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Feststellvorrichtung für in einer waagerecht verschwenkbaren Rollenhaltegabel
gelagerte Möbelrollen Die Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung für in einer
waagerecht verschwenkbaren Rollenhaltea bel gelagerte M* ob elrollen, die aus einer
parallel zur Rollenachse schwenkbar gelagerten, an ihrem freien Ende gezahnten und
auf dem Rollenumfang aufliegenden Zunge sowie einem am Möbelfuß undrehbar angeordneten
Zahnkranz besteht, der durch die Betätigung eines Nockens in blockierenden Eingriff
mit dem gezahnten Zungenende kommt, während hierbei die Zunge gleichzeitig auf die
Lauffläche der Rolle bremsend drückt.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Bauart ist die Bremszunge zwischen
zwei vom Unterende der Rollenhaltegabel schräg aufwärts abstehendenArmen mittig
gelagert und greift mit ihrem verzahnten Oberende in eine mit dem Möbelfuß- fest
verbundene Umfangsverzahnung ein, wenn sie durch einen an ihrer Schwenkachse gelagerten,
nach außen abstehenden Nockenhebel mit ihrem Unterende bremsend auf den Rollenumfang
gedrückt wird, so daß dadurch sowohl die Drehbewegung der Rolle als auch die Schwenkbewegung
der Rollenhaltegabel blockiert werden. Diese bekannte Vorrichtung weist insofern
bauliche Nachteile auf, als der abstehende #Tockenhebel, insbesondere bei Verwendung
dieser Vorrichtung an Krankenbettstellen, zu Beinverletzungen und Wandbeschädigungen
führen kann. Auch läßt sich dieser Hebel, wenn die Lenkrolle zur Wand gerichtet
ist und damit an dieser ansteht, überhaupt nicht aus der senkrechten Bereitschaftsstellung
in die, waagerechte Arbeitsstellung schwenken. Ganz besonders nachteilig wirkt sich
bei der bekannten Vorrichtung aber der Umstand aus, daß sowohl das verzahnte Oberende
als auch das bremsende Unterende der Bremszunge frei liegt, so daß die Gefahr des
Einklemmens von herunterhängender Bettwäsche besteht und dadurch dieselbe zerrissen
werden kann.
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Dieser Nachteil wird mit der Feststellvorrichtung nach der Erfindung
ausgeräumt, bei der sowohl die Zunge als auch der Zahnkranz innerhalb der Rollenhaltegabel
liegen, wobei der Zahnkranz an der Unterseite eines an sich bekannten undrehbar
im Möbelfuß gelagerten, umgekehrt pilzförmigen Blockierungskörpers angebracht ist,
der durch die Betätigung des Nockens, welcher in an sich bekannter Weise auf das
Oberende des Körpers im Möbelfuß einwirkt, unter gleichzeitigem Andruck der Zunge
auf die Lauffläche der Rolle axial verschiebbar ist und somit mit der Zunge in blockierenden
Eingriff kommt.
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Ein undrehbar im Möbelfuß gelagerter, umgekehrt pilzförnüger Blockierungskörper
ist bei einer Feststellvorrichtung bekannt, bei der die Lenkrollenachse verschieblich
in der Haltegabel gelagert und mit einem zweiarmigen Fußhebel verbunden ist, dessen
wechselweise Betätigung die Lenkrolle mit ihrem Umfang gegen die mit einem Gummiüberzug
versehene Unterseite des feststehenden pilzförmigen Bremskörpers bzw. von dieser
weg bewegt. Mit dieser Vorrichtung kann die Rollenhaltegabel nicht zuverlässig fest
gegen Schwenken gesichert werden.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist
im Möbelfuß über dem Oberende des gegen den Druck einer ihn umgebenden Schraubenfeder
niederdrückbaren Blockierungskörpers der Nocken auf einer den Möbelfuß waagerecht
durchdringenden Welle befestigt, wobei das aus diesem Fuß seitlich herausragende
eine Ende der Welle rechtwinklig zu einem Betätigungshebel abgekröpft ist. Da der
Betätigungshebel die Schwenkbeweg"ungen der Rollenhaltegabel nicht mitmacht. kann
er so angeordnet werden, daß er nicht über den Grundriß des betreffenden Möbelstückes
störend hervorsteht. Außerdem bildet diese Anordnung die Grundlage zu einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bei mehreren am Möbel vorgesehenen Rollen,
wobei die Nocken für die Betätigung des jeweilig in zwei benachbarten Möbelfüßen
angeordneten Blockierungskörpers durch eine entsprechend verlängerte, durchgehende
Nockenwelle an einem gemeinsamen Betätigungshebel angeschlossen sind, der, in einer
rechtwinklig zur aufrechten Seitenebene des Möbels stehenden aufrechten Ebene liegend,
nach einwärts gerichtet ist, so daß also in einem einzigen Betätigungsvorgang beide
Lenkrollen blockiert bzw. gelöst werden können, was bei den beiden oben näher beschriebenen
bekannten Feststellvorrichtungen
wegen ihrer grundsätzlich anderen
Bauart nicht möglich ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. 1 die Lenkrollenfeststellvorrichtung in einer Stimansicht,
Abb. 2 einen Schnitt nach Linie 11-1I der Abb. 1,
Abb. 3 einen Schnitt
nach Linie 111-III der Abb. 2 und Abb. 4 eine Draufsicht auf die teilverzahnte Bremszunge.
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Die Haltegabel 1 der Lenkrolle 2 ist mittels eines Druckkugellagers
3 an einer aus dem rohrförmigen Möbelfuß 4 unten herausragenden Buchse
5 schwenkbar gelagert. Die Buchse 5 ist in dem Möbelfuß 4 durch eine
radial eingesetzte Schraube 6 festgelegt. Innerhalb der Haltegabel
1 ist über der Lenkrolle 2 eine Metallzunge 7 um einen zur Lenkrollenachse
parallel verlaufenden Bolzen 8 schwenkbar gelagert. Die Metallzunge
7 ist auf ihrer Oberseite an ihrem freien Ende mit einer radial verlaufenden
Zahnung 9
versehen, deren Mittelpunkt in der Achse der Buchse 5
ist
in an sich bekannter Weise liegt (Abb. 4). In der Buchse 5 ist in an sich
bekannter Weise ein umgekehrt pilzförmiger Bremskörper vorgesehen, dessen flachkegelige
Unterseite eine Zahnung 10 mit der gleichen radial verlaufenden Verzahnung
aufweist wie die Metallzunge 7. Das Oberende des als Schaft 11 ausgebildeten
pilzförmigen Bremskörpers ist an zwei diametralen Stellen seines Umfanges mit
je einer Abflachung 12 versehen (Abb. 3) und wird in einer Lochscheibe
14 unverdrehbar geführt, die zu diesem Zweck der Formgebung des Schaftes
11 entsprechend geformte Führungsflächen 13 aufweist. Die Lochscheibe
14 ist in eine Aussenkung 15 im Oberende der Buchse 5 eingelegt und
gegen Drehung gesichert, beispielsweise durch Verschweißung mit der Buchse
5.
Die Geradführung des Schaftes 11 kann auch in der Weise erfolgen,
daß an Stelle der Abflachungen 12 und der Scheibe 14 die Schraube 6 entsprechend
verlängert wird, die mit einer Längsnut am Umfang des Schaftes 11 zum Eingriff
kommt. Zwischen der Scheibe 14 und einer Abschlußscheibe 16, die von einer
auf das Oberende des Schaftes 11 aufgesehraubten Sechskantmutter
17 gehalten wird, ist eine Schraubenfeder 18 in der Aussenkung
15 untergebracht. Auf dem Oberende des Schaftes 11 liegt ein Nocken
19, der auf einer den Möbelfuß 4 durchdringenden Welle 20 mittels eines Querstiftes
26, der durch die Bohrung 22 im Möbelfuß 4 eingetrieben wurde, befestigt
ist. Das seitlich aus dem Fuß 4 herausragende eine Ende der Welle 20 ist rechtwinklig
zu einem Betätigungshebel 21 abgekröpft.
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Zum Blockieren der Lenkrolle 2 wird der Betätigungshebel 21 in Richtung
des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles abwärts geschwenkt. Dabei drückt der Nocken
19 den Schaft 11 abwärts und bringt die an der Unterseite des umgekehrt
pilzförmigen Bremskörpers vorgesehene Zahnung 10 in mechanischen Eingriff
mit der übereinstimmend verzahnte.-a Oberseite 9 der Metallzunge
7, so daß die Haltegabel 1
und damit die Lenkrolle 2 gegen jegliches
Verschwenken blockiert und die Lenkrolle 2 durch den auf die sich mit ihrer Unterseite
gegen den Umfang der Lenkrolle 2 legende Metallzunge 7 ausgeübten Anpreßdruck
gleichzeitig abgebremst ist. Der Nocken 19 setzt sich beim Niederdrücken
des Betätigungshebels 21 mit seinem Scheitel 19 lotrecht auf das Oberende
des Schaftes 11, so daß die Blockierung der Lenkrolle auch bei Loslassen
des Betätigungshebels 21 aufrechterhalten bleibt. Erst wenn dieser wieder willkürlich
aufwärts geschwenkt wird, hebt die so lange zusammengedrückt gewesene Schraubenfeder
18 den Schaft 11 des Bremskörpers wieder so weit an, bis die Verzahnungen
9 und 10 wieder voneinander getrennt sind, also die Blockierung der
Lenkrolle sowohl gegen Drehen als auch gegen Schwenken aufgehoben ist (Abb. 2).
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Bei der Darstellung nach Abb. 1 ist angenommen, daß beispielsweise
an einer Stahlrohrbettstefle zwei benachbarte Beine mit je einer Lenkrollenfeststellvorrichtung
nach der Erfindung ausgerüstet sind. In diesem Falle ist die Nockenwelle 20 von
demjenigen Stahlrohrbein aus, an dem sich der Betätigungshebel 21 befindet, nach
der entgegengesetzten Seite um ein Stück 23 verlängert. Eine entsprechende
Verlängerung 24 ist an dem benachbarten Stahlrohrbein der Verlängerung
23 zugewandt, und diese beiden Verlängerungen sind durch eine beiderseits
übergeschobene und verstiftete Kupplungshülse 25 verbunden. Infolgedessen
bedarf es nur des Niederdrückens des einen Betätigungshebels21, um gleichzeitig
die Lenkrollen an beiden Stahlrohrbeinen zu blockieren bzw. bei Wiederhochschwenken
des Betätigungshebels 21 wieder frei zu geben. Statt zweier Lenkrollenfeststellvorrichtungen
können in gleicher Weise auch noch weitere Vorrichtungen durch entsprechende Verbindung
ihrer Nockenwellen an einen einzigen Betätigungshebel 21 angeschlossen werden, wenn
die Achsen der betreffenden Möbelfüße in gleicher lotrechter Ebene liegen.
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Andererseits kann bei Anbringung zweier durch verlängerte Nockenwelle
miteinander verbundener Lenkrollenfeststellvorrichtungen, beispielsweise an den
beiden fußseitigen Beinen einer Stahlrohr-Krankenbettstelle, jede der beiden Vorrichtungen
mit einem eigenen Betätigungshebel 21 versehen sein, damit die Vorrichtungen beide
gemeinsam wahlweise von der einen oder von der anderen Bettseite aus bedient werden
können.