DE112079C - - Google Patents

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DE112079C
DE112079C DENDAT112079D DE112079DA DE112079C DE 112079 C DE112079 C DE 112079C DE NDAT112079 D DENDAT112079 D DE NDAT112079D DE 112079D A DE112079D A DE 112079DA DE 112079 C DE112079 C DE 112079C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27FDOVETAILED WORK; TENONS; SLOTTING MACHINES FOR WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES
    • B27F7/00Nailing or stapling; Nailed or stapled work
    • B27F7/17Stapling machines
    • B27F7/19Stapling machines with provision for bending the ends of the staples on to the work

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Wire Processing (AREA)

Description

Vorliegende Maschine bezweckt, die zur Verbindung des Deckels und des Bodentheiles bei Kästen aus Holz u. dergl. dienenden Scharniere selbstthätig anzuschlagen, und besteht im Wesentlichen aus einer Drahtzuführungsvorrichtung, ' Einrichtungen zum Strecken, Ausspitzen und Abschneiden des ' Drahtes zur Bildung der Drahtklammern, Vorkehrungen zum Festhalten der fertigen Klammern bis zum Einschlagen derselben, einer Vorrichtung zum Eintreiben der Klammern in den Kasten und Kastendeckel und zum Umnieten der Klammern, sowie, einer einstellbaren Anlegevorrichtung, welche dazu dient, die Lage des Kastens und seines Deckels vor und während des Arbeitsvorganges der Maschine zu sichern.
In beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Maschine zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt:
Fig. ι die Draufsicht der Maschine bei entfernten Drahtrollen und Rollenträgern,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine,
Fig. 3 eine Rückansicht der Maschine mit theilweise durchbrochenem Rahmen,
Fig. 4 eine Einzelansicht von Fig. 2 in vergröfsertem Mafsstabe,
Fig. 5 eine ähnliche Einzelansicht, welche die Haltevorrichtung für den Kasten und Deckel in der für das Anschlagen der Scharniere bestimmten Stellung veranschaulicht,
Fig. 6 einen senkrechten Schnitt der Vorrichtung zum Bilden und Eintreiben der Klammern, welcher die fertige Klammer in der Matrize liegend zeigt, bevor sie in den Klammerhalter gelangt,
Fig. 7 einen senkrechten Schnitt, welcher den Klammerdraht zwischen beiden Gesenken liegend vor der Klammerbildung zeigt,
Fig. 8 die Draufsicht der zur Klammerbildung dienenden Matrize,
Fig. g die Rückansicht dieser Matrize,
Fig. 10 eine vergröfserte Draufsicht des drehbaren Klammerhalters,
Fig. 11 eine Seitenansicht des Klammerhalters,
Fig. 12 einen Querschnitt nach Linie C-D von Fig. 14,
Fig. 13 einen senkrechten Querschnitt der Klammerformvorrichtung mit fertiger Klammer,
Fig. 14 eine Seitenansicht des Schwingrahmens in seiner senkrechten Lage zur Aufnahme der Klammer, während die beiden Stellungen beim Eintreiben der Klammern ■punktirt angedeutet sind,
Fig. ι 5 eine Innenansicht des zum Eintreiben der Klammern dienenden Schwingrahmens,
Fig. 16 eine theilweise Draufsicht des durch Scharniere verbundenen Kastens und Deckels, Fig. 17 eine Rückansicht von Fig. ig,
Fig. 18 einen Querschnitt nach Linie E-F von Fig. 19,
Fig. ig die Einzelansicht einer Scharnierklammer.
ι bezeichnet den Rahmen der Maschine, in welchem die Antriebswelle 2 gelagert ist, deren Bewegung in der weiter unten beschriebenen
Weise auf die einzelnen Arbeitstheile übertragen wird.
In dem oberen Theile des Rahmens ι ist ein horizontaler Schlitten 3 angeordnet, auf dem die Arme 4 in der Längsrichtung verschiebbar sind, welche die Vorrichtung zum Zuführen, Strecken und Abschneiden des Drahtes, wie auch die Vorkehrungen zur Bildung und zum Eintreiben der Klammern tragen.
In Fig. ι bis 5 bezeichnet 5 den Kasten und 6 den Deckel desselben, welche beide durch die vorliegende Maschine mittelst Scharniere verbunden werden sollen. Der Kasten 5 und sein Deckel 6 werden während des Eintreibens und Umnietens der Scharnierklammern auf folgende Weise in ihrer Arbeitslage gehalten:
Auf der Vorderseite des Rahmens 1 ist ein senkrecht beweglicher, winkelförmiger Tisch 7, 8 angebracht, bestehend aus dem waagrechten Theile 7, auf welchem der Kastendeckel liegt, und dem hierzu senkrechtenTheileS, der in seitlichen Führungen des Rahmens 1 verstellbar ist. Die Aufwärtsbewegüng des Tisches 7, 8 erfolgt selbstthätig, vorzugsweise durch eine beständig umlaufende Daumenscheibe 9 (Fig. 2), welche auf einen um den Zapfen 11 drehbaren Hebel 10 wirkt. Das vordere Ende des letzteren trägt eine Mutter 12 mit Stellschraube 13, deren oberer Theil gegen einen nach hinten gerichteten Ansatz 14 des Tisch theiles 8 anliegt, wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht. Durch den vermöge dieser Einrichtung selbstthätig nach oben beweglichen Tisch kann Kasten 5 und Deckel 6 wahrend des Einschiagens und Umnietens der Klammern fest gegen die Unterseite des vorderen Theiles 15 der Arme 4 gedrückt werden, wie aus Fig. 2, 4 und 14 ersichtlich ist.
Der Tisch 7,8 senkt sich durch sein Eigengewicht selbstthätig, sobald die Daumenscheibe 9 den Hebel 10 freigiebt, so dafs der fertige, mit dem Deckel durch Scharniere verbundene Kasten leicht entfernt und durch neue Arbeitsstücke ersetzt werden kann. Die Scheibe 9 sitzt auf einer in dem Rahmen 1 gelagerten Welle 16, die ein mit dem Triebe 17 der Antriebswelle 2 in Eingriff stehendes Zahnrad 18 trägt (Fig. 2 und 3).
Auf dem wagerechten Tischtheile 7 ist ein nachgiebiger Anschlag 19 angebracht, gegen dessen Rückseite zweckmäfsig eine Blattfeder 20 anliegt. Letztere ist auf einem Blocke 21 befestigt, welcher in dem Tische 7, 8 derartig verstellbar ist, dafs er den verschieden breiten Deckeln, die mit Scharnieren zu versehen sind, angepafst werden kann (Fig. 1 bis 5).
Ein ähnlicher federnder Anschlag, welcher zur Unterstützung des Kastens 5 verwendet wird, besteht aus zwei Armen 22 (Fig. 2), die in einer geschlitzten Stange 23 gegen und von einander bewegt werden können. Die Stange 23 ruht auf einer Blattfeder 24, die an einem im Tischtheile 8 verstellbaren Gleitblocke 25 befestigt ist und demnach auch das Beschlagen von Kästen verschiedener Höhe ermöglicht.
26 und 27 sind verstellbare Seitenführungen auf dem Tische 7, 8 und dienen als Anschläge für die Enden der zu bearbeitenden Kästen und Kastendeckel, so dafs diese Theile stets in richtiger Lage zu der Klammereinschlag- und Nietvorrichtung erhalten werden.
In den Armen 4 ist eine Welle' 28 gelagert, welche durch den auf der Welle 2 sitzenden Trieb 17, das darin eingreifende Zwischenrad 29 der Welle 30 und das mit diesem in Eingriff stehende Zahnrad 31 der Welle 28 in Umdrehung versetzt wird.
Auf der Welle 28 sind ein Paar in der Längsrichtung verschiebbare Hülsen 32 aufgekeilt, auf welchen verschiedene Daumenscheiben befestigt sind. Letztere dienen zur Inbetriebsetzung der Vorrichtungen zum Zuführen, Strecken, Abschneiden und Ausspitzen des Drahtes der Klammerbildungsvorrichtung, der Zuführungsvorrichtung für die fertigen Klammern, der Vorkehrung zum Einschlagen der Klammern, des Schwingrahmens, welcher die fertigen Klammern unter den Schlaghammer bringt, und schliefslich der Haltevorrichtung für den Kasten und Kastendeckel.
Letztere Einrichtung, vermöge welcher die Rückseite des Kastens 5 gegen den senkrechten Tischtheil 8 und der Deckel 6 gegen den federnden Anschlag 19 selbstthätig angedrückt wird, besteht in Folgendem:
Auf jeder der Hülsen 32 sitzt eine Daumenscheibe 33 (Fig. ι und 5), welche bei ihrer Umdrehung mit dem Hi'nterende einer Sta,nge 34 in Berührung kommt, die hinten an einen um. den im Arme 4 verstellbaren Zapfen 35 drehbaren Schwinghebel 36 angelenkt ist. Das vordere Ende der Stange 34 ist mit dem oberen Ende des Druckhebels 37 gelenkig verbunden, der in dem Vorderende einer verschiebbaren Stange 38 drehbar gelagert ist. Die Stange 38 ist durch den in einer Schlitzführung verstellbaren Zapfen 39 (Fig. 5) mit dem Arme 4 verbunden, um Verschiedenheiten in der Wandstärke der zu bearbeitenden Kästen ausgleichen zu können. Auf der Innenseite des Druck- oder Klemmhebels 37 ist eine aus gehärtetem Stahle gefertigte Backe 40 eingesetzt, welche beim Eintreiben der Klammer in den Kasten das Widerlager für die zugespitzten Klammerenden bildet und letztere umnietet bezw. umbiegt.
41 sind Einsatzstücke, in einer Nuth 42 des wagerechten Tischtheiles 7 liegend, gegen
die sich die Enden der in den Deckel 6 eingeschlagenen Klammern legen und dadurch umgebogen werden. Diese Einsatzstücke 41 können gegen und von einander bewegt werden, so dafs sie entsprechend der jeweiligen Lage der zum Eintreiben der Klammern dienenden Vorrichtungen einstellbar sind, deren Entfernung von einander sich natürlich nach dem jeweilig gewünschten Zwischenräume zwischen den einzelnen Scharnieren richtet.
Der Schwinghebel 36 steht unter dem Einflufs einer Feder 43, welche das selbsttätige Zurückdrehen des Druckhebels 37 bewirkt, sobald die Daumenscheibe 33 die Stange 34 und den Hebel 36 nicht mehr beeinflufst.
Es mögen.nun die Vorrichtungen zum selbstthätigen Zuführen, Ausspitzen und Abschneiden des Drahtes beschrieben werden, welche Arbeitsvorgänge der Klammerbildung voraufgehen müssen.
Jede der zur Bildung und zum Einschlagen der Klammern dienenden Vorrichtungen empfängt ihren Draht 44 von einer Rolle 45, von der aus der Draht absatzweise abgezogen wird und zunächst über eine lose drehbare Nuthenscheibe 46, alsdann zwischen zwei Streckrollen 47, 48 gelangt, die beide verstellbar sein können, obwohl es in der Praxis genüfft, nur eine dieser Rollen verschiebbar anzuordnen, wie in Fig. 2 und 4 gezeigt ist.
Die weitere Zuführung, des Drahtes 44, das Abschneiden desselben auf die erforderliche Länge und das Ausspitzen der Drahtenden erfolgt durch zwei Klemmbacken 49, welche, um die Zapfen 50 in einem Schlitten 51 drehbar gelagert sind. Letzterer wird mittelst einer an ihm drehbar befestigten, durch eine auf der Hülse 32 sitzende Mitnehmerscheibe 52 (Fig. ι) bewegten Stange 53 hin- und hergeschoben. Die Klemmbacken 49 werden durch die Federn 54 zu beiden Seiten des Drahtes angeprefst. Wenn sich daher der Schlitten 51 in der Richtung des in der Fig. 2 und 4 eingezeichneten Pfeiles bewegt, so ziehen die Klemmbacken den Draht 44 von der Rolle 45 ab. Bei entgegengesetzter Bewegungsrichtung des Schlittens 51 gleiten die backenartigen Hebel 49 dagegen frei auf dem Drahte zurück, indem die Reibung des zwischen einem festen Zapfen 5 5 und einer federnden Klinke 56 festgehaltenen Drahtes genug ist, den Draht festzuklemmen und ihn durch die federnden Klemmbacken . durchzuschieben.
Sobald der Schlitten 51 das Ende seiner Vorwärtsbewegung erreicht hat, treffen die Klemmbacken 49 auf die verstellbar am Arme 4 angebrachten Anschlagstifte 57 und werden dadurch so weit nach rückwärts gedreht, dafs ihre Schneidkanten den Draht auf die zur Herstellung der Klammer erforderliche Länge abzuzwicken im Stande sind, wobei gleichzeitig der Draht genügend angespitzt wird. Durch Einstellung der Stifte 57 kann die Länge der Drahtstücke für die herzustellenden Klammern der Wandungsstärke der zu beschlagenden Kästen entsprechend bemessen werden.
Damit das Mafs der Drahtzuführung geregelt wird, sind an dem Arme 4 zu beiden Seiten des Schlittens 51 verstellbare Anschlagstücke 58 befestigt, welche bei der Rückbewegung des Schlittens mit den äufseren Enden der Klemmbacken 49 in Berührung kommen, wodurch diese von dem Drahte vollständig abgehoben und so lange in dieser Stellung gehalten werden, bis die Backen 49 bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens 5 1 von den genannten Anschlagstücken wieder entfernt werden.
Die aus Fig. 5, 6 bis 9 und ,13 näher ersichtlichen Vorrichtungen zur Herstellung der die Scharniere bildenden Klammern und zum Einschlagen der letzteren sind folgendermafsen ausgeführt:
In dem vorderen Ende eines jeden Armes 4 ist in geeigneten Führungen eine Matrize 59 und eine Patrize 60 angeordnet. Die Matrize 59 besitzt eine senkrechte Bohrung 61 zur Aufnahme der Druckstange 62 und zu beiden Seiten dieser Bohrung längliche Aussparungen 63 (Fig. 8 und 9), die zur Aufnahme der Seitentheile der Klammern bei der Formgebung der letzteren dienen.
64 ist ein senkrecht beweglicher Stempel, der in Führungen des Armes 4 gleitet ; und dem eine senkrecht hin- und hergehende Bewegung durch einen Hebel 65 (Fig. 2 und 4) ertheilt wird, welcher um den Zapfen 66 am Arme 4 drehbar ist; Das Niederdrücken des Stempels 64 erfolgt durch die auf den Hebel 65 wirkende Daumenscheibe 67 der rohrenden Hülse 32, während die entgegengesetzte Bewegung durch die Feder 68 bewerkstelligt wird. Das vordere Ende des Hebels 65 ist, .wie. ersichtlich, mit dem oberen Ende des Stempels 64, das untere Ende des letzteren dagegen mit der Matrize 59 derart verbunden, dafs diese zu dem weiter unten beschriebenen Zwecke seitlich zum Stempel 64 bewegt werden kann. Die Patrize 60 erhält eine seitlich hin- und hergehende Bewegung durch den um den Zapfen 69 (Fig. 5) des Armes 4 drehbaren Hebel 70, der einerseits durch die auf der Hülse 32 sitzende Daumenscheibe 71, andererseits durch eine Feder beeinflufst wird. Die Patrize 60 besitzt einen Stift 72 (Fig. 6 und 7), der in den Schlitzen 73 der Seitentheile der Matrize 59 seine Führung findet. Diese Schlitze 73 verlaufen unten vertical, nach oben dagegen sind sie schräg gebogen und bewirken dadurch, dafs die Matrize 59 sich
während des ersten Theiles ihrer Bewegung nur senkt und die Klammer 74 über die Patrize 60 biegt, ohne dafs die Matrize sich hierbei waagrecht zu bewegen braucht. Bei der weiteren Senkung der Matrize, also nach der Klammerbildung, bewegt sie sich dagegen in ihrer Längsrichtung etwas nach vorn, indem der Stift 72 in den oberen schrägen Theil der Schlitze 73 des Matrizenkörpers eintritt. Diese Seitenbewegung hat den Zweck, die fertige Klammer 74 in eine solche Lage zu bringen, dafs sie von der Matrize befreit wird und durch die Druckstange 62 niedergedrückt werden kann, sobald sie in die hierzu erforderliche Arbeitsstellung gelangt. Letzteres geschieht dadurch, dafs nach dem erwähnten Vorschübe der Matrize gegenüber der Patrize nunmehr beide durch den Hebel 70 (Fig. 6) waagrecht verschoben werden, wobei die Klammer 74 mitten unter die Druckstange 62 gebracht wird.
Die selbsttätige Zuführung des abgeschnittenen und angespitzten Drahtes erfolgt zwischen dem oberen Theile der Patrize 60 und dem unteren Theile der Matrize 59, wie aus Fig. 7 hervorgeht. Wird die Matrize über das darunter liegende Drahtstück niedergedrückt, so werden die beiden Enden des letzteren um die Seiten der Patrize herumgebogen, und es bildet sich eine Klammer, deren seitlich federnde Schenkel durch Reibung innerhalb der Matrize haften bleiben, wenn letztere die Patrize verläfst. Indessen kann diese Wirkung auch mit Hülfe einer oder zweier gegen die Klammer anliegender Federn erzielt werden, wie sie bekanntlich bei Nageleintreibvorrichtungen Verwendung finden.
75 ist der Schwingrahmen, welcher die Druckstange 62 enthält und unten an der Rückseite einen T-förmigen Ansatz 76 besitzt, der während der Hin- und Herbewegung des Rahmens 75 in einem entsprechend gestalteten Bogenschütze 77 an der unteren Seite des vorderen Armes 4 spielt (Fig. 2, 4, 6, 7 und 14). Die absatzweise Schwingbewegung des Rahmens 75 wird durch eine an letzterem angelenkte Stange 78 bewirkt, die von einer auf der Hülse 32 sitzenden Nuthenscheibe 79 (Fig. 1 und 5) oder durch gleichwertige Mittel bethätigt wird. Auf diese Weise wird der Rahmen 75 aus der in Fig. 14 mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage abwechselnd in eine der punktirten Stellungen gebracht.
In dem unteren Theile des Schwingrahmens 75 ist der Klammerhalter 76 gelagert, in welchen die fertige Klammer durch die Stange 62 hineingedrückt wird, wenn sich der Schwingrahmen 75 in seiner senkrechten Mittellage befindet. Letzterer ist mit einem Längsschlitze 80 yersehen, in welchen das an der Stange 62 befestigte Führungsstück 89 gleitet (Fig. 2, 4, 6 und 14).
In dem am vorderen Ende des Armes 4 befindlichen Lager 81 (s. Fig. 4) ruht ein Zapfen 82, an welchem ein schwingendes Winkelstück mit den schräg nach unten gerichteten Armen 83 befestigt ist. Mit letzteren bildet ein aufrecht stehender Hebel 84 ein Ganzes, welcher durch eine Verbindungsstange 8 5 von einer auf der Hülse 32 sitzenden Nuthenscheibe 86 aus in absetzend hin- und hergehende Bewegung versetzt wird. In den Armen 83 sind Führungsschlitze 87 vorgesehen, in denen eine Rolle 88 läuft, welche auf einem am Führungsstücke 89 befestigten Zapfen 90 sitzt, wie aus Fig. 15 ersichtlich ist.
Hierdurch wird bewirkt, dafs die Stange 62 sich bei der Hin- und Herbewegung des Rahmens 75 in diesem hebt und bei Erreichung ihrer senkrechten Mittellage mit ihrem unteren Ende oberhalb der fertigen Klammer liegt. Die Schlitzführungen 87 dienen ferner dazu, die Druckstange 62 selbstthätig niederzudrücken, sobald dieselbe aus der Senkrechtlage in die Schräglage übergeht.
Zwischen den schrägen Armen 83 sitzt ein nach unten gerichteter Ansatz 91, in dessen Längsschlitz 92 das Gleitstück 93 liegt, welches durch die Druckfeder 94 für gewöhnlich nach oben gedrückt wird (s. Fig. 15).
Während das Winkelstück 83, 84 in der durch Fig. 2, 4, 5, 6, 7 und 15 dargestellten Mittellage und die fertige Klammer, wie in Fig. 6 und 13 gezeigt, in der Matrize 59 gehalten wird, senkt sich die Stange 62 selbstthätig und drückt die Klammer aus der Matrize in den Klammerhalter 76. Letzteres geschieht durch einen zweiarmigen, um den Zapfen 66 (Fig. 4) drehbaren Hebel 95, welcher unter dem Einflüsse der auf der Hülse 32 sitzenden Daumenscheibe 96 steht. Das Vorderende dieses Hebels kommt bei seiner Niederbewegung mit einer auf dem Zapfen 90 des Führungsstückes 89 (Fig. 14) sitzenden Rolle 88 in Berührung und bewirkt dadurch im gegebenen Augenblick eine Senkung der Stange 62, während unmittelbar hierauf ihre Rückkehr in die höchste Lage durch die Kraft der Feder 94 bewerkstelligt wird. Hiernach schwingt der Rahmen in eine seiner Schräglagen, und während er hierin gehalten wird, macht das Winkelstück 83, 84 eine Schwingbewegung, welche genügt, um die Stange 62 vollständig nach unten zu drücken und dadurch die unter ihrem Ende liegende Klammer abwechselnd, d. h. das eine Mal in den Kasten 5, das andere Mal in den Deckel 6 einzutreiben und in der nöthigen Weise umzubiegen.
Bei Kästen mit Drahtscharnieren ist es erforderlich, dafs die eine Scharnierklammer um
90° zu der anderen gedreht wird, um auf diese Weise ein zusammenhängendes Scharnier zu bilden. Zu diesem Zwecke wird nach vorliegender Erfindung eine selbsttätige Wendevorrichtung für den Klammerhalter 76 benutzt, wodurch letzterer eine Vierteldrehung irr derjenigen Zeit macht, in welcher der Rahmen 75 aus seiner Mittellage in die Schräglage übergeht. Die Einrichtung hierzu ist, folgendermafsen getroffen:
Auf einer Seite des Klammerhalters 76 ist ein Stift 97 (Fig. 6, 10 bis 12) vorgesehen^ welcher beim Uebergange des Rahmens 75 aus der Senkrechtlage in die Schräglage in eine Aussparung 98 des Armes 4 eintritt, wodurch der Klammerhalter 76 eine Vierteldrehung zu dem vorgenannten Zwecke ausführt. Eine Spiralfeder 99, welche mit dem einen Ende am Rahmen 75, mit dem anderen am Klammerhalter 76 sitzt, dient dazu, den Stift 97 stets gegen den Arm 4 zu drücken und ihn zu zwingen, dafs er bei der Hin- und Herbewegung des Rahmens 75 in die Aussparung 98 eintritt.
Aus Fig. 19 ist ersichtlich, dafs die freien Enden der Schenkel der fertigen Klammer 74 etwas aus einander gespreizt sind und federn, wodurch die Klammern sowohl in der Matrize als auch in dem Halter des Schwingrahmens selbstthätig so lange festgehalten werden, bis ihr Ausstofsen durch die niedergehende Druckstange erfolgt.
Die Handhabung der beschriebenen Maschine ist folgende:
Der Arbeiter legt einen Kastendeckel 6 auf den wagerechten Tischtheil 7 gegen den nachgiebigen Anschlag 19 und setzt einen Kasten 5 auf die federnden Tragarme 22. Hierauf wird die Maschine in Gang gesetzt, wodurch die selbstthätige Halte- und Klemmvorrichtung in Thätigkeit tritt, welche die Ränder des Kastens und Deckels dicht an einander preist und in die richtige Lage zwischen den senkrecht beweglichen Tischtheil 8 und den Arm 4 bringt (Fig. 2, 4, 6, 7 und 14), so dafs nunmehr die Klammern eingeschlagen werden können.
Inzwischen ist durch die theilweise Umdrehung der Arbeitswelle der Draht zugeführt, gerichtet, zugespitzt, abgeschnitten, in Klammerform übergeführt, in den Klammerhalter gelangt und der diesen tragende Schwingrahmen in die richtige Lage gebracht, um das Einschlagen und Umbiegen der Klammer zu bewirken. Nunmehr wird das mit der Druckstange verbundene Winkelstück derartig gedreht, dafs die Stange niedergedrückt wird, welche dadurch die unter ihr liegende Klammer in den Kastendeckel eintreibt und die freien Klammerenden umbiegt (s. Fig. 14). Während der Kasten und sein Deckel noch in ihrer Arbeitslage festgehalten werden, wird das nächste Drahtstück in der beschriebenen Weise abgeschnitten und zur Klammer ausgebildet, inzwischen aber der Schwingrähmen aus seiner ersten. Schräglage in die Mittellage und damit das untere Ende der Druckstänge über den oberen Theil· der soeben gefertigten Klammer gebracht. Hierauf senkt sich der Schwingrahmen in die zweite Schräglage und bewirkt hierbei zunächst den Austritt der Klammer aus der Matrize, sowie ihren Eintritt in den Klammerhalter, alsdann die selbstthätige Drehung des letzteren um 900 und schliefslich das Eintreiben der zweiten Klammer in den Kasten, derart, dafs dieselbe mit der zuerst eingeschlagenen Klammer ein in seiner Form aus Fig. 16 bis 18 ersichtliches Scharnier bildet und ebenfalls in der bereits oben dargelegten Weise umgebogen wird. Dieser Vorgang tritt bei der dargestellten Ausführungsform der Maschine auf beiden Seiten der letzteren ein (s. Fig. 1).
Hierauf wird der Druckhebel 37 selbstthätig aufser Wirkung gesetzt und der Anlegetisch derartig gesenkt, dafs der mit Scharnieren versehene Kasten fortgenommen und durch ein neues Arbeitsstück ersetzt werden kann. Während dieses Zeitraumes ist wiederum ein Drahtstück selbstthätig zur Klammer ausgebildet und der Schwingrahmen in seine wirksame Lage gebracht, um den neuen Arbeitsgang sofort aufzunehmen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Maschine zum Anschlagen von Drahtscharnieren an Kästen, dadurch gekennzeichnet, dafs mittelst einer selbsttätigen Biegevorrichtung (59, 60) nach einander zwei Drahtklammern (74) gebildet und, um 90 ° zu einander versetzt, durch einen Druckstempel (62) oder dergl. derartig schräg in den Rand eines Kastens (5) und eines dagegen liegenden Deckels (6) eingetrieben werden, dafs die in einander hängenden Klammern ein Scharnier bilden.
  2. 2. Eine Ausführungsform der unter 1. genannten Maschine, gekennzeichnet durch einen absatzweise hin- und herbewegten Schwingrahmen (75) mit darin geführter, zum Einschlagen der Drahtklammern (74) dienender Druckstange (62) und einem drehbaren Klammerhalter (76), welcher durch eine selbstthätige Wendevorrichtung (97, 98) nach Einschlagen der ersten Klammer um 90° oder nahezu 900 gedreht wird, zum Zwecke, die beiden nach einander einzuschlagenden Klammern derartig gegen einander zu versetzen, dafs sie nach dem Eintreiben in einander hängen und ein Scharnier bilden.
    Eine Ausführangsform der unter i. und 2. genannten Maschine, dadurch gekennzeichnet, dafs der zu bearbeitende Kasten (5) und Deckel (6) durch einen selbstthä'tig bewegten Druckhebel (37) während des Einschlagens der Klammern (74) in ihrer Arbeitslage festgehalten und die freien Enden der eingeschlagenen Klammern durch in dem Druckhebel und dem Anlegetische (7, 8) vorgesehene Einsatzstücke (41,40) aus Stahl oder dergl. umgebogen bezw. umgenietet werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2504442A1 (fr) * 1981-04-24 1982-10-29 Fortea Michel Tete d'agrafage, notamment pour l'assemblage des tetes de cageot en bois

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2504442A1 (fr) * 1981-04-24 1982-10-29 Fortea Michel Tete d'agrafage, notamment pour l'assemblage des tetes de cageot en bois

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