DE112011102226B4 - Anbindung einer Ausrückereinrichtung an eine Kupplungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anbindung einer Ausrückereinrichtung an eine Kupplungsvorrichtung bzw. an deren Kupplungsdeckel. Die Kupplungsvorrichtung ist beispielsweise eine Reibungskupplung eines Fahrzeugs.
- Aus der
WO 2008/141604 - Bei der Verbindung eines Ausrückers mit dem Kupplungsdeckel einer Kupplungsvorrichtung können ein Axialspiel und ein Umfangsspiel auftreten. Solche Spiele führen jedoch zu unerwünschten Geräuschen oder sogar zu einem Ausfall des Ausrückers.
- Aus der
DE 10 2006 034 013 A1 ist eine Anbindung eines als Zentralausrückung ausgebildeten Nehmerzylinders an eine Kupplung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben. Weiterer Stand der Technik ist in derDE 10 2009 011 249 A1 , derDE 196 37 106 A1 sowie derDE 101 44 162 A1 offenbart. - Demnach ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Anbindung einer Ausrückereinrichtung an den Kupplungsdeckel einer Kupplungsvorrichtung bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird durch eine Anbindung von Ausrückereinrichtung und Kupplungsdeckel gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst.
- Gemäß der Erfindung wird eine Anbindung einer Ausrückereinrichtung an einen Kupplungsdeckel einer Kupplungsvorrichtung, insbesondere einer Reibungskupplung, bereitgestellt, wobei ein Halterungselement vorgesehen ist, welches an dem Kupplungsdeckel befestigt ist, wobei die Ausrückereinrichtung in dem Halterungselement aufgenommen und mit diesem fest verbunden ist.
- Dies hat den Vorteil, dass durch die feste Verbindung von Halterungselement und Ausrückeinrichtung ein Axialspiel und ein Umfangsspiel verhindert werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieselbe Ausrückereinrichtung für verschiedene Kupplungsdeckel verwendet werden kann, dadurch dass die Ausrückereinrichtung über ein separates Halterungselement an dem Kupplungsdeckel befestigt wird, das leicht an einen jeweiligen Kupplungsdeckel angepasst werden kann. Des Weiteren kann die Ausrückereinrichtung leicht montiert werden, da sie in der Halterungseinrichtung aufgenommen und an dieser befestigt wird.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
- In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform bilden die Ausrückereinrichtung und das Halterungselement eine Bajonett-Verbindung, wobei die Ausrückereinrichtung zusätzlich an dem Halterungselement befestigt ist mittels einer oder mehrerer Befestigungsmittel, insbesondere Nieten und/oder Schrauben. Die Bajonett-Verbindung hat den Vorteil, dass sie eine sehr einfache Montage der Ausrückereinrichtung erlaubt. Durch das zusätzliche Befestigen der Ausrückereinrichtung an dem Halterungselement kann ein Axialspiel und ein Umfangsspiel verhindert werden.
- In der erfindungsgemäßen Ausführungsform weist das Halterungselement eine Öffnung auf, mit wenigstens einem Vorsprung, wobei die Kontur eines Befestigungsflansches der Ausrückereinrichtung an die Kontur der Öffnung des Halterungselements angepasst ist, so dass der Befestigungsflansch in der Öffnung des Halterungselements aufnehmbar ist und unter den wenigstens einen Vorsprung der Öffnung in eine vorbestimmte Befestigungsposition beweglich ist, in welcher der Befestigungsflansch zusätzlich an dem wenigstens einen Vorsprung befestigbar ist. Auf diese Weise kann sehr einfach die Bajonett-Verbindung von Halterungselement und Ausrückereinrichtung realisiert werden.
- In der erfindungsgemäßen Ausführungsform weisen der wenigstens eine Vorsprung und der Befestigungsflansch jeweils wenigstens eine Befestigungsbohrung auf, die, wenn der Befestigungsflansch sich in der vorbestimmen Befestigungsposition befindet, deckungsgleich mit der zugeordneten Befestigungsbohrung des Halterungselements ist, so dass der Befestigungsflansch mit dem Halterungselement über die Befestigungsbohrungen fest verbindbar ist, insbesondere mittels Vernieten und/oder Verschrauben. Dies hat den Vorteil, dass die Bajonett-Verbindung keinen zusätzlichen Anschlag oder eine Verrastung zur Fixierung von Halterungselement und Ausrückereinrichtung in der vorbestimmten Befestigungsposition benötigen, da ein Monteur leicht erkennt, dass wenn die Befestigungsbohrungen deckungsgleich sind, beide Teile in der vorbestimmten Position zu befestigen sind. Trotzdem kann zusätzlich ein Anschlag an der Öffnung und/oder der Ausrückereinrichtung vorgesehen werden oder eine Verrastung.
- Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Außenkontur oder ein Außenumfang des Halterungselements an den Kupplungsdeckel angepasst und weist z.B. im Bereich einer entsprechenden Öffnung in dem Kupplungsdeckel eine zugeordnete Aussparungen auf, welche die Öffnung des Kupplungsdeckels teilweise oder vollständig frei lässt. Auf diese Weise kann das Halterungselement beispielsweise ohne großen Aufwand an verschiedene Kupplungsdeckel angepasst werden, ohne bei einer späteren Befestigung der Ausrückeinrichtung die Funktion von Teilen der Kupplungsvorrichtung bzw. des Kupplungsdeckels zu beeinträchtigen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen Teilquerschnitt einer Kupplungsvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Anbindung einer Ausrückereinrichtung und eines Kupplungsdeckels; -
2 eine Perspektivansicht der Ausrückereinrichtung gemäß1 ; -
3 eine Schnittansicht der Ausrückereinrichtung gemäß2 ; -
4 eine Draufsicht auf einen Teil der Kupplungsvorrichtung gemäß1 ; -
5 eine Schnittansicht durch die Kupplungsvorrichtung gemäß4 ; -
6 eine Draufsicht eines Ausschnitts der Kupplungsvorrichtung gemäß1 ; und -
7 eine Draufsicht der Kupplungseinrichtung gemäß6 . - Derzeit erfolgt bei einer Kupplungsvorrichtung eine Verbindung eines Kupplungsdeckels und eines deckelfesten Ausrückers (DFA) über eine Verlängerung des Kupplungsdeckels oder mittels eines zusätzlichen Teils, welches an dem Kupplungsdeckel vernietet wird. Dabei muss der Kupplungsdeckel entsprechend geändert werden und kann nur für diese deckelfeste Anwendung eingesetzt werden. In einer weiteren Alternative der Verbindung von Kupplungsdeckel und deckelfestem Ausrücker, wird der deckelfeste Ausrücker (DFA) nachträglich montiert und über einen Sicherungsring oder eine Bajonettverbindung axial gehalten. Die beiden zuvor beschriebenen Verbindungen von Kupplungsdeckel und deckelfestem Ausrücker erlauben dabei jedoch ein Axialspiel und ein Umfangsspiel. Solche Spiele können zu Geräuschen oder sogar einem Ausfall des deckelfesten Ausrückers führen.
- In
1 ist ein Teilquerschnitt einer Kupplungsvorrichtung10 mit einer erfindungsgemäßen Anbindung12 einer Ausrückereinrichtung14 und einem Kupplungsdeckel16 gezeigt. Gemäß der Erfindung, welche im Nachfolgenden beispielhaft anhand der1 bis7 erläutert wird, kann ein Baukastensystem bereitgestellt werden, bei welchem der gleiche Kupplungsdeckel16 für verschiedene Serienanwendungen eingesetzt werden kann, wobei der Kupplungsdeckel16 dabei aber auch für deckelfeste Anwendungen geeignet ist. - Erfindungsgemäß wird eine Bajonett-Verbindung bereitgestellt, welche die Möglichkeit bietet, eine Ausrückereinrichtung
14 , wie z.B. einen deckelfesten Ausrücker (DFA), sehr einfach zu montieren, wobei keine Spiele mehr erlaubt sind. Die Bajonett-Verbindung weist dabei ein erstes Elemente bzw. ein Halterungselement18 auf, welches auf dem Kupplungsdeckel16 montiert wird. Dazu weist das Halterungselement18 an seinem Außenumfang beispielsweise Befestigungsbohrungen20 auf, um an dem Kupplungsdeckel16 z.B. mittels Verschrauben und/oder Vernieten befestigt zu werden. Des Weiteren ist dabei das erste Element bzw. das Halterungselement so konstruiert, dass die Kupplungsvorrichtung10 immer noch einstellbar ist. - Weiter ist ein zweites Element bzw. die Ausrückereinrichtung
14 vorgesehen, welche beispielsweise als deckelfester Ausrücker (DFA) in der Kupplungsvorrichtung10 angebracht ist. Um die Ausrückereinrichtung14 bzw. den deckelfesten Ausrücker in1 zu montieren, wird die Bajonett-Verbindung eingerastet. Hierzu wird die Ausrückereinrichtung14 mit einem Befestigungsflansch20 in einer Öffnung22 des Halterungselements18 aufgenommen und unter dem Halterungselement18 gedreht bis sie eine vorbestimmte Befestigungsposition erreicht hat, wie in nachfolgender7 gezeigt ist. - Dabei wird die Ausrückereinrichtung
14 , hier der deckelfeste Ausrücker, gemäß der Erfindung in der vorbestimmten Befestigungsposition außerdem zusätzlich mit dem Halterungselement18 fest verbunden, beispielsweise mittels Nieten und/oder Schrauben. Das Vernieten bzw. Verschrauben sorgt dafür, dass ein unerwünschtes Axialspiel und ein Umfangsspiel eliminiert werden. - In der in
1 gezeigten Schnittansicht durch Teile einer Kupplungsvorrichtung10 ist der Kupplungsdeckel16 der Kupplungsvorrichtung10 dargestellt, welcher über das Halterungselement18 mit der Ausrückereinrichtung14 verbunden ist. Zur festen Verbindung des Halterungselements18 und der Ausrückereinrichtung14 ist, wie zuvor beschrieben, beispielsweise eine Nietverbindung vorgesehen, bestehend aus einem oder mehreren Nieten24 . Alternativ kann statt oder in Kombination mit der Nietverbindung auch beispielsweise eine Schraubenverbindung mit einer oder mehreren Schrauben (nicht dargestellt) vorgesehen werden. - Wie in
1 gezeigt ist, ist die Ausrückereinrichtung14 beispielsweise als deckelfester Ausrücker ausgebildet. Die Ausrückereinrichtung14 weist dabei beispielsweise einen Nehmerzylinder26 mit einem Nehmerzylindergehäuse28 auf. Das Nehmerzylindergehäuse28 ist hierbei beispielsweise einstückig mit einer Führungshülse30 verbunden, sowie mit einem Ringkolben32 . Das Nehmerzylindergehäuse28 und die Führungshülse30 schließen einen Druckraum34 ein, in welchem der Ringkolben32 axial verlagerbar angeordnet ist. Der Ringkolben32 wird dabei hydraulisch betätigt, wobei die Ausrückereinrichtung14 bzw. das Nehmerzylindergehäuse28 einen Anschlussabschnitt zum Anschluss an ein Hydrauliksystem aufweisen. Des Weiteren ist der Ringkolben32 an der dem Druckraum34 zugewandten Seite mit einer Dichtungseinrichtung36 versehen, die den Druckraum34 zur Umgebung hin abdichtet. In dem Nehmerzylindergehäuse28 ist eine erste Lagereinrichtung bzw. ein Deckellager38 , hier z.B. in Form eines Wälzlagers, in axialer Richtung fest angeordnet und drehbar mit dem Nehmerzylindergehäuse28 verbunden. - Des Weiteren ist eine Federeinrichtung, hier z.B. eine Vorspannfeder
40 , außen zwischen dem Ringkolben32 und der Führungshülse30 angeordnet. Dazu weisen der Ringkolben32 und die Führungshülse30 an ihrer Außenseite jeweils eine Federaufnahme42 auf. Weiter ist eine zweite Lagereinrichtung, hier z.B. ebenfalls ein Wälzlager, vorgesehen, welche ein Ausrücklager44 bildet und drehbar mit dem Ringkolben32 verbunden ist. Eine Außenschale46 des Ausrücklagers44 bildet dabei außerdem eine axiale Anlagefläche für Tellerfederzungen46 einer Tellerfeder48 . Die Tellerfeder48 dient dazu, ein Anpressplattenelement wie z.B. eine Druckplatte gegen eine Kupplungsscheibenelementeinrichtung anzudrücken. In1 ist die Kupplungsvorrichtung10 bei eingerückter Kupplung gezeigt, so dass kein Druck auf die Tellerfeder48 über das Ausrücklager44 bzw. dessen axiale Anlagefläche ausgeübt wird. - Des Weiteren ist in
1 eine zusätzliche Verschleißnachstellungseinrichtung50 vorgesehen. Der Kupplungsdeckel16 weist dazu eine oder mehrere Ausnehmungen52 auf, sowie dazu entsprechende über den Umfang verteilte Bolzen54 . Die Tellerfeder48 stützt sich an einer an den Bolzen54 axial anliegenden Sensorfeder56 ab. Diese Sensorfeder56 ist Teil der Verschleißnachstellungseinrichtung50 und dient dazu einen Verschleiß von Reibbelägen der Kupplungsvorrichtung10 auszugleichen. - In
2 ist eine Perspektivansicht der Ausrückereinrichtung14 gemäß1 gezeigt. Wie zuvor beschrieben ist die Ausrückereinrichtung14 beispielsweise als deckelfester Ausrücker (DFA) ausgebildet. Die Ausrückereinrichtung14 weist dabei das Nehmerzylindergehäuse28 auf, welches mit der Führungshülse30 z.B. einstückig verbunden ist. Des Weiteren ist an dem Nehmerzylindergehäuse28 der Anschlussabschnitt58 vorgesehen, zum Anschließen eines Hydrauliksystems eines Fahrzeugs, um Hydraulikflüssigkeit für den Ringkolben32 des Nehmerzylinders26 im Inneren bereitzustellen. Des Weiteren weist die Ausrückereinrichtung14 den Befestigungsflansch20 auf, zum Befestigen der Ausrückereinrichtung14 an dem Halterungselement18 , z.B. in Forme eines Halteblechs, wie zuvor in1 gezeigt. - Der Befestigungsflansch
20 der Ausrückeinrichtung14 weist dabei z.B. eine oder mehrere Befestigungsbohrungen60 auf, entsprechend der zugeordneten Befestigungsbohrung bzw. Befestigungsbohrungen60 des Halterungselements18 . Wie zuvor beschrieben kann die Ausrückeinrichtung14 bzw. deren Befestigungsflansch20 mit dem Halterungselement18 beispielsweise über eine Nietverbindung und/oder Schraubenverbindung verbunden werden. Bei dem Vorsehen einer Schraubenverbindung können die Befestigungsbohrungen60 des Befestigungsflansches20 und/oder des Halterungselements18 mit einem Gewinde versehen sein. Dabei kann eine jeweilige Schraube, welche durch die Befestigungsbohrung60 geführt wird an einem Ende auch wahlweise zusätzlich mit einer Mutter gesichert werden. Bei einer Schraubenverbindung mit einer zusätzlichen Mutter als Sicherung ist ein Gewinde in den Befestigungsbohrungen60 jedoch nicht unbedingt notwendig und kann auch wegfallen. - Der Befestigungsflansch
20 ist an die Öffnung22 des Halterungselements18 angepasst, um in die Öffnung22 des Halterungselements18 eingeführt werden zu können, wie im Nachfolgenden anhand z.B. der4 ,6 und7 noch näher beschrieben wird. Der Befestigungsflansch20 weist dazu beispielsweise entsprechende Aussparungen62 auf, die mit Vorsprüngen64 der Öffnung22 des Halterungselements18 korrespondieren. Die in2 gezeigten Befestigungsbohrungen60 der Ausrückereinrichtung14 sind außerdem deckungsgleich mit den Befestigungsbohrungen60 des Halterungselements18 angeordnet. Das bedeutet, die Ausrückereinrichtung14 mit ihrem Befestigungsflansch20 wird in die Öffnung22 des Halterungselements18 zunächst eingesetzt und anschließend gedreht, bis die Befestigungsbohrungen60 des Halterungselements18 und der Ausrückereinrichtung14 übereinander zu liegen kommen bzw. deckungsgleich sind und beispielsweise mittels Schrauben und/oder Nieten verbunden werden können. - In
3 ist eine Schnittansicht der Ausrückereinrichtung14 gemäß2 gezeigt. Wie zuvor bereits mit Bezug auf1 beschrieben wurde, weist die Ausrückereinrichtung14 den Nehmerzylinder26 mit dem Nehmerzylindergehäuse28 auf, welches einstückig mit der Führungshülse30 verbunden ist. Das Nehmerzylindergehäuse28 und die Führungshülse30 bilden den Druckraum34 , in welchem der Ringkolben32 axial verschieblich angeordnet ist. Der Druckraum34 ist über den Anschlussabschnitt58 an dem Nehmerzylindergehäuse28 mit einem Hydrauliksystem verbindbar, beispielsweise dem Hydrauliksystem eines Fahrzeugs oder Kraftfahrzeugs. Der Ringkolben32 ist mit einer Federelementeinrichtung, hier einer Vorspannfeder40 , verbunden, welche zwischen dem Nehmerzylindergehäuse28 und dem Ringskolben32 angeordnet ist. Hierzu weisen der Ringkolben32 und das Nehmerzylindergehäuse28 jeweils die entsprechende Federaufnahme42 , hier z.B. einen Absatz, an ihrer Außenseite auf, zur Aufnahme der Federelementeinrichtung bzw. hier der Vorspannfeder40 . Des Weiteren sind eine erste und eine zweite Lagereinrichtung38 ,44 , beispielsweise Wälzlager, in dem Nehmerzylindergehäuse28 angeordnet. Die erste Lagereinrichtung38 ist dabei fest und drehbar mit dem Nehmerzylindergehäuse28 verbunden und bildet ein Deckellager38 . Die zweite Lagereinrichtung44 bildet wiederum ein Ausrücklager44 und ist mit ihrer inneren Lagerschale68 mit einer Lageraufnahme66 auf der Außenseite des Ringkolbens32 verbunden, während die äußere Lagerschale70 eine axiale Anlagefläche für eine Federelementeinrichtung wie z.B. eine Tellerfeder (nicht dargestellt) der Kupplungsvorrichtung10 bildet und beispielsweise entsprechend verlängert ausgebildet ist. Die Erfindung ist jedoch auf diese spezifische Ausgestaltung der Ausrückeinrichtung14 nicht beschränkt. - Grundsätzlich kann jede andere Ausgestaltung von Ausrückeinrichtung
14 verwendet werden, wobei das Gehäuse28 der Ausrückeinrichtung (das Nehmerzylindergehäuse in den1 ,2 ,3 ,6 und7 ) geeignet ausgebildet ist, um mit einem Halterungselement18 eine Bajonett-Verbindung zu bilden und mit diesem außerdem zusätzlich fest verbunden zu werden, beispielsweise über eine Nietverbindung und/oder eine Schraubenverbindung. - In
4 ist eine Draufsicht auf einen Teil der Kupplungsvorrichtung10 gemäß1 gezeigt. Dabei sind der Kupplungsdeckel16 und das Halterungselement18 zu sehen, sowie die Federzungen46 der Tellerfeder48 . Das Halterungselement18 weist dabei die Öffnung22 auf, in welcher, wie zuvor beschrieben, die Ausrückeinrichtung14 aufgenommen wird. Um mit der Ausrückeinrichtung14 eine Bajonett-Verbindung zu bilden, weist das Halterungselement18 wenigstens einen oder mehrere Vorsprünge72 oder Abschnitte auf, unter welche der Befestigungsflansch20 der Ausrückeinrichtung14 nach Aufnahme in der Öffnung22 des Halterungselements18 geschoben oder untergeschoben wird, bis sich schließlich die Befestigungsbohrungen60 des Befestigungsflansches20 und des Halterungselements18 überdecken, so dass die Ausrückeinrichtung14 an dem Halterungselement18 befestigt werden kann. - Wie in
4 gezeigt ist, weist die Öffnung22 des Halterungselements18 beispielsweise drei Vorsprünge72 auf, welche nach innen in die Öffnung22 ragen bzw. vorspringen und in welchen die jeweiligen Befestigungsbohrungen60 vorgesehen sind. Die Vorsprünge72 , wie sie in4 gezeigt sind, weisen beispielsweise zwei Abschnitte74 ,76 auf. Ein erster kurzer Befestigungsabschnitt74 ist mit der Befestigungsbohrung60 versehen und ragt weiter in die Öffnung22 als der zweite, längere Abschnitt76 . Der zweite längere Abschnitt76 erstreckt sich über eine größere Länge als der erste Abschnitt74 entlang des Umfangs der Öffnung22 und dient als zusätzlicher Halte- oder Stützabschnitt zum Halten oder Stützen der Ausrückereinrichtung14 , wenn diese unter die Vorsprünge72 geschoben wird in eine vorbestimmte Befestigungsposition. Mit anderen Worten, die Ausrückereinrichtung14 wird in der Öffnung22 des Halterungselements18 aufgenommen und unterhalb der Vorsprünge72 soweit gedreht, bis sie mit ihren Befestigungsbohrungen60 deckungsgleich unter den Befestigungsbohrungen60 des Halterungselements18 positioniert ist und an diesem befestigt werden kann, beispielsweise mittels Nieten und/oder Schrauben. Grundsätzlich können die Vorsprünge72 eine beliebige Form aufweisen und beispielsweise auch nur einen oder auch mehr als zwei Abschnitte aufweisen, je nach Funktion und Einsatzzweck. - Der Außenumfang
78 des Halterungselements18 ist, wie in4 gezeigt, so ausgebildet, dass er andere Elemente der Kupplungsvorrichtung10 nicht beeinträchtigt und das Halterungselement18 beispielsweise Öffnungen80 im Kupplungsdeckel16 oder andere Elemente oder Bauteile der Kupplungsvorrichtung10 frei lässt und z.B. nicht ungewollt überdeckt. Wie aus4 entnommen werden kann, ist das Halterungselement18 so gestaltet, dass es an dem Kupplungsdeckel16 befestigt werden kann, beispielsweise mittels Nieten und/oder Schrauben, und hierzu entsprechende Befestigungsbohrungen aufweist, die deckungsgleich zu entsprechenden Befestigungsbohrungen des Kupplungsdeckels16 positionierbar sind. Hierbei weist der Außenumfang78 des Halterungselements18 entsprechende Aussparungen82 auf, um Öffnungen80 im Kupplungsdeckel16 nicht ungewollt abzudecken. - In
5 ist eine Schnittansicht durch die Kupplungsvorrichtung10 gemäß4 gezeigt. Dabei ist das Halterungselement18 auf dem Kupplungsdeckel16 angeordnet und mit diesem fest verbunden, beispielsweise mittels einer Niet- und/oder Schraubenverbindung. Das Halterungselement18 weist die Öffnung22 auf, in welcher anschließend die Ausrückereinrichtung14 mit ihrem Befestigungsflansch20 eingeführt und soweit gedreht wird, bis sie mit ihren Befestigungsbohrungen60 deckungsgleich zu den Befestigungsbohrungen60 des Halterungselements18 liegt und mit diesem zusätzlich fest verbunden wird, mittels Befestigungsmitteln wie z.B. Schrauben, Nieten usw.. Dies hat den Vorteil, dass ein axiales Spiel und ein Umfangsspiel der Ausrückereinrichtung14 verhindert werden kann. Über den Ringkolben32 des Nehmerzylinders26 wird die darunter liegende Tellerfeder48 mit ihren Tellerfederzungen46 betätigt, um diese gegen eine Anpressplatte zu drücken und die Anpress- oder Druckplatte wiederum gegen eine Kupplungsscheibenelementeinrichtung der Kupplungsvorrichtung10 . Über die Verschleißnachstelleinrichtung50 und die Sensorfeder56 kann außerdem ein Verschleiß der Kupplungsscheibenelementeinrichtung ausgeglichen werden. - In
6 ist eine Draufsicht eines Ausschnitts der Kupplungsvorrichtung10 gemäß1 gezeigt. Hierbei ist die Ausrückereinrichtung14 mit ihrem Befestigungsflansch20 zunächst in die Öffnung22 des Halterungselements18 eingesetzt. Das Halterungselement18 ist selbst an dem Kupplungsdeckel16 befestigt und weist dazu mehrere Befestigungsbohrungen60 auf, die deckungsgleiche mit entsprechenden Befestigungsbohrungen60 des Kupplungsdeckels16 sind. Über Befestigungsmittel, wie z.B. Nieten und/oder Schrauben, wird das Halterungselement18 hierbei an dem Kupplungsdeckel16 befestigt. - Um wiederum die Ausrückereinrichtung
14 mit dem Halterungselement18 und damit mit dem Kupplungsdeckel16 zu verbinden, wird die Ausrückereinrichtung14 in der Öffnung22 des Halterungselements18 so gedreht, dass ihr Befestigungsflansch20 unter die Vorsprünge64 des Halterungselements18 geschoben wird. Dabei bilden die Ausrückereinrichtung14 mit ihrem Befestigungsflansch20 und das Halterungselement18 mit seinen Vorsprüngen64 eine Bajonett-Verbindung. - In
7 ist die Draufsicht der Kupplungseinrichtung10 gemäß6 gezeigt, wobei der Befestigungsflansch20 der Ausrückereinrichtung14 dabei soweit unterhalb der Öffnung22 des Halterungselements18 gedreht ist, bis die Befestigungsbohrungen60 deckungsgleich mit den entsprechenden Befestigungsbohrungen60 des Halterungselements18 bzw. dessen Vorsprüngen64 sind. Die Bajonett-Verbindung zwischen Halterungselement18 und Ausrückereinrichtung14 wird gemäß der Erfindung zusätzlich fixiert bzw. beide Teile werden fest miteinander verbunden. Dazu werden Befestigungsmittel wie z.B. Nieten und/oder Schrauben in die Befestigungsbohrungen60 von Halterungselement18 und Ausrückereinrichtung14 eingeführt und das Halterungselement18 und die Ausrückereinrichtung14 aneinander befestigt. - Dies hat den Vorteil, dass ein Axialspiel und ein Umfangsspiel verhindert werden kann. Des Weiteren kann die Verbindung von Halterungselement und Ausrückereinrichtung für verschiedene Kupplungsdeckel eingesetzt werden, was zu einer zusätzlichen Kostenersparnis führt.
- Bezugszeichenliste
-
- 10
- Kupplungsvorrichtung
- 12
- Anbindung
- 14
- Ausrückereinrichtung
- 16
- Kupplungsdeckel
- 18
- Halterungselement
- 20
- Befestigungsflansch (Ausrückereinrichtung)
- 22
- Öffnung (Halterungselement)
- 24
- Niet / Befestigungsmittel
- 26
- Nehmerzylinder
- 28
- Nehmerzylindergehäuse
- 30
- Führungshülse
- 32
- Ringkolben
- 34
- Druckraum
- 36
- Dichtungseinrichtung
- 38
- Deckellager
- 40
- Vorspannfeder / Federelementeinrichtung
- 42
- Federaufnahme
- 44
- Ausrücklager
- 46
- Tellerfederzungen
- 48
- Tellerfeder / Federelementeinrichtung
- 50
- Verschleißnachstelleinrichtung
- 52
- Ausnehmung (Kupplungsdeckel)
- 54
- Bolzen
- 56
- Sensorfeder
- 58
- Anschlussabschnitt
- 60
- Befestigungsbohrung
- 62
- Aussparung (Befestigungsflansch)
- 64
- Vorsprung (Öffnung des Halterungselements)
- 66
- Lageraufnahme
- 68
- innere Lagerschale
- 70
- äußere Lagerschale
- 72
- Vorsprung
- 74
- erster Abschnitt
- 76
- zweiter Abschnitt
- 78
- Außenumfang (Halterungselement)
- 80
- Öffnung (Kupplungsdeckel)
- 82
- Aussparung (am Außenumfang des Halterungselements)
Claims (8)
- Anbindung einer Ausrückereinrichtung (14) an einen Kupplungsdeckel (16) einer Kupplungsvorrichtung (10), insbesondere einer Reibungskupplung, wobei ein Halterungselement (18) vorgesehen ist, welches an dem Kupplungsdeckel (16) befestigt ist und die Ausrückereinrichtung (14) in dem Halterungselement (18) aufgenommen und mit diesem fest verbunden ist und wobei das Halterungselement (18) eine Öffnung (22) aufweist mit wenigstens einem Vorsprung (72), wobei die Kontur eines Befestigungsflansches (20) der Ausrückereinrichtung (14) an die Kontur der Öffnung (22) des Halterungselements (18) angepasst ist, so dass der Befestigungsflansch (20) in der Öffnung (22) des Halterungselements (18) aufnehmbar ist und unter den wenigstens einen Vorsprung (72) der Öffnung (22) in eine vorbestimmte Befestigungsposition beweglich ist, in welcher der Befestigungsflansch (20) zusätzlich an dem wenigstens einen Vorsprung (72) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Vorsprung (72) und der Befestigungsflansch (20) jeweils wenigstens eine Befestigungsbohrung (60) aufweisen, die, wenn der Befestigungsflansch (20) sich in der vorbestimmen Befestigungsposition befindet, deckungsgleich mit der zugeordneten Befestigungsbohrung (60) des Halterungselements (18) darüber ist, so dass der Befestigungsflansch (20) mit dem Halterungselement (18) über die Befestigungsbohrungen (60) fest verbindbar ist.
- Anbindung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrückereinrichtung (14) und das Halterungselement (18) eine Bajonett-Verbindung bilden, und die Ausrückereinrichtung (14) zusätzlich an dem Halterungselement (18) befestigt ist mittels einer oder mehrerer Befestigungsmittel (24). - Anbindung nach einem der
Ansprüche 1 bis2 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenkontur oder ein Außenumfang (78) des Halterungselements (18) an den Kupplungsdeckel (16) angepasst ist und insbesondere im Bereich einer entsprechenden Öffnung (80) in dem Kupplungsdeckel (16) eine zugeordnete Aussparungen (82) aufweist, welche die Öffnung (80) des Kupplungsdeckels (16) teilweise oder vollständig frei lässt. - Anbindung nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungselement (18) an dem Kupplungsdeckel (16) mittels Vernieten und/oder Verschrauben befestigbar ist. - Anbindung nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrückereinrichtung (14) als deckelfester Ausrücker ausgebildet ist. - Anbindung nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrückereinrichtung (14) einen Nehmerzylinder (26) mit einem Nehmerzylindergehäuse (28) aufweist, wobei das Nehmerzylindergehäuse (28) mit einer Führungshülse (30) verbunden ist, und das Nehmerzylindergehäuse (28) und die Führungshülse (30) einen Druckraum (34) bilden, in welchem ein Ringkolben (32) axial beweglich angeordnet ist und das Nehmerzylindergehäuse (28) einen Anschlussabschnitt (58) aufweist zum Anschließen des Druckraums (34) an ein Hydrauliksystem. - Anbindung nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass eine erste und eine zweite Lagereinrichtung (38, 44) vorgesehen sind, wobei die erste Lagereinrichtung (38) ein Deckellager aufweist, welches in axialer Richtung fest und drehbar mit dem Nehmerzylindergehäuse (28) verbunden ist und die zweite Lagereinrichtung (44) ein Ausrücklager aufweist, welches drehbar mit dem Ringkolben (32) verbunden ist, wobei eine äußere Lagerschale (70) des Ausrücklagers (44) als axiale Anlagefläche für eine Federelementeinrichtung (48) ausgebildet ist. - Anbindung nach einem der
Ansprüche 6 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Federelementeinrichtung (40) zwischen dem Ringkolben (32) und dem Nehmerzylindergehäuse (28) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102010025431 | 2010-06-29 | ||
DE102010025431.2 | 2010-06-29 | ||
PCT/DE2011/001265 WO2012000476A1 (de) | 2010-06-29 | 2011-06-16 | Anbindung einer ausrückereinrichtung an eine kupplungsvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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