DE1146813B - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung schaumbildender, insbesondere Detergentien enthaltender Abwaesser - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung schaumbildender, insbesondere Detergentien enthaltender Abwaesser

Info

Publication number
DE1146813B
DE1146813B DEM45196A DEM0045196A DE1146813B DE 1146813 B DE1146813 B DE 1146813B DE M45196 A DEM45196 A DE M45196A DE M0045196 A DEM0045196 A DE M0045196A DE 1146813 B DE1146813 B DE 1146813B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
foam
water
aeration
aeration basin
liquid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM45196A
Other languages
English (en)
Inventor
Guenter Derenk
Dipl-Ing Christian Schmid
Dr Heinrich Sontheimer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM45196A priority Critical patent/DE1146813B/de
Publication of DE1146813B publication Critical patent/DE1146813B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/24Treatment of water, waste water, or sewage by flotation

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
  • Activated Sludge Processes (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung schaumbildender, insbesondere Detergentien enthaltender Abwässer Bei der Reinigung von organische Substanz enthaltenden Abwässern, insbesondere kommunalen Abwässern, nach den bekannten Belebtschlammverfahren durch Belüften und Behandeln mit einem biologisch aktiven Schlamm nehmen die durch Waschmittel verursachten Schwierigkeiten ein bedrohliches Ausmaß an.
  • Während die Seifen als Alkalisalze von Fettsäuren in den Wasserreinigungsprozessen als wenig lösliche Kalksalze ausfallen und auch biologisch angreifbar sind, bilden die Detergentien, die Sulfonate oder Schwefelsäureester aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffe sind, keine schwerlöslichen Salze und sind auch dem biologischen Abbau durch den Belebtschlamm nur schwer zugänglich. In den Belüftungseinrichtungen machen sie sich durch die von ihnen verursachte Schaumbildung höchst störend bemerkbar.
  • Es ist bekannt, in chemischen Prozessen die Schaumbildung dadurch niederzuhalten, daß die Schaumschicht mit im Verfahren selbst verfügbarer Flüssigkeit besprüht wird. In Wasserreinigungsanlagen wird beispielsweise das zu behandelnde rohe Abwasser in dünnen Strahlen oder über Tropfbleche in feiner Verteilung auf die Schaumschicht aufgebracht und so in das Verfahren eingeführt.
  • Durch diese und ähnliche Methoden wird die Schaumbildung in dem Behandlungsbecken zwar weitgehend oder ganz unterdrückt, sie tritt aber an überfallkanten, Wehren od. dgl., die auf das Behandlungsbecken folgen, wieder auf, da ja die schaumbildenden Stoffe wieder in das Wasser gelangen bzw. in diesem verblieben sind. Versuche, den Schaum vom Behandlungsbecken abzuschöpfen und getrennt zu bearbeiten, sind bisher erfolglos verlaufen teils wegen baulicher Schwierigkeiten, teils mangels geeigneter Aufbereitungsverfahren für die aus dem Schaum gebildete Flüssigkeit. Die aus der Flotationstechnik bekannten Methoden zur Aufarbeitung ausgeschäumter Konzentrate von Feststoffen, z. B. von Erzen, sind zur Bekämpfung der durch Detergentien verursachten Abwasserschäume bisher nicht herangezogen worden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung schaumbildender, insbesondere Detergentien enthaltender Abwässer durch Belüftung, vorzugsweise in Gegenwart von Belebtschlamm. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Oberfläche der Belüftungszone gebildete Schaum in. an sich bekannter Weise gesammelt und durch Besprühen mit Wasser zerstört wird und daß die hierbei anfallende verdünnte Flüssigkeit nach Abtrennung der darin enthaltenen Feststoffe, und zwar vorzugsweise durch Sedimentation, in das Abwasser zurückgeführt wird.
  • Zweckmäßig wird die Abscheidung der Feststoffe aus der verdünnten Flüssigkeit in bekannter Weise durch Flockungsmittel und bzw. oder Flockungshilfsmittel gefördert.
  • Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Belüftungsbecken mit einer an sich bekannten Sprühvorrichtung zum Beseitigen von Schäumen verwendet, in welchem erfindungsgemäß oberhalb des Wasserspiegels mindestens eine als Abzugsrinne ausgebildete Schaumsammelrinne angeordnet ist und die Sprühvorrichtung in Form von Düsen über dieser Schaumsammelrinne liegt.
  • Zum Besprühen des Schaumes in den Rinnen wird meist Wasser aus dem Ablauf der biologischen Reinigungsanlage genommen, jedoch kann auch Frischwasser oder rohes Abwasser verwendet werden. Bei der Bedüsung des Schaumes wird so viel Wasser zugegeben, daß die aus dem Schaum gebildete feststoffhaltige Flüssigkeit durch Sedimentation weitgehend geklärt werden kann und die Feststoffe als Schlammkonzentrat aus dem Prozeß ausgeschieden werden können. Durch die laufende Zerstörung des Schaumes in den Rinnen kann neu sich bildender Schaum sofort nachfließen, so daß aller entstehender Schaum von der Oberfläche des Belüftungsraumes abgezogen wird. Das Belüftungsbecken kann zentrisch zu einer Nachklärzone liegen und durch Einbauten von dieser getrennt sein. Der Querschnitt des Belüftungsbeckens beträgt erfindungsgemäß in Wasserspiegelhöhe weniger als 50%, vorzugsweise 15 bis 301)/o, seines größten horizontalen Querschnittes.
  • Während die bekannten Verfahren auf eine Unterdrückung der Schaumbildung hinarbeiten, wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren die Bildung einer Schaumschicht dadurch begünstigt, daß die in der Nähe des Beckenbodens in das Wasser auf einem großen Querschnitt verteilte und in Blasen nach oben steigende Luft unterhalb des Wasserspiegels auf einen relativ kleinen Anteil des Belüftungsquerschnittes zusammengedrängt wird. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß die Belüftungszone im vertikalen Schnitt die Gestalt eines Trapezes erhält. Dem großen Belüftungsquerschnitt über der großen Grundlinie steht dann der wesentlich kleinere Flüssigkeitsspiegel an der kurzen Parallelseite gegenüber. Die hier zusammengerafft austretende Luft erzeugt eine kräftige Schaumschicht, die man auf etwa 30 bis 70 cm Höhe über dem Flüssigkeitsspiegel anwachsen läßt. In etwa dieser Höhe über dem Flüssigkeitsspiegel sind Schaumsammelrinnen angeordnet, über deren Ränder der übersteigende Schaum herabfällt und in den Rinnen durch Aufsprühen von Wasser zerstört wird. Die anfallende feststoffhaltige Flüssigkeit wird zu einem Eindicker geführt, wo die Feststoffe durch Sedimentation angereichert und als Schlamm abgezogen werden, während der Klarwasserablauf aus dem Eindicker dem Rohwasser wieder zugeführt wird.
  • Anders als bei Unterdrückung der Schaumbildung werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren bis zu 60 % der in dem Rohwasser enthaltenen Detergentien mit dem Schaum abgetrennt und scheiden mit dem aus dem Eindicker abgezogenen Schlamm aus dem Wasserreinigungsprozeß in einer Form aus, die die Weiterverarbeitung nach bekannten Methoden gestattet. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden also die Ursachen der Schaumbildung durch Verminderung der Detergentienkonzentration im Abwasser beseitigt, während in den bekannten Verfahren durch die Unterdrückung der Schaumbildung der Detergentiengehalt des behandelten Wassers gegenüber dem des unbehandelten Wassers kaum verändert wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur auf Belebtschlammanlagen anwendbar, sondern auch auf reine Belüftungsanlagen, die auf eine hohe Schaumbildung hin betrieben werden und in denen in der soeben beschriebenen Weise, etwa als Vorstufe zu einem Belebtschlammprozeß, ein erheblicher Anteil der Detergentien aus dem Rohwasser abgeschieden werden kann.
  • In der Zeichnung ist eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise und schematisch dargestellt. Die Anlage besteht aus einem Belüftungsbecken mit Belüftungszone und Klär- und Abtrennzone und aus einem nachgeschalteten Eindicker. Das Belüftungsbecken kann als Belebtschlammanlage oder auch als Belüftungs- und Abtrennbecken betrieben werden.
  • Das vorzugsweise runde Becken 1 ist mit einem sich nach oben verjüngenden, konischen konzentrischen Einbau 3 versehen; in dessen unterem Bereich großen Durchmessers eine Luftverteilungsvorrichtung 5, beispielsweise ein mit Austrittsöffnungen versehener Verteilerring, mit der Luftzuleitung 6 angeordnet ist. Wenig oberhalb dieses Verteilers ist eine Rührpumpe 7, welche über eine Welle 8 mittels eines Motors 9 angetrieben, wird, in der Beckenachse angeordnet. Diese Rührpumpe saugt feinverteilte Luft und Flüssigkeit axial an und wirft das Gemisch radial wieder aus, so daß die Luft in der Flüssigkeit eine wirksame seitliche Verteilung erfährt. Der konische Einbau 3 geht am oberen Ende in einen zylindrischen Einbau 10 über, welcher über den Flüssigkeitsspiegel hinausreicht. Unterhalb des durch die am Beckenrand angeordnete Klarwasserrinne 11 gegebenen Flüssigkeitsspiegels im Becken ist der zylindrische Einbau 10 mit Öffnungen 12 versehen, welche durch die Rinne 13 abgeschirmt sind, um ein Übertreten von Luft aus der innerhalb der Einbauten 3,10 gelegenen Belüftungszone in die außerhalb liegende Klär- und Sedimentationszone zu verhindern. Die durch die Öfinungen12 aus der Belüftungszone austretende Flüssigkeit wird durch einen äußeren konzentrischen Einbau 14; der oberhalb des Flüssigkeitsspiegels beginnt und unterhalb der Öffnungen 12 endet, an der äußeren Wand des Einbaues 3 abwärts gelenkt. Die gleiche Menge Klarwasser, die je Zeiteinheit aus der Leitung 15 dem Becken 1 an Rohwasser zugeführt wird, trennt sich aus dieser Abwärtsströmung nach oben in die Klärzone 16 ab und gelangt über die Klarwasserrinne 11 in die Ableitung 17. Der restliche Anteil dieser Abwärtsströmung kehrt durch Durchlässe 18 in die Belüftungszone unter dem konischen Einbau 3 zurück.
  • Die in der Belüftungszone aufsteigende Luft baut über dem durch den zylindrischen Einbau 10 begrenzten Flüssigkeitsspiegel eine Schaumschicht auf, die im Laufe des Betriebes die Ränder der Rinnen 20 übersteigt. Bei wechselnder, zeitweise sehr starker Schaumbildung wird die Höhe der Überfallkantengegenüber der Flüssigkeitsoberfläche zweckmäßig variabel gestaltet. Der in die Rinnen fallende Schaum wird durch Besprühen mit Wasser aus den Düsen 21 zerstört. Zum Besprühen kann behandeltes Wasser aus der Leitung 17 oder Frischwasser durch eine Leitung 19 an die Düsen 21 herangeführt werden. Die aus dem Schaum gebildete feststoffhaltige Flüssigkeit wird mittels einer Pumpe 22 oder in freiem Gefälle durch eine Leitung 23 zu dem Eindicker 2 geführt. Der Eindicker 2 ist ein zylindrischer Behälter mit konischem, nach unten spitz zulaufendem Boden 24. Am inneren oberen Rand des Behälters befindet sich eine Klarwassersammelrinne 25, von welcher die Leitung 26 für das überlaufwasser ausgeht. Von der Höhe des oberen Gefäßrandes aus reicht ein trichterförmiger, sich nach unten erweiternder, konzentrisch im Gefäß angeordneter Einbau 27 in die Flüssigkeit hinein. In den von diesem Einbau umschlossenen Raum wird die in den Schaumsammlerrinnen 20 bei der Zerstörung des Schaumes entstehende Flüssigkeit durch die Leitung 23 zugeführt. Die in dieser Flüssigkeit enthaltenen Feststoffe sinken zu Boden und werden als angereicherter Schlamm durch den Austrag 28 abgezogen. Die überlaufende Flüssigkeit wird durch die Leitung 26 dem Rohwasserzulauf 15 der Belüftungsanlage zugeführt. Dem Eindicker können noch eine oder mehrere Flockungsbecken vorgeschaltet werden.
  • An Stelle eines Rundbeckens kann als Beliiftungs-bzw. Belebtschlammanlage auch ein Längsbecken verwendet werden. Die Zeichnung stellt dann das Becken 1 in einem vertikalen, den Stirnseiten des Beckens parallelen Schnitt dar. Die Einbauten sind dann den Längsseiten des Beckens parallele Wände. Die Klarwasserrinnen 11 sind an den Längswänden angeordnet. Die Schaumsammelrinnen 20 können parallel zu den Längs- oder Stirnseiten angeordnet sein. über die Beckenlänge sind mehrere Luftverteiler und Rührpumpen verteilt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur auf eine Beckenform, wie sie beschrieben wurde, beschränkt, sondern läßt sich bei jeder beliebigen Form von Belüftungsbecken anwenden. Beispiel In einer nach dem Suspensionskreislaufverfahren betriebenen Belebtschlammanlage wurde ein mechanisch geklärtes Abwasser mit einem mittleren BSBS von 250 und einem mittleren Detergentiengehalt von 15 mg/1 behandelt. Der Betrieb wurde durch eine starke Schauunbildung zeitweise empfindlich gestört. Deshalb wurde die Oberfläche der Belüftungszone, die einen Durchmesser von 6 m hat, während der untere Teil der Belüftungszone einen solchen von 12 m hat, mit etwa 10 m3/Std. geklärtem Abwasser besprüht. Auf diese Weise konnte die Schaumbildung nur notdürftig auf ein tragbares Ausmaß eingedämmt werden. Jedoch war der Energieaufwand für die Bedüsung erheblich.
  • Der Schaum hatte, auf Flüssigkeit bezogen, einen mittleren Feststoffgehalt von 7 g/l. Die aus der Schaumflüssigkeit abgetrennten Feststoffe bestanden zu 3,5 % aus Detergentien. Im feststoffhaltigen Schaumwasser waren pro Liter insgesamt 275 mg Detergentien enthalten, von denen 245 mg/1 an Feststoffe gebunden und 30 mg/1 gelöst waren. Ein Versuch, den Schaum direkt abzuziehen, schlug fehl. Dabei entstanden täglich etwa 20 m3 Schaumwasser, was fast 1% des täglichen Rohwasserdurchsatzes entsprach. Die in dem Schaumwasser enthaltenen Feststoffe hatten einen Fettgehalt von 40 bis 501110 und machten auch schon durch Verschmutzungen und Verkleb.ungen eine Vernichtung der außerordentlich großen Menge Schaumwasser unmöglich.
  • Diese Schwierigkeiten konnten bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einfacher Weise beseitigt werden. Zur Durchführung des Verfahrens wurde eine 80 cm breite Rinne, die mit ihrer Oberkante 40 cm über der Wasseroberfläche lag, über dem Beläftungsraum konzentrisch angeordnet. Der Abstand der Rinne von der Außenwand des. Belüftungsraumes betrug 1 m. Der über die Höhe der überlaufkante der Rinne aufsteigende Schaum lief in diese wie eine Flüssigkeit ab. In die Rinne wurde eine Menge von 4 bis 5 m3/Std. an geklärtem Wasser verdüst und dadurch der Schaum zerstört. Die aus der Rinne ablaufende Flüssigkeit gelangte in den Eindicker und trennte sich dort in Schlamm mit einem Feststoffgehalt von 50 g/1 und .in relativ klare Flüssigkeit, die zum Rohwasserzulauf der Anlage zurückgeführt wurde. Der Detergentiengehalt in dem eingedickten Schlamm lag bei 2350 mg/1. An Stelle .der obenerwähnten 20 uni Schaumwasser pro Tag fielen nur noch etwa 2,5 m3 Schlamm mit einem sehr hohen Detergentiengehalt an. Der Schlamm wurde gemeinsam mit dem anderen Überschußsehlamm der Kläranlage ausgefault.
  • Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise, welche dem Abwasser die Detergentien entzieht, werden die Flockung des Belebtschlammes und die Reinigungswirkung der Anlage wesentlich verbessert. Die mit dem Schaum ausgetragenen Feststoffe enthalten einen wesentlichen Anteil der im Rohwasser enthaltenen Fette. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nimmt der ätherlösliche Anteil des Belebtschlammes ab. Die Aktivität des Schlammes wird dementsprechend größer. Nach der Behandlung im Belebtsehlammbecken, dem noch ein Tropfkörper nachgeschaltet war, hatte das. oben beschriebene Abwasser einen BSB., von 12 bis 15 mg/1. Die Sichttiefe war gegenüber dem früheren Verfahren fast aufs Doppelte, von 15 cm auf 25 bis 30 cm, verbessert. Während die bisherige Bedüsung der Oberfläche des Belüftungsraumes zur Unterdrückung der Schaumbildung ununterbrochen in Betrieb bleiben müßte, genügt es jetzt, die erfindungsgemäße Entschäumung 4 bis 6 Stunden täglich zu betreiben.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Behandlung schaumbildender, insbesondere Detergentien enthaltender Abwässer durch Belüftung, vorzugsweise in Gegenwart von Belebtschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Oberfläche der Belüftungszone gebildete Schaum in an sich bekannter Weise gesammelt und durch Besprühen mit Wasser zerstört wird und daß die hierbei anfallende verdünnte Flüssigkeit nach Abtrennung der darin enthaltenen Feststoffe, und zwar vorzugsweise durch Sedimentation, in das Abwasser zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung der Feststoffe aus der verdünnten Flüssigkeit in bekannter Weise durch Flockungsmittel und bzw. oder Flockungshilfsmittel gefördert wird.
  3. 3. Belüftungsbecken zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit Sprühvorrichtung zum Beseitigen von Schaum, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des. Wasserspiegels im Belüftungsbecken mindestens eine als Abzugsrinne ausgebildete Schaumsammelrinne (20) angeordnet ist und die Sprühvorrichtung in Form von Düsen (21) über der Schaumsammelrinne (20) liegt.
  4. 4. Belüftungsbecken nach Anspruch 3, das zentrisch zu einer Nachklärzone liegt und von dieser durch Einbauten getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Belüftungsbeckens in Wasserspiegelhöhe weniger als 50%, vorzugsweise 15 bis 30%, des größten horizontalen Querschnittes des Belüftungsbeckens beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 934 460, 940 876; deutsche Auslegeschrift Nr. 1028 094; Martin Strell, »Wasser und Abwasser, Reinhaltung der Gewässer«, München, 1955, S. 238.
DEM45196A 1960-05-04 1960-05-04 Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung schaumbildender, insbesondere Detergentien enthaltender Abwaesser Pending DE1146813B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM45196A DE1146813B (de) 1960-05-04 1960-05-04 Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung schaumbildender, insbesondere Detergentien enthaltender Abwaesser

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM45196A DE1146813B (de) 1960-05-04 1960-05-04 Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung schaumbildender, insbesondere Detergentien enthaltender Abwaesser

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1146813B true DE1146813B (de) 1963-04-04

Family

ID=7305225

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM45196A Pending DE1146813B (de) 1960-05-04 1960-05-04 Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung schaumbildender, insbesondere Detergentien enthaltender Abwaesser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1146813B (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3031755A1 (de) * 1979-08-23 1981-03-12 Magyar ásványolaj es földgáz kisérleti intézet, Veszprém Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen chemischen behandlung von geloeste, emulgierte und/oder kolloidale stoffe enthaltenden fluessigkeiten und abtrennung dieser stoffe mit hilfe der schwerkraft.
WO1991016267A1 (en) * 1990-04-19 1991-10-31 Wiser Oy Cleaning method and device for pool water, especially fish pool water
WO1995023116A1 (es) * 1994-02-23 1995-08-31 Universidad De Oviedo Sistema integrado de tratamiento de aguas residuales
US5562821A (en) * 1995-07-21 1996-10-08 Commonwealth Of Puerto Rico Foam fractionator

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934460C (de) * 1951-12-23 1955-10-20 Franz Schmitz-Lenders Einrichtung zur Beschickung von Belueftungsbecken in Abwasserklaeranlagen
DE940876C (de) * 1951-12-23 1956-03-29 Franz Schmitz-Lenders Einrichtung zur Beschickung von Belueftungsbecken in Abwasserklaeranlagen
DE1028094B (de) * 1955-10-28 1958-04-17 Infilco Inc Vorrichtung zur Durchfuehrung von Umsetzungen zwischen Gasen und Fluessigkeiten

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934460C (de) * 1951-12-23 1955-10-20 Franz Schmitz-Lenders Einrichtung zur Beschickung von Belueftungsbecken in Abwasserklaeranlagen
DE940876C (de) * 1951-12-23 1956-03-29 Franz Schmitz-Lenders Einrichtung zur Beschickung von Belueftungsbecken in Abwasserklaeranlagen
DE1028094B (de) * 1955-10-28 1958-04-17 Infilco Inc Vorrichtung zur Durchfuehrung von Umsetzungen zwischen Gasen und Fluessigkeiten

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3031755A1 (de) * 1979-08-23 1981-03-12 Magyar ásványolaj es földgáz kisérleti intézet, Veszprém Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen chemischen behandlung von geloeste, emulgierte und/oder kolloidale stoffe enthaltenden fluessigkeiten und abtrennung dieser stoffe mit hilfe der schwerkraft.
WO1991016267A1 (en) * 1990-04-19 1991-10-31 Wiser Oy Cleaning method and device for pool water, especially fish pool water
WO1995023116A1 (es) * 1994-02-23 1995-08-31 Universidad De Oviedo Sistema integrado de tratamiento de aguas residuales
US5562821A (en) * 1995-07-21 1996-10-08 Commonwealth Of Puerto Rico Foam fractionator

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69630236T2 (de) Methode und vorrichtung zur biologischen behandlung von organisch belastetem abwasser
CH619199A5 (de)
DE2648797A1 (de) Verfahren zum beseitigen von phosphaten aus bsb-haltigem abwasser
DE2162526A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung biochemisch abbaubarer Abfallprodukte, insbesondere von Stallmist
DE19719798C1 (de) Verfahren zum Entfernen von Biomasse aus einer Flüssigkeit mit Hilfe eines Flotationsreaktors
DE1759127A1 (de) Anlage fuer Abwasserbehandlung mittels Flockung und Belebung
DE2804197A1 (de) Verfahren und einrichtung zur aufbereitung von abwasser mit biochemischem sauerstoffbedarf
EP0125235B1 (de) Verfahren und Einrichtung zur biologischen Reinigung von Abwässern
DE2338610A1 (de) Verfahren und anordnung zur reinigung der bei der viehhaltung anfallenden jauchen und abwaesser
EP1230172B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur biologischen abwasserreinigung
DE1146813B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung schaumbildender, insbesondere Detergentien enthaltender Abwaesser
DE2033669A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Be handeln von Abwasser oder dergl
DE2239205A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur abwasserreinigung
WO2002012133A1 (de) Belebtschlammverfahren und vorrichtung zur behandlung von abwasser mit stickstoff- und phosphor-entfernung
DE3207658A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von sand und schlamm aus abwaessern
DE3031755C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen chemischen Behandlung von gelöste, emulgierte und/oder kolloidale Stoffe enthaltenden Flüssigkeiten und zur Abtrennung dieser Stoffe mit Hilfe der Schwerkraft
DE1459458B2 (de) Verfahren zur weitgehenden Entfernung oberflächenaktiver Mittel aus Abwässern
DE2352917C3 (de) Einrichtung zur Umwälzung und Belüftung von Abwasser in einem hochbelasteten Belebungsbecken und Verfahren zur Reinigung von Abwasser unter Verwendung einer derartigen Einrichtung
DE2739090A1 (de) Reinigungsverfahren zum entfernen von biologisch abbaubaren suspendierten und geloesten organischen bestandteilen und stickstoffhaltigen verbindungen und phosphaten aus verunreinigtem wasser
DE3228782A1 (de) Vorrichtung zur anaeroben behandlung von schlaemmen und abwaessern
EP0952113B1 (de) Waschwasser-Aufbereitungsanlage
EP0154915B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser
DE102018112988B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abreichern von Schwimmschlamm einer Kläranlage
DE1459458C (de) Verfahren zur weitgehenden Entfernung oberflächenaktiver Mittel aus Abwassern
AT257499B (de) Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen, biologischen Abbau von metabolisierbaren Stoffen