Kinematografische Kamera für die Aufnahme von zwei nebeneinanderliegenden
Bildreihen Bei der Aufnahme von zwei nebeneinanderliegenden Bildreihen auf einen
Schmalfilm ist es bisher erforderlich, nach Belichtung der ersten Fihnbreitenhälfte
die Auf- und Abwickelspule umzuwechseln und den Film wieder in seine Transport-
und Führungseinrichtungen einzufädeln. Es ist auch bekannt, zwei Filmpaare, also
vier Spulen in einem Gehäuse unterzubringen, wobei es dann erforderlich ist, nach
Belichtung der ersten Filmbreite des ersten Filmes das Objektiv auf einen zweiten
Lichtschacht zu verschieben, um dadurch auf diesen Film ebenfalls die erste Filmbreite
zu belichten. Hierauf wird dann das ganze Gehäuse, das die Filmspulen trägt, um
180° gedreht. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sie ein sehr umfangreiches Gehäuse
der Kamera zur Folge hat und außerdem das Objektiv für die volle Belichtung der
beiden Filme zweimal verstellt werden muß. Die Anordnung des Greifersystems muß
ebenfalls für zwei Filme und gleichzeitig auch für den Umschlag der beiden Gehäuseteile
vorgesehen werden. Dies bedingt zweifellos eine Aufwendung, die mit hohen Kosten
verbunden ist.Cinematographic camera for capturing two adjacent ones
Image rows When recording two adjacent rows of images onto one
Up to now, narrow film has been required after the first half of the width of the film has been exposed
change the take-up and take-off spools and put the film back in its transport
and threading guide devices. It is also known to have two pairs of films, too
to accommodate four coils in a housing, whereby it is then necessary after
Exposure of the first film width of the first film the lens on a second
To move the light shaft, so that the first film width is also on this film
to expose. The entire housing that carries the film reels is then turned around
Rotated 180 °. This arrangement has the disadvantage that it has a very large housing
the camera and also the lens for full exposure of the
both films must be adjusted twice. The arrangement of the gripper system must
also for two films and at the same time for the envelope of the two housing parts
are provided. This undoubtedly involves an expense that is high in cost
connected is.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, das Umstellen
der Filmbreitenhälften auf die zweite Belichtungsreihe in einfachster Weise ohne
Objektivverstellung und unter Aufwendung eines möglichst geringen Raumes bei feststehendem
Antrieb mit einem für beide Hälften dienenden Greifersystem durchzuführen.The present invention has set itself the task of changing
of the film width halves on the second series of exposures in the simplest way without
Lens adjustment and using the smallest possible space with fixed
To be carried out drive with a gripper system serving for both halves.
Gegenstand der Erfindung ist eine kinematografische Kamera für die
Aufnahme von zwei nebeneinanderliegenden Bildreihen, bei der erfindungsgemäß vorgesehen
ist, daß die beiden für Auf- und Abwicklung zusammengehörenden und in Richtung der
optischen Achse bzw. ihrer Drehachse hintereinanderliegenden Filmspulen mit ihren
Antriebsvorrichtungen sowie der Filmbühne, den Filmführungsrollen und sonstigen
Filmführungsteilen an einem um 180° drehbaren Träger, dessen Drehachse parallel
zur optischen Achse des Kameraobjektives und durch die Mittelebenen der beiden Filmspulen
sowie die Mittellinie der Filmbühne verläuft, angeordnet sind. Weiterhin kann die
Erfindung so ausgestaltet werden, daß der drehbare Träger der Filmspulen samt den
damit verbundenen sonstigen Teilen in Richtung seiner Drehachse aus einem lichtdichten
Hohlraum des Kameragehäuses an der dem Objektiv entgegengesetzten Seite der Kamera
herausgezogen und eingeschoben werden kann, wobei mit dem Träger ein lichtdichter
Abschlußdeckel dieses Hohlraumes verbunden ist. Zur Erreichung der gestellten Aufgabe
wird zweckmäßig durch Drehung des Filmspulenträgers zuerst die eine Filmspule und
nach Drehung um 180° die andere Filmspule mit ihren Antriebsteilen in die gehäuseseitig
fest angeordneten Antriebsvorrichtungen eingeschwenkt und damit kraftschlüssig verbunden.
Bei dieser erfindungsgemäßen Anordnung können also das Objektiv und das Greifersystem
stets an derselben Stelle verbleiben, wodurch schon eine Vereinfachung in der Herstellung
einer solchen Kamera gewährleistet ist. Durch die Anordnung der Filmspulen in der
Richtung der Drehachse ihres Trägers wird ein ganz geringer Raum benötigt, der kaum
größer ist als der einer Filmkamera ohne Umspulung im Kameragehäuse. Die Anordnung
gewährleistet vor allem eine sehr geringe Höhe des Spulenraumes, so daß die Antriebselemente,
wie Federwerk oder Elektromotor mit Batterie, unterhalb des Spulenraumes in einem
von der Hand umfaßbaren griffartigen Teil untergebracht werden können.The invention relates to a cinematographic camera for
Recording of two adjacent rows of images, provided in accordance with the invention
is that the two for winding and unwinding belong together and in the direction of the
optical axis or its axis of rotation one behind the other film reels with their
Drive devices as well as the film carrier, the film guide rollers and others
Film guide parts on a carrier rotatable by 180 °, the axis of rotation of which is parallel
to the optical axis of the camera lens and through the central planes of the two film reels
and the center line of the film carrier runs, are arranged. Furthermore, the
Invention be designed so that the rotatable support of the film reels together with the
associated other parts in the direction of its axis of rotation from a light-tight
Cavity of the camera housing on the side of the camera opposite the lens
can be pulled out and pushed in, with the carrier being a light-tight
End cover of this cavity is connected. To achieve the task at hand
is expedient by rotating the film spool support first the one film spool and
after turning through 180 ° the other film reel with its drive parts into the housing side
fixed drive devices pivoted and thus positively connected.
In this arrangement according to the invention, the objective and the gripper system
always remain in the same place, which simplifies production
such a camera is guaranteed. The arrangement of the film spools in the
In the direction of the axis of rotation of its carrier, a very small amount of space is required, which hardly
is larger than that of a film camera without rewinding in the camera housing. The order
above all ensures a very low height of the coil space, so that the drive elements,
like spring mechanism or electric motor with battery, underneath the coil space in one
can be accommodated by the hand graspable handle-like part.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Abb. I bis 3 als ein Beispiel
des erfindungsgemäßen Gedankens dargestellt.The subject of the invention is shown in Figs. I to 3 as an example
of the inventive idea shown.
Abb. 1 ist eine Ansicht von oben auf einen horizontalen Querschnitt;
Abb. 2 ist eine Seitenansicht; Abb. 3 ist eine besondere Darstellung der selbsttätigen
Drehung des Spulenträgers um 180°.Fig. 1 is a top plan view of a horizontal cross section;
Fig. 2 is a side view; Fig. 3 is a special representation of the automatic
Rotation of the coil carrier by 180 °.
Abb. 1 und 2: In einem lichtdichten Gehäusehohlraum a ist der
um 180° drehbare Träger d
angeordnet. Mit diesem Träger d sind die Achsen
cl und c2 der beiden Filmspulen b1, b2 sowie die damit verbundenen Antriebsvorrichtungen
ei und e2, die sich auf den Spulenachsen cl, c2 befinden, fest verbunden.
In
dem gezeichneten Beispiel sind die Antriebsvorrichtungen et und e2 als Zahnräder
vorgesehen. Sie können selbstverständlich auch durch Reibräder oder andere bekannte
Kupplungsglieder ersetzt werden. An dem Träger d sind außerdem die Rollen kt, k2,
k3 und k4 fest angebracht, desgleichen die Andrückplatte w. Die Drehachse
l des Trägers d
ist gegenüber der optischen Achse m des Kameraobjektivs
in horizontaler Richtung seitlich, jedoch parallel verlaufend, versetzt. Das Objektiv
s mit dem Bildfenster t sowie der schematisch angedeutete Greifer x sind im übrigen
Kameragehäuse fest angeordnet, werden also nicht verschwenkt. Die Filmspulen b1,
b2 werden in bekannter Weise auf ihre Achsen cl, c, aufgesetzt und seitlich gegen
ihre axiale Verschiebung und Herausfallen, wie bekannt, geschützt. Der Träger d
ist so ausgebildet, daß er für die eine Spule auf der einen Seite und für die andere
Spule auf der anderen Seite zum Einführen der Spulen offen ist. Die Achsen cl und
c2 tragen in dem gezeichneten Beispiel ein, Zahnrad ei und e2, wobei das Zahnrad
der jeweiligen Aufwickelspule mit den gehäusefesten Zahnrädern g1 oder g2 kraftschlüssig
verbunden ist, während das Zahnrad der Abwickelspule außer Eingriff ist. In dem
gezeichneten Beispiel ist die Filmspule b2 die Aufwickelspule und die Filmspule
b1 die Abwickelspule. Es ist also die Achse der Aufwickelspule b1 mit dem Antriebszahnrad
g2 durch das Zahnrad e2 kraftschlüssig verbunden, während das Zahnrad ei der Abwickelspule
sich außer Eingriff befindet. Nach Drehung des Trägers d um seine Achse
I wird die inzwischen aufgewickelte Spule aus der kraftschlüssigen Verbindung
mit dem Kameraantrieb gelöst und dafür die inzwischen abgewickelte Spule 6l kraftschlüssig
mit dem Zahnrad g1 verbunden. Da die Zahnräder g1 und g2 in derselben Drehrichtung
gedreht werden müssen, ist ein Zwischenzahnrad h2 vorgesehen, das über die beiden
Zahnräder hl und h3 die Zahnräder g1 und g2 in Umdrehung versetzt. Der Träger d
kann durch Zapfen v1 und v2 in Gleit-. Rollen- oder Kugellagern gelagert sein, wobei
für die. zweite Lagerung in dem gezeichneten Beispiel der Abschlußdeckel p mittels
eines Verbindungsstückes u eine zweite sichere Lagerung des Trägers gewährleistet.
Der Film wird von der Abwickelspule über Führungsrollen k1, k2 sowie k3 über die
Filmbühne geführt und durch die Rolle k4 der Aufwickelspule h, zugeführt. Der Träger
kann durch eine Feder n in Richtung des Objektivs gegen die feste Filmbühne, das
Bildfenster t und das Objektiv s
sowie den Greifer x in eine bestimmte
Lage durch einen nicht eingezeichneten Anschlag gedrückt werden, so daß dann auf
die gehäusefeste Filmbühne nur der Druck der Vilmandruckplatte w zur Wirkung kommt.
Für die Drehung des Trägers d um l80° ist es zweckmäßig, den Träger von seinem Anschlag
und der gehäusefesten Filmführung zu entfernen, um dadurch ein Zerstören des Filmes
zu vermeiden. Dies ist in dem gezeichneten Beispiel in der Weise vorgesehen, daß
ein Stift o des Lagerzapfens v1 in eine entsprechende Aussparung des Lagers q eingreift
und nur durch Herausziehen des Trägers d mittels des Knopfes r gegen die Federspannung
n um l80° verdreht werden kann. Durch eine übliche Zähleinrichtung kann die Abwicklung
des Filmes verfolgt und kurz vor endgültiger Abwicklung dann die Umspulung vorgenommen
werden. Es ist selbstverständlich auch möglich, die Kamera so zu gestalten. daß
die Umdrehung des Trägers d um 180° nach Ablauf der ersten Spule selbsttätig erfolgt.Fig. 1 and 2: The carrier d, which can be rotated by 180 °, is arranged in a light-tight housing cavity a. The axes cl and c2 of the two film reels b1, b2 and the associated drive devices ei and e2, which are located on the reel axes cl, c2, are firmly connected to this carrier d. In the example shown, the drive devices et and e2 are provided as gear wheels. You can of course also be replaced by friction wheels or other known coupling members. The rollers kt, k2, k3 and k4 are also firmly attached to the carrier d , as is the pressure plate w. The axis of rotation l of the carrier d is laterally offset from the optical axis m of the camera lens in the horizontal direction, but running parallel. The lens s with the image window t and the schematically indicated gripper x are fixedly arranged in the rest of the camera housing, that is to say are not pivoted. The film reels b1, b2 are placed on their axes c1, c1 in a known manner and protected laterally against their axial displacement and falling out, as is known. The carrier d is designed so that it is open for one coil on the one hand and for the other coil on the other hand for inserting the coils. In the example shown, the axes cl and c2 enter gearwheels ei and e2, the gearwheel of the respective take-up reel being positively connected to the gears g1 or g2 fixed to the housing, while the gearwheel of the supply reel is disengaged. In the example shown, the film reel b2 is the take-up reel and the film reel b1 is the supply reel. The axis of the take-up reel b1 is therefore positively connected to the drive gear g2 through the gear e2, while the gear ei of the supply reel is disengaged. After the carrier d has been rotated about its axis I , the coil that has meanwhile been wound up is released from the force-locking connection with the camera drive, and the coil 6l, which has meanwhile been unwound, is connected with the gear wheel g1 in a non-positive manner. Since the gears g1 and g2 must be rotated in the same direction of rotation, an intermediate gear h2 is provided which sets the gears g1 and g2 in rotation via the two gears hl and h3. The carrier d can slide through pins v1 and v2. Roll or ball bearings be stored, wherein for the. Second storage in the example shown, the cover plate p ensures a second secure storage of the carrier by means of a connecting piece u. The film is guided from the supply reel via guide rollers k1, k2 and k3 over the film platform and fed through roller k4 to the take-up reel h. The carrier can be pressed by a spring n in the direction of the lens against the fixed film carrier, the image window t and the lens s and the gripper x in a certain position by a stop not shown, so that then only the pressure of the film carrier fixed to the housing Vilmandruckplatte w comes into effect. For the rotation of the carrier d by 180 °, it is advisable to remove the carrier from its stop and the film guide fixed to the housing in order to avoid destroying the film. This is provided in the example shown in such a way that a pin o of the bearing pin v1 engages a corresponding recess in the bearing q and can only be rotated by 180 ° against the spring tension n by pulling out the carrier d by means of the button r. The unwinding of the film can be tracked by a conventional counter device and the rewinding can be carried out shortly before the final unwinding. It is of course also possible to design the camera in this way. that the rotation of the carrier d by 180 ° takes place automatically after the expiry of the first coil.
Abb. 3: Zur selbsttätigen Drehung des Trägers um 180° ist ein Aieührungsbeispiel
in dieser Abbildung gezeichnet. Es wird mit dem Drehzapfen v1 eine Federscheibe
1 fest verbunden, über welche eine Feder 2 gespannt und an der Abdeckscheibep
befestigt ist. An den Träger d ist weiterhin ein zweiarmiger Tasthebel 3 angebracht,
der in dem Lager 4
drehbar ist. Nach Einlegen der Spule b1 wird der Tasthebel
mit einer weiteren Federkraft 9 gegen den aufgewickelten Film gepreßt. Vor
Beginn- der Aufnahme wird der gesamte Träger d um l80° entgegen der Federkraft
2 gedreht, wobei dann der Tasthebel 3 mit seinem unteren Teil und einer Leiste
6 den Träger in der gespannten Lage sichert. Die Leiste 6 kann auf dem Abschlußdeckel
p oder dem Gehäuse a angebracht sein. Durch Abwicklung des Filmes von der Spule
b1 dreht sich der Hebel um seine Achse 4 und gleitet entlang der Leiste
6. Zur Verminderung der Reibung ist es zweckmäßig, den Hebel 3 mit einer
beweglichen Rolle 5 zu versehen. Die Leiste 6 wird nun so eingestellt, daß
bei annähernder Abwicklung des Filmes der Hebel 3 mit der Rolle 5 über die
Leiste 6 hinweggleitet, so daß sich dadurch die Federkraft 2 auswirkt
und den gesamten Träger um 180' dreht. Zur Abhebung des Filmes von der Gegenandruckplatte
und aus dem Cyrreifersystem ist dann vorgesehen, daß der Lagerzapfen v1 und das
Lager q eine kurvenartige Aussparung 10 aufweisen, über welche der Zapfen
o bei der Drehung des Trägers gleiten muß und dadurch den gesamten Träger entgegen
der Federkraft n aus dem Greifersystem und der C`Jegenandruckplatte entfernt. Die
Federkraft 2 muß so bemessen sein, daß sie die Federkraft n überwindet.Fig. 3: For the automatic rotation of the carrier by 180 °, an example is shown in this figure. A spring washer 1 is firmly connected to the pivot pin v1, via which a spring 2 is tensioned and attached to the cover disk. A two-armed feeler lever 3, which is rotatable in the bearing 4, is also attached to the carrier d. After inserting the spool b1, the feeler lever is pressed against the wound film with a further spring force 9. Before the start of the recording, the entire carrier d is rotated 180 ° against the spring force 2 , the feeler lever 3 then securing the carrier in the tensioned position with its lower part and a bar 6. The bar 6 can be attached to the cover plate p or the housing a. When the film is unwound from the spool b1, the lever rotates about its axis 4 and slides along the bar 6. To reduce the friction, it is expedient to provide the lever 3 with a movable roller 5. The bar 6 is now adjusted so that when the film is almost unwound, the lever 3 with the roller 5 slides over the bar 6 , so that the spring force 2 acts and rotates the entire carrier by 180 '. In order to lift the film from the counter pressure plate and from the Cyrrefer system, it is then provided that the bearing pin v1 and the bearing q have a curve-like recess 10 , over which the pin o must slide when the carrier rotates and thereby the entire carrier against the spring force n removed from the gripper system and the counterpressure plate. The spring force 2 must be dimensioned so that it overcomes the spring force n.