DE1166156B

DE1166156B - Nassabscheider fuer staubhaltige Luft oder Gase

Info

Publication number: DE1166156B
Application number: DES40494A
Authority: DE
Inventors: Robert L Mc Ilvaine
Original assignee: National Engineering Co
Current assignee: National Engineering Co
Priority date: 1954-08-18
Filing date: 1954-08-18
Publication date: 1964-03-26

Description

Naßabscheider für staubhaltige Luft oder Gase Naßabscheider für staubhaltige Luft oder Gase, bei dem sich in einem Gehäuse ein Kugelbettfilter und nachgeordnete Trockenabscheider übereinander befinden, sind bekannt.
Die unterhalb des Kugelbettfilters eintretende staubhaltige Luft reißt bei diesen Abscheidern Flüssigkeitströpfchen aus einem unterhalb der Eintrittsöffnung für die Gase befindlichen Waschflüssigkeitsbad nach oben. so daß nicht nur das Kugelbettfilter im Betrieb unter Wasser steht, sondern je nach der Stärke des Luftstroms steigt die Flüssigkeit über das Kugelbettfilter hinaus an. Da durch den Luftstrom aber dauernd weitere Flüssigkeitströpfchen mitgerissen werden, muß der Überschuß an Flüssigkeit infolge der Schwerkraft nach unten zurücksinken, so daß sich über den Querschnitt des Kugelbettfilters verteilt keine gleichmäßige Wirkungsweise ergibt, insbesondere bilden sich tote Stellen im Kugelbettfilter.
Diese unregelmäßige Wirkungsweise hat den Nachteil zur Folge, daß bei den bekannten Reinigern die gröberen Verunreinigungen abgeschieden werden, sehr feiner Staub aber vom Luftstrom noch mitgenommen wird, wodurch die nachgeschalteten Trokkenabscheider übermäßig belastet werden.
Gemäß der Erfindung ist oberhalb des Kugelbettfilters in der Gehäusewand eine mit dem Waschflüssigkeitsbad verbundene Überlaufvorrichtung vorgesehen. welche die Höhe einer von den mitgerissenen Flüssigkeitströpfchen auf der Filteroberfläche gebildeten Flüssigkeits-Staub-Luft-Schicht bestimmt, die noch leichtere, im Filter nicht abgeschiedene Staubteilchen zurückhält.
Der im Kugelbettfilter zerlegte Luftstrom sprudelt durch diese Schicht in mehr oder weniger feinen Bläschen hindurch, wodurch auch die feineren Staubteilchen zurückgehalten werden, während die gröberen Verunreinigungen bereits im Kugelbettfilter ausgeschieden worden sind. Da sich die erwähnte Schicht fortlaufend erneuert und die überschüssige Flüssigkeit durch den überlauf in das Waschflüssigkeitsbad zurückkehrt, werden die abgeschiedenen Staubteilchen laufend abgeführt.
Bei einem bekannten Naßreiniger ist dicht oberhalb des Wasehflüssigkeitsspiegels ein undurchlässiger Zwischenboden vorgesehen, der nicht ganz bis zur Gehäusewand reicht, so daß hier ein Durchgang entsteht. Die zu reinigende Luft wird in der Mitte des Zwischenbodens hindurch nach unten auf die Waschflüssigkeit geleitet, strömt an der Waschflüssigkeit entlang radial nach außen und geht durch den erwähnten Durchgang nach oben. Die mitgerissenen Flüssigkeitströpchen bilden auf dem Zwischenboden eine Flüssigkeitsschicht, und durch von oben herunterragende, nicht ganz bis zum Zwischenboden gehende Stauwände wird erreicht, daß das Zurückfließen der Flüssigkeit durch den Durchgang gedrosselt wird. Dieser Reiniger weist auch den Nachteil auf, daß durch den Durchgang einerseits die staubhaltige Luft nach oben strömt, während andererseits Waschflüssigkeit an dieser Stelle zurückläuft, wodurch sich kein regelmäßiger Betrieb einstellen kann. Ein Durchströmen der Luft durch die Flüssigkeitsschicht von unten her findet bei diesem bekannten Reiniger nicht statt, weil der Zwischenboden undurchlässig ist, also eine Art Wanne bildet. Abgesehen hiervon, ist unterhalb des Zwischenbodens kein Kugelbettfilter vorgesehen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der beanspruchten Vorrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
In das Gehäuse 1 des Abscheiders mündet eine Einlaßleitung 2 für staubhaltige Luft oder Gase. Die gereinigte Luft bzw. die Gase verlassen das Gehäuse oben durch den Auslaß-3.
Im Gehäuse liegen ein Kugelbettfilter 4 und zwei nachgeschaltete Trockenabscheider 5 und 6 übereinander. Der untere Teil 7 des Gehäuses nimmt die Waschflüssigkeit auf, die durch die Leitung 8 zuströmt. Durch das Ablaufrohr 9 wird ein bestimmtes Niveau 10 der Waschflüssigkeit eingestellt.
Die Einlaßleitung 2 ist bis in die Mitte des Gehäuses 1 durch einen Krümmer 11 geführt, der zum Teil in die Waschflüssigkeit eingetaucht ist. Damit sich im Krümmer dasselbe Niveau einstellt wie im Gehäuse, hat der Krümmer 11 unten einen Ausgleichstutzen 12.
Dicht oberhalb des Kugelbettfilters 4 ist in der Gehäusewand eine Überlaufvorrichtung 13 vorgesehen, die durch ein Rohr 14 mit dem Waschflüssig keitsbad im Teil 7 des Gehäuses verbunden ist. Durch die Lage der Kante 15 der Überlaufvorrichtung 13 wird während des Betriebs die Höhe einer sich auf dem Kugelbettfilter bildenden Flüssigkeit-Staub-Luft-Schicht 16 bestimmt.
Aus dem Teil 7 des Gehäuses führt schräg nach aufwärts ein Förderband 17 heraus, das in einem Blechkanal 18 läuft, der das Niveau 10 überragt. Zur Aufnahme des abgeförderten Schlamms dient ein Behälter 19.
Die Wirkungsweise ist folgende: Die durch die Leitung 2 eintretende tuft reißt im Krümmer 11 Flüssigkeitströpfchen mit, und die Mischung strömt (vgl. die Pfeile) nach oben durch das Kugelbettfilter 4, in dem gröbere Staubteilchen zurückgehalten werden.
Durch die mitgerissenen Flüssigkeitströpfchen bildet sich oberhalb des Kugelbettfilters 4 die Flüssigkeit-Staub-Luft-Schicht. In dieser Schicht werden beim Sprudeln der Luftbläschen die feineren Staubteilchen zurückgehalten und mit der überschüssigen Flüssigkeit laufend durch die Überlaufvorrichtung 13, 14, 15 abgeführt, so daß sie in den Teil 7 gelangen und vom Förderband 17 aus dem Reiniger entfernt werden.
Die Trockenabscheider 5 und 6 sind hier ebenfalls als Kugelbettfilter ausgeführt und dienen dazu, die abziehende Luft zu entfeuchten und gegebenenfalls doch noch vorhandene kleinste Staubpartikelchen auszufiltern.

Claims

Patentanspruch: Naßabscheider für staubhaltige Luft oder Gase, bei dem sich in einem Gehäuse ein Kugelbettfilter und nachgeordnete Trockenabscheider übereinander befinden, wobei die unterhalb des Filters eintretende staubhaltige Luft aus einem Waschflüssigkeitsbad Flüssigkeitströpfchen nach oben in das Filter reißt, dadurch gekennz e i c h n e t daß oberhalb des Kugelbettfilters in der Gehäusewand eine mit dem Waschflüssigkeits bad verbundene Überlaufvorrichtung (13, 14, 15) vorgesehen ist, welche die Höhe einer von den mitgerissenen Flüssigkeitströpfchen auf der Filteroberfläche gebildeten Flüssigkeit - Staub - Luft-Schicht (16) bestimmt, die noch leichtere, im Filter nicht abgeschiedene Staubteilchen zurückhält. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 217 475, 395 993; USA.-Patentschriften Nr.
2 Ot)O 444, 2 409 558, 2 585 440, 2 649 924, 2 645 304.