffe vor, von welchen nicht mehr als 2 Gewichtsprozent auf dem ASTM-Sieb 325 zurückgehalten werden. Besonders günstig sind Füllstoffe, bei welchen nicht mehr als 1 Gewichtsprozent auf dem ASTM-Sieb 325 zurückgehalten wird.
  • Das zur Durchführung der Versuche von Tabelle IV verwendete Bitumen A verhält sich bei der Stempelprüfung an sich günstig (vgl. die vorhergehenden Erläuterungen bezüglich der Lage zur Grenzlinie QR im Parallelogramm der graphischen Darstellung). Trotzdem war es mit dem handelsüblichen Talkumpulver B nur möglich, eine Asphaltmasse zu erhalten, die gerade noch den genormten Prüfungsbedingungen entsprach. Eine solche Asphaltmasse ist aber nicht zur großtechnischen Herstellung geeignet, da Schwankungen in den Eigenschaften der verschiedenen Ansätze auftreten können und infolgedessen ein untragbar höher Anteil der hergestellten Massen den genormten Bedingungen gerade nicht mehr entspricht und infolgedessen verworfen werden muß.
  • Wenn man berücksichtigt, was bereits in Zusammenhang mit Tabelle 1I und III bezüglich der Menge des Füllstoffes gesagt worden ist und was aus Tabelle IV in bezug auf die Auswirkung der Siebanalyse auf den Füllstoff hervorgeiht, kann festgestellt werden, daß die Menge des verwendeten Füllstoffes im allgemeinen im Bereich von 10 bis 35 Gewichtsprozent, berechnet auf das Gemisch von Füllstoff und Bitumen, liegen soll. Gewöhnlich werden jedoch 15 bis 30 Gewichtsprozent des Füllstoffes mit 85 bis 70 Gewichtsteilen des Bitumens vermischt.
  • Die Füllstoffe werden zweckmäßig mit einem Bitumen vermischt, dessen Erweichungspunkt der Gleichung V=SP+61±3 entspricht.
  • Geeignete und mit geringen Kosten zu beschaffende Füllstoffe sind Talkumpulver und Schieferstaub.
  • Die Bedeutung der Art des verwendeten Bitumens ergibt sich auch aus den nachstehend beschriebenen Versuchsreihen, die ausgeführt worden sind mit geblasenen Bitumina C bzw. D, die nur wenig von den erfindungsgemäß festgelegten Bedingungen abwichen. In der Zeichnung sind diese Bitumina dargestellt durch die Punkte C und D. Es ist ersichtlich, daß diese Punkte nicht weit außerhalb des Parallelogramms PQRS liegen, nämlich links von der Linie QR bzw. rechts von der Linie PS. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, wurde in beiden Versuchsreihen Talkumpulver C verwendet (vgl. Tabelle IV). Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen V und VI aufgeführt.
    Tabelle V
    Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
    ' Bitumen C
    Eigenschaften 100 90 1 80 70 Vorschriften
    Talkumpulver C
    - I 10 20 30
    Erweichungspunkt, ° C . . . . . . . . . . 109 112 116 120 min. 90
    Penetration in 1/1o mm . . . . . . . . . . . 38 35 33 30 -
    Penetrationsindex ............... -f-6,8 -h6,9 -I-7,0 +7,2 -
    Fließtest, mm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,5 0,5 0 0 < 6
    Kugelfallprüfung, mm . . . . . . . . - .. Stempelprüfung, g . . . . . . . .. . . . . . . 111,7 225,4 198,4 173,5 min. 66,8
    Adhäsionstest . .. .. .. .. .. ... . . . .. befriedigend
    Tabelle VI
    Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
    Bitumen D
    Zusammensetzung (Gewichtsprozent) 100 90 1 80 70 Vorschriften
    Talkumpulver C
    - I 10 I 20 J 30
    Erweichungspunkt, ° C . . . ....... 114 117 119 121 min. 90
    Penetration in 1/1o mm . . . . . . . . . . . 17 16 15,5 15 -
    Penetrationsindex ............... +5,5 -I-5,6 -f-5,7 +5,8 -
    Fließtest, mni ................... 0,5 0,5 0,5 0,5 < 6
    Kugelfallprüfung, mm ........... 7,1 5,4 4,5 3,6 max. 17
    Stempelprüfung, g . .. ............ 21,7 55,0 55,0 44,7 min. 66,8
    Adhäsionstest . .... .. .... ........ befriedigend
    Wie die Tabellen zeigen, entspricht keines der Gemische den genormten Vorschriften.
  • Es wurde nun eine weitere Versuchsreihe durchgeführt unter Anwendung von handelsüblichem Calciumsilikat als Füllstoff. Dieser Füllstoff wurde durch Fällen hergestellt und enthielt nach dem Bild im Elektronenmikroskop Teilchen von etwa 30 m#x, die aber zu Agglomeraten mi teiner durchschnittlichen Teilchengröße von 250 m[t verbunden waren. Die Teilchen hatten eine große spezifische Oberflächenausdehnung, nämlich etwa 80 m2/g, bestimmt durch Stickstoffadsorption. Auf einem Sieb von 325 ASTM wurde 0,1 Gewichtsprozent des Füllstoffes zurückgehalten. Soweit es die Siebanalyse betrifft, entsprach dieser Füllstoff also sowohl den genormten Prüfungsbedingungen als auch den speziellen Bedingungen gemäß vorliegender Erfindung. Der Füllstoff entsprach jedoch insofern nicht der Erfindung, als er nicht durch Vermahlen erhalten worden war, sondern duah eine Fällungsoperation.
  • Wie die Tabellen 1I bis VI zeigen, haben Gemische aus geblasenem Bitumen und Füllstoff einen höheren Erweichungspunkt als die geblasenen Bitumina selbst. Der Erweichungspunkt steigt mit einer Erhöhung des Füllstoffgehaltes des Gemisches an. Wenn jedoch Füllstoffe, die den erfindungsgemäßen Bedingungen entsprechen, verwendet werden, ist die Erhöhung im Erweichungspunkt verhältnismäßig gering, z. B. etwa 10 1/o, selbst bei Anwendung von Füllstoffmengen in der Größenordnung von etwa 35 %. Aber bei Anwendung des oben erwähnten Calciumsilikatfüllstoffes ergibt sich eine viel stärkere Erhöhung im Erweichungspunkt des Gemisches als dem Gehalt an Füllstoff entspricht, nämlich von 20° C, selbst wenn nur 10 Gewichtsprozent Füllstoff im Gemisch verwendet werden. Dieses Verhalten ist für die Anwendung zum Überziehen von Rohren sehr ungünstig und unerwünscht, da der Füllstoffanteil dann nicht gut über etwa 20 Gewichtsprozent hinaus gesteigert werden kann.
  • Derartige Mengen an solchen Füllstoffen können auch nicht homogen mit geblasenen Asphaltbitumina vermischt werden. Man ist daher auf die Anwendung verhältnismäßig geringer Mengen beschränkt, wodurch jedoch keine Mischungen erhalten werden, welche den genormten Bedingungen entsprechen, wie aus der nachstehenden Tabelle VII hervorgeht.
  • Zur Durchführung :dieser Versuche wurde ein geblasenes Bitumen E verwendet, welches den Bedingungen gemäß der Erfindung entsprach. Wegen der vorstehend erwähnten starken Steigerung des Erweichungspunktes, die durch Zugabe des betreffenden Füllstoffes verursacht wird, wurde ein Bitumen mit verhältnismäßig geringem Erweichungspunkt ausgewählt (vgl. den Punkt E im Parallelogramm PQRS der graphischen Darstellung).
    Tabelle VII
    Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
    Bitumen E
    Eigenschaften 100 95 90 Vorschriften
    Calciumsilikat (durch Fällung erhalten)
    - I 5 I 10
    Erweichungspunkt, ° C . . . . . . . . . . 106;5 115 126 min. 90
    Penetration in 1/1o mm . . . . . . . . . . . 28 26 21 -
    Penetrationsindex . . . . . . . . . . . . . . . +5,85 +6,4 +6,8 -
    Fließtest, mm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,5 1,0 0,5 < 6
    Kugelfallprüfung, mm ........... 25 16,6 12 max. 17
    Stempelprüfung, g . . . . . .. .. . . ... . 55,0 44,7 35,8 min. 66,8
    Adhäsionstest . .. . . .... . . . . . . . . . . befriedigend
    Ein Calciumsilikat mit der gleichen Siebanalyse, welches jedoch durch Vermahlen aus dem Mineral hergestellt wird, würde dagegen den erfindungsgemäßen Bedingungen entsprechen und daher auch zu Asphaltmassen verarbeitet werden können, welche sich befriedigend verhalten.
  • Rohre können mit den erfindungsgemäßen Asphaltmassen in der üblichen Weise überzogen werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Asphaltmassen zum Überziehen von Rohren innen und außen, bestehend aus einem Gemisch aus einem geblasenen Bitumen mit einem Erweichungspunkt (Ring und Kugel) im Bereich von 100 bis 125' C und einem Füllstoff, g e k e n -z ei c h n e t d u r c h ein geblasenes Bitumen, das der Formel V=8P+61±5 entspricht, worin V der Erweichungspunkt (Ring und Kugel) in ° C und P der Penetrationsindex des Bitumens ist und durch einen Füllstoff, erhalten durch Vermahlen eines gegen Wasser unempfindlichen Materials, von welchem nicht mehr als 10 Gewichtsprozent auf einem ASTM-Sieb 325 zurückbleibt und kein Rückstand auf einem ASTM-Sieb 50 zurückbleibt.
  2. 2. Asphaltmassen nach Anspruch 1, Bekennzeichnet durch ein geblasenes Bitumen, das dem Verhältnis V=8P+61±3 entspricht.
  3. 3. Asphaltmassen nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein Mischungsverhältnis von 90 bis 65 Gewichtsteilen geblasenen Bitumens und 10 bis 35 Gewichtsteilen des Füllstoffes.
  4. 4. Asphaltmassen nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Füllstoff, von welchem nicht mehr als 2 Gewichtsprozent auf eirein ASTM-Sieb 325 zurückgehalten wird.
  5. 5. Asphaltmassen nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Füllstoff, der Tallcumpulver oder Schieferstaub ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Z e r b e, Mineralöle und verwandte Produkte, 1952, S. 435 und 437; Broschüre der Esso A. G., Hamburg, über Ebano-Bitumen, Herstellung und Verwendung, S. 19 und 20; Bitumen und Asphalt-Taschenbuch, 1954, S. 119 bis 122; USA.-Patentschrift Nr. 2 767102.
DES66883A 1959-02-03 1960-02-01 Asphaltmassen zum UEberziehen von Rohren innen und aussen Pending DE1167727B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2767102A (en) * 1952-11-28 1956-10-16 Exxon Research Engineering Co An asphalt, a process of making it and an enamel made therewith

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