DE1156967B

DE1156967B - Spritzkopf zum Herstellen von Platten oder Folien

Info

Publication number: DE1156967B
Application number: DEC20172A
Authority: DE
Inventors: Luigi Cogliati
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-10-15
Filing date: 1959-11-14
Publication date: 1963-11-07

Description

Spritzkopf zum Herstellen von Platten oder Folien Die Erfindung betrifft einen Spritzkopf zum Herstellen von Platten oder Folien durch Auspressen von plastischem Material, insbesondere von steifem Polyvinylchlorid, mit einem Speisungskanal, der sich zwischen dem Einlaß und dem Auslaß mehrfach verzweigt und dessen Gesamtquerschnitt zwischen Ein- und Auslaß konstant ist oder nur geringfügig abnimmt.
Ein Spritzkopf dieser Art muß in erster Linie so beschaffen sein, daß ihn das plastische Material gleichmäßig und unter Beibehaltung seiner Homogenität durchströmt. Es muß vermieden werden, daß das Material sich stellenweise erhärtet oder verschieden stark erwärmt wird, da sonst Unregelmäßig keiten in der ausgepreßten Platte bzw. Folie auftreten. Diese Bedingungen erfüllt der bekannte Spritzkopf nach der eingangs erwähnten Bauart nicht.
Dieser Spritzkopf ist zwar so gestaltet, daß sich für das gesamte Material ein gleich langer Fließweg ergibt.
Es ist auch Sorge dafür getragen, daß der gesamte Querschilitt des sich verzweigenden Speisungskanals konstant ist. Bei dem bekannten Spritzkopf verläuft jdoch der gesamte Speisungskanal mit seinen Verzweigungen in einer Ebene. Der Kopf muß daher eine erhebliche seitliche Ausdehnung haben. Ein solcher Kopf mit einer sehr großen Oberfläche kann nicht gleichmäßig beheizt werden. Die Temperatur der Speisekanalwände ist daher nicht an allen Stellen gleich, so daß dem Material in von Ort zu Ort verschieden starkem Maße Wärme zugeführt wird. Die Ho:iiogenftät des den Spritzkopf durchfließenden Materials geht verloren, da sich die Dichte je nach der WärmezuLuhr von Ort zu Ort ändert. Diese Dichteunterschiede bilden dann in der ausgepreßten Platte bzw. Folie Unregelmäßigkeiten. Ein weiterer Grund, warum die Homogenität des plastischen Materials in dem bekannten Spritzkopf nicht aufrechterhalten werden kann besteht darin, daß die Abschnitte des Speisung-kanaxs kreisföllnigen Querschnitt haben.
Bei dem kreisirmigen Querschnitt ist der Fließweg für die Wänne von der Kanalwand bis zur Mitte des Querschnittes verhältnismäßig lang. Das fließende Material wird daher außen stärker erwärmt als innen, so daß seine Dichte von außen nach innen zunimmt.
Es ist ferner ein Spritzkopf zur Herstellung von Schlauchfolien bekannt. Dieser Spritzkopf weist einen ringförmigen Speisungskanal auf, der eine zweimalige Umstülpung besitzt. Hierdurch liegen die Speisungskanalabschnitte auf konzentrischen Zylindern.
Diese Maßnahme dient zur Verlängerung des Fließweges, um somit unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten auszugleichen. Mit diesem bekanntem Spritzkopf könen jedoch keine ebenen Folien oder Platten hergestellt werden.
Zweck der Erfindung ist es einen Spritzkopf zum Herstellen von Platten oder Folien zu schaffen, bei dem die Nachteile des Spritzkopfes der eingangs erwähnten Bauart vermieden sind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sich aufeinanderfolgende Abschnitte des Speisungskanals in verschiedenen übereinanderliegenden Ebenen befinden und der Querschnitt der Speisungskanalabschnitte flach, elliptisch oder kreuzförmig ist. Durch die Anordnung der verschiedenen Speisekanalabschnitte in übereinanderliegenden Ebenen ergibt sich ein kompakter Spritzkopf mit im Verhältnis zu seinem Volumen kleiner Oberfläche. Dieser Spritzkopf kann gut so beheizt werden, daß er an allen Punkten im wesentlichen gleiche Temperatur besitzt. Die Homogenität des Materials wird daher nicht durch unterschiedlich starke Aufwärmung gestört; dies um so weniger, als die Speisungskanalabschnitte einen Querschnitt aufweisen, bei dem der Wärmefließweg bis zum innersten Punkt nirgends sehr groß ist. Bei den gewählten flachen, elliptischen oder kreuzförmigen Querschnitten ist die wärmeaufnehmende Oberfläche im Verhältnis zur Querschnittsfläche groß, so daß das Material sehr gleichmäßig erwärmt wird.
Es lassen sich daher mit dem Spritzkopf nach der Erfindung Folien und Platten von vollkommen konstanter Stärke, die keinerlei Unregelmäßigkeiten aufweisen, herstellen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels in folgendem näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Spritzkopf nach der Erfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Speisungskanal des Kopfes, Fig. 3 einen Querschnitt nach der LinieA-B der Fig. 2 und Fig. 4 eine Variante des Querschnittes von Fig. 2.
Der Spritzkopf 1, der in Fig. 1 dargestellt ist und außen von den elektrischen Widerständen2, 2', 2" oder von anderen Wärmequellen beliebiger Art erwärmt wird, weist einen Speisungskanal mit gewundenem Verlauf auf, der aus einem Hauptkanal 3 und aus aufeinanderfolgenden Kanalabschnitten 4, 5, 6, 7, 8 besteht, welche in verschiedenen Verzweigungen, wie in Fig. 2 dargestellt, verlaufen.
Der Zweck dieser Verzweigungen besteht darin, daß das plastische Material auf seinem Weg vom Hauptspeisungskanal 3 zum Endkanal 8 dem gleichen Vorschubwiderstand in allen Stellen der Ebenen C-D, E-F, G-H, J-L begegnet.
Der Gesamtquerschnitt der Kanäle ist in jeder der obengenannten Ebenen konstant, d.h., die Summe der Querschnitte der verschiedenen Kanäle in der Ebene H-G ist gleich der Summe der Querschnitte in der Ebene E-F und in der Ebene C-D wie auch gleich dem Querschnitt des Hauptspeisungskanals 3.
Es kann höchstens gestattet sein, daß man eine leichte Abnahme des Gesamtquerschnittes in Richtung vom Kanal 3 bis zum Kanal 8 zuläßt, so daß das Material einem leicht zunehmenden Widerstand begegnet.
Der Querschnitt der einzelnen Kanalabschnitte kann flach, elliptisch wie in Fig. 3 oder kreuzförmig wie in Fig. 4 sein.
Die Kanalabschnitte3, 4, 5, 6, 7, 8 sind wie in Fig. 1 dargestellt, in verschiedenen übereinander- liegnden, in einem gewissen Abstand voneinander befindlichen und vorzugsweise parallelen Ebenen angeordnet, d. h., sie weisen einen gewundenen Verlauf auf, wodurch die Abmessungen des Spritzkopfes trotz großer Kanallänge gering sind und eine gleichförmigere Erwärmung erzielt wird.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist es möglich, daß aus einem einzigen Speisungskanal 3 mehrere Verzweigungen4, 4' usw. ausgehen. Ähnlicherweise ist es möglich, verschiedene Spritzköpfe des dargestellten Typs nebeneinanderzulegen, so daß sie alle in den gleichen Endkanal 8 ausmünden, aus dem die Platte 10 ausgepreßt wird.
Der erfindungsgemäße Spritzkopf eignet sich sehr gut, Platten aus plastischem Material auszupressen, das eine gewisse Steifigkeit aufweist, wie z. B. Polyvinylchlorid oder ähnliche Harze. In diesem Fall tritt bei den bekannten Spritzköpfen unregelmäßiger Vorschub des Materials auf. Gemäß der Erfindung wird dies vermieden.

Claims

PATENTANSPRUCH; Spritzkopf zum Herstellen von Platten oder Folien durch Auspressen von plastischem Material, insbesondere von steifem Polyvinylchlorid, mit einem Speisungskanal, der sich zwischen dem Einlaß und dem Auslaß mehrfach verzweigt und dessen Gesamtquerschnitt zwischen Ein- und Auslaß konstant ist oder nur geringfügig abnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß sich aufeinanderfolgende Abschnitte (3, 4, 5, 6, 7, 8) des Speisungskanals in verschiedenen übereinanderliegenden Ebenen befinden und der Querschnitt der Speisungskanalabschnitte flach, elliptisch oder kreurzförmig ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1013 865; USA.-Patentschrift Nr. 2734224.