DE1144944B - Verfahren zur serienmaessigen Pruefung von nackten Linsen - Google Patents

Verfahren zur serienmaessigen Pruefung von nackten Linsen

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DE1144944B DEI15818A DEI0015818A DE1144944B DE 1144944 B DE1144944 B DE 1144944B DE I15818 A DEI15818 A DE I15818A DE I0015818 A DEI0015818 A DE I0015818A DE 1144944 B DE1144944 B DE 1144944B
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Description

  • Verfahren zur serienmäßigen Prüfung von nackten Linsen Die Erfindung bezweckt, nackte, polierte und mit Fertigungsfehlern behaftete Glaslinsen, die zum Serienaufbau mehrlinsiger zentrierter optischer Systeme bestimmt sind, vor dem endgültigen Zusammenbau bequemer, verbindlicher, allgemein wirtschaftlicher als nach den bisher bekannten Verfahren daraufhin zu prüfen, ob sie im endgültig zusammengebauten System die gewünschte Bildleistung des Gesamtsystems innerhalb der für sie zugelassenen Toleranz gewährleisten werden.
  • Nach dem bisher bekannten Verfahren vollzieht sich die Prüfung nackter, polierter Linsen, die zum Serienaufbau von z. B. tausend aus vier Linsen L 1, L 2, L 3, L 4 zusammengesetzten Objektiven bestimmt sind (um gleich das Beispiel der Figuren vorwegzunehmen), vor dem endgültigen Zusammenbau so, daß jede einzelne der viertausend Linsen in getrennten Arbeitsgängen daraufhin geprüft wird, ob die für ihre verschiedenen Fertigungsfehler zugelassenen Toleranzen eingehalten sind, für die inneren Fertigungsfehler, wie Glasspannungen, grobe und feine Schlieren und Brechungs- und Dispersionsabweichungen des Glases, und äußere Fertigungsfehler, Dicke, Durchmesser und Exzentrizität des Zylinderrandes und vor allem Prüfung beider polierter, in der Regel kugelförmiger, selten asphärischer Außenflächen der Linse auf Krümmung und Genauigkeit, dies in der Regel mittels Aufschieben des Probeglases und Beobachtens der Interferenzringe. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es viel Zeit kostet, daß das Aufschieben des Probeglases oft zu Verletzungen der polierten Fläche führt und daß die Toleranzen für die einzelnen Fertigungsfehler eng gehalten sein müssen, da nicht nur ein einziger Fehler allein, sondem das Zusammenwirken aller Fehler der Einzel linse die Bildleistung des fertig zusammengebauten Objektivs beeinflußt.
  • Erst nach dem serienmäßigen Zusammenbau der tausend Objektive wird dann nach bekannten Methoden die Bildleistung mit der Lupe oder mit dem Mikroskop auf photographischen Aufnahmen, die zu dem Zweck mit den einzelnen Objektiven gemacht werden, oder auf feststehender oder rotierender Mattscheibe geprüft. Als Kriterium dafür, ob die Bildleistung genügt oder ob das Objektiv zu verwerfen und zur Reparatur der übertoleranten Schäden auseinanderzunehmen ist, wird ein Testobjekt mit grob und fein abgestuften Ringen, Gittern, Buchstaben und ähnlichen monochromatischen oder polychroma tischen Details verwendet, wie sie in der Abb. 1 a angedeutet sind.
  • Nach der Erfindung wird dagegen die zu prüfende nackte Einzellinse vor dem endgültigen Zusammenbau in einer Wechselfassung mit einem Satz von Standardlinsen, d. h. weitgehend fertigungsfehlerfreien Exemplaren der übrigen Linsen des Systems, in vorschriftsmäßiger, der späteren Verwendung entsprechender Lage vorübergehend zu einem Gesamtsystem vereinigt und bereits in diesem Zustand in einem Arbeitsgang daraufhin geprüft, ob das Zusammenwirken einer Reihe von einzelnen Fertigungsfehlern die Bildleistung im Endzustand des Objektivs innerhalb der Toleranz beläßt.
  • Wenn das der Fall ist, läuft die Linse zum endgültigen Serienaufbau weiter, im andern Fall wird sie zurückgehalten. Die erfindungsgemäße zusammenfassende Prüfung der Gesamtwirkung von mehreren einzelnen Fehlern einer Linse in einem Arbeitsgang mit Hilfe einer Wechselfassung ist gegenüber der bisher üblichen Prüfung auf die einzelnen verschiedenartigen Fehler der Linse bequemer und weniger zeitraubend und vermeidet auch die Gefahr der Beschädigung der Linsen bei der Probeglasprüfung der Oberflächen. Sie ist zweitens verbindlicher, weil sie unmittelbar die Erfüllung des Endziels der Fertigung, nämlich die genügende Einhaltung dei errechneten Bildleistung des zusammengebauten Systems, prüft, während in die bisherige Prüfung der einzelnen inneren und äußeren Fertigungsfehler der Linse dadurch Unsicherheiten kommen, daß die vorgeschriebenen einzelnen Toleranzen selbst zum Teil nur unsicher einzuschätzen sind, und drittens ist die erfindungsgemäße Prüfung auch noch dadurch wirtschaftlicher, daß sie solche Linsenindividuen nicht ausschaltet, bei denen zwar einer der Fertigungsfehler groß, die übrigen aber sehr klein sind oder bei denen zwar mehrere Fehler groß sind, aber auf die Bildleistung gegenläufig wirken, z. B. entgegengesetzt wirkende Abweichungen von der Krümmung oder der strengen Kugelform an den beiden Flächen der Linse.
  • Bei der Eignungsprüfung der einzelnen nackten Linsen für den Serienaufbau mehrlinsiger optischer Systeme müssen wie bei jedem Verfahren so auch bei Verwendung der erfindungsgemäßen Wechselfassung, die zugelassenenEndleistungstoleranzen, gemessen an den Stufen der Ringe, Gitter usw. in Abb. 1 a, etwas enger als für die Endabnahmeprüfung der fertigen mehrlinsigen Seriensysteme bemessen werden, da in den endgültig zusammengebauten Seriensystemen nicht nur eine, sondern sämtliche, je nach der Bauart des Systems 2, 3, 4 oder noch mehr einzelne Linsen mit sämtlichen Fertigungsfehlern in höherem oder geringerem Grade behaftet sind und zu den Fehlern der nackten Linsen weitere, die Bildleistung verändernde Fertigungsfehler durch das Zusammenbauen kommen, nämlich Abstandsfehler, Verbiegungen der Linsenoberflächen durch Fassungs- und Kittdruck und Zentrierfehler. Die Verengung der Toleranzen mit Rücksicht auf das Zusammenwirken mehrerer Einzelfehler der verschiedenen Linsen bzw. den Zusammenbau braucht nur so weit getrieben zu werden, daß nach Wahrscheinlichkeitsüberlegungen übertolerante Bildschädigungen innerhalb der fertigen Seriensysteme bei deren Endabnahmeprüfung sich als so selten herausstellen, daß man das Beanstanden solcher wenigen Stücke erst im Endzustand und ihr Auseinandernehmen zur Instandsetzung in Kauf nehmen kann.
  • Zweckmäßig beschränkt man sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf die Bildleistung im Achsenelement der Bildebene, besonders der Brennebene des Gesamtsystems. Zu dem Zweck verlegt man das Testobjekt in große Entfernung ungefähr in der optischen Achse des Gesamtsystems, z. B. dadurch, daß man es in den Brennpunkt eines mit der Wechselfassung konaxialen, genügend aberrationsfreien Kollimators legt.
  • Zur Prüfung der Bildleistung bei dem neuen Verfahren benutzt man zweckmäßig als Testobjekt ein kreisrundes, sehr enges, mit sehr hoher Leuchtdichte, z. B. von einer Quecksilberhöchstdrucklampe ausgeleuchtetes Loch als hellen Objektflxstern und einen dieses Loch in geringem Winkelabstand umgebenden Kranz von üblichen Testobjekten, Kreissystemen, Gittern, Buchstaben abgestufter Feinheit, Ausschnitte von Landschaftsaufnahmen u. dgl.
  • Im Grunde genügt die Beurteilung der Bildleistung des in der Wechselfassung vorübergehend aufgebauten Gesamtsystems durch Beobachtung der Testfiguren des Testobjekts, jedoch unterstützt die Beobachtung des aus Interferenzringen bestehenden Bengungsscheibchens, in das das Linsensystem den als sehr hell ausgeleuchtetes Loch gebildeten Objektfixstern abbildet, sehr wirksam die Sicherheit in der Beurteilung der Bildleistungsgrenze.
  • Bei dem Aufbau des zu prüfenden Systems in der Wechselfassung ist darauf zu achten, daß die eingesetzten Standardlinsen weitgehend fehlerfrei sind und daß die Gesamtbildleistung auch nicht durch Schäden von Seiten der Fassung, insbesondere durch Verspannung und durch Zentrierfehler, beeinträchtigt wird.
  • Daher wird zweckmäßigerweise die Achse der Wechselfassung ungefähr senkrecht gestellt, gut zen- trierte Betten mit genau gleichen Außendurchmessern für die einzelnen Linsen aufeinandergebaut, z. B. indem sie in einem zylindrischen Rohr mit entsprechendem Innendurchmesser angeordnet sind, und jede Linse wird auf eine senkrecht zur optischen Achse liegende Ringschneide innerhalb ihres Fassungsbetts aufgelegt, so daß sie schon durch ihr Gewicht ohne besonderen Fassungsdruck festgehalten wird, auf ihre rechnungsmäßige Lage zentriert und im richtigen Abstand zu den übrigen Linsen des Systems angeordnet wird. Bei einem solchen Aufbau ist die oberste Linse, wenn sich die Eignungsprüfung auf diese erstrecken soll, bequem und innerhalb weniger Sekunden durch Herausheben aus ihrem Bett und Wiedereinlegen auszuwechseln. Soll sich die Eignungsprüfung auf eine tiefer liegende Linse erstrecken, so kann man das jeweilige Herausheben der darüberliegenden Standardlinsen mit ihren Betten dädurch entbehrlich machen, daß man das Bett der zu prüfenden Linse aus dem Stapel der übrigen Linsenbetten durch einen Ausbruch im Füllrohr herausschwenkbar oder herausschiebbar macht, so daß man in der ausgeschwenkten Lage die zu prüfende Linse ebenso bequem aus- und einlegen kann wie im ersten Fall die oberste Linse.
  • Zu den Fertigungsfehlern der nackten zu prüfenden Linse gehören auch Durchmesser- und Zentrierfehler. Um diese beiden Fehler bei der Prüfung weitgehend auszuschalten, wird das Bett für die zu prüfende Linse in der Wechselfassung rundherum erweitert und die Linse mit ihrer unteren Fläche auf einer zur optischen Achse der übrigen Standardlinsen in der Wechselfassung genau konzentrischen Ringschneide gleitend verschoben, bis ihre Achse mit dei optischen Standardlinsenachse zusammenfällt.
  • Dies kann man mit einigen Stellschrauben in wenigen Sekunden erreichen, wenn man beim Blick in das Beobachtungsmikroskop als Kriterium für das Zusammenfallen das Verschwinden der Exzentrizität von typischen Beugungsringen innerhalb der Fixsternkaustik betrachtet. Diese strenge Beseitigung der Zentrierfehler im vorläufigen Aufbau des Gesamtsystems in der Wechselfassung bringt den sehr großen Vorteil, daß, sofern bei der unmittelbar anschließenden Prüfung der Bildleistung eine Prüflinse wegen Überschreitung der Endleistungstoleranz ausscheiden muß, man bestimmt sagen kann, daß die Bildverschlechterung nicht durch einen Zentrierfehler, sondern einen anderen Fertigungsfehler der beanstandeten Linse herbeigeführt ist, und daß man dann bei Einschaltung des Testfixsterns mit einiger Sicherheit beurteilen kann, ob der Fehler durch Nacharbek der Linsenflächen genügend korrigiert werden kann oder ob er durch einen inneren Brechungsfehler der Linse bedingt ist, so daß sie in die Scherben zu verweisen ist, Entscheidungen, die der Prüfende bei einiger Übung in Sekunden treffen kann, wenn die Bedingungen, geeignetes Testobjekt mit sehr kleinem, sehr hellem Testfixstern, exakter Aufbau der Wechselfassung und strenge Beseitigung der Wirkung von Durchmesser- und Zentrierfehlern der Prüflingslinse, erfüllt sind.
  • Wenn bei einem mehrlinsigen zentrierten Linsensystem zwei benachbarte Einzellinsen im endgültigen Aufbau nicht durch einen Luftabstand, sondern durch eine sehr dünne, starre Kittschicht verbunden sind, wobei die benachbarten Linsenflächen gleichen Krümmungsradius haben, und nun die eine der beiden Linsen serienmäßig nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in der Wechselfassung geprüft werden soll, so würden bei einer Verschiebung der zu prüfenden Linse innerhalb der Wechselfassung unmittelbar auf der anliegenden kongruenten Standardlinsenfläche Beschädigungen der Linsenflächen kaum zu vermeiden sein. Daher wird die Prüflingslinse in der Wechselfassung nicht zur vollen Berührung auf die kongruente Standardlinsenfläche aufgelegt, sondern auf eine sehr dünne, starre, auf der Standardlinse angebrachte Randringzone. Statt dessen kann man die Prüflingslinse auch auf einer dünnen Flüssigkeitsschicht mit einer Brechzahl n 1 gleiten lassen, z. B.
  • Glyzerin mit n ungefähr gleich 1,45 oder sogar Wasser mit n ungefähr gleich 1,33, das man zum Zweck der Prüfung auf die Fläche der Standardlinse aufbringt.
  • Die Erfindung ist in Abb. 1 bis 3 der Zeichnung an Hand von drei Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Dabei ist ein photographisches Objektiv gewählt, bestehend aus vier Glaslinsen L1, L2, L 3, L4, wobei im fertig zusammengebauten System L 1 von L2 und L2 von L 3 durch einen Luftraum, L 3 von L 4 durch eine dünne Kittschicht Ki getrennt sind. Die Außenflächen Fl 1 bis Fl 8 der vier Linsen haben die Krümmungsmittelpunkte M 1 bis M8, die sämtlich auf der optischen Achse A des Gesamtsystems liegen.
  • Bei der in Abb. 1 dargestellten Wechselfassung für ein solches vierlinsiges System liegen die Linsen L 1 bis L 4 je in ihrem Fassungsbett Fa 1 bis Fa 3 und sind mit diesem in den Rohrstutzen Still eingebracht.
  • Die drei Ringschneiden Ri 8, Ri 4, Ri 2, auf denen die Unterflächen der Linsen L 4, L2 und L 1 aufliegen. sind konzentrisch zur Achse A, so daß bei senkrechter Stellung der Achse A die Krümmungsmittelpunkte M 8, M4, M2 (in oc) der durch ihr Gewicht auf den RingschneidenRi voll aufliegenden Linsen in der Achse A liegen, ebenso wie auch die KrümmungsmittelpunkteM1, M3, M5 (in ovo), M6, M7, falls die einzelnen nackten Linsen keinen merklichen Zentrierfehler und keinen merklichen Durchmesserfehler haben, so daß sie kein merkliches Spiel für seitliche Verrückungen in ihrem Fassungsbett haben.
  • Das in Abb. 1 a dargestellte, von oben leuchtende Testobjekt TO liegt entweder in großer Entfernung über der Wechselfassung oder, für die praktische Anwendung in der Regel bequemer, in der Brennebene eines Kollimatorobjektivs Ko, aus dem die von den einzelnen Punkten von TO divergent ausgesandten Strahlen parallelstrahlig austreten. Dann liegt das vom Gesamtsystem entworfene Bild des Testobjekts in dem Flächenelement um den unteren Brennpunkt F des Gesamtlinsensystems. Das Bild von Stern und Testkranz des Testobjekts kann man entweder gleichzeitig im Okularfeld des Mikroskops Mi beobachten oder man kann durch sekundenmäßigen Wechsel der Beleuchtung Fixstern und Testkranz intermittierend ausschalten.
  • Zur Beobachtung der Bildleistung ist zwischen dem Mikroskop Mi und dem Bild in F ein Spiegel Sp eingeschaltet. Da die mikroskopische Beobachtung der Bildleistung in Luft häufig zu Störungen führt oder ermüdet, kann auch eine MattscheibeMa eingeschaltet werden (Abb. 2), die für die Beobachtung auch mit starker Vergrößerung kornlos gemacht wird, indem man sie in eine zu ihr senkrechte, außerhalb des Bildelements in Fliegende AchseMA rotieren läßt.
  • Legt man in die Wechselfassung lauter fertigungsfehlerfreie Standardünsen L 1 bis L4, so ist das in F beobachtete Bild genau das von der Rechnung erwartete, einschließlich der bei der Rechnung nicht beseitigten Aberrationen. Das Bild des Sterns St des Testobjekts ist auch rechnungsmäßig nicht etwa punktförmig, sondern ein Beugungsscheibchen, das aus zum Achsenpunkt konzentrischen Interferenzringen besteht, die um so klarer ausgeprägt sind, je geringer die Winkelgröße des Sterns ist, wobei schon die zwischen 30 und 50 Bogensekunden schwankende Jupitergröße störend wirkt. Sollen nun z. B. hundert nackte Linsen L 1 (oder L2, L3, L4) auf ihre Eignung zu fertigen Objektiven geprüft werden, so bleibt die Wechselfassung mit den übrigen Standardlinsen L2 + L3 + L4 (oder L1 + L3 + L4 oder L1 + L2 + L4 oder L1 + L2 + L3) in der genau vorgeschriebenen Lage beschickt, und die hundert Prüflingslinsen L 1 (oder L 2 oder L 3 oder L 4) werden wechselweise in ihr Bett eingelegt. Diejenigen Prüflingsindividuen L1 (oder L2 oder L3 oder L4), bei denen die Prüfung in der Wechselfassung die Bildgüte innerhalb des Testkranzes über eine vorgeschriebene Toleranzgrenze hinaus gemindert zeigt, werden ausgesiebt, während die übrigen zur Serienfertigung der hundert endgültigen Objekte wandern.
  • Der Aufbau der Wechselfassung in Abb. 1 erlaubt ein bequemes Auswechseln der Linsen L l, wenn sich die Eignungsprüfung auf diese erstrecken soll. Zul Prüfung der Linsen L2 oder L 3 kann das Fassungsbett Fa 2 oder Fa 3 zum Linsenwechsel seitlich herausziehbar oder herausschwenkbar mittels eines Durchbruchs im äußeren Rohrstutzen Stit gemacht werden. Zum Auswechseln der Linsen L 3 + L 4 odel der Linse L 4 allein kann das ganze Linsensystem auf den Kopf gestellt und in die Wechselfassung eingesetzt werden (Abb. 3).
  • Bei der in Abb. 2 dargestellten Wechselfassung ist das Bett für die LinseL1 ringsherum erweitert, so daß diese seitlich in jedem Azimut um kleine Beträge verschoben werden kann. Hierzu dienen zwei Schrauben Schr 1 und Scher2, gegen die die Linse L 1 durch eine gegenüberliegende schwache Turmfeder TF angedrückt wird (Abb. 2a). Legt man in die Wechselfassung nach Abb. 2 außer den drei Standardlinsen L 2, L 3, L 4 auch eine Standardlinse L 1 ein, die also von allen Fertigungsfehlern, auch vom Durchmesserfehler und vom eigenen Zentrierfehler frei ist, und rückt sie, mit der unteren Fläche auf der Ringschneide Ri 2 gleitend, aus der anfänglichen, gestrichelt gezeichneten exzentrischen LageA,' innerhalb des erweiterten Betts mittels der beiden Schrauben Schr 1 und Scher 2 gegen den Druck der Feder TF in eine solche Lage, daß ihre optische Achse in die optische Achse A der unteren drei Standardlinsen fällt, so liegen wie in Abb. 2 a angedeutet, die Berührungspunkte der beiden Schrauben und der Feder mit dem Randzylinder der Linse auf einem Kreis KO, der konzentrisch zur Achse A ist und den für die Linse L 1 vorgeschriebenen Durchmesser DO hat. Legt man nun, wie in Abb. 2b angedeutet, statt der Standardlinse L 1 eine zu prüfende Linse, die mit allerlei Fertigungsfehlem, darunter auch einem Durchmesserfehler d = DDO und einem Zentrierfehler e, d. h. endlichem Abstand e zwischen der mechanischen Achse mA des Randzylinders K und der optischen Achse OA behaftet ist, in die Wechselfassung ein, so kann man unter Betätigung der Schrauben Schr 1 und Schr2 die Prüflinse so in dem Azimut e des Zentrierfehlers e gegen den gegenüberliegenden Federdruck verschieben, daß ihre optische Achse OA in die Achse der übrigen Standardlinsen fällt. Dadurch kann die Wirkung des Zentrierfehlers der Prütbngslinse L 1 auf die Bildleistung des Systems in der Wechselfassung ausgeschaltet werden, um die klare Beurteilang der übrigen der Prüflingslinse L 1 anhaftenden Fertigungsfehler an der Fixstern-Beugungsfigur im Mikroskop bequem zu machen.
  • Als Kriterium dafür, daß die optische Achse der zu prüfenden Linse in die richtige Lage gerückt ist, das ganze System also in der Wechselfassung vom Zentrierfehler befreit ist, dient bei kräftiger Mikroskopvergrößerung das klar zu beobachtende Verschwinden einer ganz besonderen Rotationsunsymmetrie des Beugungsscheibchens in der axialen Bildkaustik.
  • In ähnlicher Weise kann die Einrichtung auch zur Prüfung auf Durchmesser- und Zentrierfehler der anderen Linsen L2 bis L 4 herangezogen werden.
  • Dabei ist es für das Auswechseln und Richten von zu prüfenden Serienlinsen L 4 besser, wenn man L 4 zur obersten Linse macht. Das ganze System wird also gemäß Abb. 3 auf den Kopf gestellt, wobei die Linsen L 1, L2, L 3 auf drei Ringscheiben Ri 1, Ri 3 und Ri5 aufliegen; das Licht tritt von dem fernen Teststern St bzw. dem Testobjekt TO von unten ein, und die Bildleistung wird in dem dann oberhalb des ganzen Systems liegenden Brennpunkt F mit dem Mikroskop Mi beobachtet. Um dabei Beschädigungen der beiden polierten Flächen Fl 6 und F17 der Linsen L 3 und L 4 zu vermeiden, ist es zweckmäßig, den äußersten Rand der Standardlinsenfläche F16 mit einer starren, dünnen und zur Achse konzentrischen Ringschicht Ri 6,7 zu bekleiden, auf der dann die Randzone der Fläche Fl 7 beim Richten der Linse L 4 (z. B. von A'4, Fr8 und M'8 nach A, Fl8 und M8) gleitet, ohne die Fläche Fl6 zu berühren. Diese SchichtRi6,7 kann einen vollen oder in verschiedenen Azimuten durch Aussparungen unterbrochenen Ring bilden.
  • Bei dieser Art der Prüfung der Linsen L 4 werden die Fertigungsfehler ihrer Oberfläche F17 unnötig streng beurteilt, weil Fehler dieser Linsenfläche, da sie in der Wechselfassung an Luft mit der Brechzahl n = 1 grenzt, die Bildleistung stärker schädigen. als wenn sie im endgültigen System an Kitt mit der glasnäheren Brechzahl n = etwa 1,5 oder auch schon an Wasser mit n = 1,33 grenzt. Die Prüfung auf die Zulässigkeit der Fertigungsfehler von Fläche F17 kann also weniger streng und damit für die Fertigung verbindlicher gemacht werden, wenn man die Linse L 4 außer oder statt wie in Fig 3 auf einer starren Randringzone Ri6, 7 der Fläche Kl 6 mit Luftabstand auch auf einer dünnen Flüssigkeitsschicht (Wasser, Glyzerin od. ä.) gleiten läßt, die man nur zu diesem Prüfgang zwischen die Standardlinse L 3 und die Serienlinse L4 einbringt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur serienmäßigen Prüfung von Einzellinsen zusammengesetzter optischer zentrierter Systeme, dadurch gekennzeichnet, daß die zu prüfende Einzellinse in einer Wechselfassung mit einem Satz von Standardlinsen, d. h. weitgehend fertigungsfehlerfreien Exemplaren der übrigen Linsen des Systems, in vorschriftsmäßiger, der späteren Verwendung entsprechender Lage vorübergehend zu einem Gesamtsystem vereinigt und geprüft wird, ob das Zusammenwirken der verschiedenen Fertigungsfehler der Einzellinse die Bildleistung des Gesamtsystems in den vorgeschriebenen Grenzen beläßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Testobjekt, mittels dessen die Bildleistung des vorläufigen Gesamtsystems geprüft wird, aus einem einigermaßen runden, sehr engen, unter sehr kleiner Winkelgröße erscheinenden, mit sehr hoher Leuchtdichte, z. B. von einer Quecksilberhöchstdrucklampe ausgeleuchteten Loch und einem dieses Loch in geringem Winkelabstand umgebenden Kranz von be- oder durchleuchteten, mono- oder polychromatischen, üblichen Testobjekten, Kreissystemen, Gittern, Buchstaben verschieden abgestufter Feinheit, Ausschnitten von Landschaftsaufnahmen u. dgl. besteht, die gleichzeitig oder in Sekunden mit dem hellen Stern wechselnd eingeschaltet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das gleichzeitige Vorhandensein folgender Merkmale der Wechselfassung: a) Die optische Achse des Gesamtsystems liegt annähernd senkrecht. b) Infolgedessen liegen alle einzelnen Linsen des Systems, die fertigungsfehlerfreien Standardlinsen sowohl wie die zu prüfende, selbst mit Zentrier- und Durchmesserfehlern behaftet Serienlinse, ausschließlich kraft ihres eigenen Gewichts mit der schmalen, die volle freie Gebrauchsöffnung umgebenden Randringzone ihrer unteren Fläche auf einer schmalen, zur Achse des Systems streng konzentrischen, Ringzone (Ri) auf. c) Das Bett der zu prüfenden nackten Serienlinse ist ringsherum etwas erweitert, so daß sie d) auf ihrer Ringschneide (Ri) gleitend z.B. mittels einer Stellschraube (Sckr) in Sekunden gegen den Druck einer zarten TurmfedeI (TF) in die streng zentrierte Lage verschoben und in ihr festgehalten werden kann, wodurch das vorläufige Gesamtsystem in del Wechselfassung von Zentrierfehlern völlig frei wird, gleichgültig, ob der Randzylinder der zu prüfenden Serienlinse selbst von Zentrier- und Durchmesserfehlern genügend frei ist oder mit wirklichen Zentrier- und Durchmesserfehlern behaftet ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 für eine zu prüfende nackte Einzellinse, die im endgültigen Gesamtsystem von ihrer Nachbarlinse nicht durch einen Luftzwischenraum mit der Brechzahl n = 1, sondern durch eine dünne, starre Kittschicht mit der Brechzahl n > 1 getrennt zu werden bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wechselfassung die Kittseite der benachbarten Standardlinse von Kitt frei bleibt, aber eine schmale, in allen Azimuten gleichmäßig dünne, ringsherum entweder ununterbrochene oder unterbrochene, starre, zur Achse konzentrische Randringauflage trägt, auf der gleitend, ohne die Standardlinsenfläche selbst zu berühren, die zu prüfende Linse in die zentrierte Lage geschoben werden kann.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 für eine zu prüfende nackte Einzellinse, soweit sie im endgültigen Gesamtsystem von ihrer Nachbarlinse nicht durch einen Luftzwischenraum mit der Brechzahl n = 1, sondern durch eine dünne, starre Kittschicht mit einer Brechzahl n> 1 getrennt zu werden bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzellinse zur Prüfung in der Wechselfassung mit der benachbarten Standardlinse vorübergehend durch eine dünne, während der Prüfung bei Zimmertemperatur flüssig bleibende Schicht mit der Brechzahl n n > 1 verbunden wird, auf der gleitend sie für die Leistungsprüfung in die zentrierfehlerfreie Lage zum Teilsystem der Standardlinsen geschoben wird In Betracht gezogene Druckschriften: Druckschrift 53 Z »Zahnrad-Prüfgeräte« der Firma Carl Maler, Eßlingen a N., S. 70/71; deutsche Patentanmeldung K 11612 IX/42h (bekanntgemacht am 15. 1. 1953).
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