DE1154217B - Kombinierte Press- und Extraktions-vorrichtung fuer oelhaltiges Material wie Kerne, Nuesse u. dgl. - Google Patents

Kombinierte Press- und Extraktions-vorrichtung fuer oelhaltiges Material wie Kerne, Nuesse u. dgl.

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DE1154217B
DE1154217B DEJ19682A DEJ0019682A DE1154217B DE 1154217 B DE1154217 B DE 1154217B DE J19682 A DEJ19682 A DE J19682A DE J0019682 A DEJ0019682 A DE J0019682A DE 1154217 B DE1154217 B DE 1154217B
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Carl William Zies
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International Basic Economy Corp
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International Basic Economy Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting
    • C11B1/102Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting in counter-current; utilisation of an equipment wherein the material is conveyed by a screw
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00Presses specially adapted for particular purposes
    • B30B9/02Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
    • B30B9/12Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using pressing worms or screws co-operating with a permeable casing
    • B30B9/16Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using pressing worms or screws co-operating with a permeable casing operating with two or more screws or worms
    • B30B9/163Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using pressing worms or screws co-operating with a permeable casing operating with two or more screws or worms working in different chambers

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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
J19682IVa/23a
ANMELDETAG: 29. M A R Z 1961
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 12. SEPTEMBER 1963
Die Erfindung betrifft eine kombinierte Preß- und Extraktionsvorrichtung für ölhaltiges Material wie Kerne, Nüsse u. dgl.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur Gewinnung von Öl aus ölsaaten bekannt, bei der das Saatgut zuerst gepreßt und dann der feste Rückstand gemahlen wird. Anschließend gelangt der feste Rückstand in die erste Stufe einer mit einer Transportschnecke und einem Heizmantel ausgetatteten Extraktionsanlage, der nahe der Austrittsöffnung ein Lösungsmittel zugeführt wird. Das aus der Extraktionsanlage austretende Gut gelangt dann in eine Walzenpresse.
Eine bekannte Vorrichtung zum Ausschneiden von öl aus ölhaltigen Stoffen weist drei hintereinandergeschaltete Lösebehälter auf, deren einem Ende das Preßgut und das Lösungsmittel in Hintereinanderschaltung zugeführt werden und an deren anderes Ende sich ein Preßraum anschließt.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Zerkleinern und Extrahieren von Ölsaaten wird das Gut zuerst mittels einer Druckschnecke einem umlaufenden Messer zugeführt, und dann wird auf das zerkleinerte Gut ein Lösungsmittel aufgegeben. Das Gemisch von zerkleinertem Gut und Lösungsmittel fällt sodann auf ein umlaufendes Förderband, das mit dem auf ihm liegenden Gemisch durch drei hintereinander angeordnete Walzenpressen hindurchgeht.
Bei allen diesen bekannten Vorrichtungen zum Pressen und Extrahieren von ölhaltigem Material erfolgen der Preßvorgang und der Extraktionsvorgang in verschiedenen Teilen der Anlage zu verschiedenen Zeiten.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, einen im wesentlichen flüssigkeitsfreien Rückstand in verdichtetem Zustand (Kuchen) in einem einzigen Teil der Anlage herzustellen, in dem sowohl die Extraktion des vorgepreßten Gutes durch ein flüchtiges Lösungsmittel als auch das mechanische Auspressen erfolgen. Dabei soll jede Wiederholung von Arbeitsstufen vermieden werden.
Ferner erstrebt die Erfindung die Zuführung des Lösungsmittels in ausreichender Menge bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Ausnutzung des Lösungsmittels. Es ist auch ein Ziel der Erfindung, die Extraktion trotz der Anwendung von kostspieligen Lösungsmitteln wirtschaftlich zu gestalten.
Gegenüber der bekannten Extraktion von pflanzlichem öl mittels eines Lösungsmittels, bei dem es üblich war, soviel Lösungsmittel als möglich durch eine stufenförmige fraktionelle Verdampfung wiederzugewinnen, soll nach der Erfindung die Verdampfung des Lösungsmittels bei oder unmittelbar nach Kombinierte Preß- und Extraktions-
vorrichtung für ölhaltiges Material
wie Kerne, Nüsse u. dgl.
Anmelder:
International Basic Economy Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Paap, Dipl.-Ing. H. Mitscherlich
und Dipl.-Ing. K. Gunschmann, Patentanwälte,
München 22, Mariannenplatz 4
Carl William Zies, Lakewood, Ohio (V. St. A.).
ist als Erfinder genannt worden
dem Extraktionsvorgang im Rahmen desselben Behandlungsvorganges erfolgen.
Die Erfindung geht aus von einer kombinierten Preß- und Extraktionsvorrichtung für ölhaltiges Material wie Kerne, Nüsse u. dgl., in der zuerst aus dem ölhaltigen Ausgangsmaterial das Öl zu einem großen Teil ausgepreßt und abgeleitet und dann der feste Rückstand unter Beifügung eines flüchtigen Lösungsmittels weiter ausgepreßt wird.
Die Erfindung schlägt vor, bei einer solchen kombinierten Preß- und Extraktionsvorrichtung eine senkrecht stehende, das ölhaltige Ausgangsmaterial oben aufnehmende Schneckenpresse vorzusehen, deren unten austretender fester Rückstand unmittelbar von der Schnecke einer waagerecht liegenden Schneckenpresse erfaßt wird, deren Mantel in der in der Nähe des Einlaßendes gelegenen Extraktionszone Durchlässe für die Zuführung des Lösungsmittels zum Rückstand aufweist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 in der Seitenansicht und zum Teil im senkrechten Schnitt eine Einrichtung mit mehreren senkrecht und waagerecht angeordneten Schnecken- bzw. Spindelpressen und zugehörigen Teilen; zur leichteren Darstellung und weil die Gesamtdarstellung zu groß
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würde, sind verschiedene Teile der Einrichtung weg- wobei der durch Schraubenflügel nach unten ausgelassen und in Fig. IA und 1B gesondert dargestellt, geübte Druck zunehmend gesteigert wird.
Fig. IA ebenfalls in der Seitenansicht und teilweise Das untere bzw. vordere Ende des so gebildeten
im Schnitt die Zubringer- und Antriebsvorrichtung Pfropfens wird in das in der Zeichnung rechts
für die senkrechte Presse, wobei Fig. 1 und IA durch 5 liegende Ende eines waagerechten Gehäuses oder
die in beiden Figuren strichpunktiert eingezeichnete Mantels 34 eingepreßt, in welchem eine Welle 35
Trennebene A-A voneinander getrennt sind, drehbar gelagert ist, die mit unterbrochenen schrau-
Fig. IB in der gleichen Darstellung wie Fig. IA benförmigen Flügeln 36 besetzt ist. Dieser waage-
die Antriebsvorrichtung für die waagerechte Presse rechte Teil der Einrichtung dient dazu, das Material
und zugehörige Teile, wobei die Fig. 1 und IB an io unter stetig zunehmender Steigerung des Preßdruckes
der in beiden Figuren mit strichpunktierten Strichen nach links zu fördern. Die Steigerung des Preß-
dargesiellten Trennebene B-B zusammengehören, druckes kann dabei auf verschiedene bekannte Weise
Fig. 2, 3 und 4 Schnitte nach den Linien 2-2, 3-3 erreicht werden, z. B. indem die Steigung der Schrau-
und 4-4 der Fig. 1 und benflügel 36 nach dem linken Ende des Mantels 34
Fig. 5 eine der Darstellung nach Fig. 1 entspre- 15 zu verringert wird oder indem der Kerndurchmesser
chende Darstellung einer etwas abgeänderten Aus- der Preßschnecke nach dem linken Ende zu vergrö-
führungsform der Einrichtung nach der Erfindung. ßert oder gar die Auslaßöffnung in eine automatische
In der Zeichnung ist eine Schnecken-bzw. Spindel- Drosselvorrichtung 37 verringert wird. Eine solche Presseneinrichtung dargestellt, in der das Ausgangs- automatische Drosselvorrichtung ist an sich bekannt material, z. B. ölhaltige Kerne, zur Gewinnung von 20 und daher nicht im einzelnen dargestellt. In der Öl behandelt werden. Da die dargestellte Art von Hauptsache weist sie eine Schnecke 38 für die Dreh-Presseneinrichtungen an sich bekannt ist, ist nach- bewegung eines Schneckenrades auf, das über weitere stehend zunächst nur die allgemeine Funktion und Teile eine Verringerung von inneren Durchlässen zur der Zweck einiger Hauptteile der Einrichtung be- Veränderung des Durchmessers einer Drosselöffnung schrieben. 25 nach dem Vorbild einer sogenannten »Irisblende«
Die in Fig. 1 bis 4 dargestellte Presseneinrichtung bewirkt, wie sie für optische Geräte, z. B. für Kameraweist eine Zubringervorrichtung (Fig. IA) mit einer linsen, verwendet wird.
waagerecht angeordneten drehbaren Welle 10 auf, Der Antrieb für die Welle 35 ist am rechten Ende die eine schraubenförmige Schnecke 11 trägt. Die des Mantels 34 angeordnet (Fig. 1 B) und besteht aus Welle 10 mit der Schnecke 11 sind von einem rohr- 30 einem Motor 39 und einem in einem Gehäuse 40 förmigen Gehäuse 12 umgeben, das an seinem Auf- untergebrachten Untersetzungsgetriebe, nahmeende mit einer Zubringeröffnung 13 versehen Nach Fig. 1 gelangt der ausgepreßte Kuchenrückist. Das durch diese Zubringeröffnung im Sinne der stand über die automatische Drosselvorrichtung 37 dargestellten Pfeile zugebrachte ölhaltige Material zu einem Auslaß 41.
wird durch die Schnecke 11 in der Zeichnung nach 35 Der Mantel des senkrechten Gehäuseabschnittes 22 rechts befördert und in ein senkrecht angeordnetes ist aus mit keilförmigen Zwischenräumen dicht nebenzylindrisches Aufgabegehäuse 14 abgegeben, das einandergestellten Längsstangen 43 zusammengesetzt, ebenfalls eine drehbare Welle 15 aufweist, die mit zwischen denen V-förmige Klemmen 44 angeordnet schraubenförmigen Flügeln 16 besetzt ist und dazu sind. Das Ganze wird durch halbkreisförmige Rahdient, das zu bearbeitende Material nach unten zu 40 menglieder 45, 46 zusammengehalten, die ihrerseits fördern. Zur Drehung der Wellen 10 und 15 sind mit Längsstegen 47 versehen und durch Bolzen 48 übliche Antriebsmittel angeordnet. Die Welle 10 wird miteinander verbunden sind (Fig. 2). Die Manteldurch einen nicht dargestellten Motor über Zahn- stangen 43 sind in so dichtem gegenseitigem Abstand räder 17 angetrieben. Eine große Antriebskraft wird voneinander angeordnet, daß sie den Durchtritt von hierzu nicht benötigt, da durch die Schnecke 10 45 festem Material in radialer Richtung nach außen lediglich loses Material in das Aufgabegehäuse 14 verhindern, jedoch bei großem Druck Flüssigkeit gefördert wird. Zum Antrieb der Welle 15 dient ein durch die kleinen Zwischenräume durchtreten lassen. Motor 18, der die Antriebskraft über ein Unter- Die Abstände können dabei je nach der Art des Setzungsgetriebe in dem Gehäuse 19 und anschlie- ölhaltigen Materials eingestellt werden, ßend über ein Schnecken- oder Kegelradgetriebe an 50 Wenn beim Betrieb der Einrichtung z. B. ölhaltige die Welle 15 übermittelt. Derartige Antriebe sind Kerne durch den Gehäuseabschnitt 22 nach unten bekannt und daher nicht dargestellt. gepreßt werden, so wird bei steigendem Preßdruck
In Fortsetzung des Aufgabegehäuses 14 nach unten ein beträchtlicher Teil des in den Kernen enthaltenen
sind gleichachsig mit diesem aufeinanderfolgend Öles ausgepreßt. Dieses Öl fließt nach unten in eine
zwei senkrechte Gehäuseabschnitte 22 und 23 (Fig. 1) 55 Wanne 49 und von da nach rechts in Fig. IB zu
angebracht, die nachfolgend näher beschrieben sind. einer Auslaßöffnung 50, von wo es durch eine Pumpe
Die Welle 15 erstreckt sich durch diese Gehäuseteile 52 über eine Leitung 51 abgefördert wird. Das öl ist
22 und 23 nach unten und ist mit mehreren Naben- frei von Lösungsmittel, und nachdem noch feine
abschnitten 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 besetzt, Bestandteile durch nicht dargestellte Mittel zum
von denen jeder mit einem schraubenförmig gestalte- 60 Niederschlagen gebracht worden sind, kann es einem
ten Flügel versehen ist. Der äußere Umfang der Vorratsbehälter zugeführt werden. Der obere Ge-
Flügel reicht bis dicht an die Innenfläche der Ge- häuseabschnitt 22 wird mitunter als »Vorpreßzone«
häusewandung heran. oder als »Drainagezone« bezeichnet.
Am unteren Ende des senkrechten Gehäuses bzw. Der nach unten anschließende Gehäuseteil 23 des des durch diese gebildeten Mantels ist ein dichter 65 senkrechten Mantels kann als »Abschlußzone« beSchacht 33 angebracht, in dem das aus dem Mantel zeichnet werden, da hier keine Drainage erfolgt und 22, 23 kommende Material zu einem flüssigkeits- der in diesem Abschnitt erzeugte Pfropfen einen undurchlässigen Pfropfen zusammengepreßt wird, dampfdichten Abschluß gegen in dem anschließenden
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waagerechten Mantel entstehende Dämpfe bildet. das Lösungsmittel durch den Kuchen nach außen Nach Fig. 1 und 3 ist der Mantel in der Abschluß- gegen den Mantel preßt. Bei diesem Hindurchpressen zone 23 aus zwei halbzylindrischen Schalen 55 und des Lösungsmittels durch den Kuchen nimmt es das
56 gebildet, zwischen deren gegenüberstehenden noch im Kuchen zurückgebliebene Öl auf, so daß
Längsrändern Messerglieder 57 und 58 eingesetzt 5 Lösungsmittel und Öl gemeinsam aus dem Mantel
sind, die einander gegenüberstehen und in den Zwi- 67 austreten. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind sechs
schenraum zwischen den Schraubenflügeln radial Einpreßzonen für das Lösungsmittel durch die sechs
hineinragen, so daß sie das in diesem Abschnitt oberen und unteren Einpreßdüsen 73 bzw. 74 gebil-
befindliche zusammengepreßte Material daran hin- det. Die Extraktion durch das Lösungsmittel wird
dem, mit der Schneckenwelle 15 gedreht zu werden, io dabei fünfmal wiederholt. Gegebenenfalls kann aber
vielmehr bewirken, daß dieses Material nach unten diese Extraktion auch mehr als fünfmal, d. h. belie-
gegen das Ende des Mantelabschnittes bewegt wird. big oft wiederholt werden, wenn dies wünschenswert
Die Abschlußzone kann statt aus zwei zylindrischen oder zweckmäßig ist.
Halbschalen auch aus einem vollzylindrischen Die Bedingungen in diesem Extraktionsabschnitt Schachtabschnitt gebildet sein, die Bildung dieser 15 werden sorgfältig bestimmt und müssen unter ande-Zone aus zwei Halbschalen vereinfacht aber die An- rem die physikalischen Eigenschaften des Lösungsordnung der Messerglieder 57, 58. Auch könnten mittels, wie z. B. dessen kritische Temperatur, Siede-Mantelstangen ohne zwischen ihnen angeordnete Ab- punkt, Viskosität und Lösungsfähigkeit berücksichstandhalter angewendet werden. tigen. Sie werden im Zusammenhang mit dem in An der Stelle, an der die senkrechten und waage- 20 diesem Abschnitt anzuwendenden Druck und den rechten Pressenabschnitte zusammenstoßen, ist ein Temperaturen so bestimmt, daß das Lösungsmittel verhältnismäßig kleiner Raum 59 angeordnet, in dem den Kuchen in den Zwischenräumen des Mantels das Material unter dem Einfluß der Schneckenflügel mit genügender Kraft überspült, um die Restteile des 60 seine Förderrichtung ändert. Es wird durch diese Öles durch Bildung von Aerosol aufzunehmen. Die Flügel bei der Drehung der Welle 35 nach links ge- 25 zu Aerosol verflüchtigten Ölteilchen werden im Gepreßt. Das waagerechte Gehäuse 34 dieses Pressen- häuse 67 bzw. an dessen innerer Wandung niederabschnittes ist in seiner Ausbildung der Ausbildung geschlagen.
des senkrechten Gehäuseabschnittes 22 der Vorpreß- Der kondensierte Öltropfen und die ausgepreßte
oder Drainagezone 22 ähnlich. Der Querschnitt ent- Flüssigkeit enthaltende Mischstoff fließt aus dem
spricht Fig. 4, die die Welle 35, die Schneckenflügel 30 Gehäuse 67 über die Leitung 76 aus und wird durch
36, die Mantelstangen 63 und die Abstandklemmen eine Pumpe 77 über eine Leitung 78 geeigneten Se-
64 erkennen läßt. Bei der dargestellten Ausführungs- parationsmitteln zugeführt, in denen das in dem form erstreckt sich diese Mantelkonstruktion über Mischstoff enthaltene Lösungsmittel abgezogen und die gesamte Länge des waagerechten Pressen- wiedergewonnen wird. In dem Gehäuse 67 verabschnittes. Zu einem noch zu erläuternden Zweck 35 dampftes Lösungsmittel wird über eine Leitung 79 sind Paare von gegenüberliegenden Messergliedern einem nicht dargestellten Reiniger zur Gewinnung
65 und 66 angeordnet, die an im Längsabstand von- von in ihm enthaltenen Ölteilchen und anschließend einander liegenden Stellen durchbrochen sind. Dieser einer Kondensationsvorrichtung zugeführt. Die EinAbschnitt weist ein Gehäuse 67 auf, das flüssigkeits- richtung stellt ein vollständig geschlossenes System und dampfdicht ausgebildet ist. Im rechten Teil des 40 dar, bei dem praktisch kein Lösungsmittelverlust einGehäuses 67 sind Mittel zum Einbringen von Flüs- tritt.
sigkeit in den waagerechten Pressenteil vorgesehen, Der in dem Mantel 67 befindliche Rückstands-
die z. B. durch eine von einer Flüssigkeitsquelle kuchen wird durch die Schneckenflügel der automa-
(nicht dargestellt) kommende Zuführungsleitung 68, tischen Drosselvorrichtung 37 und der Entnahmestelle
eine Pumpe 69, eine Kopfleitung 70, eine obere 45 41 zugeführt. Auf seinem Weg durch den beschrie-
Verteilerleitung 71, eine untere Verteilerleitung 72 benen waagerechten Pressenteil ist der Rückstand
und Abzweigleitungen 73 mit Einpreßdüsen 74 ge- aus dem senkrechten Pressenteil neben der Extrak-
bildet sein können. Die hier einzubringende Flüssig- tion durch ein Lösungsmittel zugleich einem mecha-
keit kann irgendein geeignetes Lösungsmittel für Öl nischen Preßdruck unterworfen worden, wobei jeder
sein und z. B. aus Methylenchlorid, Trichloräthylen 50 dieser Vorgänge den anderen Vorgang ergänzt. Bei
oder Heptan bestehen. Jede Abzweigleitung 73 bzw. geeigneter Temperaturwahl in dem Mantel 67, was
Einpreßdüse 74 führt zu einer Öffnung, die sich ra- durch entsprechende Wahl des Betriebsdruckes und
dia! nach innen durch ein Messerglied erstreckt, wo- bzw. oder durch zusätzliche Heizmittel ermöglicht
bei die Anordnung derart ist, daß die Flüssigkeit in ist, kann der größte Anteil des Lösungsmittels un-
diesen Abschnitt nahe der Oberfläche der Schnecken- 55 mittelbar beim Verlassen des Mantels verdampft
welle 35 zugeführt wird. Jede Abzweigleitung ist werden. Dampf oder erwärmtes Gas kann durch eine
ferner mit einem Ventil 75 versehen, das etwaige Bohrung 80 der Welle 35 geleitet werden. Außerdem
Einzelkontrollen ermöglicht. Der rechte Teil des können wie bei der nächsten Ausführungsform
waagerechten Pressenabschnittes kann als Extrak- weitere Mittel zur Unterstützung der Entfernung des
tionsteil durch Lösungsmittel bezeichnet werden. 60 Lösungsmittels aus dem Rückstandskuchen angewen-
Wenn wie bei der dargestellten Ausführungsform det werden.
ein flüchtiges Lösungsmittel zur Extraktion verwen- Fig. 5 zeigt einen Teil einer Presseneinrichtung, det wird, so wird dieses Lösungsmittel unter Druck die etwa derjenigen nach Fig. 1 entspricht und einen zwischen die Schneckenflügel dicht an der Oberfläche waagerecht angeordneten Pressenabschnitt 83 mit dem der Welle 35 eingepreßt, wobei der im Vorpreß- 65 bereits in Verbindung mit der ersten Ausführungsabschnitt ausgepreßte Kuchen und das Lösungsmittel form beschriebenen System 70, 71, 72, 73 und 74 jeweils immer gemeinsam dem nächsten Schnecken- zum Einpressen eines Lösungsmittels aufweist. Bei flügel zugeführt werden und der Druck der Schnecke der Ausführungsform nach Fig. 5 ist jedoch noch ein
Wasser- oder Dampfeinpreßsystem am Auslaßende des Mantels zur besseren Entfernung von im Rückstandskuchen verbliebenem Lösungsmittel angeordnet, das möglicherweise auch noch etwas öl in Lösung oder sonstwie enthalten kann. Die zusätzliche Behandlung durch das zweite Einpreßsystem kann je nach der Art des Ausgangsmaterials mit Dampf oder Wasser erfolgen. Wenn es sich darum handelt, das Lösungsmittel aus Rückstandskuchen von verhältnismäßig ölfreiem Material zu entfernen, das infolge des Druckes und der Reibung im Mantel große Wärme entwickelt, kann zur zusätzlichen Behandlung vorzugsweise Wasser angewendet werden, das beim Einpressen den Kuchen kühlt, Dampf in dem Mantel erzeugt und das Lösungsmittel in einem einzigen Arbeitsgang entfernt. Dies ist bei der Ausführungsform nach Fig. 5 der Fall.
Hier wird das Wasser aus einer Anschlußleitung 84 durch eine Pumpe 85 einer Kopfleitung 86 zugeführt und von dieser über obere und untere Verteilerleitungen 87 und 88 den Abzweigleitungen 89 und den düsenartigen Einlaßteilen der Messerglieder zugeleitet. Hierbei ist das Wasserventil 90 geöffnet und ein Dampfventil 91 geschlossen.
Dampf wird angewendet, wenn es sich um Materialien handelt, bei denen das Lösungsmittel schwer zu entfernen ist und die nicht plötzlich so viel Reibungshitze erzeugen, daß Wasser verdampft und selbst den zum Entfernen des Lösungsmittels notwendigen Dampf erzeugen kann. Sowohl bei Anwendung von Wasser als auch bei bereits anfänglicher Anwendung von Dampf werden aber bei entsprechender Erhitzung die letzten Spuren des Lösungsmittels in Dampfform aus dem Mantel ausgetrieben.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE: 35
1. Kombinierte Preß- und Extraktionsvorrichtung für ölhaltiges Material wie Kerne, Nüsse u. dgl., in der zuerst aus dem ölhaltigen Ausgangsmaterial das Öl zu einem großen Teil ausgepreßt und abgeleitet und dann der feste Rückstand unter Beifügung eines flüchtigen Lösungsmittels weiter ausgepreßt wird, gekennzeichnet durch eine senkrecht stehende, das ölhaltige Ausgangsmaterial oben aufnehmende Schneckenpresse (24, 30), deren unten austretender fester Rückstand unmittelbar von der Schnecke einer waagerecht liegenden Schneckenpresse (34, 35, 36) erfaßt wird, deren Mantel in der in der Nähe des Einlaßendes gelegenen Extraktionszone Durchlässe (74) für die Zuführung des Lösungsmittels zum Rückstand aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der waagerecht liegenden Schneckenpresse (34, 35, 36) aus längslaufenden Mantelstangen (63) und keilförmigen Abstandsklemmen (64) zusammengesetzt ist, die zwischen sich den Auslaß von Flüssigkeit gestatten, aber feste Bestandteile zurückhalten.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der waagerecht liegenden Schneckenpresse (35, 36) in der zwischen der Extraktionszone und dem Auslaßende gelegenen Lösungsmittelentfernungszone axial versetzte Durchlässe für die Zuführung von Wasser oder Dampf, aufweist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel dem Rückstand in der Extraktionszone zwischen den abgesetzten Profilen (36) der Schnecke nahe dem Schneckenschaft (35) zugeführt wird.
5. Vorrichtung nach dem Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine obere und eine untere Reihe von Messergliedern (65, 66), die in die Zwischenräume zwischen den abgesetzten Profilen (36) der Schnecke bis nahe dem Schneckenschaft (35) eintreten und durch deren Bohrung Lösungsmittel bzw. Dampf oder Wasser in das Innere der Schneckenpresse austreten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende (46) des Mantels der senkrecht stehenden Schneckenpresse (24 bis 30) Flüssigkeitsdurchlaßöffnungen aufweist, während das untere Ende (55, 56) des Mantels flüssigkeitsdicht ausgebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 441 362, 467 801, 851;
britische Patentschrift Nr. 484 117.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 309 687/285 9.63
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