DE1158691B - Etagenpresse mit ortsfestem oberem Pressholm - Google Patents

Description

• Etagenpresse mit ortsfestem oberem Preßholm Die Erfindung betrifft eine Etagenpresse mit ortsfestem oberem Preßholm, der als mehrfacher Kastenträger ausgeführt ist. Es ist bekannt, bei solchen Pressen auf der Unterseite des oberen Preßholms eine Kühlplatte und eine mit dieser durch einen Rost verbundene Heizplatte sowie auf der Oberseite des Preßholms eine Haube zum Abführen von schädlichen Gasen und Dämpfen vorzusehen. Diese beim öffnen der Presse aus den einzelnen Pressenetagen austretenden Gase und Dämpfe werden üblicherweise in seitliche Pressenummantelungen an dem oberen Preßholm vorbei unter die Haube geleitet, aus der sie in einen Kamin oder eine sonstige unter Unterdruck stehende Leitung entweichen können.
• Bei den bekannten Pressen der vorerwähnten Bauart strömt unvermeidbar ein Teil der schädlichen Gase und Dämpfe, die beim öffnen der Presse aus den einzelnen Etagen austreten, in den Rostraum zwischen der am oberen Preßholm befestigten Kühlplatte und der mit dieser durch einen Rost verbundenen Heizplatte ein. Man muß dabei berücksichtigen, daß diese beiden Platten und der dazwischenliegende Rost zusammengenommen sich beim Aufhören des Preßdrucks etwa nach Art eines Blasebalgs etwas ausdehnen und den Rostraum entsprechend vergrößern. Dadurch entsteht in diesem Raum ein gewisser Unterdruck, der das Einsaugen der schädlichen Gase und Dämpfe begünstigt. Die Folge davon ist eine verhältnismäßig schnelle Zerstörung des Rostes durch Korrosion, der dann unter entsprechend langem Betriebsstillstand der Presse gegen einen neuen Rost ausgewechselt werden muß.
• Die Erfindung bezweckt, in einfacher Weise das Eindringen von schädlichen Gasen und Dämpfen in den Rostraum zwischen Kühl- und Heizplatte mit Sicherheit zu verhindern.
• Erfindungsgemäß ist mindestens eine Kammer des als mehrfacherKastenträger ausgeführten oberenPreßholms einerseits über einen die vorerwähnte Abzugshaube durchsetzenden Stutzen an eine Druckgasleitung mit eingebautem Regelventil und andererseits durch Kanäle der Kühlplatte an den zwischen dieser Platte und der Heizplatte befindlichen Rostraum angeschlossen. Dabei weisen die Stäbe des die Heizplatte haltenden Rostes Ouerdurchbrechungen auf, die ein Entweichen des in den Rostraum eingeblasenen Druckgases in die zur Haube führende Pressenummantelung zulassen.
• Durch Einblasen von Druckluft oder einem anderen geeigneten Druckgas in den Rostraum kann man in diesem stets einen hinreichenden überdruck erzielen, der ein Eindringen der vorerwähnten schädliehen Gase und Dämpfe in den Rostraum verhindert. Das Druckgas strömt aus dem Rostraum im wesentlichen nur in den Haubenraum ein und aus diesem zur Abzugsleitung der schädlichen Gase und Dämpfe.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig.1 einen senkrechten. Teilschnitt durch den Oberteil einer Mehretagenpresse und Fig. 2 in Draufsicht einen Rost, der zwischen die in Fig. 1 gezeigte Kühlplatte und Heizplatte eingebaut ist.
• An dem im Oberteil der Presse befindlichen ortsfesten Preßholm 1 üblicher Ausführung als mehrfacher Kastenträger ist starr eine Kühlplatte 2 vorgebaut, die ihrerseits über einen Rost 3 eine Heizplatte 4 trägt. Oberhalb von diesen Pressenteilen befindet sich eine Abzugshaube 5, die mit einer unter Unterdruck stehenden Leitung 6 in Verbindung steht. Die Leitung 6 kann vorzugsweise an einen Kamin oder ein Sauggebläse angeschlossen sein. Die Haube 5 überdeckt seitliche Ummantelungen 15, innerhalb derer die aus den Pressenetagen austretenden schädlichen Gase und Dämpfe seitlich an dem oberen Preßholm 1 vorbei zur Haube 5 strömen können.
• Ferner ist eine mit einem Drossel- und Absperrorgan 7 ausgerüstete Leitung 8 vorgesehen, die ein Druckgas führt und die Abzugshaube 5 durchsetzt. Die Leitung 8 steht über Zweigleitungen 9 mit zwei Kammern 10 des Preßholms 1 und jede dieser Kammern durch Kanäle 11 in der Kühlplatte 2 mit dem freien Raum 12 (Rostraum) zwischen dieser Platte und der Heizplatte 4 in offener Verbindung. Die Kammern 10 können durch geschlossene Hohlräume der Holmkonstruktion mit oberen und unteren Durchlaßöffnungen 13 gebildet sein (Fig. 1). Die offene- Verbindung zwischen dem Raum 12, in welchem sich der Rost befindet, und der Haube 5 wird durch Aussparungen 14 in den Stäben des Rostes 3 und die Ummantelungen 15 ermöglicht.
• Das durch die Leitung 8 zugeführte Druckgas, z. B. Druckluft, braucht in der Regel nur unter einem geringen Überdruck von einigen Millimetern Wassersäule zu stehen. Es strömt durch die Kanäle 11 in die Mitte des Rostraumes 12 ein und verbreitet sich durch die Rostaussparungen 14 allseitig über diesen Raum. Ein Eindringen der aus dem Preßraum kommenden schädlichen Gase und Dämpfe in den Rostraum 12 ist somit ausgeschlossen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Etagenpresse mit ortsfestem oberem Preßholm, der als mehrfacher Kastenträger ausgeführt ist, auf seiner Unterseite eine Kühlplatte und eine mit dieser durch einen Rost verbundene Heizplatte sowie auf seiner Oberseite eine Haube zum Abführen von schädlichen Gasen und Dämpfen trägt, die beim Öffnen der Presse aus deren Etagen austreten und in einer seitlichen Pressenummantelung an dem oberen Preßholm vorbei unter die Haube strömen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Kammer (10) des oberen Preßholms (1) einerseits über einen die Haube (5) durchsetzenden Stutzen (9) an eine Druckgasleitung (8) mit eingebautem Regelventil (7) und andererseits durch Kanäle (11) der Kühlplatte an den zwischen dieser Platte und der Heizplatte (4) befindlichen Rostraum (12) angeschlossen ist, wobei die Stäbe des die Heizplatte haltenden Rostes (3) Querdurchbrechungen (14) aufweisen, die ein Entweichen des in den Rostraum eingeblasenen Druckgases in die zur Haube führende Pressenummantelung (15) zulassen. In Betracht gezogene Druckschriften: »Starkstromtechnik«, Taschenbuch für Elektrotechniker, herausgegeben von Elv. R z i h a und J. S e i d e n e r, 7. Auflage, 1931, Bd:. 1I, S. 792, vorletzter Absatz.