DE1135501B - Verfahren zur Brikettierung des beim Sauerstofffrischen von Stahl anfallenden Staubes - Google Patents

Verfahren zur Brikettierung des beim Sauerstofffrischen von Stahl anfallenden Staubes

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DE1135501B
DE1135501B DEM50744A DEM0050744A DE1135501B DE 1135501 B DE1135501 B DE 1135501B DE M50744 A DEM50744 A DE M50744A DE M0050744 A DEM0050744 A DE M0050744A DE 1135501 B DE1135501 B DE 1135501B
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DE
Germany
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dust
sodium carbonate
briquetting
steel
oxygenated
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DEM50744A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl Broesel
Dr Hartmut Rieschel
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BWS Technologie GmbH
Original Assignee
Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Brikettierung des beim Sauerstofffrischen von Stahl anfallenden Staubes Beim Sauerstofffrisdhen von Stahl fallen erhebliche Mengen von Staub, allgemein LD -Staub genannt, an. Wegen des hohen Eisenoxydgehaltes dieses Staubes wurde versucht, diesen Staub wieder dem metallurgischen Prozeß zuzuführen. Es ergaben sich dabei erhebliche Schwierigkeiten, weil die Feinheit des Staubes bei dem unvermeidbaren Umladen und Transport erhebliche Staubbelästigungen verursachte und der feine Staub nach seiner Einführung in den Konverter zum großen Teil wieder ausgetragen wurde. Versuche, den Staub zu brikettieren, um ihn in stükkiger Form der Verhüttung zuzuführen, führten bisher nur dann zu einem Erfolg, wenn dem Staub ein erheblicher Prozentsatz von eisenhaltigem gebranntem Kalkstein, Kalk oder Zement als Bindemittel zugemischt wird. Hierbei wurde der Mischung noch eine Natrium- oder Kaliumkarbonatlösung als Härtungsbeschleuniger zugefügt.
  • Es ist auch bekannt, chromhaltigen Eisenerzen Natrium-Karbonat zuzusetzen. Hierbei soll jedoch das Natrium-Karbonat zur Umsetzung des in dem Eisenerz enthaltenen Chroms in Natrium-Chromat dienen, und ferner soll dem Eisenerz noch Kalk in Form von Ca (OH)., zugeführt werden. Ein solches Gemisch läßt sich nach innigem Durchmischen und unter Zusatz von Wasser als pastöse Masse mit geringem Druck in SChneckenstrangpressen zu plastischen Formlingen verpressen; jedoch ist eine nachfolgende Wärmebehandlung in einer oxydierenden Atmosphäre mit 900 bis 1200° C Temperatur erforderlich, damit dann anschließend die Formlinge in einer Flüssigkeit, z. B. warmem Wasser, durch Extraktion von Chrom oder Aluminium befreit werden können. Durch das Brennen erhalten die ursprünglich plastischen Formlinge eine geringe Festigkeit von wenigen Kilogramm/cm2.
  • Bei diesem Verfahren dient das Natrium-Karbonat nicht dazu, die Brikettierbarkeit des Brikettiergutes zu ermöglichen, sondern soll in erster Linie eine chemische Umsetzung bewirken. Die Preßlinge werden einzig und allein durch die während der Erhitzung ablaufenden mineralogisch-chemischen Umsetzungen verfestigt.
  • Es wurde nun gefunden, daß dadurch standfeste Briketts aus LD-Staub erzeugt werden können, wenn dem Staub als alleiniges Bindemittel 3 bis 1011/ü Natrium-Karbonat zugemischt und diese Mischung in Brikettpressen mit einem Druck von über 400 kg/ cm2, vorzugsweise von etwa 2000 kg /cm2, brikettiert wird. Das Natrium-Karbonat wird vorteilhaft dem bei der Entstaubung anfallenden Schlamm vor der Trocknung zugeführt. Es kann auch so verfahren werden, daß das Natrium-Karbonat dem Staub schon bei seiner Niederschlagung in einem Naßentstaubungsaggregat zugeführt wird.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung bewirkt ausschließlich das Natrium-Karbonat eine erhebliche Verbesserung der Brikettierbarkeit mit entsprechender Steigerung der Brikettfestigkeit. Der Erfolg der Erfindung ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß das Natrium-Karbonat die Oberfläche der Staubkörner verändert, so daß durch Auskristallisation ein wirksames Bindemittel entsteht. Das Verfahren wird in den folgenden Ausführungsbeispielen erläutert: Beispiel 1 Aus der Naßentstaubungsanlage anfallender LD-Staub wurde nach der Trocknung mit 5% Natrium-Karbonat unter Zugabe von Wasser auf etwa 8% Feuchtigkeitsgehalt gebracht, in einem Mischer gut gemischt und mit einem Druck von 2000 kg/cm2 zu standfesten Briketts brikettiert.
  • Beispiel 2 Aus der Trockenentstaubungsanlage anfallender LD-Staub wurde mit einer schwachen Natrium-Karbonat-Lösung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 8% und einen Sodagehalt von 3% gebracht und mit einem Druck von 2000 kg/cm2 brikettiert. Beispiel 3 In der Naßentstaubung anfallender LD-Staub wurde mit 7% Natrium-Karbonat in einem Mischer gut vermischt, auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 8% getrocknet und mit einem Druck von 2000 kg/cm2 zu Briketts brikettiert.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Brikettierung von beim Sauerstofffrischen von Stahl anfallendem Staub, dadurch .gekennzeichnet, daß dem Staub als alleiniges Bindemittel 3 bis 101/o Natrium-Karbonat zugemischt und die Mischung mit etwa 5 bis 12% Feuchtigkeitsgehalt in Brikettpressen unter einem Druck von etwa 2000 kg/cm2 brikettiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Natrium-Karbonat dem Staub in der Entstaubungsanlage zugemischt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Natrium-Karbonat dem in der Naßentstaubungsanlage anfallenden Schlamm vor der Trocknung zugemischt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Naßentstaubung eine schwache Natrium-Karbonat-Lösung benutzt wird, so daß der Schlamm nach der Trocknung 3 bis 10% Natrium-Karbonat enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 661057.
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