DE1159002B - Control device for the sand spreading device of rail locomotives - Google Patents

Description

Steuervorrichtung für die Sandstreuvorrichtung von Schienentriebfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für die Sandstreuvorrichtung von Schienentriebfahrzeugen, insbesondere von Diesellokomotiven.Control device for the sand spreading device of rail locomotives The invention relates to a control device for the sand spreading device of rail locomotives, especially of diesel locomotives.

Eine bekannte Sandstreuvorrichtung von Schienentriebfahrzeugen kann vom Fahrzeugführer willkürlich bei jedem Betriebszustand der Antriebsanlage betätigt werden. Diese ungehinderte Möglichkeit einer Betätigung der Sandstreuvorrichtung ist oft die Ursache für eine Reihe von in der Praxis aufgetretenen Überlastungen und Beschädigungen des Triebwerkes.A known sand spreader of rail locomotives can arbitrarily actuated by the vehicle driver in every operating state of the drive system will. This unimpeded possibility of actuation of the sand spreading device is often the cause of a number of overloads that have occurred in practice and damage to the engine.

Wenn nämlich beim Anfahren wegen zu hoher Leistung des Antriebsmotors die Treibräder schleudern und dann Sand gestreut wird, steigt der Reibwert zwischen Rad und Schiene ruckartig an. Hierdurch treten im Triebwerk des Fahrzeuges außergewöhnlich hohe Beanspruchungen auf. Die Stärke dieser Stoßbelastung hängt sowohl vom Reibungsgewicht als auch von der durch die Antriebsanlage erzeugten Zugkraft ab.If namely when starting because of too high power of the drive motor the drive wheels spin and then sand is scattered, the coefficient of friction increases between Wheel and rail jerk on. This occurs in the engine of the vehicle extraordinarily high loads. The strength of this shock load depends both on the frictional weight as well as the pulling force generated by the drive system.

Es ist bekannt, zwischen Sandstreuluftleitungen und nicht angetriebenen Rädern bremssteuerluftbetätigte Drosselorgane anzuordnen, die zum Zwecke der Ersparnis von Streusand nur dann ein Sanden im Bereich der abzubremsenden Räder bewirken, wenn die Bremszylinderkolben durch Bremsluft beaufschlagt werden, und die ferner dafür sorgen, daß, falls beim Anfahren gesandet werden muß, dies nur in einem der jeweiligen Fahrtrichtung entsprechenden vor bzw. hinter den Antriebsrädern liegenden Bereich geschieht. Die Laufräder erhalten dann keine Sandung. Diese Drosselorgane lassen zwar einen sparsamen Verbrauch von Sand zu, wobei auch die Anordnung von Rohrleitungen auf ein Mindestmaß beschränkt ist, nachteilig ist hierbei jedoch, daß es nach wie vor im Ermessen des Fahrzeugführers liegt, eine Sandung überhaupt durchzuführen. Eine von der Antriebsmotorleistung abhängige und in der Sandmenge geregelte, zwangläufig gesteuerte Sandung läßt diese bekannte Anordnung nicht zu.It is known to be between sand scattering air ducts and non-powered ones To arrange wheels brake control air-actuated throttle devices for the purpose of saving grit sand only causes sanding in the area of the wheels to be braked, when the brake cylinder pistons are acted upon by brake air, and furthermore ensure that, if sanding has to be carried out when starting up, this is only done in one of the respective direction of travel lying in front of or behind the drive wheels Area happens. The impellers are then not sanded. These throttling organs allow an economical consumption of sand, whereby the arrangement of Pipelines are limited to a minimum, but the disadvantage here is that that it is still at the discretion of the vehicle driver, sanding at all perform. A dependent on the drive motor power and in the amount of sand regulated, positively controlled sanding does not allow this known arrangement.

Es ist auch schon bekannt, eine Sandstreuvorrichtung selbsttätig abzuschalten, sobald Schleudern der Treibräder auftritt. Diese Maßnahme hat folgenden Nachteil: In manchen Betriebszuständen ist es nicht möglich, ohne Schleudern anzufahren, beispielsweise bei Anfahren eines schweren Zuges in einer Steigung oder einer Krümmung bei vereisten oder aus irgendwelchen anderen Gründen besonders schlüpfrigen Schienen. Mit einer derartigen, beim Schleudern abgeschalteten Sandstreuvorrichtung kann in diesem Falle überhaupt nicht angefahren werden.It is also already known to switch off a sand spreader automatically, as soon as the drive wheels spin. This measure has the following disadvantage: In some operating states it is not possible to start up without spinning, for example when starting a heavy train on an incline or a bend in icy conditions or particularly slippery rails for any other reason. With a such sand spreading device, which is switched off during spinning, can in this case not be approached at all.

Unter Ausnutzung dieser Erkenntnisse wird zur Vermeidung von überbeanspruchungen des Triebwerkes die eingangs genannte Steuervorrichtung erfindungsgemäß so ausgebildet, daß sie die Sandstreuvorrichtung bei Einstellung einer einen bestimmten Teillastwert übersteigenden Leistung des Antriebsmotors ausschaltet bzw. auf kleine Abgabemenge einregelt. Bei durch Druckluft betätigten Sandstreuvorrichtungen kann dies in einfachster Weise durch ein in an sich bekannter Weise in die Druckluftzuleitung eingebautes, mittelbar oder unmittelbar vom die Leistung des Antriebsmotors einstellenden Fahrschalter betätigtes bekanntes Drossel- oder Absperrventil erfolgen. Bei Antriebsanlagen mit pneumatischer Ferneinstellung des Fahrzeugmotors über eine Motorregulierungsleitung kann in an sich bekannter Weise dieses Drossel- oder Absperrventil einen druckluftgesteuerten Kolben, eine Membran od. dgl. enthalten, wobei der Kolben bzw. die Membran od. dgl. über eine Zweigleitung von der Motorregulierungsleitung aus beaufschlagbar ist, deren Druck von dem an die Hauptluftleitung angeschlossenen Fahrschalter regelbar ist. Eine solche Vorrichtung kann ohne Schwierigkeiten auch nachträglich in Triebfahrzeuge eingebaut werden.Taking advantage of this knowledge will help avoid overuse of the engine, the control device mentioned at the outset is designed according to the invention in such a way that that they the sand spreader when setting a certain part load value Excessive power of the drive motor switches off or on a small delivery quantity regulates. In the case of sand spreading devices operated by compressed air, this can be done very easily Way by a built-in in a manner known per se in the compressed air supply line, directly or indirectly from the drive switch that sets the power of the drive motor actuated known throttle or shut-off valve. For drive systems with Pneumatic remote adjustment of the vehicle engine via an engine control line this throttle or shut-off valve can be controlled by compressed air in a manner known per se Contain a piston, a membrane or the like, wherein the piston or the membrane or the like. can be acted upon via a branch line from the motor regulation line, the pressure of which can be regulated by the travel switch connected to the main air line is. Such a device can also be retrofitted in traction vehicles without difficulty to be built in.

Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, mit einer derart kleinen Antriebsleistung bei Sandung anzufahren, daß die beim Sanden auftretende Stoßbelastung des Triebwerkes innerhalb erträglicher Grenzen liegt und somit keine Beschädigungen des Triebwerkes zu erwarten sind. Dabei zeichnen sich der Aufbau und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch eine außerordentliche Einfachheit aus.By means of the device according to the invention, it is possible with a to approach such a small drive power when sanding that that occurs when sanding The shock load of the engine is within tolerable limits and therefore none Damage to the engine is to be expected. The structure stands out and the mode of action the device according to the invention by a extraordinary simplicity.

Die Vorrichtung kann beispielsweise derart ausgelegt werden, daß bei größerer oder voller Antriebsleistung nur ein kleiner bzw. kein Druck und erst etwa ab Halblast der volle Druck zum Sandstreuen verfügbar ist. In jedem Fälle wird der Fahrer gezwungen, vor dem Sandstreuen den Fahrschalter auf Teillast zurückzunehmen, so daß die oben geschilderten LTberlastungen mit Sicherheit vermieden werden.The device can be designed, for example, in such a way that at greater or full drive power only a small or no pressure and only about from half load, full pressure is available for sand spreading. In any case, the Driver forced to take the drive switch back to partial load before sand spreading, so that the above-mentioned overloads can be avoided with certainty.

Die Betätigung der Steuervorrichtung für die Sandstreuvorrichtung kann selbstverständlich auf jede beliebige Weise, je nach Art der Antriebsanlage und ihrer Steuerung durchgeführt werden. Sie kann beispielsweise mechanisch vom Fahrschalter oder auch pneumatisch, wie oben geschildert, oder elektrisch von der Steuerung der Antriebsanlage aus erfolgen.The operation of the control device for the sand spreader can of course in any way, depending on the type of propulsion system and their control. You can, for example, mechanically from Travel switch or pneumatically, as described above, or electrically from the Control of the drive system take place.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Anwendung der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung für eine durch Druckluft betätigte Sandstreuvorrichtung eines Schienentriebfahrzeuges bei pneumatischer Ferneinstellung des Antriebsmotors über eine Motorregulierungsleitung schematisch dargestellt.In the drawing, the application of the invention is as an exemplary embodiment Control device for a compressed air operated sand spreading device one Rail locomotive with pneumatic remote adjustment of the drive motor a motor regulation line shown schematically.

Der Druck in der zum Antriebsmotor, z. B. einem Dieselmotor, führenden Motorregulierungsleitung 1 wird durch einen Fahrschalter 2 eingeregelt, der an die Hauptluftleitung 3 angeschlossen ist. Je höher der in der Motorregulierungsleitung 1 herrschende Druck ist, um so größer ist die eingestellte Leistung desAntriebsmotors.Die beiden Druckluftzuleitungen 4 und 5 der Sandstreuvorrichtung, von denen eine für die Vorwärtsfahrt und die andere für die Rückwärtsfahrt benutzt wird, sind über einen Umschalthahn 6 mit Betätigungshebel 7 und ein Drossel- oder Absperrventil 8 sowie eine Leitung 9 an den Hauptluftbehälter des Fahrzeuges angeschlossen. Die Nadel 10 des Drossel- oder Absperrventils 8 ist mit einem Kolben 11 verbunden, dessen oberseitiger Zylinderraum 12 über eine Zweigleitung 13 an die Motorregulierungsleitung 1 angeschlossen ist. Außerdem wirkt auf die Unterseite des Kolbens 11 eine vorgespannte Schraubendruckfeder 14. Sobald durch den in der Motorregulierungsleitung 1 herrschenden Druck über die Zweigleitung 13 auf den Kolben 11 eine die Vorspannung der Feder 14 übersteigende Kraft ausgeübt wird, beginnt die Nadel 10 die der Sandstreuvorrichtung zugeführte Druckluft zu drosseln, wodurch die ausströmende Sandmenge gleichzeitig verringert wird. Bei Überschreiten eines einem ganz bestimmten Teillastwert des Antriebsmotors zugeordneten Druckes wird das Drossel- oder Absperrventil 8 fast oder völlig geschlossen, so daß in letzterem Falle eine Einschaltung der Sandstreuvorrichtung überhaupt nicht mehr möglich ist.The pressure in the drive motor, e.g. B. a diesel engine, leading motor regulation line 1 is regulated by a travel switch 2 , which is connected to the main air line 3 . The higher the pressure prevailing in the motor regulation line 1 , the greater the set power of the drive motor. The two compressed air supply lines 4 and 5 of the sand spreading device, one of which is used for forward travel and the other for reverse travel, are connected via a switchover valve 6 Operating lever 7 and a throttle or shut-off valve 8 and a line 9 are connected to the main air tank of the vehicle. The needle 10 of the throttle or shut-off valve 8 is connected to a piston 11, the cylinder space 12 of which on the top side is connected to the engine regulation line 1 via a branch line 13. In addition, acts on the underside of the piston 11 a prestressed compression coil spring 14. As soon as by the pressure prevailing in the motor control line 1 pressure via the branch line 13 to the piston 11, a spring preload exerted 14 force exceeding, the needle 10 starts supplied to the sand scattering device of compressed air to throttle, whereby the amount of sand flowing out is reduced at the same time. When a specific partial load value of the drive motor is exceeded, the throttle or shut-off valve 8 is almost or completely closed, so that in the latter case it is no longer possible to switch on the sand spreading device.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE: 1. Steuervorrichtung für die Sandstreuvorrichtung von Schienentriebfahrzeugen, insbesondere von Diesellokomotiven, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Sandstreuvorrichtung bei Einstellung einer einen bestimmten Teillastwert übersteigenden Leistung des Antriebsmotors ausschaltet bzw. auf kleine Abgabemenge einregelt. PATENT CLAIMS: 1. Control device for the sand spreading device of rail locomotives, in particular diesel locomotives, characterized in that it switches off the sand spreading device when setting a power of the drive motor exceeding a certain partial load value or regulates it to a small output quantity. 2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 mit durch Druckluft betätigter Sandstreuvorrichtung, gekennzeichnet durch ein in an sich bekannter Weise in die Druckluftzuleitung (9, 4 und 5) eingebautes, mittelbar oder unmittelbar vom Fahrschalter (2) betätigtes bekanntes Drossel- oder Absperrventil (8). 2. Control device according to claim 1 with a sand spreading device operated by compressed air, characterized by a known throttle or shut-off valve (8) which is built into the compressed air supply line (9, 4 and 5) and is operated directly or indirectly by the travel switch (2). 3. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 mit pneumatischer Ferneinstellung des Antriebsmotors über eine Motorregulierungsleitung, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das Drossel- oder Absperrventil (8) einen druckluftgesteuerten Kolben (11), eine Membran od. dgl. enthält, wobei der Kolben, die Membran od. dgl. über eine Zweigleitung (13) von der Motorregulierungsleitung (1) aus beaufschlagbar ist, deren Druck von dem an die Hauptluftleitung (3) angeschlossenen Fahrschalter (2) regelbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 649 287, 643 230.3. Control device according to claims 1 and 2 with pneumatic remote adjustment of the drive motor via a motor control line, characterized in that the throttle or shut-off valve (8) or a compressed air-controlled piston (11), a membrane or the like. Contains, in a manner known per se, The piston, the membrane or the like can be acted upon by the motor regulating line (1) via a branch line (13) , the pressure of which can be regulated by the travel switch (2) connected to the main air line (3). Considered publications: German patent specifications No. 649 287, 643 230.