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Fördervorrichtung für Anlagen zur Flüssigkeitsbehandlung, insbesondere
zum Galvanisieren von inWerkstückbehältern abgelegten Werkstücken Die Erfindung
bezieht sich auf eine Fördervorrichtung für Anlagen zur Flüssigkeitsbehandlung,
insbesondere zum Galvanisieren von in Werkstückbehältern abgelegten Werkstücken,
bei der die Behälter an einem absenkbaren Hängerahmen von mittels einer Fördereinrichtung
schrittweise von einer Behandlungsstation zur anderen innerhalb der Anlage beweglichen
Lastträgern getragen werden und an jeder Station in ein Behandlungsbad abgesenkt
und dort zur Schüttelung der darin befindlichen Werkstücke im Bad relativ zum Hängerahmen
bewegt werden.
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Bei Galvanisierungsvorrichtungen od. dgl. soll der die Werkstücke
aufnehmende Behälter bewegbar sein. wenn der Hängerahmen in seiner Tiefstellung
stillgesetzt ist, da auf diese Weise die Art der Behandlung bei jeder einzelnen
Behandlungsstation für verschiedene Teile variiert werden kann. Daher sind hierfür
Fördervorrichtungen unbrauchbar, bei denen die Bewegung des Werkstückbehälters in
Abhängigkeit von seiner Bewegung längs der Stationen erfolgt, was beispielsweise
dadurch bewerkstelligt werden kann, daß der Behälter längs einer feststehenden Zahnstange
geführt wird, die mit einem Zahnrad am Behälter in Eingriff gelangt.
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Das Problem, einen Behälter in ein Behandlungsbad abzusenken bzw.
aus diesem herauszuheben und ihm dann im Bad eine Relativbewegung zu seiner Aufhängung
zu erteilen, ist bereits vielfach gelöst, jedoch weisen alle diese Lösungen den
Nachteil auf, daß für das Heben und Senken und die Relativbewegung der Werkstückbehälter
jeweils ein Motor erforderlich ist.
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So ist bei einer bekannten Fördervorrichtung an eine Laufkatze über
Seile heb- und senkbar ein Tragglied in Form einer mit gesondertem Drehantrieb versehenen
Welle angehängt, die schlaufenförmige Halteglieder umlaufend antreibt, in die die
Werkstücke eingelegt sind.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Behandeln von Werkstücken
in Flüssigkeiten sind die Werkstücke in Trommeln untergebracht, die an Seilen aufgehängt
sind, deren Enden jeweils an gegenüberliegenden Armen eines um eine horizontale
Achse kippbaren Doppelhebels befestigt sind.
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Dieser Doppelhebel lagert auf einem Kragarm einer Stützkonstruktion
und wird über einen Elektromotor unter Zwischenschaltung von Kurbeln und Schubstange
hin- und hergekippt, wobei der Trommel über die Seile eine beschränkte Drehbewegung
erteilt wird. Das Heben und Senken der Trommel erfolgt durch Heben und Senken der
Stützkonstruktion, die hier als ein in einem hydraulischen Zylinder bewegbarer Kolben
ausgebildet ist, welcher über eine elektrisch betriebene Pumpe beaufschlagt wird.
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Schließlich ist eine Fördervorrichtung eingangs beschriebener Bauart
bekannt, bei der der über einen kombinierten Zahnradkeilriemenantrieb drehbare Werkstückbehälter
an einem sich vom Lastträger weg erstreckenden Ausleger angehängt ist.
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Dieser Ausleger ist um eine horizontale Achse schwenkbar am Lastträger
angelenkt und wird mittels einer Hubstange gehoben und gesenkt, die ihrerseits durch
Heben und Senken einer längs der Fördervorrichtung verlaufenden Schiene betätigt
wird, wobei für das Betätigen dieser Schiene und das Drehen des Werkstückbehälters
getrennte Elektromotoren vorgesehen sind.
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Diese bekannten Fördervorrichtungen ermangeln einer ausreichenden
Anpassungsfähigkeit der einzelnen Operationen und bedürfen erheblicher Aufwendung
für die unabhängigen Kraftquellen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Fördervorrichtung der eingangs
beschriebenen Bauart eine Ausbildung für das Heben und Senken der Hängerahmen sowie
die Bewegungen der Werkstückbehälter reativ zum Hängerahmen zu treffen, bei der
diese Nachteile vermieden sind.
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Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß an jedem der von den Lastträgern
getragenen Hängerahmen ein einziger Motor befestigt ist, der mit einer Hubeinrichtung
für den Hängerahmen und mit einem Getriebe für die zusätzliche Bewegung der Werkstückbehälter
verbunden und an den einzelnen Stationen über nacheinander zu durchlaufende, voneinander
getrennte Abschnitte von Stromabnehmerschienen zur Durchführung der Hubbewegung
des Hängerahmens und der zusätzlichen Bewegung des Werkstückbehälters in Abhängigkeit
von der schrittweisen Vorschubbewegung der Fördereinrichtung gesteuert ist.
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Diese Maßnahmen bringen nicht nur den Vorteil eines einzigen Motors
und damit des einfacheren Aufbaues der Vorrichtung sowie der einfacheren Steuerung
der einzelnen Operationen mit sich, sie erlauben auch in einfacher Weise eine größere
Anpassungsfähigkeit der einzelnen Operationen. Die Tatsache, daß gewisse Werkstückträgereinrichtungen
im Unterschied zu anderen auf selektiver Basis mit Strom versorgt werden können,
bedeutet, daß jeder Behälter hinsichtlich seiner Hub-Senk-Bewegung oder Relativbewegung
gegenüber dem Hängerahmen getrennt steuerbar ist und/oder daß er ohne Relativbewegung
in der betreffenden Lösung gehalten werden kann, wobei diese Selektion davon abhängt,
ob die Stromschiene den Motor mit Strom versorgt. Die Stromversorgungseinrichtungen
können an gewissen Stellen längs der Vorrichtung so gesteuert werden, daß die Absenkung
eines Werkstückbehälters in ein bestimmtes Rad vermieden wird, um auf diese Weise
einen bestimmten Arbeitsgang innerhalb einer Behandlungsreihe zu überspringen. Darüber
hinaus ist es möglich, die Einwirkungsdauer in einer bestimmten Behandlungslösung
auf einen Bruchteil der üblichen Zeit zu beschränken, und zwar einfach dadurch,
daß an dieser Station die Stromversorgung um einen gewissen Restbetrag später eingeschaltet
wird als an anderen Stationen, so daß sich dadurch Variationen, z. B. in der Dicke
der Galvanisierungsschicht eines bestimmten Metalls, erzielen lassen.
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Eine Anpassungsfähigkeit mit diesen einfachen Mitteln ist bei den
bekannten Fördervorrichtungen praktisch nicht möglich.
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Stromzuführungsschienen in einzelne Abschnitte aufzuteilen, ist zur
Steuerung von Fahr- und Hubwerk bei Laufkatzen mit Hebezeug bekannt, wobei die Steuerung
durch die Fortbewegung der Laufkatzen beeinflußt wird.
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Ebenfalls ist es bei einem laufkatzenartigen Lastträger bekannt,
den Antriebsmotor für die Hubbewegung eines in dem Lastträger auf und ab bewegbaren
Lasthebehängerahmen an diesem Hängerahmen anzuordnen.
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Zu einer besonders einfachen Lösung kommt man, wenn der Motor umsteuerbar
ist und über ein selbstsperrendes Untersetzungsgetriebe mit der Hubeinrichtung für
den Hängerahmen unter Zwischenschaltung einer Überholkupplung verbunden ist.
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Der Motor treibt in beiden Drehrichtungen den Werkstückbehälter an.
In der einen Drehrichtung wird infolge Verstellung der Kupplungselemente beispielsweise
ein Ritzel eines Zahnstangentriebs für die Abwärtsbewegung des Hängerahmens betätigt,
während in der anderen Drehrichtung des Motors ein Freilauf dieses Ritzels bezüglich
der Motorwelle bewirkt wird, wobei allerdings die Drehzahl des
Ritzels nicht größer
als die der Antriebswelle werden kann, da sonst ein Festklemmen der Kupplungselemente
eine Bremsung bewirken würde. Die Abwärtsbewegung des Hängerahmens erfoigt somit
durch Schwerkraft, wobei der Motor als Bremse arbeitet.
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Zweckmäßigerweise ist der Werkstückbehälter durch den Motor drehbar
oder schwenkbar, so daß sowohl offene Wannen als auch Trommeln als Behälter verwendet
werden können.
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Zur Ausschaltung des Motors ist vorzugsweise ein am Lastträger bzw.
seinem Rahmen befestigter Schalter vom Hängerahmen betätigbar, wenn dieser in seiner
Höchststellung im Lastträger angehoben wird.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
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Fig. 1 ist eine Ansicht von oben auf eine Anlage zur Fliissigkeitsbehandlung,
die mit der Fördereinrichtung nach der Erfindung versehen ist; Fig. 2 ist ein vergrößertes
Teilbild eines einzelnen werkstücktragenden Lastträgers der Fördereinrichtung nach
Linie 2-2 der Fig. 1; Fig. 3 ist ein seitlicher Aufriß des in Fig. 2 gezeigten Lastträgers;
Fig. 4 ist ein vergrößerter Ausschnitt des einen Endes der Behälterbefestigung in
der Fördereinrichtung nach der Erfindung; Fig. 5 ist ein vergrößerter waagerechter
Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 2; Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt eines Teiles der
Überholkupplung in der Fördereinrichtung der Erfindung; Fig. 7 und 8 sind Vorder-
bzw. Seitenansichten einer abgeänderten Form des Werkstückbehälters der Fördereinrichtung
der Erfindung; Fig. 9 ist eine schematische Draufsicht auf die Anlage nach Fig.
1, die die Anordnung der Stromleitungen in einem als Beispiel gebrachten Steuersystem
für die Fördereinrichtung in dieser Anlage zeigt; Fig. 10 ist ein Schaltschema des
Steuerkreises.
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In Fig. 1 ist eine Umkehranlage 12 für Flüssigkeitsbehandlungen dargestellt,
die eine U-förmige Reihe Tanks 14 von verschiedener Größe und Lade-und Entladestationen
im Raum 16 zwischen den Enden der Reihe besitzt. Eine oben angeordnete Förderbahnschiene
18 von durchlaufender Schleifenform ist auf dem Hauptrahmen montiert, der aus senkrechten
Pfosten 15 und Querträgern 17 besteht und die Werkstückträger während ihres Laufes
durch die Anlage 12 trägt.
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Auf der oberen Schiene 18 laufen mehrere werkstücktragende Lastträger
10, von denen einer in Fig. 2 dargestellt ist, welche die Werkstücke in einem vorbestimmten
Behandlungszyklus in die Tanks 14 hinein- und aus ihnen heraustragen. Da alle werkstücktragenden
Lastträger 10 in der Maschiene 12 völlig identisch sind, wird nur einer im einzelnen
beschrieben.
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Der Lastträger 10 besteht aus einem senkrechten Trägerrahmen 20 von
im wesentlichen umgekehrter U-Form. Dieser Rahmen hat aufrechte parallele Schenkel
22, die an ihren oberen Enden durch einen horizontalen Träger 24 verbunden sind.
Ein Paar Aufsätze, die drehbar auf dem Träger 24 angeordnet sind, tragen Rollenpaare
26, die auf der oberen Schiene 18 entlanglaufen. Die Schenkel 22 (Fig. 5) des Rahmens
20 haben einen rechtwinkligen Querschnitt.
Außerdem ist in vertikaler
Richtung eine Zahnstange 28 mit Zähnen30 auf jedem Schenkel 22 befestigt.
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Ein Hängerahmen 32 ist auf den Trägerrahmen 20 aufgesetzt und enthält
aufrechte Seitenteile 34 von U-förmigem Querschnitt (Fig. 5), die zwischen ihren
Enden durch den Querträger 36 verbunden sind.
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Jedes der Seitenteile 34 trägt ein Paar Führungsblöcke 40, von denen
jeder wiederum einen senkrechten Schlitz 42 hat, in den der anliegende Schenkel
22 hineinragt. Diese Gestalt der Führungsblöcke 40 sorgt für ein geführtes Gleiten
des Hängerahmens 32 in dem Trägerrahmen und erleichtert das Auf-und Abwärtsbewegen
des Hängerahmens. Die Abwärtsbewegung des Hängerahmens 32 ist durch die Wirkung
unterer Führungsblöcke 40 begrenzt, die sich auf Stoppblöcke 44 aufsetzen. Letztere
sind am unteren Ende der Schenkel 22 des Trägerrahmens 20 befestigt und ragen in
die Laufbahn der Führungsblöcke hinein. Der Hängerahmen 32 ist in Fig. 2 in seiner
tiefsten Lage dargestellt, in der die unteren Führungsblöcke 40 auf den Stoppblöcken
44 aufsitzen.
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Ein elektrischer Umkehrmotor 50 ist auf dem Querträger 36 befestigt
und mit einem Riemen 52 versehen, der die Eingangswelle 54 eines Drehzahluntersetzungsgetriebes
56 vom Typ eines selbstsperrenden Schneckengetriebes treibt. Dieses ist ebenfalls
auf dem Querträger 36 befestigt. Die Ausgangswelle 58 des Untersetzungsgetriebes
treibt an einem Ende eine Gliederkette 60 und über diese eine Überholkupplung 62.
Letztere sitzt auf einer Welle 64, die drehbar auf dem Hängerahmen 32 befestigt
ist und im wesentlichen parallel zu dem Querträger 36 läuft.
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Die Welle 64 hat an ihren Enden Zahnräder 65, die in die Zahnstangen
28 eingreifen. Wie in Fig. 6 gezeigt, besitzt die Überholkupplung 62, deren Typ
bekannt ist, einen inneren Umlaufring 90 und einen konzentrischen äußeren Ring 92.
Mehrere Stützglieder 94 sitzen im Raum zwischen dem inneren Ring 90 und dem äußeren
Ring 92 und sind um den inneren Ring 90 verteilt. Außerdem läuft mindestens eine
Feder 96 durch die Stützglieder 94 und um den inneren Ring 90.
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Der äußere Ring 92 wird durch die Kette 60 angetrieben, und der innere
Ring 90 ist mit der Antriebswelle 64 für die Zahnräder 65 verbunden. Bei der Umdrehung
des äußeren Ringes 92 entgegen dem Uhrzeigersinne werden die Stützglieder 94 sofort
zwischen dem äußeren Ring 92 und dem inneren Ring 90 so in Eingriff gebracht, daß
der innere Ring 90 von dem äußeren Ring 92 angetrieben wird und mit ihm umläuft.
Wenn der äußere Ring 92 sich im Uhrzeigersinne dreht, werden alle Stützglieder 94
sofort losgelassen, so daß der innere Ring 90 gegen über dem äußeren Ring 92 frei
umlaufen kann. Jedoch der innere Ring 90 kann sich in Uhrzeigerrichtung nur so lange
drehen, bis die Stützglieder 94 gegen den äußeren Ring 92 gedrückt werden und damit
die Ringe 90 und 92 miteinander verketten.
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Das entgegengesetzte Ende der Ausgangswelle 58 trägt ein Zahnrad
66, das in ein Zwischenzahnrad 68 eingreift. Letzteres ist auf einem der Rahmenseitenteile
34 befestigt. Das Zahnrad 68 treibt ein Zahnrad 70, das an einem Gefäßbehälter 72
befestigt ist. Dieser ist auf dem unteren Ende der Rahmenseitenteile 34 drehbar
gelagert.
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6 Es ist also ersichtlich, daß der Umsteuermotor 50 sowohl die Kupplung
62 als auch den Behälter 72 für die Werkstücke, die in der Anlage 12 behandelt werden
sollen, treiben kann. Wie in Fig. 4 gezeigt, ist der Behälter 72 an jedem Ende mit
einer Lagerbüchse 74 versehen, das aus einem Material mit geringer Reibung, wie
z. B. Polytetrafiuoräthylen, hergestellt ist und in einem Lagerring 76, der auf
dem Behälter 72 befestigt ist, sitzt. Jede Lagerbüchse 74 erstreckt sich über einen
ringförmigen Tragblock 78, der vom unteren Ende des entsprechenden Rahmenseitenteils
34 getragen wird. Der Behälter 72 ist gegenüber dem Hängerahmen 32 durch die Isolation
80 elektrisch isoliert. Zuleitungen 82 laufen durch den Tragblock 78 in das Innere
des Behälters 72, wobei sie für den notwendigen elektrischen Kontakt mit den Werkstücken
in dem Behälter 72 als Kathoden sorgen. An ihren oberen Enden sind die Leitungen
82 mit einem Schleifschuh 84 verbunden, der federnd auf einem rückwärtig laufenden
Arm 86 auf dem Trägerrahmen 20 befestigt ist. An Arbeitsstationen der Anlage 12,
an denen eine Stromquelle für die Leitung 82 benötigt wird, ist an dem Hauptrahmen
ein Kathodenbalken 88 so angebracht, daß an diesen Stellen der Schleifschuh 74 den
Kathodenbalken berührt und damit für eine Stromversorgung der Leiter 82 sorgt.
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Eine abgeänderte Form der Behälter für die Werkstücke, die in der
Anlage 12 behandelt werden sollen, ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Der Behälter
besteht aus einer schwingenden Schale 72 a mit einer Bodenwand200, Begrenzungswänden
202 und einem hakenförmigen Ansatz 204 an seiner rückwärtigen Seite. Nach oben auslaufende
Streben 206, die an den Seitenwänden 202 befestigt sind, lagern an ihren oberen
Enden in Drehstiften 208, die durch vorragende Teile 210 gehalten werden.
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Die Teile 210 sind am unteren Ende der Seitenteile 34 des Hängerahmens
angebracht.
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Die Schale 72 a wird durch Kurbeln 212 getrieben, die an gegenüberliegenden
Enden der Ausgangswelle 58 des Drehzahluntersetzungsgetriebes 56 befestigt sind.
Ein U-förmiges Glied 213 ist an seinen Enden mit den Kurbeln 212 verbunden und läuft
nach unten unter den hakenförmigen Ansatz 204. Wenn sich die Kurbeln 212 drehen,
wird das Glied 213 abwechselnd gehoben und gesenkt, wobei die Schale 72 a hin- und
herschwingt, wie mit den ausgezogenen und gestrichelten Linien der Fig. 8 gezeigt
ist. Die Schale 72a kann für Prozesse, die eine weichere Bewegung der Werkstücke
erfordern, als durch die rotierende Trommel 72 erreicht werden kann, an Stelle der
Trommel 72 eingesetzt werden. Ein Beispiel eines solchen Prozesses ist ein Chrombehandlungsprozeß
für kleine Massenteile oder ein Elektropolierprozeß. In beiden Fällen ist die Sicherstellung
eines guten elektrischen Kontaktes zwischen den Werkstücken und dem Behälter wichtig,
und wenn man die Bewegung der Werkstücke auf ein leichtes Schwingen begrenzt, ist
dieser elektrische Kontakt sicher vorhanden. Die Schale läßt sich an der Entladestation
leicht ausleeren, indem sie dort auf feststehende Stützen herabgelassen wird, die
die Schale aufwärts um die Stifte 208 schwenken.
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Beim Gebrauch der Anlage 12 werden die Last-oder Werkstückträger
10, wie in Fig. 2 gezeigt, auf die Schiene 18 aufgebracht und durch einen Schub-oder
Fortbewegungsmechanismus 100 von bekanntem
Typ an aufeinanderfolgende
Stationen gebracht.
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Dieser Mechanismus 100 besteht aus einem Paar Stoßstangen 102, die
oberhalb der geraden Teile der Förderbahnschiene 18 verschiebbar gelagert sind.
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Herabhängende Haken 104 sind an ihren oberen Enden auf den Stoßstangen
102 drehbar gelagert und greifen mit ihren unteren Enden gegen aufrecht stehende
Stoßplatten 106, die auf den Trägerrahmen 20 befestigt sind. Wendemechanismen 110
von bekanntem Typ sind an den Enden der Stoßstangen 102 eingebaut, um die Werkstück-
bzw. Lastträger 10 um die geschwungenen Enden der Schiene 18 g zu schieben.
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Die Stoßstangen 102 werden durch einen Motor 105 angetrieben, der
auf dem Maschinenrahmen befestigt ist und ein Drehzahluntersetzungsgetriebe 103
antreibt. Dieses wiederum treibt ein Paar Wellen 107, die parallel zu den Stoßstangen
102 laufen.
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Miteinander kämmende Zahnräder 109 an den Enden der Wellen 107 und
von parallel zu den Querträgern 17 angeordneten Wellen 111 sorgen für den Antrieb
der Zahnräder 113, welche Zahnstangen 115 der Stoßstangen 102 bewegen. Ein feststehender
Endschalter 117, der durch zwei Stifte 119 auf einer der Stoßstangen 102 betätigt
wird, steuert den Antrieb des Motors 105 und bewirkt die Umkehrbewegung der Stoßstangen
102, um die Lastträger 10 entgegen dem Uhrzeigersinne über die Schleife der Schiene
18 weiterzubewegen.
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Die Stromversorgung für die Motoren 50 in jedem Lastträger 10 wird
durch drei Bürsten 112 sichergestellt, die auf dem die Behälter tragenden Rahmen
20 angebracht sind, daß sie mit drei entsprechenden Sammelschienenll4 zusammenwirken
können. Diese werden von dem Hauptrahmen der Anlage getragen.
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Ein Endschalter 134 ist an jeder Station eingebaut, an der das Werkstück
aus dem Tank gehoben werden soll, und ein Hebelarm 130 auf jedem Hängerahmen 32
kann den Schalter 134 in angehobener Lage dieses Rahmens 32 betätigen. Auf dem Querträger
36 an jedem Lastträger 10 ist ein von Hand bedienbarer »Ein«- und »Aus«-Schalter
oder Stromkreisunterbrecher 118 aufgesetzt und mit dem Motor 50 verbunden. Damit
ist die Steuerung der Bewegung des werkstücktragenden Behälters 72 von Hand möglich,
wenn sich der Lastträger 10 an der Lade-oder Entladestation der Anlage 12 befindet.
Die Bewegung der Werkstückb eh älter 72 an den verschiedenen Arbeitsstationen wird
durch Isolationsteile 121 geregelt, die zwischen hintereinanderliegenden Abschnitten
der Sammelschiene 114 eingeschoben sind, um die Schleife, die durch die Sammelschiene
114 festgelegt ist (Fig. 9), in Abschnitte einzuteilen, die der Einfachheit halber
mit den Buchstaben A, B, C und D bezeichnet worden sind.
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Es seien die Stoßstangen 102 vollständig zurückgezogen, die Hängerahmen
32 in ihrer angehobenen Lage, alle Endschalter 134 betätigt, so daß ihre Kontakte
134 a (Fig. 10) geschlossen und die Kontakte 134 b offen und die mechanisch gehaltenen
Relais (die mit dem Vorzeichen »LU« bezeichnet wurden) innerhalb des Steuerkreises
in der Auslöseposition sind. Um die Tätigkeit der Anlage 12 einzuleiten, wird ein
Haupttrennschalter 150 in der Stromzufuhrleitung 152 geschlossen. Wie weiter in
Fig. 10 gezeigt, wird die Versorgungsleitung 152 durch Leitungen 154, 156, 158,
160 getrennt mit den Sammelschienenabschnitten A, B, C bzw. D verbunden. Die Schalter
118 auf allen Lastträgern
8 10, die Werkstücke durch die Anlage 12 führen sollen,
werden geschlossen und ein Startschalter 162 ebenfalls. Das Schließen des Schalters
162 verursacht die Speisung eines Steuerrelais CR1, so daß dessen normalerweise
offene Kontakte CR 1 a geschlossen werden und dabei den Startschalter halten, so
daß er losgelassen werden kann. Um die Operation der Anlage zu unterbrechen, muß
man von Hand einen Stoppschalter 164 betätigen, der in Reihe mit dem Startschalter
162 geschaltet ist.
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Auf das Schließen des Startschalters 162 hin wird ein Zeitrelais
TR 2 gespeist. Da die Kontakte 117 a für den Transportendschalter 117 geschlossen
sind, wird eine Speisungsspule LU2e für ein Schließrelais LU2 gespeist, sobald der
Schalter TR 2 a abläuft und dabei die normalerweise offenen Kontakte LU2a schließt,
um das Kontaktrelais CMF für den Vorwärtstransport zu speisen und seine Kontakte
CMFa zu schließen. Dadurch wird der Motor 105 in Tätigkeit gesetzt, so daß er die
Stoßstangen 102 vorwärts bewegt und damit die Werkstück- oder Lastträger 10 auf
der Einspurschiene 18 vorschiebt. Am Ende des Vorschubes der Stoßstange 102 wird
der Endschalter 117 betätigt, der die Kontakte 117a öffnet und die Kontakte 117h
schließt, wobei das Relais CMF abgeschaltet und der Motor 105 gestoppt wird.
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Auf das Schließen der Kontaktell7b hin werden die »Ab«-Kontaktrelais
CMD-A, CMD-C und CMD-D gespeist, so daß die Kontakte CMD-A 1, CMD-C 1 und CMD-D
1 geschlossen und die Abschnitten, C und D der Versorgungsschiene unter Strom gesetzt
werden und damit die Motoren 50 auf den LasträgernlO in Betrieb gesetzt werden.
Das geschieht entsprechend den Abschnitten der VersorgungsschieneA, C, D, mit denen
die Lastträger 10 gerade in Verbindung stehen. Wenn der Hängerahmen 32 auf allen
Lastträgern 10 oben ist und der zugehörige Motor 50 anläuft, dreht sich der äußere
Ring 92 der Oberholkupplung 62 im Uhrzeigersinne und gestattet dabei dem inneren
Ring 90 die gleiche Umdrehungsrichtung. Das Gewicht des Hängerahmens 32 und der
daran befestigten Teile bewegt die Zahnräder 65 an den Zahnstangen 28 nach unten,
wobei sie die Welle 64 und den inneren Laufring90 drehen. Es ist zu bemerken, daß
der Abwärtslauf der Zahnräder 65 mit gleicher Geschwindigkeit erfolgt wie die Umdrehung
des äußeren Ringes 92, da der innere Ring 90 nicht schneller als der äußere, 92,
laufen kann, ohne die Stützglieder 94 in ihre Blockierungslage zu bringen.
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Der Abwärtslauf des Hängerahmens 32 ist durch das Aufsetzen des unteren
Führungsblockes 40 auf den Stoppblock44 begrenzt, der auf dem Trägerrahmen 20 festsitzt.
Der Weiterlauf des Motors 50 sorgt dann für den Antrieb des Zahnrades 70, das auf
dem Behälter 72 sitzt, so daß dieser Behälter kontinuierlich gedreht wird und dabei
die in dem Gefäß 72 befindlichen Teile in eine Taumelbewegung versetzt werden.
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Das Abwärtsbewegen der Hängerahmen 32 verursacht das Öffnen der Endkontakte
134 a und das Schließen der Kontakte 134 b. Natürlich werden die Motoren 50 derjenigen
Lastträger, deren Unterbrechungsschalter 118 nicht geschlossen waren, nicht arbeiten,
so daß die Hängerahmen auf diesen Maschinen in ihrer oberen Lage bleiben.
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Gleichzeitig werden auf das Schließen der Kontakte 117 b hin das
untere Zeitrelais TR 1 der
9 Eintauchzeitauslöser TOR 3 und der
unterbrechende Drehbewegungszeitauslöser TOR 4 gespeist. Wenn der unterbrechende
Drehbewegungszeitschalter TR 4a abläuft, öffnet er sich, und das Relais CMD-C ist
abgeschaltet, wobei der Stromfluß zum Abschnitt C der Versorgungsschiene unterbrochen
wird. Die Motoren 50, die mit Strom vom Abschnitt C der Versorgungsschiene gelaufen
sind, stellen ihre Tätigkeit ein, so daß der Werkstückbehälter 72 aufhört, sich
zu drehen.
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Wenn der Eintauchzeitschalter TR 3 b abläuft, schließt er sich und
damit einen Stromkreis über die geschlossenen Kontakte TR 3 a, um das untere Kontaktrelais
CMD-B zu speisen und die Kontakte CMD-B 1 zu schließen. Dabei sorgt er für einen
Stromstoß durch den Abschnitt B der Versorgungsschiene, der die Tätigkeit des Motors
50 verursacht, so daß der Hängerahmen 32 sich zu senken beginnt.
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Diese Ablaufbewegung hält an, bis der Hängerahmen in seiner tiefsten
Lage ist, so daß die Werkstücke im Behälter 72 in den Tank 14 unter dem Abschnitt
B der Versorgungsschiene eingetaucht werden.
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Wenn der Niederhaltezeitschalter TR 1 b abläuft, schließt er sich
und damit einen Stromkreis durch das Speisungsrelais LUlE für das Schließrelais
LU1.
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Daraufhin werden die normalerweise geschlossenen KontakteLUib geöffnet
und schalten dadurch die unteren Kontaktreihen CMD-A, CMD-B, CMD-C und CMD-D ab.
Zu derselben Zeit werden auf das Schließen der normalerweise offenen Kontakte L
U 1 c hin die »Auf«-Kontaktrelais CMU-A, CMU-B und CMU-C gespeist, wobei sie die
Kontakte CMU-A 1, CMU-Bl und CMU-C1 schließen und dafür sorgen, daß die Abschnitte
A, B und C der Versorgungsschiene so unter Strom gesetzt werden, daß der umgesteuerte
Lauf der Motoren 50 einsetzt, die mit diesen Abschnitten der Versorgungsschiene
in Verbindung stehen. Diese Motoren 50 drehen sich dann also in einer Richtung,
die die Aufwärtsbewegung der zugehörigen Hängerahmen 32 verursacht, so daß die Werkstückbehälter
an diesen Hängerahmen sich aus der Flüssigkeit heben, in die sie getaucht worden
waren.
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Ebenso wird auf das Ablaufen des Niederhaltezeitschalters TR 1 b
hin die SpuleLU2R für das Transportrelais LU2 gespeist, um das Relais LU2 auszulösen
und dabei die normalerweise offenen Kontakte LU2a zu öffnen und die normalerweise
geschlossenen Kontakte LU2c zu schließen und damit das Umkehrkontaktrelais CMR zu
speisen, das normalerweise offene Kontakte CMRa hat, um den Transportmotor 105 in
umgekehrter Richtung in Gang zu setzen und eine Rückkehrbewegung der Stoßstange
102 zu bewirken. Wenn die Stoßstangen 102 vollkommen zurückgelaufen sind, betätigt
einer der Stifte 119 den Schalter 117 so, daß die Kontakte 117 b geschlossen und
die Kontakte 117a geöffnet sind. Wenn die Hängerahmen 32 ihre höchste Lage erreicht
haben, werden die Endschalter 134 durch die Arme 130 betätigt, wobei sie die Kontakte
134 a schließen und die Kontakte 134 b öffnen und dabei die Aufwärtsbewegung des
Hängerahmens 132 beenden. Der den Schalter betätigende Arm 130 und der Hebel 132
sind so angebracht, daß, wenn der Motor 50 abgeschaltet ist, der werkstücktragende
Behälter 72 über dem oberen Ende des Tanks 14 ist. Da der Motor 50 abgeschaltet
ist, kann der Hängerahmen 32 wegen der selbstsperrenden Eigenschaft des Drehzahlunter-
setzungsgetriebes
56 auf dem werkstücktragenden Rahmen 20 nicht abwärtslaufen.
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Das Öffnen aller Kontakte 134 b verursacht das Abschalten der »Auf«-Kontaktrelais
CMU-A, CMU-B, CMU-C, so daß die Tätigkeit der Motoren 50 unterbrochen wird. Die
EntlastungsspuleLUiR für das SchließrelaisLU1 wird auch über die geschlossenen Kontakte
LUld gespeist, wobei das Relais LU1 als Folge des Schließens aller Kontakte 134
a in seine Auslöselage zurückgebracht wird.
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Nach Betätigung aller Endschalter 134, so daß die in Reihe geschalteten
Kontakte 134 a geschlossen sind, wird das Zeitrelais TR 2 gespeist, und die Anlage
kann ihren Zyklus wiederholen, wobei zu Beginn jeder Hängerahmen 32 in der oberen
Lage ist. Man kann so sehen, daß die Werkstückbehälter auf dem Teil der Schiene
18, der zum Abschnitt A der Versorgungsschiene gehört, nacheinander abwärts in die
Tanks unter dem Abschnitt A getaucht und wieder herausgehoben werden. Das Absinken
des über dem dem Abschnitt B der Versorgungsschiene zugeordneten Tank stehenden
Behälters erfolgt mit Verzögerung, und die Behälter in den Tanks, die zum Abschnitt
C der Versorgungsschiene gehören, werden mit Unterbrechungen gedreht. Diejenigen
Trägen die in den verlängerten Tank 14 a - zum Galvanisieren geeignet - emlaufen,
bleiben in dem Tank, bis sie sein Ende erreicht haben und wieder unter die Kontrolle
des Abschnittes A der Versorgungsschiene kommen.
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Die obige Beschreibung zeigt, daß diese Erfindung eine Fördereinrichtung
vorsieht, die mit Werkstück-bzw. Lastträgern 10 arbeitet, die leicht herzustellen
und zu betreiben sind und welche außerordentlich anpassungsfähig im Betrieb sind,
da die gesamte Bewegung des werkstücktragenden Behälters von dem einzigen Motor
50 ausgeführt wird. Er sorgt sowohl für die Umdrehungen des Behälters als auch für
seine Auf- und Abbewegung in die Flüssigkeit des Tanks und aus ihr heraus. Die Überhollrupplung
62, die in Fig. 6 gezeigt ist, dient nur zur Erläuterung einer besonderen Kupplung,
die in dem Lastträger 10 gebraucht werden kann. Jede gleichwertige tlberholkupplung
kann selbstverständlich an ihre Stelle treten.
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Die selbstsperrende Eigenschaft des Drehzahluntersetzungsgetriebes
56 sorgt für die Blockierung des Hängerahmens 32 in seiner oberen Lage, bis der
Motor 50 in Tätigkeit tritt, so daß, wenn auf das Untersetzungsgetriebe 56 oder
dessen selbstsperrende Eigenschaft verzichtet wird, eine entsprechende andere Vorrichtung
an dessen Stelle treten muß.
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Die Hilfsmittel zum Anheben des Hängerahmens können selbstverständlich
auch die Form einer oder mehrerer vertikal beweglicher endloser Ketten haben, die
über auf dem Hängerahmen 32 angeordnete Kettenräder laufen und von dessen Motor
50 angetrieben werden. In solchem Falle werden die Ketten entweder mit dem Rahmen
20 fest verbunden, oder sie tragen Stifte oder Fortsätze, die in den Rahmen 20 eingreifen;
die Ketten werden dabei benutzt, um den Hängerahmen an den Trägerrahmen anzuhängen
und so den Hängerahmen zu tragen.