DE1156903B - Kraftmaschinenanlage - Google Patents
KraftmaschinenanlageInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C15/00—Cooling arrangements within the pressure vessel containing the core; Selection of specific coolants
- G21C15/24—Promoting flow of the coolant
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21D—NUCLEAR POWER PLANT
- G21D5/00—Arrangements of reactor and engine in which reactor-produced heat is converted into mechanical energy
- G21D5/02—Reactor and engine structurally combined, e.g. portable
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
B 54361 Vmc/21g
ANMELDETAG: 8. AUGUST 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 7. NOVEMBER 1963
Die Erfindung betrifft eine Kraftmaschinenanlage bestehend aus einem Kernreaktor, einem geschlossenen
primären Kühlkreislauf mit einem unter Druck stehenden Kühlmittel, welches eine Turbine beaufschlagt,
und mit einer Pumpe bzw. einem Verdichter, die bzw. der mit der Turbine eine gemeinsame
Welle hat, sowie mit einem Druckbehälter, der die genannten Bauteile umschließt. Es sind bereits Kernreaktoren
in der sogenannten Einbehälterbauweise bekannt, bei denen der Reaktorkern und der Wärmetauscher
zwischen dem Primär- und Sekundärkreislauf in einem gemeinsamen Druckbehälter untergebracht
sind. Durch die Vermeidung besonderer Verbindungselemente hat diese Bauweise besondere Vorteile
bei Reaktorsystemen mit aktivem Primärkühlkreislauf, der z. B. bei Hochtemperaturreaktoren oder
organisch moderierten Reaktoren vorhanden ist.
Es ist auch eine Kernreaktoranlage mit Gaskühlung bekannt, bei der neben dem eigentlichen Reaktorkern
eine aus direkt vom Kühlgas beaufschlagten Gasturbine und einem Kompressor bestehende Kraftmaschine
in dem gemeinsamen druckdicht geschlossenen Behälter untergebracht sind und die Turbine und
der Kompressor eine gemeinsame Welle haben. Die Nebeneinanderanordnung von Reaktorkern und
Maschinensatz sowie des erforderlichen Wärmetauschers für die Rückkühlung des als Kühlgas verwendeten
Arbeitsmittels machen umfangreiche Behälter erforderlich, wodurch die Anlage für Fahrzeuge
nicht verwendbar ist. Außerdem sind die Wellenlager hohen Beanspruchungen ausgesetzt und
machen häufige Überwachungen notwendig.
Es sind ferner nukleare Strahlantriebe bekannt, bei denen die angesaugte Luft durch einen Turbokompressor
verdichtet wird und dann in einem Kernreaktor erhitzt und danach über eine Gasturbine in
die Atmosphäre ausgestoßen wird. Bei diesem bekannten Triebwerk sind der Kompressor und die
Turbine auf einer gemeinsamen durch den Reaktorkern führenden Welle und an zwei einander gegenüberliegenden
Stirnflächen des Reaktorkerns angeordnet. Bei diesem Triebwerk ist im Falle einer Aktivierung
des Kühlmittels eine radioaktive Verseuchung der Umwelt unvermeidbar.
Die Erfindung bezweckt, die genannten Schwierigkeiten durch eine besondere Anordnung aller Teile
zu überwinden und einen kompakten Aufbau der Kraftanlage zu ermöglichen. Dabei wird davon ausgegangen,
daß die üblicherweise zu verwendenden Wärmekraftmaschinen Turbinen sind, die eine sehr
große Lebensdauer haben und von den Lagern abgesehen keine Wartung benötigen; das gleiche gilt für
Kraftmaschinenanlage
Anmelder:
Brown, Boveri & Cie. Aktiengesellschaft, Mannheim-Käfertal, Kallstadter Str. 1
Helmut Braun, Rülzheim, und Dipl.-Ing. Andreas Setzwein,
Ludwigshafen/Rhein, sind als Erfinder genannt worden
eine zugehörige Pumpe zur Zuführung des kalten Arbeitsmediums zur vom Reaktor beheizten Stelle
des Kühlmittelkreislaufes. Außerdem wurde festgestellt, daß hinsichtlich der radioaktiven Verseuchung
der einzelnen Bauelemente und des entsprechenden Aufwandes zur Abschirmung bei Reparaturarbeiten
od. dgl. kein großer Unterschied darin besteht, ob bei abgeschaltetem Reaktor im einen Teil ein radioaktiver
Kreislauf und im anderen Fall der Reaktorkern geöffnet wird. Auf Grund dieser Überlegungen
wurden erfindungsgemäß die Turbine und die Pumpe bzw. der Verdichter an zwei einander gegenüberliegenden
Stirnflächen des Reaktorkerns angeordnet, deren gemeinsame durch den Reaktorkern führende
Welle als Hohlwelle ausgebildet, durch die ein Teil des umlaufenden Kühlmittels zum Zwecke der Lagerung
der Welle strömt, und in dem durch die Reaktorkernoberfläche und die Druckbehälterwand gebildeten
ringförmigen Zwischenraum von einem Sekundärkühlmittel durchströmte Wärmeaustauscherelemente
angeordnet.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert.
Durch den Reaktorkern 1 ist die Antriebswelle 5 hindurchgeführt. Über die Welle 5 sind die Gasturbine
2 und der Kompressor 4 mechanisch gekoppelt. Der für die Rückkühlung des Arbeitsgases erforderliche
Zwischenkühler 3 ist in dem von der Reaktorkernoberfläche und der Druckbehälterwand
gebildeten Zwischenraum untergebracht. Eine Lagerung der Welle 5 in der Mitte und nicht an deren
Enden ist deshalb erforderlich, da sonst bei Anordnung der Lagerung an den äußeren Enden des Aggregates
sich eine zu lange Welle ergeben würde und
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damit die Drehzahl des Aggregates im Hinblick auf die Eigenschwingungszahl sehr niedrig liegen müßte.
Man wird daher zweckmäßig innere Lager für die Welle 5 vorsehen und auf der einen Seite die Kraftmaschine
und auf der anderen Seite den Gasverdichter bzw. die Speisepumpe fliegend auf der Welle 5
anordnen. Noch besser werden bei einer Gasturbine diese Lager durch ein Gaslager 6 ersetzt, das direkt
im Reaktorkern 1 angeordnet ist.
Bei Gaslagern ergibt sich wiederum bei größeren Baueinheiten die Schwierigkeit, daß entsprechend dem
großen Gewicht dieser Baueinheiten die Auflagefläche für das Gaslager sehr groß sein muß, d. h., die Baulänge
dieses Lagers entsprechend groß wird. Im vorliegenden Fall steht jedoch die gesamte Kernlänge
des Reaktors für die Unterbringung des Gaslagers zur Verfügung. Der Läufer der Turbine 2 und der
Läufer des Kompressors 4 werden fliegend auf der Welle 5 angeordnet. Der Ein- und Ausbau der rotierenden
Teile kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die beiden Behälterenden von dem Mittelteil
8 des Behälters 7 abgenommen werden können. Für den Ausgleich des axialen Schubes ist noch
ein gasbeaufschlagtes Spurlager 9 vorzusehen, das zweckmäßig in der kalten Zone beim Austritt aus
dem Kompressor 4 angeordnet wird. Die Beaufschlagung der beiden Gaslager 9 kann in einfacher
Weise dadurch erfolgen, daß ein Teilstrom des Druckgases beim Ausgang des Kompressors 4 in
einen Hohlraum 10 in der Antriebswelle 5 geleitet wird und von hier aus durch Abströmkanäle 11 in
den Lagerraum gelangt. Dadurch wird erreicht, daß die gesamte Welle 5 mit den aufgesetzten Läufern
freischwebend im Lagerraum läuft. Beim Anfahren des Aggregates wird der Drehteil des Aggregates
durch von außen aus einem Vorratsbehälter 12 zugeführtes Druckgas gehoben und kann angefahren
werden.
Die vom Kernreaktor abgegebene Leistung ist aus dem Druckbehälter herauszuführen. Man kann hierfür
zunächst einmal einen elektrischen Generator mit in den Druckbehälter einbauen und die Energie in
der Form des elektrischen Stromes herausführen; meistens wird man jedoch die erzeugte mechanische
Energie herausführen wollen. Hierfür wird man entweder die Welle durch die Wandung des Druckbehälters
gasdicht hindurchführen oder den Abtrieb über eine magnetische Mitnehmerkupplung bekannter
Bauart führen, deren Kupplungsteile zu beiden Seiten der geschlossenen Druckbehälterwand liegen.
Im letztgenannten Fall wird man vorzugsweise die Mitnehmerkupplung als regelbare elektromagnetische
Schlupfkupplung ausbilden, die zu einer Begrenzung des übertragbaren Drehmomentes dient, wie es z. B.
zum Schutz vor Überlastung der Einrichtung üblich ist.
Weiterhin ist es grundsätzlich zur weiteren Platzersparnis möglich, die Kraftmaschine im Reaktorkern
selbst anzuordnen. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise den Brennstoff des Kernreaktors derart
auf dem drehbaren Teil der Kraftmaschine anordnen und diese derart ausbilden, daß das am
Brennstoff erhitzte Kühlmittel die Kraftmaschine durch Rückstoß treibt.
Der äußerst einfache Aufbau des gesamten Primärkreislaufes und der gedrängten Bauweise, die sich
hieraus ergibt, sowie die Vermeidung von verschleißbaren Drehteilen (Lagerungen) macht die beschriebene
Anordnung speziell für solche Anordnungen, bei denen es auf einfache, gedrängte Bauweise und
einem direkten Antrieb ankommt, wie z. B. bei Schiffsantrieben, besonders geeignet.
Claims (3)
1. Kraftmaschinenanlage, bestehend aus einem Kernreaktor, einem geschlossenen primären Kühlkreislauf
mit einem unter Druck stehenden Kühlmittel, welches eine Turbine beaufschlagt, und
mit einer Pumpe bzw. einem Verdichter, die bzw. der mit der Turbine eine gemeinsame Welle hat,
sowie mit einem Druckbehälter, der die genannten Bauteile umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Turbine und die Pumpe bzw. der Verdichter an zwei einander gegenüberliegenden Stirnflächen
des Reaktorkerns angeordnet sind, daß deren gemeinsame durch den Reaktorkern führende Welle
als Hohlwelle ausgebildet ist, durch die ein Teil des umlaufenden Kühlmittels zum Zwecke der
Lagerung der Welle strömt, und daß in dem durch die Reaktorkernoberfläche und die Druckbehälterwand
gebildeten ringförmigen Zwischenraum von einem Sekundärkühlmittel durchströmte Wärmeaustauscherelemente
angeordnet sind.
2. Kraftmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle durch die
Wandung des Druckbehälters gasdicht hindurchgeführt ist.
3. Kraftmaschinenanlage nach Ansprach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrischer
Generator mit in den Druckbehälter eingebaut ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1185473;
»Journal of Nuclear Energy«, Vol. 5, 1957, S. 129; A. W. Kramer, »Boiling Water Reactors«,
L Auflage, 1958, S. 201, 202 und 208.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 309 747/285 10.63
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB54361A DE1156903B (de) | 1959-08-08 | 1959-08-08 | Kraftmaschinenanlage |
BE593759A BE593759A (fr) | 1959-08-08 | 1960-08-04 | Installation de machine motrice. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB54361A DE1156903B (de) | 1959-08-08 | 1959-08-08 | Kraftmaschinenanlage |
FR831106A FR1265483A (fr) | 1960-06-24 | 1960-06-24 | Installation de machine motrice |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1156903B true DE1156903B (de) | 1963-11-07 |
Family
ID=25965453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB54361A Pending DE1156903B (de) | 1959-08-08 | 1959-08-08 | Kraftmaschinenanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1156903B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1539904B1 (de) * | 1965-05-21 | 1972-09-14 | Euratom | Kernenergie-Waermekraftanlage |
DE2404843A1 (de) * | 1974-02-01 | 1975-08-14 | Hochtemperatur Reaktorbau Gmbh | Kernkraftwerk mit geschlossenem gaskuehlkreislauf |
DE102009057100A1 (de) * | 2009-12-04 | 2011-06-09 | Affeld, Klaus, Prof. Dr.-Ing. | Wartungsfreies Aggregat für die Kraftwärmekopplung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1185473A (fr) * | 1955-12-03 | 1959-07-31 | Atomic Energy Authority Uk | Réacteurs nucléaires |
-
1959
- 1959-08-08 DE DEB54361A patent/DE1156903B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR1185473A (fr) * | 1955-12-03 | 1959-07-31 | Atomic Energy Authority Uk | Réacteurs nucléaires |
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DE102009057100B4 (de) * | 2009-12-04 | 2012-12-20 | Klaus Affeld | Wartungsfreies Aggregat für die Kraftwärmekopplung |
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