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Technisches Gebiet
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Diese Offenbarung bezieht sich allgemein auf einen Verbrennungsmotor und insbesondere auf einen Verbrennungsmotor mit einem Abgasrückführungssystem.
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Hintergrund
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Ein Abgasrückführungssystem bzw. Abgasrückzirkulationssystem kann verwendet werden, um die Erzeugung von unerwünschten Verunreinigungsgasen während des Betriebs von Verbrennungsmotoren zu reduzieren. Abgasrückführungssysteme führen im Allgemeinen Abgas, welches während des Verbrennungsprozesses erzeugt wurde, in die Einlassluftversorgung des Verbrennungsmotors zurück. Das in die Motorzylinder eingeleitete Abgas verdrängt ein Volumen der Einlassluftversorgung bzw. Einlassluftmenge, die anderenfalls für Sauerstoff verfügbar wäre. Verringerte Sauerstoffkonzentrationen senken die maximalen Verbrennungstemperaturen innerhalb der Zylinder und verlangsamen die chemischen Reaktionen des Verbrennungsprozesses, was die Bildung von Stickoxyden (NOx) verringert.
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Viele Verbrennungsmotoren, die ein solches Abgasrückführungssystem haben, haben auch einen oder mehrere Turbolader. Abgas aus den Verbrennungszylindern wird typischerweise verwendet, um die Turbine des Turboladers anzutreiben, welche wiederum den Kompressor des Turboladers antreibt, um Strömungsmittel zu komprimieren, welches darauf folgend in die Verbrennungszylinder geliefert wird. Ein Teil des Abgases kann auch aus dem Abgassystem abgeleitet werden, und verwendet werden, um den Turbolader anzutreiben und in das Abgasrückführungssystem geleitet werden.
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Das US-Patent mit der Veröffentlichungsnummer
US 2010/0024416 A1 offenbart einen Verbrennungsmotor mit einem Paar von Zylinderbänken mit einem Abgasrückzirkulations- bzw. Abgasrückführungssystem und einem Turbolader, der mit jeder Zylinderbank assoziiert ist. Die Abgasrückführung ist strömungsmittelmäßig mit einer der Abgassammelleitungen verbunden und dies hat zur Folge, dass weniger Abgas durch die Sammelleitung zu dem assoziierten Turbolader fließt. Die Turbolader sind unterschiedlich bemessen, um Unterschieden im Abgasfluss durch die Abgassammelleitungen Rechnung zu tragen, die mit jeder Zylinderbank assoziiert sind. Ein Balance- bzw. Ausgleichsdurchlassweg kann vorgesehen sein, um selektiv zu gestatten, dass Abgas von einer Abgassammelleitung zur anderen Abgassammelleitung fließt. Die vorangegangene Besprechung des Standes der Technik soll alleine dem Leser helfen. Es ist nicht beabsichtigt, die hier beschriebenen Verbesserungen einzuschränken und auch nicht den besprochenen Stand der Technik zu erweitern. Somit sollte die vorangegangene Beschreibung nicht so angesehen werden, dass sie anzeigt, dass irgendein spezielles Element des Systems des Standes der Technik nicht zur Verwendung mit den hier beschriebenen Verbesserungen geeignet ist, und sie soll auch nicht so angesehen werden, dass sie darauf hinweist, dass irgendein Element, einschließlich der Lösung des zugrundeliegenden Problems, essentiell bei der Ausführung der hier beschriebenen Verbesserungen ist. Die Ausführungen und die Anwendung der hier beschriebenen Verbesserungen wird durch die beigefügten Ansprüche definiert.
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Zusammenfassung
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Ein Verbrennungsmotor mit einer verbesserten Effizienz wird vorgesehen: Gemäß einem Aspekt hat der Verbrennungsmotor eine erste Zylinderbank und eine zweite Zylinderbank, welche eine erste Zylindergruppe und eine zweite Zylindergruppe aufweist. Eine erste Abgasleitung mit einer ersten Abgassammelleitung ist mit der ersten Zylinderbank verbunden. Eine zweite Abgasleitung weist eine zweite Abgassammelleitung auf. Die zweite Abgassammelleitung hat einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt. Der erste Abschnitt ist strömungsmittelmäßig mit der ersten Zylindergruppe der zweiten Zylinderbank verbunden, und der zweite Abschnitt ist strömungsmittelmäßig mit der zweiten Zylindergruppe der zweiten Zylinderbank verbunden. Ein erster Turbolader ist strömungsmittelmäßig mit der ersten Abgasleitung verbunden und ein zweiter Turbolader ist strömungsmittelmäßig mit der zweiten Abgasleitung verbunden. Eine Luftversorgungsleitung liefert Luft zur ersten Zylinderbank und zur zweiten Zylinderbank. Ein Abgasrückführungssystem führt Abgas von der ersten Abgasleitung zur Luftversorgungsleitung zurück. Ein Abgasausgleichsrohr verbindet strömungsmittelmäßig die erste Abgasleitung und die zweite Abgassammelleitung. Das Abgasausgleichsrohr ist strömungsmittelmäßig mit der zweiten Abgassammelleitung zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt der zweiten Abgassammelleitung verbunden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt hat ein Verbrennungsmotor eine Vielzahl von Verbrennungszylindern, die eine erste Zylindergruppe und eine zweite Zylindergruppe definieren. Eine Abgasleitung hat eine Abgassammelleitung mit einem ersten Abschnitt und einem zweiten Abschnitt. Die Abgassammelleitung hat eine Vielzahl von Abgassammelleitungselementen. Jedes Abgassammelleitungselement hat eine Leitungskomponente, die sich entlang eines im Allgemeinen linearen rohrartigen Leitungsteils der Abgassammelleitung erstreckt, und eine Rohrkomponente, die strömungsmittelmäßig die Leitungskomponente mit einem der Verbrennungszylinder verbindet. Der erste Abschnitt der Abgassammelleitung ist strömungsmittelmäßig mit der ersten Zylindergruppe verbunden, und der zweite Abschnitt der Abgassammelleitung ist strömungsmittelmäßig mit der zweiten Zylindergruppe verbunden. Der erste Abschnitt weist mindestens ein Abgassammelleitungselement auf, welches als ein nicht richtungsspezifisches Abgassammelleitungselement konfiguriert ist, und die Rohrkomponente von jedem nicht richtungsspezifischen Abgassammelleitungselement ist als eine nicht richtungsspezifische Rohrkomponente konfiguriert, welche die Leitungskomponente des nicht richtungsspezifischen Abgassammelleitungselementes mit einem der Verbrennungszylinder der ersten Zylindergruppe strömungsmittelmäßig verbindet. Der zweite Abschnitt weist zumindest ein Abgassammelleitungselement auf, welches als ein Modularpuls-Abgassammelleitungselement konfiguriert ist, wobei die Rohrkomponente von jedem Modularpuls-Abgassammelleitungselement als eine Modularpuls-Rohrkomponente konfiguriert ist, welche die Leitungskomponente des Modularpuls-Abgassammelleitungselementes mit einem der Verbrennungszylinder der zweiten Zylindergruppe strömungsmittelmäßig verbindet. Ein Turbolader ist strömungsmittelmäßig mit der Abgasleitung verbunden, und eine Luftlieferleitung liefert Luft zu den Verbrennungszylindern. Ein Abgasrückführungssystem führt Abgas von der Abgasleitung in die Luftlieferleitung zurück.
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Gemäß einem weiteren Aspekt hat ein Verbrennungsmotor eine erste Zylinderbank und eine zweite im Allgemeinen parallele Zylinderbank mit einer ersten Zylindergruppe und einer zweiten Zylindergruppe. Eine erste Abgasleitung weist eine im Allgemeinen lineare erste Abgassammelleitung auf. Eine zweite Abgasleitung weist eine im Allgemeinen lineare zweite Abgassammelleitung auf, die im Allgemeinen parallel zur ersten Abgassammelleitung ist und einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt hat. Der erste Abschnitt ist strömungsmittelmäßig mit der ersten Zylindergruppe der zweiten Zylinderbank verbunden, und der zweite Abschnitt ist strömungsmittelmäßig mit der zweiten Zylindergruppe der zweiten Zylinderbank verbunden. Ein erster Turbolader ist strömungsmittelmäßig mit der ersten Abgasleitung verbunden, und ein zweiter Turbolader ist strömungsmittelmäßig mit der zweiten Abgasleitung verbunden. Eine Luftlieferleitung liefert Luft zur ersten Zylinderbank und zur zweiten Zylinderbank, und ein Abgasrückführungssystem führt Abgas von der ersten Abgasleitung zur Luftlieferleitung zurück. Ein Abgasausgleichsrohr verbindet strömungsmittelmäßig die erste Abgasleitung und die zweite Abgassammelleitung. Das Abgasausgleichsrohr ist strömungsmittelmäßig mit der zweiten Abgassammelleitung an einem stromaufwärts gelegenen Ausgleichsrohranschluss verbunden, der zwischen dem ersten Abschnitt der zweiten Abgassammelleitung und dem zweiten Abschnitt der zweiten Abgassammelleitung positioniert ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors gemäß der Offenbarung;
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2 ist eine perspektivische Ansicht der Abgassammelleitungen und des Abgasausgleichsrohrs gemäß der Offenbarung;
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3 ist eine vergrößerte Ansicht von unten eines Teils der Abgassammelleitung und des Abgasausgleichsrohrs der 2;
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4 ist eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors eines alternativen Ausführungsbeispiels; und
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5 ist eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors eines alternativen Ausführungsbeispiels mit einer einzigen Bank von Verbrennungszylindern
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Detaillierte Beschreibung
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1 bildet einen Verbrennungsmotor 10 mit einer Vielzahl von Verbrennungszylindern 11 ab, die als eine erste Zylinderbank 12 und als eine zweite Zylinderbank 13, die im Allgemeinen parallel zur ersten Zylinderbank ist, konfiguriert sind. Eine erste Abgasleitung 20 ist strömungsmittelmäßig mit der ersten Zylinderbank 12 verbunden, und eine zweite Abgasleitung 30 ist strömungsmittelmäßig mit der zweiten Zylinderbank 13 verbunden. Komprimierte Luft wird zu den ersten und zweiten Zylinderbänken 12, 13 durch eine Luftlieferleitung 50 geliefert. Ein Abgasrückzirkulationssystem bzw. Abgasrückführungssystem 40 sorgt für die Rückführung des Abgases in die Luftlieferleitung 50, um die Emissionen des Verbrennungsmotors 10 zu reduzieren.
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Ein erster Zylinderkopf 14 ist an dem Verbrennungsmotor 10 benachbart zur ersten Zylinderbank 12 befestigt, und ein zweiter Zylinderkopf 15 ist an dem Verbrennungsmotor benachbart zur zweiten Zylinderbank 13 von Verbrennungszylindern befestigt. Die erste Zylinderbank 12 weist eine erste Zylindergruppe 16 und eine zweite Zylindergruppe 17 auf. Die zweite Zylinderbank 13 weist eine erste Zylindergruppe 18 und eine zweite Zylindergruppe 19 auf. Während die erste Zylindergruppe 16 der ersten Zylinderbank 12 und die erste Zylindergruppe 18 der zweiten Zylinderbank 13 jeweils mit sieben Verbrennungszylindern 11 abgebildet sind, und die zweite Zylindergruppe 17 der ersten Zylinderbank 12 und die zweite Zylindergruppe 19 der zweiten Zylinderbank 13 jeweils mit einem Verbrennungszylinder abgebildet sind, können die Verbrennungszylinder von jeder Zylinderbank so gruppiert werden, wie es erwünscht ist, um Zylindergruppen mit anderen Anzahlen von Verbrennungszylindern zu definieren oder zu formen.
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Die erste Abgasleitung 20 weist eine erste Abgassammelleitung 21 auf, die strömungsmittelmäßig mit der ersten Zylinderbank 12 verbunden ist. Die erste Abgassammelleitung 21 hat ein erstes Ende 22 und ein gegenüberliegendes Auslassende 23 mit einem ersten Abschnitt 24 und einem zweiten Abschnitt 25 zwischen den zwei Enden. Ein Abgassteuerventil 26 ist zwischen dem ersten Abschnitt 24 und dem zweiten Abschnitt 25 positioniert. Ein erstes Verlängerungsrohr 27 erstreckt sich zwischen dem Auslassende 23 der ersten Abgassammelleitung 21 und einem ersten Turbolader 60 und verbindet strömungsmittelmäßig die erste Auslasssammelleitung mit dem ersten Turbolader.
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Die zweite Abgasleitung 30 weist eine zweite Abgassammelleitung 31 auf, die strömungsmittelmäßig mit der zweiten Zylinderbank 13 verbunden ist. Die zweite Abgassammelleitung 31 ist im Allgemeinen parallel zur ersten Auslasssammelleitung und hat ein erstes Ende 32 und ein gegenüberliegendes Auslassende 33 mit einem ersten Abschnitt 34 und einem zweiten Abschnitt 35 zwischen den zwei Enden. Ein zweites Verlängerungsrohr 37 erstreckt sich zwischen dem Auslassende 33 der zweiten Abgassammelleitung 31 und einem zweiten Turbolader 61 und verbindet strömungsmittelmäßig die zweite Auslasssammelleitung mit dem zweiten Turbolader.
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Abgas von der ersten Zylindergruppe 16 der ersten Zylinderbank 12 wird in dem ersten Abschnitt 24 der ersten Abgassammelleitung 21 aufgenommen, und kann, abhängig von den Positionen des Abgassteuerventils 26 und des Abgasrückführungsventils 44, durch das Abgasrückführungssystem 40 geleitet werden. Das Abgasrückführungssystem 40 weist eine Abgasrückführungsleitung 41 auf, die strömungsmittelmäßig mit dem ersten Ende 22 der ersten Abgasleitung 20 verbunden ist, so dass Abgas von der ersten Zylindergruppe 16 der ersten Zylinderbank 12 durch das Abgasrückführungssystem geleitet oder rückzirkuliert werden kann, und in die Luftlieferleitung 50 eingeleitet werden kann.
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Abgas, welches durch die Abgasrückführungsleitung 41 läuft, wird durch eine oder mehrere Kühlkomponenten 42 gekühlt. Die Flussrate durch die Abgasrückführungsleitung 41 wird durch eine Flussmessvorrichtung 43 überwacht, wie beispielsweise durch eine Venturi-Flussmessvorrichtung. Ein Abgasrückführungssteuerventil 44 ist in der Abgasrückführungsleitung 41 vorgesehen, um einen Abgasfluss durch das Abgasrückführungssystem 40 zu steuern. Das Abgasrückführungssteuerventil 44 steuert zusammen mit dem Abgassteuerventil 26 die Menge des Abgases, die mit Luft vermischt ist, die von dem ersten Turbolader 60 und dem zweiten Turbolader 61 komprimiert worden ist, bevor die Luft in die erste Einlasssammelleitung 51 und in die zweite Einlasssammelleitung 52 eintritt. Die Abgasrückführungsleitung 41 des Abgasrückführungssystems 40 teilt sich in zwei getrennte Schenkel 45 auf. Jeder Schenkel 45 verbindet strömungsmittelmäßig die Luftlieferleitung 50 zwischen dem Nachkühler 58 und der ersten Einlasssammelleitung 51 bzw. der zweiten Einlasssammelleitung 52.
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Die Luftlieferleitung 50 weist einen ersten Lufteinlass 53 auf, durch welchen atmosphärische Luft in den ersten Turbolader 60 eintritt, einen zweiten Lufteinlass 54, durch welchen atmosphärische Luft in den zweiten Turbolader 61 eintritt, und eine Druckluftleitung 55, durch welche komprimierte Luft in die Verbrennungszylinder 11 gespeist wird. Atmosphärische Luft wird durch die ersten und zweiten Turbolader 60, 61 komprimiert und läuft durch erste Druckluftleitungen 56 zum Nachkühler 58. Gekühlte komprimierte Luft tritt aus dem Nachkühler 58 aus und tritt in zweite Druckluftleitungen 57 ein, die jeweils strömungsmittelmäßig mit einer jeweiligen einen Sammelleitung der ersten und zweiten Einlasssammelleitungen 51, 52 verbunden sind. Jeder Schenkel 45 des Abgasrückführungssystems 40 schneidet sich mit einer jeweiligen einen der zweiten Druckluftleitungen 57 und stellt eine Strömungsmittelverbindung damit her, und zwar zwischen dem Nachkühler 58 und den ersten und zweiten Einlasssammelleitungen 51, 52. In dieser Weise kann Abgas mit Einlassluft vermischt werden, die zu den Verbrennungszylindern 11 geliefert wird.
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Ein Teil des Abgases aus der ersten Zylindergruppe 16 der ersten Zylinderbank 12 wird beizeiten durch das Abgasrückführungssystem 40 geleitet, anstatt durch die erste Abgasleitung 20. Aus diesem Grund ist eine Leitung oder ein Abgasausgleichsrohr 65 strömungsmittelmäßig zwischen der ersten Abgasleitung 20 und der zweiten Abgasleitung 30 angeschlossen, um in einem steuerbaren Ausmaß die Menge des Abgases auszugleichen oder in Balance zu halten, welche durch die ersten und zweiten Turbolader 60, 61 läuft. Genauer gesagt weist die zweite Abgassammelleitung 31 einen stromaufwärts gelegenen Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 66 (1 bis 3) zwischen dem ersten Abschnitt 34 der zweiten Abgassammelleitung 31 und dem zweiten Abschnitt 35 der zweiten Abgassammelleitung auf. Die erste Abgassammelleitung 21 weist einen stromabwärts gelegenen Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 67 auf, der zwischen dem Abgassteuerventil 26 und dem zweiten Abschnitt der ersten Abgassammelleitung 21 positioniert ist. Anders gesagt, der stromaufwärts liegenden Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 66 verbindet strömungsmittelmäßig ein Ende des Abgasausgleichsrohrs 65 der zweiten Abgassammelleitung 31 und mit der ersten Abgassammelleitung 21, und der stromabwärts gelegene Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 67 verbindet strömungsmittelmäßig das gegenüberliegende Ende des Abgasausgleichsrohrs mit der ersten Abgassammelleitung 21, um zu gestatten, dass Abgas von der zweiten Abgasleitung 30 zur ersten Abgasleitung 20 läuft. Das Abgasausgleichsrohr 65 sieht einen Pfad für Abgas vor, entlang dem es von der zweiten Abgasleitung 30 zur ersten Abgasleitung 20 laufen kann, um den Fluss durch die ersten und zweiten Turbolader 60, 61 auszugleichen.
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Es sei bemerkt, dass während der stromaufwärts liegende Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 66 so abgebildet ist, dass er zwischen dem ersten Abschnitt 34 der zweiten Abgassammelleitung 31 und dem zweiten Abschnitt 35 der zweiten Abgassammelleitung positioniert ist, der stromaufwärts gelegene Ausgleichsrohrverbindungsanschluss alternativ irgendwo sonst entlang der zweiten Abgassammelleitung 31 positioniert sein kann, um die erwünschte Menge an Abgas durch das Abgasausgleichsrohr 65 vorzusehen. Beispielsweise wird das Bewegen des stromaufwärts gelegenen Ausgleichsrohrverbindungsanschlusses 66 nach stromaufwärts oder zum ersten Ende 32 der zweiten Abgassammelleitung 31 hin zur Folge haben, dass weniger Verbrennungszylinder 11 in der ersten Zylindergruppe 18 der zweiten Zylinderbank 13 vorhanden sind, und somit Abgas von weniger Verbrennungszylindern für das Durchleiten durch das Abgasausgleichsrohr 65 zur ersten Abgasleitung 20 verfügbar sein wird.
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Der stromabwärts liegende Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 67 ist so abgebildet, dass er zwischen dem Abgassteuerventil 26 und dem zweiten Abschnitt 25 der ersten Abgassammelleitung 21 positioniert ist. Jedoch kann der stromabwärts liegenden Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 67 an anderen Stellen entlang der ersten Abgassammelleitung 21 positioniert sein, genauso wie an anderen Positionen entlang der ersten Abgasleitung 20, wie in gestrichelter Linie bei 65' in 1 abgebildet, und er kann mit dem ersten Verlängerungsrohr 27 zwischen der ersten Abgassammelleitung und dem ersten Turbolader 60 verbunden sein.
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Das Abgasausgleichsrohr 65 und der stromaufwärts gelegene Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 66 laufen mit der zweiten Abgasleitung 30 in einem Winkel „β” relativ zur Mittellinie 92 der zweiten Abgassammelleitung 31 zusammen oder treffen auf diese. Um einen Druckabfall durch das Abgasausgleichsrohr 65 zu minimieren, wird angenommen, dass das Einstellen eines Winkels „β” von weniger als neunzig Grad akzeptable Flusscharakteristiken zur Folge haben wird, und dass das Einstellen eines Winkels „β” mit weniger als ungefähr achtzig Grad weiter den Druckabfall verringern wird und noch kleinere Winkel den Druckabfall in einem größeren Ausmaß verringern werden. Der exakte Winkel kann basierend auf Luftflusscharakteristiken und einer erwünschten Leitungsführung des Abgasausgleichsrohrs 65 innerhalb der physischen Raumeinschränkungen des Verbrennungsmotors eingestellt werden.
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Das Abgasausgleichsrohr 65 und der stromabwärts liegende Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 67 laufen mit der Abgasleitung 20 in einem Winkel „α” relativ zur Mittellinie 91 der ersten Abgassammelleitung 21 zusammen oder treffen auf diese. Bei dieser Konfiguration tritt Abgas, welches von der zweiten Abgasleitung 30 durch das Abgasausgleichsrohr 65 in die erste Abgasleitung 20 fließt, nicht in die erste Abgasleitung 20 in senkrechter Weise relativ zur ersten Abgasleitung 20 ein, und somit wird ein Druckabfall durch das Abgasausgleichsrohr 65 verringert. Da das Abgas, welches stromabwärts durch die erste Abgasleitung 20 läuft, den Turbolader 60 antreibt, ist es zusätzlich wünschenswert, dass das Abgas, welches durch das Abgasausgleichsrohr 65 in die erste Abgasleitung 20 läuft, irgendeine Unterbrechung des Flusses oder des Impulses bzw. Momentes des Abgases von der ersten Zylindergruppe 16 der ersten Zylinderbank 12 minimiert, wenn dieses an dem stromabwärts liegenden Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 67 vorbeiläuft. Durch Positionieren des stromabwärts liegenden Ausgleichsrohrverbindungsanschlusses 67 in einem geeigneten Winkel relativ zur Mittellinie der ersten Abgasleitung 20 kann eine Unterbrechung bzw. Störung des Flusses durch die erste Abgasleitung verringert oder minimiert werden. Es wird angenommen, dass das Einstellen des Winkels „α” auf weniger als neunzig Grad akzeptable Flusscharakteristiken zur Folge haben wird. Es wird weiter angenommen, dass das Einstellen des Winkels „α” auf weniger als ungefähr fünfundsiebzig Grad eine Konfiguration zur Folge haben wird, welche die Störung bzw. Unterbrechung des Luftflusses innerhalb der ersten Abgasleitung 20 minimieren wird. Der genaue Winkel kann basierend auf Luftflusscharakteristiken und einer erwünschten Leitungsführung des Abgasausgleichsrohrs 65 in den physischen Raumeinschränkungen des Verbrennungsmotors eingestellt werden. Es sei bemerkt, dass die Winkel „α” und „β” nicht notwendigerweise innerhalb einer horizontalen oder vertikalen Ebene relativ zum Verbrennungsmotor 10 liegen müssen und dass sie auch nicht identische Winkel sein müssen.
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Abgas von der ersten Zylinderbank 12 und von der zweiten Zylinderbank 13 läuft durch die ersten bzw. zweiten Turbolader 60, 61 und tritt aus den Turboladern durch Turboladerabgasleitungen 62 aus. Die Turboladerabgasleitungen 62 sind strömungsmittelmäßig mit einem Filter 63 verbunden, so dass das Abgas gefiltert wird, bevor es durch einen Abgasauslass 64 in die Atmosphäre ausgelassen oder freigegeben wird.
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Unter gewissen Betriebsbedingungen kann es wünschenswert sein, die Wellendrehzahl der ersten und zweiten Turbolader 60, 61 zu verringern, so dass die Turbolader innerhalb eines erwünschten Betriebsbereiches gehalten werden können. Um dies zu tun, kann die Menge des Abgases, die durch die ersten und zweiten Abgasleitungen 20, 30 läuft, verringert werden, indem eine erwünschte Menge an Abgas aus den Abgasleitungen entlüftet oder freigegeben wird. Solches Abgas kann in einer relativ konsistenten Weise aus sowohl der ersten als auch der zweiten Abgasleitung 20, 30 freigegeben werden, indem ein Auslass 70 verwendet wird, der strömungsmittelmäßig an einer Auslassverbindung 74 mit dem Abgasausgleichsrohr 65 verbunden ist, um zu gestatten, dass Abgas aus dem Auslass freigegeben wird. Ein Auslassventil 71 steuert oder regelt den Fluss des Abgases durch den Auslass 70. Durch strömungsmittelmäßiges Verbinden des Auslasses 70 mit dem Abgasausgleichsrohr 65 kann Abgas innerhalb der ersten und zweiten Abgasleitungen 20, 30 in einer vergleichsweise gleichförmigen Weise verringert werden, so dass eine Verringerung der Wellendrehzahl der ersten und zweiten Turbolader 60, 61 ebenfalls in einer vergleichsweise gleichförmigen Weise auftreten wird.
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Unter gewissen anderen Betriebsbedingungen kann es wünschenswert sein, den Druck innerhalb der Druckluftleitung 55 zu reduzieren. In einem solchen Fall kann ein Kompressorbypass 72 und ein assoziiertes Kompressorbypassventil bzw. Kompressorüberleitungsventil 73 ebenfalls verwendet werden, um die Entlüftung oder Freigabe von komprimierter Luft aus der Druckluftleitung 55 zu steuern oder zu regeln. Da jedoch Arbeit ausgeführt worden ist (d. h. Energie verwendet worden ist), um die Luft innerhalb der Druckluftleitung 55 zu komprimieren, ist solche Energie verloren, wenn die komprimierte Luft in die Atmosphäre entlüftet oder freigegeben wird. Um den Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors 10 zu steigern, verbindet der Kompressorbypass 72 strömungsmittelmäßig die Druckluftleitung 55 am Nachkühler 58 (jedoch bevor die Druckluft innerhalb des Nachkühlers gekühlt wird) mit dem Abgasausgleichsrohr 65 an einer Kompressorbypassverbindung 75. Auf diese Weise wird Energie, die verwendet wurde, um die atmosphärische Luft in den ersten und zweiten Turboladern 60, 61 zu komprimieren, bewahrt, indem die komprimierte Luft in das Abgassystem über das Abgasausgleichsrohr 65 zurückgeleitet wird, wenn der Druck der Luft in der Druckluftleitung 55 höher ist als der Abgasdruck innerhalb des Abgasausgleichsrohrs 65. Anders gesagt, anstatt die Energie zu verschwenden, die verwendet wird, um die Luft zu komprimieren, die in die Atmosphäre entlüftet oder freigegeben wird, kann ein Teil der Energie eingespart werden, indem die komprimierte Luft zurück in das Abgassystem geleitet wird und darauf folgend verwendet wird, um die ersten und zweiten Turbolader 60, 61 anzutreiben. In einer alternativen Konstruktion, kann sich der Kompressorbypass von irgendeinem Teil der Druckluftleitung 55 erstrecken, und zwar einschließlich eines Teils, der nach dem Nachkühler 58 positioniert ist. Zusätzlich kann der Kompressorbypass so geleitet bzw. geführt werden, dass er strömungsmittelmäßig mit dem Abgassystem an einer anderen Stelle als dem Abgasausgleichsrohr 65 verbunden ist, was die erste Abgasleitung 20 und/oder die zweite Abgasleitung 30 miteinschließt.
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Mit Bezug auf die 2–3 sind die erste Abgassammelleitung 21 und die zweite Abgassammelleitung 31 jeweils aus einer Vielzahl von verbundenen Abgassammelleitungselementen 80 geformt. Genauer gesagt, weist die erste Abgassammelleitung 21 sieben nicht richtungsspezifische Abgassammelleitungselemente 81 auf, die jeweils strömungsmittelmäßig mit einem der Verbrennungszylinder 11 der ersten Zylindergruppe 16 verbunden sind. Die erste Abgassammelleitung 21 weist weiter ein Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82 auf, welches benachbart zum Auslassende 23 der ersten Abgassammelleitung 21 positioniert ist und strömungsmittelmäßig mit dem einzelnen Verbrennungszylinder 11 der zweiten Zylindertruppe 17 der ersten Zylinderbank 12 verbunden ist. Sowohl die nicht richtungsspezifischen Abgassammelleitungselemente 81 als auch das Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82 sind mechanisch und strömungsmittelmäßig mit einem benachbarten Sammelleitungselement durch Verbindungsglieder 83 verbunden. Die Verbindungsglieder 83 können mit Faltenbälgen, Steckverbindungen oder einer anderen Struktur ausgeführt sein, die sich ausdehnen und zusammenziehen kann, um eine thermische Ausdehnung der Abgassammelleitungselemente 80 zu kompensieren. Jedes Abgassammelleitungselement 80 weist eine im Allgemeinen zylindrische hohle Leitungskomponente 84 und eine hohle Rohrkomponente 85 auf, um strömungsmittelmäßig einen Verbrennungszylinder 11 mit der Leitungskomponente 84 zu verbinden. Die Leitungskomponente 84 der Abgassammelleitungselemente 80 sind in einer Anordnung beabstandet, die durch die Verbindungsglieder 83 verbunden ist, um einen im Allgemeinen linearen rohrartigen Leitungsteil 88 der ersten Abgassammelleitung zu formen, um Abgas von jedem Verbrennungszylinder zu dem Auslassende 23 der ersten Abgassammelleitung zu leiten. Anders gesagt, sind sowohl die Verbindungsglieder 83 als auch die Leitungskomponenten 84 entlang des im Allgemeinen linearen rohrartigen Leitungsteils 88 positioniert und bilden einen Abschnitt von diesem.
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Alle nicht richtungsspezifischen Abgassammelleitungselemente 81 und das Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82 haben im Allgemeinen identische Leitungskomponenten 84, außer wenn dies unten beschrieben wird. Das nicht richtungsspezifische Abgassammelleitungselement 81 hat eine nicht richtungsspezifische Rohrkomponente, die sich im Allgemeinen von dem ersten Zylinderkopf 14 in einer im Allgemeinen geraden Weise zu der Leitungskomponente 84 erstreckt. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel sind die nicht richtungsspezifischen Rohrkomponenten 86 im Allgemeinen senkrecht zur Achse 91 der ersten Abgassammelleitung 21, so dass die nicht richtungsspezifischen Abgassammelleitungselemente eine im Allgemeinen „T-förmige” Konfiguration haben. Das Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82 hat eine gekrümmte Modularpuls-Rohrkomponente 87, die sich im Allgemeinen vom ersten Zylinderkopf 14 erstreckt und strömungsmittelmäßig den Verbrennungszylinder 11 der zweiten Zylindergruppe 17 der ersten Zylinderbank 12 mit der Leitungskomponente, 84 des Modularpuls-Abgassammelleitungselementes 82 verbindet. Die Modularpuls-Rohrkomponente 87 ist konfiguriert, um Abgas von einem Verbrennungszylinder 11 in die erste Abgassammelleitung in einem richtungsspezifischen oder eine Richtung vorgebenden Abgasflussmuster zu leiten, was die Erzeugung einer Reihe von Impulsen des Abgases mit einschließt. Zusätzlich leitet die Form der Modularpuls-Rohrkomponente 87 kombiniert mit der Leitungskomponente 84 das Abgas zu dem Auslassende 23 der ersten Abgassammelleitung 21 und somit zum ersten Turbolader 60.
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Die zweite Abgassammelleitung 31 ist in ähnlicher Weise wie die erste Abgassammelleitung 21 konstruiert und hat auch acht Abgassammelleitungselemente 80. Jedoch sind alle Abgassammelleitungselemente Modularpuls-Abgassammelleitungselemente 82, um Abgas von der zweiten Zylinderbank 13 und durch die zweite Abgasleitung 30 zu dem zweiten Turbolader 61 zu leiten.
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In dem Ausführungsbeispiel, welches in den 1–3 abgebildet ist, ist jedes der Abgassammelleitungselemente der ersten Abgassammelleitung 21, die mit der ersten Zylindergruppe 16 der ersten Zylinderbank 12 assoziiert ist, ein nicht richtungsspezifisches Abgassammelleitungselement 81, während das Abgassammelleitungselement, welches mit der zweiten Zylindergruppe 17 der ersten Zylinderbank 12 assoziiert ist, ein Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82 ist. Als solches hat die erste Abgassammelleitung 21 sowohl nicht richtungsspezifische Abgassammelleitungselemente 81 als auch ein Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82.
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Durch Konfigurieren der Abgassammelleitungselemente des ersten Abschnittes 24 der ersten Abgassammelleitung als nicht richtungsspezifische Abgassammelleitungselemente, kann Abgas leichter zum Auslassende 23 der ersten Abgassammelleitung 21 fließen, genauso wie zum Abgasrückführungssystem 40. Wenn die Abgassammelleitungselemente des ersten Abschnittes 24 der ersten Abgassammelleitung Modularpuls-Abgassammelleitungselemente wären, würde Abgas von dem ersten Abschnitt in erster Linie zum Auslassende 23 der ersten Sammelleitung geleitet werden. Bei einer solchen Modularpuls-Konfiguration würde das Abgassteuerventil 26 in einem größeren Ausmaß geschlossen sein, um die Menge des Abgases zu vergrößern, die durch das Abgasrückführungssystem 40 zurückgeführt wird, als wenn, wie hier offenbart, die erste Abgassammelleitung sowohl nicht richtungsspezifische Abgassammelleitungselemente als auch Modularpuls-Abgassammelleitungselemente aufweist. Als eine Folge hat die Konfiguration der ersten Abgassammelleitung 21 eine effizientere Struktur für die Rückzirkulation bzw. Rückführung von Abgas zur Folge.
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Die Abgassammelleitungselemente können auch zusätzliche Merkmale und Funktionen aufweisen. Beispielsweise hat das nicht richtungsspezifische Abgassammelleitungselemente 81-1 benachbart zum ersten Ende 22 der ersten Abgassammelleitung 21 eine Öffnung 89, um strömungsmittelmäßig das erste Abgassammelleitungselement 81-1 mit der Abgasrückführungsleitung 41 zu verbinden. Das nicht richtungsspezifische Abgassammelleitungselement 81-7 weist ein Abgassteuerventil 26 auf, um die erste Zylindergruppe 16 und die zweite Zylindergruppe 17 zu definieren. Das Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82-9 der ersten Abgassammelleitung 21 weist den stromabwärts liegenden Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 67 auf, um strömungsmittelmäßig das Abgasausgleichsrohr 65 anzuschließen und weist auch das erste Verlängerungsrohr 27 in Form einer Komponente mit gekrümmtem Ende auf, um strömungsmittelmäßig eine Verbindung mit dem ersten Turbolader 60 herzustellen. Das Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82-7 der zweiten Abgassammelleitung 31 weist den stromaufwärts liegenden Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 66 auf, um strömungsmittelmäßig eine Verbindung herzustellen. Das Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82-8 (3) der zweiten Abgassammelleitung 31 weist das zweite Verlängerungsrohr 37 in Form einer Komponente mit gekrümmtem Ende auf, um strömungsmittelmäßig eine Verbindung mit dem zweiten Turbolader 61 herzustellen.
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Abgassammelleitungen mit anderen Kombinationen von nicht richtungsspezifischen Abgassammelleitungselementen und Modularpuls-Abgassammelleitungselementen können auch verwendet werden. Beispielsweise ist mit Bezug auf 4 ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Verbrennungsmotors 100 abgebildet. Identische oder ähnliche Komponenten wie bei dem in 1 abgebildeten Ausführungsbeispiel werden mit identischen Bezugszeichen bezeichnet. In diesem Ausführungsbeispiel weist sowohl die erste Zylinderbank 112 als auch die zweite Zylinderbank 113 sechs Verbrennungszylinder 11 auf. Entsprechend sind die erste Einlasssammelleitung 151 und die zweite Einlasssammelleitung 152 so konfiguriert, dass sie Luft zu der verringerten Anzahl von Verbrennungszylindern liefern. In ähnlicher Weise weist sowohl die erste Abgassammelleitung 121 als auch die zweite Abgassammelleitung 131 sechs Abgassammelleitungselemente 80 auf, die mit den Verbrennungszylindern verbunden sind. Das Abgassteuerventil 26 ist im Allgemeinen zur Mitte der ersten Abgassammelleitung 121 positioniert, so dass die erste Zylindergruppe 116 der ersten Zylinderbank 112 drei Verbrennungszylinder aufweist, und dass die zweite Zylindergruppe 117 der ersten Zylinderbank 112 auch drei Verbrennungszylinder aufweist. Jedes Abgassammelleitungselement 80, welches mit der ersten Zylindergruppe 116 assoziiert ist, ist als ein nicht richtungsspezifisches Abgassammelleitungselement 81 konfiguriert, und jedes Abgassammelleitungselement, welches mit der zweiten Zylindergruppe 117 der ersten Zylinderbank 112 assoziiert ist, ist als ein Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82 konfiguriert, um in effizienterer Weise Abgas zum ersten Turbolader 60 zu leiten. Da das Abgas von der ersten Zylindergruppe 116 der ersten Zylinderbank 112 entweder zum Abgasrückführungssystem 40 oder zum ersten Turbolader 60 geleitet werden kann, ist insbesondere jedes Abgassammelleitungselement, welches mit der ersten Zylindergruppe assoziiert ist, als nicht richtungsspezifisches Abgassammelleitungselement 81 konfiguriert. Die Abgassammelleitungselemente, die mit der zweiten Zylindergruppe assoziiert sind, sind nur zum ersten Turbolader 60 gerichtet bzw. geführt und sind als Modularpuls-Abgassammelleitungselemente 82 konfiguriert. Jedes Abgassammelleitungselement der zweiten Abgassammelleitung 131 ist als Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82 konfiguriert.
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Obwohl die Verbrennungsmotoren 10, 110, die in den 1, 4 abgebildet sind, jeweils zwei Zylinderbänke aufweisen, können gewisse Aspekte der vorliegenden Offenbarung bei Verbrennungsmotoren verwendet werden, die eine einzige in einer Linie liegende Bank von Verbrennungszylindern haben. 5 bildet einen Verbrennungsmotor 210 ab, der dem Verbrennungsmotor 110 der 6 ähnlich ist, jedoch nur eine einzige Reihen-Zylinderbank 212 hat. Identische oder ähnliche Komponenten des in 4 abgebildeten Ausführungsbeispiels werden mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Der Verbrennungsmotor 210 ist im Allgemeinen identisch mit dem Teil des Verbrennungsmotors 110 unter der Linie 93 in 4, außer, dass das Abgasrückführungssystem 240 und die Luftlieferleitung 250 modifiziert sind, um die Anforderungen der einzelnen Zylinderbank zu erfüllen.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die industrielle Anwendbarkeit des hier beschriebenen Systems wird aus der vorangegangenen Besprechung leicht offensichtlich werden. Die vorliegende Offenbarung ist bei vielen Verbrennungsmotoren anwendbar. Eine beispielhafte Bauart eines solchen Verbrennungsmotors ist eine Bauart, welche ein Abgasrückführungssystem verwendet. Der Verbrennungsmotor kann ein Abgasausgleichsrohr verwenden, welches sich zwischen einer ersten Abgasleitung und einer zweiten Abgassammelleitung erstreckt, wobei das Ausgleichsrohr die zweite Abgassammelleitung an einer dazwischen liegenden Position beabstandet von deren Enden schneidet. Der Verbrennungsmotor kann eine Abgassammelleitung verwenden, die strömungsmittelmäßig mit einem Abgasrückführungssystem verbunden ist und eine Vielzahl von Abgassammelleitungselementen hat, welche zumindest ein nicht richtungsspezifisches Abgassammelleitungselement und zumindest ein Modularpuls-Abgassammelleitungselement aufweisen. Der Verbrennungsmotor kann einen Auslass verwenden, der strömungsmittelmäßig mit einem Abgasausgleichsrohr verbunden ist, wobei das Abgasausgleichsrohr strömungsmittelmäßig mit den ersten und zweiten Abgasleitungen verbunden ist. Der Verbrennungsmotor kann einen Kompressor-Bypass verwenden, der strömungsmittelmäßig eine Druckluftleitung mit einem Abgasausgleichsrohr verbindet, wobei das Abgasausgleichsrohr strömungsmittelmäßig mit den ersten und zweiten Abgasleitungen verbunden ist. Abhängig von der Konfiguration des Verbrennungsmotors und von den erwünschten Betriebscharakteristiken, kann jeder dieser Aspekte einzeln oder in Kombination verwendet werden, um den Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors im Betrieb zu verbessern.
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Während des Betriebs tritt Abgas aus der ersten Zylinderbank 12 aus und tritt in die erste Abgassammelleitung 21 ein. Der Fluss des Abgases aus der ersten Zylindergruppe 16 zum ersten Turbolader 60 hin und durch das Abgasrückführungssystem 40 wird durch die Position des Abgassteuerventils 26 und durch die Position des Abgasrückführungssteuerventils gesteuert. Beim Start und unter gewissen Bedingungen im Leerlauf kann das Abgasrückführungssteuerventil 44 vollständig geschlossen sein. Auch kann das Abgassteuerventil 26 unter solchen Betriebsbedingungen vollständig offen sein, so dass Abgas von der ersten Zylinderbank 12 durch die erste Abgassammelleitung 21 und das erste Verlängerungsrohr 27 in den ersten Turbolader 60 läuft. Genauer gesagt, gestattet das geschlossene Abgasrückführungssteuerventil 44, dass Abgas aus der ersten Zylindergruppe 16 der ersten Zylinderbank 12 durch die nicht richtungsspezifischen Abgassammelleitungselemente 81 und über das Abgassteuerventil 26 zum ersten Turbolader 60 läuft. Abgas von der zweiten Zylindergruppe 17 läuft durch das Modularpuls-Abgassammelleitungselement 82 zum ersten Turbolader 60. Abgas von der zweiten Zylinderbank 13 läuft durch die Modularpuls-Abgassammelleitungselemente 82 der zweiten Abgassammelleitung 31 und das zweite Verlängerungsrohr 37 in den zweiten Turbolader 61. Da kein Abgas durch das Abgasrückführungssystem 40 zurückgeführt bzw. zurückzirkuliert wird, wird das Abgas von der ersten Zylinderbank 12 vollständig zum ersten Turbolader 60 geleitet. Somit wird der Druck innerhalb der ersten und zweiten Sammelleitungen 21, 31 im Allgemeinen gleich sein und wenig Abgas, falls überhaupt, wird durch das Abgasausgleichsrohr 65 von der zweiten Sammelleitung 31 zur ersten Sammelleitung 21 laufen.
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Wenn die Motordrehzahl und Motorbelastung zunehmen, ist es wünschenswert, die Menge des zurückgeführten Abgases zu vergrößern. Um dies zu tun, wird das Abgasrückführungssteuerventil 44 verwendet, um anfänglich den Fluss durch das Abgasrückführungssystem 40 zu steuern. Da die Abgassammelleitungselemente 80 der ersten Zylindergruppe 16 der ersten Zylinderbank 12 nicht richtungsspezifische Abgassammelleitungselemente sind, wird ein Teil des Abgases durch das Abgasrückführungssystem 40 auch dann laufen, wenn das Abgassteuerventil 26 vollständig offen ist. Sobald das Abgasrückführungssteuerventil 44 vollständig offen ist, können weitere Steigerungen der Menge des zurückgeführten Abgases erreicht werden, indem allmählich das Abgassteuerventil 26 geschlossen wird.
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Wenn mehr Abgas durch das Abgasrückführungssystem 40 zurückgeführt wird, läuft weniger Abgas von der ersten Zylindergruppe 16 der ersten Zylinderbank 12 durch die erste Abgassammelleitung 21 in den ersten Turbolader 60. Die Verringerung des Abgasflusses innerhalb der ersten Zylinderbank hat eine Druckdifferenz zwischen der ersten Abgassammelleitung 21 und der zweiten Abgassammelleitung 31 zur Folge. Als eine Folge von größerem Druck innerhalb der zweiten Abgassammelleitung 31 aufgrund der Rückführung von einem Teil des Abgases aus der ersten Zylinderbank, läuft Abgas in der zweiten Zylinderbank 13 von der zweiten Abgassammelleitung 31 durch das Abgasausgleichsrohr 65 in die erste Abgassammelleitung 21, und den Fluss durch die ersten und zweiten Abgassammelleitungen auszugleichen. Genauer gesagt wird ein Teil des Abgases von der ersten Zylindergruppe 18 der zweiten Zylinderbank 13 entlang des ersten Abschnittes 34 der zweiten Abgassammelleitung 31 laufen und in den stromaufwärts liegenden Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 67 eintreten und durch das Abgasausgleichsrohr 65 und den stromabwärts liegenden Ausgleichsrohrverbindungsanschluss 67 in die erste Abgassammelleitung 21 laufen. Als eine Folge einer solchen Konfiguration läuft Abgas aus der ersten Zylindergruppe 18 der zweiten Zylinderbank 13, welche durch das Ausgleichsrohr 65 läuft, mit dem Abgas aus der zweiten Zylindergruppe 17 der ersten Zylinderbank 12 zusammen. Ebenso tritt Abgas aus der ersten Zylindergruppe 16 der ersten Zylinderbank 12, welches nicht in das Abgasrückführungssystem 40 abgeleitet worden ist, in das erste Verlängerungsrohr 27 ein, um den ersten Turbolader 60 anzutreiben. Abgas von der ersten Zylindergruppe 18 der zweiten Zylinderbank 13, welches nicht durch das Abgasausgleichsrohr 65 läuft, tritt in den zweiten Abschnitt 35 der zweiten Abgassammelleitung 31 ein und tritt zusammen mit dem Abgas von der zweiten Zylindergruppe 19 der zweiten Zylinderbank 13 in das zweite Verlängerungsrohr 37 ein, um den zweiten Turbolader 61 anzutreiben.
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Eine Rotation des ersten Turboladers 60 komprimiert Luft, die durch den ersten Lufteinlass 53 hereingezogen wird, und eine Rotation des zweiten Turboladers 61 komprimiert Luft, die durch den zweiten Lufteinlass 64 hereingezogen wird. Die komprimierte Luft wird durch die erste Druckluftleitung 56 und durch den Nachkühler 58 geleitet. Nach dem Austreten aus dem Nachkühler 58 wird die komprimierte Luft mit Abgas vermischt, welches durch das Abgasrückführungssystem 40 fließt. Die Kombination aus komprimierter Luft und zurückgeführtem Abgas läuft durch die Druckluftleitung 55 in die erste Einlasssammelleitung 51 und die zweite Einlasssammelleitung 52.
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Wenn die Drehzahl der Wellen des ersten Turboladers 60 und/oder des zweiten Turboladers 61 zu hoch ist, kann die Menge des Abgases innerhalb der ersten Abgasleitung 20 und innerhalb der zweiten Abgasleitung 30 durch Öffnen des Auslassventils 71 verringert werden, so dass Abgas innerhalb des Abgasausgleichsrohrs 65 entlüftet oder freigegeben werden kann, um die Drehzahl des ersten Turboladers 60 und des zweiten Turboladers 61 zu verringern. In einigen Fällen ist es wünschenswert, den Massenfluss durch den ersten Turbolader 60 und den zweiten Turbolader 61 durch Öffnen des Kompressorbypassventils 73 zu vergrößern und somit zu gestatten, dass komprimierte Luft vom Nachkühler 58 zum Abgasausgleichsrohr 65 fließt. In einem solchen Fall vergrößert die Verwendung des Kompressorbypasses bzw der Kompressorüberleitung 72 die Drehzahl der Wellen des ersten Turboladers 60 und des zweiten Turboladers 61.
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Es wird klar sein, dass die vorangegangene Beschreibung Beispiele des offenbarten Systems und der offenbarten Technik liefert. Es wird jedoch in Betracht gezogen, dass andere Ausführungen der Offenbarung im Detail von den vorangegangenen Beispielen abweichen können. Jegliche Bezugnahme auf die Offenbarung oder Beispiele davon soll sich auf das spezielle an diesem Punkt besprochene Beispiel beziehen, und diese Bezugnahmen sind nicht dafür vorgesehen, irgendeine Einschränkung bezüglich des Umfangs der Offenbarung im Allgemeinen mit sich zu bringen. Jegliche Erwähnung einer Ablehnung oder geringeren Bevorzugung bezüglich gewisser Merkmale soll anzeigen, dass diese Merkmale weniger bevorzugt werden, soll jedoch solche Merkmale nicht vollständig vom Umfang der Offenbarung ausschließen, außer wenn dies in anderer Weise angezeigt wird.
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Die Erwähnung von Wertebereichen soll hier nur als ein abgekürztes Verfahren dazu dienen, einzeln jeden getrennten Wert zu nennen, der in den Bereich fällt, außer wenn dies in anderer Weise hier angezeigt wird, und jeder getrennte Wert wird in die Beschreibung mit eingeschlossen, genauso wie wenn er einzeln hier genannt worden wäre. Alle hier beschriebenen Verfahren können in irgendeiner geeigneten Reihenfolge ausgeführt werden, außer wenn dies hier anders angezeigt wird oder klar durch den Kontext in Abrede gestellt wird.
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Entsprechend umfasst die Offenbarung alle Modifikationen und äquivalenten Ausführungen des in den beigefügten Ansprüchen beanspruchten Gegenstandes, wie dies vom anwendbaren Gesetz zugestanden wird. Darüber hinaus wird jegliche Kombination der oben beschriebenen Elemente in allen möglichen Variationen davon von der Offenbarung mit umfasst, außer wenn dies hier anders angezeigt wird oder klar durch den Kontext in Abrede gestellt wird.