DE1133507B - Injektionsgeraet - Google Patents
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Description
- Inj ektionsgerät Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Ausführung einer vorzugsweise intramuskulären Injektion.
- Geräte dieser Art mit einer in einem Behälter gegenüber einer vorbereiteten Durchbruchstelle gelagerten Injektionsnadel, einer normalerweise verriegelten Federanordnung, die nach Freigabe die Nadel durch die Durchbruchstelle nach außen schnellt, und einem zwischen Federanordnung und Nadel angeordneten faltenbalgartig zusammendrückbaren Füllkörper für die zu injizierende Flüssigkeit mit einer vorbereiteten Durchbruchstelle für das andere Ende der Nadel, sind an sich bekannt, weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf.
- Injektionen, insbesondere Selbst-Injektionen, z. B. von Atropinlösung oder anderen Gegengiften, z. B. gegen Kampfstoffeinwirkung, müssen außerordentlich schnell erfolgen; weiterhin ist davon auszugehen, daß sehr viel Selbstüberwindung dazu gehört, sich selbst eine Injektion zu verabreichen. Die Scheu vor dem Einstich ist zumal bei Laien oder ängstlichen Personen erheblich, so daß die Gefahr besteht, daß im Ernstfalle eine rechtzeitige lebensrettende Injektion unterbleiben kann. So kann z. B. der Einstich nur zaudernd erfolgen und bei der ersten Schmerzempfindung beendet werden, so daß sich keine intramuskuläre, sondern höchstens eine intracutane oder überhaupt keine Injektion ergibt.
- Demgemäß geht die Erfindung von dem allgemeinen Gedanken aus, den Injektionsvorgang zu automatisieren und damit den schweren Entschluß, sich selbst tief zu stechen, in den sehr viel leichteren Entschluß, einen Injektionsautomaten, vorzugsweise ohne sichtbare Injektionsnadel, auf die Haut aufzusetzen und ihn auszulösen, umzuwandeln.
- Dementsprechend ist das erfindungsgemäße Gerät im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter einteilig und in seiner Längenausdehnung unveränderlich ausgeführt ist, daß sich die Federanordnung einerseits gegen den Deckel und andererseits gegen eine feste Endwandung des faltenbalgartig zusammendrückbaren Füllkörpers abstützt, wobei die Wandung durch zwei diametral versetzte Sperren, z. B. sichelförmige Haltenasen, an der Innenseite des begrenzt zusammendrückbaren Behälters normalerweise verriegelt wird, und daß an der Außenseite des Behälters in Höhe der Haltenasen, jedoch um 90° diesen gegenüber versetzt, äußere Markierungen vorgesehen sind, durch deren Zusammenpressen der begrenzt zusammendrückbare Behälter oval verformt und somit die Sperren entriegelt werden können.
- Gegenüber den bekannten Injektionsautomaten ergeben sich hierdurch eine Reihe vorteilhafter Eigen- schaften, ein sehr geringes Gewicht, saubere und korrosionsbeständige Ausführung, die auch in Kunststoff möglich ist, geringe Abmessungen, Nachfüllbarkeit, einfachste Handhabung und geringe Herstellungskosten.
- Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Injektionsnadel mittels eines Halteelements, z. B. eines konischen Pfropfens, in der von der Federanordnung abgewandten festen Endwandung derart begrenzt verschieblich gelagert ist, daß der Widerstand zum Durchstoßen der am Boden des Behälters vorbereiteten Durchbruchstelle seitens der Injektionsnadel mit Sicherheit geringer ist als die Summe der Widerstände für das Verschieben des Halte elements und den Durchbruch des hinteren Endes der Injektionsnadel durch die vorbereitete Durchbruchstelle in der festen Endwandung des faltenbalgartigen Behälters.
- Der Gegenstand der Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel in den Abb. 1 bis 4 in stark vergrößerten Längsschnitten in verschiedenen Stadien der Benutzung dargestellt ist.
- Abb. 5 zeigt schematisch in einer Schrägansicht das Äußere des Gerätes.
- In sämtlichen Abbildungen ist mit 1 der allseitig geschlossene Behälter und mit 2 der Deckel bezeichnet, der aufgeknipst oder auch mit dem Behälterl verschweißt sein kann. 3 ist ein am Deckel 2 befestigter Haltering für die Feder 4, die sich gegen die Wandung 5 des Füllkörpers 6 in einem ähnlichen Federlager abstützt. An der gegenüberliegenden Wandung 7 des Füllkörpers ist mittels einer beispielsweise konischen Halterung 8 die Injektionsnadel 9 gelagert, die im übrigen frei in das Innere des Behälters 1 ragt.
- Im Boden 10 ist eine vorbereitete Durchbruchstelle 11 vorgesehen. Der Federteller, der gleichzeitig die obere Wandung 5 des Füllkörpers 6 darstellt, wird durch beispielsweise sichelförmige, nach innen vorstehende Haltenasen arretiert.
- Durch Zusammendrücken des Behälters in zur Zeichenebene senkrechter Richtung werden, wie Abb. 2 zeigt, die Haltenasen 13 nach außen gespreizt, so daß unter der Wirkung der Feder zunächst der Füllkörper 6 und damit die Nadel 9 nach unten schnellen, wobei die Nadel die vorbereitete Durchbruchstelle 11 durchstößt. Im weiteren Verlauf, der in Abb. 3 dargestellt ist, dringt nun der konische Haltekörper 8 in die Ausnehmung der Wandung 7 ein, so daß das innere Ende der Nadel die vorbereitet Durchbruch stelle 12 durchstößt und damit eine Verbindung zum Inneren des Füllkörpers schafft.
- In diesem Augenblick beginnt die Injektion unter Wirkung der Feder. Der faltenbalgartige Füllkörper wird zusammengedrückt, bis er in der Stellung gemäß Abb. 4 vollständig entleert ist.
- Schließlich ist in Abb. 5 noch die äußere Markierung 14 für die Druckstellen angegeben. Durch Druck auf diese Stellen wird das Spreizen der Haltenasen und damit die automatische Injektion ausgelöst.
- Auf dem Deckel 2 kann eine Beschriftung angebracht sein, die das enthaltene Arzneimittel angibt. Auf dem Behälter 1 genügt ein kurzer Hinweis auf die Handhabung.
- Um eine ungewollte Auslösung zu verhindern, kann der ganze Behälter in einem relativ druckfesten Gehäuse untergebracht sein. Als Material für den Behälter eignet sich in erster Linie Kunststoff, ebenso wie für den faltenbalgartigen Füllkörper. An Stelle der beschriebenen Arretierung können auch andere geeignete Sperren vorgesehen werden, die beispielsweise auch durch Aufsetzen auf die Haut unmittelbar ausgelöst werden können. Ebenso kann an Stelle der Feder 4 eine Anordnung aus mehreren Federn Verwendung finden, wobei die eine Feder das Vorschnellen und die zweite das Ausdrücken des Füllkörpers übernehmen.
- Die Wiederverwendbarkeit ist ohne weiteres gegeben, insbesondere für Übungszwecke. Zu diesem Zweck genügt es, die Durchbruchstellen provisorisch, z. B. durch ein eingelegtes Blättchen aus Papier oder Kunststoff, zu verschließen. Dabei kann auch das übungsmäßige Nachfüllen durch einfaches Ansaugen durch die Durchbruchstelle 12 hindurch erfolgen. Beim Neu-Füllen empfiehlt es sich, den Füllkörper 6 auszuwechseln.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Gerät zur Ausführung einer vorzugsweise intramuskulären Injektion mit einer in einem Behälter gegenüber einer vorbereiteten Durchbruchstelle gelagerten Injektionsnadel, einer normalerweise verriegelten Federanordnung, die nach Freigabe die Nadel durch die Durchbruchstelle nach außen schnellt, und einen zwischen Federanordnung und Nadel angeordneten faltenbalgartig zusammendrückbaren Füllkörper für die zu injizierende Flüssigkeit mit einer vorbereiteten Durchbruchstelle für das andere Ende der Nadel, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) einteilig und in seiner Längenausdehnung unveränderlich ausgeführt ist, daß sich die Federanordnung (4) einerseits gegen den Deckel (2) und andererseits gegen eine feste Endwandung (5) des faltenbalgartig zusammendrückbaren Füllkörpers (6) abstützt, wobei die Wandung (s) durch zwei diametral versetzte Sperren, z. B. sichelförmige Haltenasen (13), an der Innenseite des begrenzt zusammendrückbaren Behälters (1) normalerweise verriegelt wird, und daß an der Außenseite des Behälters (1) in Höhe der Haltenasen (13), jedoch um 900 diesen gegenüber versetzt, äußere Markierungen (14) vorgesehen sind, durch deren Zusammenpressen der begrenzt zusammendrückbare Behälter (1) oval verformt und somit die Sperren (13) entriegelt werden können.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsnadel (9) mittels eines Halteelements, z. B. eines konischen Pfropfens (8), in der von der Federanordnung (4) abgewandten festen Endwandung (7) derart begrenzt verschieblich gelagert ist, daß der Widerstand zum Durchstoßen der am Boden (10) des Behälters (1) vorbereiteten Durchbruchstelle (11) seitens der Injektionsnadel (9) mit Sicherheit geringer ist als die Summe der Widerstände für das Verschieben des Halteelements (8) und den Durchbruch des hinteren Endes der Injektionsnadel (9) durch die vorbereitete Durchbruchstelle (12) in der festen Endwandung (7) des faltenbalgartigen Behälters (6). ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 336552; französische Patentschrift Nr. 69433, Zusatz zur Nr. 1103 541.
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