DE112008002220T5 - Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren - Google Patents

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DE112008002220T5
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Kouji Isesaki Yanagisawa
Yasuhiro Isesaki Saito
Takajyu Isesaki Yanagisawa
Masahisa Isesaki Kanuma
Kiyoshi Isesaki Fujikura
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YANAGISAWA GIKEN CO Ltd
YANAGISAWA-GIKEN Co Ltd Isesaki
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YANAGISAWA GIKEN CO Ltd
YANAGISAWA-GIKEN Co Ltd Isesaki
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Abstract

Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren zur durchgängigen Ausbildung eines Feinlochs in einem Werkstück, durch Ausrichten einer Rotationsachse eines Bohrers auf einer vorbestimmten Zerspanungslinie, welche mit einer Senkrechten auf eine Vorderfläche des Werkstücks einen festgesetzten Winkel bildet und mit einer Senkrechten auf eine Rückfläche des Werkstücks einen festgesetzten Winkel bildet, und durch Vorschieben des Bohrers mit einer festgesetzten Vorschubrate, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Führungsloch zum Halten eines Spitzenabschnitts des Bohrers, um eine Wanderbewegung der Rotationsachse in zentrifugaler Richtung zu beschränken, welches einen mit einem Durchmesser des Bohrers wesentlich übereinstimmenden Innendurchmesser aufweist, durch Zerspanen mittels eines Schaftfräsers derart, dass die Mittelachse mit der vorbestimmten Zerspanungslinie übereinstimmt, von der Vorderfläche des Werkstücks aus in wesentlich zylindrischer Form gebildet wird,
nachfolgend zu Beginn eines Bohrer-Zerspanungsschritts der Spitzenabschnitt des Bohrers in das Führungsloch eingeschoben wird, um in einem Anrückschritt der Bohrbearbeitung Zerspanungsposition und Zerspanungsrichtung des Bohrers zu führen und in Übereinstimmung mit der vorbestimmten Zerspanungslinie zu bringen,...

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren, insbesondere auf ein Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren zum Ausbilden eines Feinlochs, das eine festgesetzte Neigung aufweist, in einem Werkstück aus einem Material verhältnismäßig großer Härte.
  • Technischer Hintergrund
  • In den letzten Jahren haben sich Techniken verbreitet, mit denen in einem Werkstück, das ein zu bearbeitendes Material darstellt, Feinlöcher (Löcher mit einem Durchmesser von weniger als 0,3 mm) ausgebildet werden, und die z. B. zum Bohren von Poren in Halbleitersubstraten und von Bohrungen an medizinischen Instrumenten eingesetzt werden. Beispielsweise beschreibt die JP 10 286708 A ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausbilden eines Feinlochs von einigen zehn μm Durchmesser in verhältnismäßig kurzer Zeit, indem ein Bohrer mit einer niederfrequenten, zur Schnittvorschubrichtung des Bohrers parallel gerichteten Vibration belegt wird.
  • Durch Anwendung einer solchen Technik lässt sich in einem Werkstück ein Feinloch effizient und mit hoher Präzision ausbilden. Um mit einem dünnen, zerbrechlichen Bohrer ein Feinloch tiefer auszubilden, wiederholt man zyklisch einen Vorgang, bei dem der Bohrer immer dann, wenn er um eine festgesetzte Strecke vorgeschoben wurde, ein Stück zurückgezogen wird, damit Späne (Zerspanungsabfall) nach außen ausgeworfen werden, um so das Auftreten von vermehrter Reibung und Zerspanungsfehlern zu vermeiden und die Schnittleistung aufrechtzuerhalten.
  • Um diese Technik auszuführen, benötigt man allerdings eine spezielle Bohrvorrichtung, die einen Vibrationsgenerator zum Beaufschlagen der den Bearbeitungskopf vor- und zurückfahrenden Vorschubeinrichtung mit einer parallel zur Vorschubrichtung gerichteten Vibration aufweist. Dies führt zu Kostensteigerungen, da Neuinvestitionen anfallen, weil herkömmliche Vorrichtungen nicht unverändert weiterverwendet werden können.
  • Das Bearbeitungsverfahren ist zudem dafür gedacht, im Wesentlichen zur Werkstückoberfläche senkrechte Feinlöcher auszubilden. Bildet man ein Feinloch aus, das um mehr als einen bestimmten Winkel gegenüber der Senkrechten auf die Bearbeitungsfläche geneigt ist, so verbiegt sich zu Beginn der Anschnittphase, wenn der Bohrer schräg auf die Werkstückoberfläche trifft, der in zentrifugaler Richtung schwache Bohrer, sodass er mit der Spitze abrutscht oder bricht. Aus diesem Grund sinkt die Arbeitsproduktivität außerordentlich bei gleichzeitiger extremer Verschlechterung der Formgenauigkeit und Lagegenauigkeit der erhaltenen Feinlöcher, sodass oft das gewünschte Arbeitsergebnis nicht erhalten werden kann.
  • Angesichts dieses Problems wird in der JP 2003 260611 A ein Schrägloch-Bearbeitungsverfahren vorgeschlagen, bei dem mittels eines Bohrers, dessen Spitze halbkugelförmig oder mit einem Scheitelwinkel vom Zweifachen des Neigungswinkels zur Bearbeitungsoberfläche ausgelegt ist, ein Vorbearbeitungsloch ausgebildet wird, sodass während einer nachfolgenden Bohrer-Zerspanung das Schrägloch mit guter Positioniergenauigkeit ausgebildet werden kann.
  • Das Vorbearbeitungsloch nach diesem Bearbeitungsverfahren ist allerdings ungeeignet, die Bohrerspitze so zu halten, dass Wanderbewegungen der Bohrerrotationsachse weg von der vorbestimmten Zerspanungslinie in zentrifugaler Richtung verhindert werden, sondern stellt nur eine zur Bohrerrotationsachse senkrechte Fläche an der Werkstückoberfläche bereit. Werden sehr feine, unter geringfügigen Kräften sich biegende/brechende Feinlochbohrer verwendet, um in einem harten Werkstück schräge Feinlöcher auszubilden, treten schon bei geringfügigen Abweichungen gehäuft Schwierigkeiten mit Bohrerbrüchen auf. Da außerdem in diesem Fall geringfügige Verschiebungen der Bohrerspitze zu einer außerordentlichen Verschlechterung der Bearbeitungsgenauigkeit führen, taugt das Verfahren nicht als Mittel zur Ausbildung präziser Schrägfeinlöcher.
  • Überdies stimmen die Techniken zur Ausbildung von Schrägfeinlöchern mittels herkömmlicher Bearbeitungsverfahren darin überein, dass, falls man wie in 9(A) in einem vergrößerten Aufrissausschnitt gezeigt mit dem Bohrer 30 bis zu einer Rückfläche des Werkstücks 1 durchbohrt, zu dem Zeitpunkt, wenn ein Abschnitt der Spitze des Bohrers 30 an die Rückfläche austritt, sich an der der Austrittsstelle gegenüberliegenden Seite der Spitze des Bohrers 30 eine Lagerfläche 100 bildet, über welche die Spitze des Bohrers 30 in Richtung des geringsten Widerstands gleitet, sodass der Bohrer 30 selbst sich krümmt und von der vorbestimmten Zerspanungslinie X abweicht.
  • Aus diesem Grund tritt häufig das Problem auf, dass wie in 9(B) gezeigt die Spitze des Bohrers 30 mitten während der Durchbohrvorgangs unter Ablenkung in der Pfeilrichtung abbricht. Ferner führt das Durchbohren mit der Spitze des Bohrers 30 bis an die Rückfläche nicht nur zur Bildung von Rissen und Graten 101 am Rand der Lochöffnung, sondern auch zu einer Krümmung des Feinlochs 10 selbst in seinem Ausgangsbereich, sodass es zu einer extremen Verschlechterung der Endbearbeitungsformgenauigkeit kommt.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung bezweckt Probleme wie die oben beschriebenen zu lösen und setzt sich zur Aufgabe, bezogen auf ein Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren zur durchgehenden Ausbildung eines um einen festgesetzten Winkel geneigten Feinlochs in einem Werkstück aus einem verhältnismäßig harten Material, zu ermöglichen, ein Feinloch mit noch größerer Neigung noch tiefer zu bohren und zugleich Formgenauigkeit und Lagegenauigkeit des Lochs auf hohem Niveau zu verwirklichen.
  • Demgemäß schafft die Erfindung ein Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren zur durchgängigen Ausbildung eines Feinlochs in einem Werkstück, durch Ausrichten einer Rotationsachse eines Bohrers auf einer vorbestimmten Zerspanungslinie, welche mit einer Senkrechten auf eine Vorderfläche des Werkstücks einen festgesetzten Winkel bildet und mit einer Senkrechten auf eine Rückfläche des Werkstücks einen festgesetzten Winkel bildet, und durch Vorschieben des Bohrers mit einer festgesetzten Vorschubrate. Kennzeichnend ist, dass ein Führungsloch zum Halten eines Spitzenabschnitts des Bohrers, um eine Wanderbewegung der Rotationsachse in zentrifugaler Richtung zu beschränken, welches einen mit einem Durchmesser des Bohrers wesentlich übereinstimmenden Innendurchmesser aufweist, durch Zerspanen mittels eines Schaftfräsers derart, dass die Mittelachse mit der vorbestimmten Zerspanungslinie übereinstimmt, von der Vorderfläche des Werkstücks aus in wesentlich zylindrischer Form gebildet wird, wobei nachfolgend zu Beginn eines Bohrer-Zerspanungsschritts der Spitzenabschnitt des Bohrers in das Führungsloch eingeschoben wird, um in einem Anrückschritt der Bohrbearbeitung Zerspanungsposition und Zerspanungsrichtung des Bohrers zu führen und in Übereinstimmung mit der vorbestimmten Zerspanungslinie zu bringen, und wobei danach eine Profilierbearbeitung ausgeführt wird, bei welcher in einem Bereich von unmittelbar bevor ein spitzenseitiger Abschnitt des Bohrers an der Rückfläche des Werkstücks hervortritt bis zum vollständigen Durchgang des Spitzenabschnitts des Bohrers, ein Arbeitsablauf mehrmals wiederholt wird, gemäß dem der Bohrer eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen ohne Vorschub ausführen gelassen und anschließend eine festgesetzte Strecke rotierend vorgeschoben wird.
  • Beim durchgängigen Ausbilden geneigter Feinlöcher in einem verhältnismäßig harten Werkstück mittels eines sehr feinen Bohrers ist nämlich in dem Fall, dass ein Vorbearbeitungsloch mit einem Zentrierbohrer angelegt wird, bei großen Neigungswinkeln das Vorbearbeitungsloch schwierig präzise auszubilden, weil die Bohrerspitze ohne in die schräge Werkstückoberfläche einzuschneiden verrutscht, sich verbiegt oder eine Abweichbewegung ausführt. Zudem wird selbst dann, wenn man den Bohrer auf den Grund des Vorbearbeitungslochs setzt, dessen Spitze nicht gehalten, sodass die Rotationsachse schwierig in die richtige Position/Richtung zu führen ist. In dem Fall dagegen, dass wie oben beschrieben mit einem Schaftfräser ein Führungsloch gebildet wird, liegt die Zerspanungsfläche senkrecht zur Rotationsachse des Schaftfräsers, der deswegen auch an stark geneigten Werkstückoberflächen nur schwer abrutscht und die Lochbildung in zylindrischer Form mit präziser Lage, Tiefe und präzisem Winkel ermöglicht. Dass die eingeschobene Bohrerspitze im Führungsloch in ihrem Spiel beschränkt und in die korrekte Position und Richtung geführt wird, ermöglicht es, in der Anfangsphase des Bohrvorgangs, wo leicht Fehler und Schwierigkeiten auftreten können, die Zerspanung mit hoher Präzision durchzuführen. Beim Durchtreten der Spitzenseite des Bohrers an der Werkstückrückfläche ermöglicht die Durchführung der Profilierbearbeitung zusätzlich, Bohrerbrüche und Verformungen des Lochöffnungsbereichs effektiv zu verhindern.
  • Setzt man in diesem Fall die Profilierbearbeitung so fest, dass die Umdrehungen ohne Vorschub jeweils 1 bis 2 Umdrehungen umfassen, wobei die rotierend vorgeschobene Strecke jeweils 0,5 μm bis 1,5 μm beträgt, erleichtert dies entsprechend dem Neigungsgrad des Feinlochs, die Formgenauigkeit des rückseitigen Lochöffnungsbereichs sicherzustellen.
  • Ist ferner das obige Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren dadurch gekennzeichnet, dass während des Bohrer-Zerspanungsschritts jeweils nach Vorschieben des Bohrers um eine festgesetzte Strecke innerhalb des Werkstücks der Bohrer herausgezogen und gegen einen neuen ausgetauscht wird, bevor die Arbeit fortgesetzt wird, so ermöglicht dies, indem verminderter Zerspanungsfähigkeit aufgrund von in den Bohrerschneiden angelagerten Spänen durch Auswerfen der Späne mittels des Herausziehens des Bohrers, und zugleich der Schneidenabnutzung durch das Austauschen gegen den neuen Bohrer begegnet wird, dass die Zerspanungsleistung auf hohem Niveau aufrechterhalten wird und eine tiefere Zerspanung ausgeführt werden kann.
  • Beträgt weiterhin ferner in dem obigen Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren die Bohrerrotationsgeschwindigkeit während des Bohrer-Zerspanungsschritts 7500 U/min bis 12500 U/min, wobei die Vorschubrate entsprechend einer Materialhärte des Werkstücks und dem Durchmesser des Bohrers aus dem Bereich von 1,0 μm bis 6,0 μm gewählt ist, erleichtert dies, bei Sicherstellung einer festgesetzten Arbeitsproduktivität Bruchprobleme zu vermeiden.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • 1 ist ein Aufriss zur Erläuterung einer Schrittfolge eines Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 2 ist ein Aufriss zur Erläuterung eines Anrückschritts der Schrittfolge aus 1.
  • 3(A) und (B) sind vergrößerte Aufrisse zur Erläuterung von Einzelheiten des Anrückschrittes aus 2, während (C) eine Draufsicht auf ein Führungsloch aus (A) ist.
  • 4 ist ein vergrößerter Aufriss zur Erläuterung einer Profilierbearbeitung innerhalb des Ablaufs nach 1.
  • 5 ist ein Aufriss zur Erläuterung einer Schrittfolge gemäß einem Ausführungsbeispiel 1.
  • 6 ist eine vorderseitige mikroskopische Fotografie eines gemäß Ausführungsbeispiel 1 erhaltenen Feinlochs.
  • 7 ist eine rückseitige mikroskopische Fotografie eines gemäß Ausführungsbeispiel 1 erhaltenen Feinlochs.
  • 8 ist ein Graph, der Ergebnisse von Lochdurchmessermessungen an der vorderseitigen Öffnung und an der rückseitigen Öffnung von gemäß Ausführungsbeispiel 1 erhaltenen Feinlöchern zeigt.
  • 9(A) und (B) sind Aufrisse zur Erläuterung eines Beispiels aus dem Stand der Technik.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
  • Im Folgenden sollen unter Bezugnahme auf die Figuren bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erläutert werden. 1 bis 4 zeigen einen Aufriss, der zur Erläuterung des Ablaufs eines Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahrens dient, welches eine Ausführungsform für die Erfindung darstellt. Mit Bezug auf 1 ist das Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren gemäß dieser Ausführungsform hochtauglich zum Bohren eines Feinlochs mit einem Durchmesser von weniger als 0,3 mm und insbesondere weniger als 0,1 mm in ein aus einem verhältnismäßig harten Werkstoff wie rostfreiem Stahl oder Keramik bestehendes Werkstück 1 entlang einer vorbestimmten Zerspanungslinie X mit einem Neigungswinkel θ zur Normalen auf eine Vorderfläche des Werkstücks 1 im Bereich von 0° bis 45°, insbesondere 40° bis 45°, und mit der Tiefe einer Lochlänge g, die mindestens den Durchmesser d × 5 beträgt, wobei als Ziel die Formgenauigkeit des erhaltenen Feinlochs 10 eine Genauigkeit erreichen soll, die einen Toleranzbereich von ±5% um den Solldurchmesser nicht überschreitet.
  • Eine Besonderheit des Arbeitsprozesses liegt darin, dass die Zerspanung mit dem Bohrer durchgeführt wird, nachdem mittels eines Schaftfräsers 2 in wesentlich zylindrischer Form ein Führungsloch 10a gebohrt wurde, welches eine wesentlich mit dem Durchmesser d übereinstimmende Größe aufweist und dazu dient, zur Führung von Schnittposition und -richtung Wanderbewegungen der Rotationsachse des Bohrers in zentrifugaler Richtung zu unterbinden. Weist das Führungsloch 10a in dieser Situation einen größeren Durchmesser als den Durchmesser d auf, begünstigen Wanderbewegungen des Bohrers 30a im Inneren das Auftreten von Fehlern in Schnittposition und -richtung des Bohrers 30a und führen zugleich von Anfang an zu einer Aufweitung des Öffnungsbereichs des Feinlochs, was dessen Lochdurchmessergenauigkeit verschlechtert. Weist das Führungsloch 10a einen geringeren Durchmesser als den Durchmesser d auf, begünstigt dies im Falle großer Neigungswinkel ein Wegrutschen der Bohrerspitze, sodass diese nur noch schwer an der korrekten Position zu halten ist.
  • Zusätzlich zum obigen Punkt bestehen Teilbesonderheiten darin, dass beim Bohrer-Zerspanungsschritt jeweils nach einer Vorschubstrecke c der Bohrer von 30a nach 30b, 30c jeweils gegen neue Bohrer ausgetauscht wird, sowie darin, dass im Falle der Ausbildung des Feinlochs 10 durchgehend bis zu einer Rückfläche des Werkstücks 1 in einem Bereich von unmittelbar bevor ein spitzenseitiger Abschnitt des Bohrers 30c an der Rückfläche erscheint bis zum vollständigen Durchtreten des Spitzenabschnitts eine sogenannte Profilierbearbeitung durchgeführt wird.
  • Bei der nachfolgenden Erläuterung der einzelnen Schritte wird auf die Verwendung eines geeigneten Zerspanungsöls (Maschinenöls) während des Zerspanens und auf die Durchführung von Schlichtarbeiten wie Entgraten oder Polieren an den Öffnungen des Feinlochs nicht näher eingegangen, weil diese Punkte wesentlich mit dem Stand der Technik übereinstimmen. Auch wird darauf verzichtet, Aufbau und Funktion einer Bohrvorrichtung mit einer Werkstückfixiereinrichtung, einem Motor, einem Bearbeitungskopf, einer Vorschubeinrichtung usw. näher zu erläutern, da herkömmliche Vorrichtungen ohne Änderungen verwendbar sind.
  • Zunächst soll mit Bezug auf 2 und 3 ein Anrückschritt erläutert werden. Der Anrückschritt wird innerhalb des Bearbeitungsverfahrens, mit dem das Feinloch 10 entlang der einen Neigungswinkel θ zur Senkrechten auf das mit einem verhältnismäßig großen Winkel zur Horizontalen von z. B. 40° bis 45° in der Werkstückfixiereinrichtung abgestützte und fixierte Werkstück aufweisenden Zerspanungslinie X ausgebildet wird, in einer Anfangsphase der Zerspanungsarbeiten durchgeführt. Hierbei wird vorzugsweise das wesentlich zylindrische Führungsloch 10a entlang der vorbestimmten Zerspanungslinie X bis zu einer festgelegten Tiefe b mittels eines Schaftfräsers gebohrt, der einen Durchmesser wesentlich gleicher Größe wie der Durchmesser d des zum Bohren verwendeten Bohrers aufweist. Es ist nämlich zwar möglich, zur Ausbildung einen Schaftfräser mit einem Durchmesser zu verwenden, der kleiner ist als der Bohrerdurchmesser d (= Durchmesser des Führungslochs), und den Lochdurchmesser bis zur Größe des Führungslochs aufzuweiten, kostet jedoch überflüssige Mühe und Zeit.
  • Beim Fräsen des Führungslochs 10a mit dem Schaftfräser 2 werden entsprechend dessen Durchmesser, der Härte des Werkstücks 1 und der Größe des Neigungswinkels θ Rotationsgeschwindigkeit und Vorschubrate passend eingestellt. Beispielsweise sind unter den Gesichtspunkten, dass ein Bruch des Schaftfräsers 2 vermieden und zugleich eine festgesetzte Produktivität sichergestellt werden soll, für die Vorschubrate im Allgemeinen ca. 1,0 μm angemessen, wenn das Werkstück 1 aus rostfreiem Stahl besteht und der Neigungswinkel zwischen 40° und 45° liegt.
  • Mit Bezug auf die vergrößerten Ausschnittdarstellungen von 3(A) und (B) wird für die Tiefe b des mit dem Schaftfräser 2 zu bohrenden Führungslochs 10a eine solche Tiefe gewählt, dass beim Einschieben des Spitzenabschnitts des Bohrers 30a die Länge des im Bereich von dessen Mantelflächenunterkante 310 die innere Umfangsfläche des Führungslochs 10a berührenden Abschnitts (Kreisbogens) wie in der Draufsicht von 3(C) gezeigt 50% des Umfangs des Bohrers 30a übersteigt, womit ein wesentlich zylindrisches Loch gebildet wird, das mit seiner inneren Umfangsfläche den schraffierten Bereich Y der Querschnittsfläche des Bohrers 30a halten kann.
  • Auf diese Weise wird erreicht, dass nach Inbetriebsetzen des Bohrers 30a dessen Rotationsachse durch Unterbinden von Wanderbewegungen in zentrifugaler Richtung festgelegt ist. Bildet man nämlich, gemäß einem herkömmlichen Beispiel für das Bohren eines schrägen Feinlochs, ein Vorbearbeitungsloch mittels eines Zentrierbohrers aus, so muss dieses in senkrechter Richtung zur Werkstückoberfläche ausgebildet werden, da sonst z. B. bei großer Materialhärte des Werkstücks oder großen Neigungswinkeln der Bohrer auf der geneigten Fläche abrutschen würde, sodass er sich biegt oder bricht. Da es zudem ein flaches Loch wird, kann das Vorbearbeitungsloch bei der anschließenden Zerspanung nur schwer den Bohrer entsprechend der korrekten Zerspanungsposition und -richtung führen. Im Gegensatz hierzu bewirkt gemäß der vorliegenden Ausführungsform das Ausbilden des Führungslochs 10a mit der Tiefe b, dass in der Anfangsphase des Bohrens mit dem Bohrer 30a Zerspanungsposition und -richtung des Bohrers korrekt geführt wird, was die Durchführung der Zerspanungsarbeiten mit hoher Genauigkeit ermöglicht.
  • Als nächstes soll mit Bezug wiederum auf 1 der Zerspanungsschritt mit den Bohrern 30a, 30b, 30c genauer erläutert werden. In diesem Schritt werden, abhängig vom der Materialhärte des Werkstücks 1 und vom Bohrerdurchmesser, die Bohrerrotationsgeschwindigkeit im Bereich von 7500 U/min bis 12500 U/min eingestellt und wiederholt Vorschubbewegungen mit im Bereich von 1,0 μm bis 6,0 μm eingestellter Vorschubrate ausgeführt. Dies ermöglicht, Feinlöcher hochgenau zu bohren und dabei unter Sicherstellung einer festgesetzten Produktivität ein Zerbrechen der Bohrer zu vermeiden. Zusätzlich ist jeweils nach einer bestimmten, abhängig von Schneidenverstopfung durch Späne und den Reibungsverhältnissen an der Schneidenspitze festgelegten Vorschublänge c ein Arbeitsgang vorgesehen, bei dem der Bohrer herausgezogen und gegen einen neuen ausgetauscht wird.
  • Dies bedeutet, dass in einem Stadium, nachdem der erste Bohrers 30a unter Vorschieben um die Vorschublänge c zerspant hat, dieser herausgezogen und gegen einen neuen Bohrer 30b ausgetauscht wird. Nachdem auch dieser Bohrer 30b unter Vorschieben um die Vorschublänge c zerspant hat, wird er auf die gleiche Weise gegen einen neuen Bohrer 30c ausgetauscht, worauf es durch abermaliges Zerspanen unter Vorschieben um die Vorschublänge c zum Durchgang des Feinlochs 10 kommt. Durch Anwenden eines derartigen Arbeitsgangs werden jedes Mal, wenn ein Bohrer herausgezogen wird, zwischen den Schneiden angelagerte Späne nach außen ausgeworfen, um einen Zustand herabgesetzten Zerspanungswiderstands herzustellen, der es ermöglicht die Arbeitsproduktivität zu steigern. Das Austauschen gegen neue Bohrer ermöglicht auch, Verhältnisse verminderter Zerspanungsfähigkeit aufgrund von Abnutzung oder Erhitzung aufzulösen, um so mit noch feineren Bohrern noch tiefere Feinlöcher effizient zu bilden.
  • Anhand von 4 soll der Profilierschritt erläutert werden, der die abschließende Phase des Bohrvorgangs darstellt. Bei den herkömmlichen Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren ist es im Falle des bis zur Rückfläche des Werkstücks 1 durchgängigen Ausbildens eines geneigten Feinlochs so, dass wie in 9 gezeigt unmittelbar bevor der Spitzenabschnitt des Bohrers 30 die Rückfläche durchstößt die Neigungsfläche (Schneidenfläche) der Spitze über die Auflagefläche 100 gleitet, sodass der Spitzenabschnitt des Bohrers sich in Richtung des geringsten Widerstands krümmt und zum Abbrechen neigt, wobei zugleich das Problem auftritt, dass die Formgenauigkeit des Loches sich durch Verformungen und Risse im Öffnungsbereich extrem verschlechtert.
  • Hier sieht nun die vorliegende Ausführungsform den Schritt einer sogenannten Profilierbearbeitung vor, bei der wie in 4 gezeigt in einem Bereich f von unmittelbar vor dem Austreten des spitzenseitigen Abschnitts (gewinkelten Abschnitts) des Bohrers 30c an die Rückfläche des Werkstücks 1 bis zum vollständigen Durchgang des Spitzenabschnitts des Bohrers 30c ein Arbeitsablauf mehrmals wiederholt wird, gemäß dem der Bohrer 30c ohne Vorschub eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen ausführen gelassen und anschließend eine bestimmte Strecke rotierend vorgeschoben wird.
  • Bohrt man beispielsweise in dem Fall, dass das Werkstück 1 ein Material relativ großer Härte wie rostfreien Stahl aufweist und der Neigungswinkel θ des Feinlochs mit nicht unter 40° verhältnismäßig groß ist, mit einem Bohrer 30c von maximal 0,10 mm Durchmesser bei einer Rotationsgeschwindigkeit von ca. 10000 U/min bis zur Rückfläche des Werkstücks 1 durch, beträgt die der Profilierungsbearbeitung entsprechende Weite etwa das 1,0 bis 1,5-fache des Bohrerdurchmessers d.
  • Für die vorschublosen Umdrehungen bei dieser Profilierbearbeitung sind allgemein 1 bis 2 Umdrehungen angemessen, während für das rotierende Vorschieben eine Rate von etwa 1,0 μm angemessen ist. Überschreiten die Umdrehungen ohne Vorschub die Anzahl von 2, neigen die Schneiden nämlich zu schlechterem Schnitt, während bei über dieses Maß erhöhter Vorschubrate der Bohrer 30c dazu neigt sich zu biegen oder zu brechen.
  • Da die oben beschriebenen Schritte unter unveränderter Verwendung einer gewöhnlichen Bohrvorrichtung ausführbar sind, erfordern sie nicht die Neueinführung einer gesonderten Vorrichtung. Da außerdem keine übertriebene Zeit und Mühe für diese Schritte benötigt werden, sind sie ohne unangemessene Kostensteigerung ausführbar. Das Ausführen des Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren der vorliegenden Ausführungsform ermöglicht schließlich, auch ohne besondere Geschicklichkeit noch feinere Feinlöcher mit noch größerer Neigung noch tiefer zu bohren und zugleich Formgenauigkeit und Lagegenauigkeit der Löcher auf hohem Niveau zu verwirklichen.
  • Ausführungsbeispiel 1
  • Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung in noch mehr Einzelheiten erläutert werden. 5 ist ein Aufriss zur Erläuterung des Ablaufs eines Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahrens bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, handelt es sich bei dem Ausführungsbeispiel um eine konkrete Ausführung des Inhalts der zuvor beschriebenen Ausführungsform bei übereinstimmend aufgebautem Arbeitsablauf. Die Genauigkeit der hiermit erhaltenen Löcher wurde untersucht durch Feststellen der örtlichen Lage der Feinlöcher anhand von Oberflächenfotografien und Vermessen der einzelnen Lochdurchmesser an Mikrofotografien der Feinlochöffnungen.
  • (Ausführungsdetails)
    • a. Werkstoff (Werkstück 1) Material: SUS SK5, Härte: mindestens HRA50, Dicke: 0,4 mm
    • b. Arbeitsziel (Feinloch 10) Lochgestalt: Durchmesser (d) 0,100 mm × Lochlänge (g) 0,566 mm × 8 Stück (kreisförmig angeordnet), Neigungswinkel: 45°, Genauigkeit: innerhalb einer Toleranz von 5% bezogen auf den beabsichtigten Lochdurchmesser
    • c. Bohrer (30a, 30b, 30c) Durchmesser: 0,100 mm, Schneidenlänge: 0,8 mm, Produktbezeichnung: Microdrill MSMD, Hersteller: NS Tool, Vertrieb: FA System
    • d. Schaftfräser (2) Durchmesser: 0,10 mm, Schneidenlänge: 0,5 mm, Produktbezeichnung: MSME 230, Hersteller: NS Tool, Vertrieb: FA System
    • e. Anrückschritt (Schaftfräserzerspanungs-Abschnitt) Rotationsgeschwindigkeit: 1000 U/min, Vorschubrate: 1,0 μm, Tiefe (b): 0,025 mm, Neigungswinkel: 45°, verwendete Vorrichtung: MAKINO V22
    • f. Zerspanungsschritt Rotationsgeschwindigkeit 1000 U/min, Vorschubrate 1,0 μm, Vorschub (c): 0,200 mm (c × 3 = 0,600 mm), Neigungswinkel: 45°, Profilierbearbeitung: (2 Umdrehungen + Vorschubweite 1,0 μm) × 120-mal (Weite f, 0,120 mm), Zerspanungsöl: nichtflüchtiges Öl, Produktbezeichnung: Yushiron Cut Abas BM405, verwendete Vorrichtung: MAKINO V22
  • (Ergebnis)
  • Für alle Feinlöcher (8 Stück) wurde der Durchgang festgestellt und, wie gezeigt in der Mikrofotografie der vorderseitigen Feinlochöffnung aus 6 und der Mikrofotografie der rückseitigen Feinlochöffnung aus 7, jeweils eine verhältnismäßig gute Formgenauigkeit der Löcher erhalten. Zudem wurde wie der Graph aus 8 zeigt eine Lochgenauigkeit erreicht, bei der die tatsächlich gemessenen Lochdurchmesser sämtlich innerhalb eines Toleranzbereichs von ±0,005 mm (5%) lagen.
  • Auch wenn bei dem obigen Ausführungsbeispiel der Neigungswinkel des Feinlochs mit 45° ausgeführt wurde, ist die Erfindung nicht durch diese Grenze beschränkt. Abhängig vom Bohrerdurchmesser und der Härte des Werkstücks, von die Lochlänge betreffenden Vorraussetzungen usw. gibt es, abgesehen von dem selbstverständlichen Fall kleinerer Neigungswinkel, auch unter Bedingungen größerer Neigungswinkel ausführbare Fälle, wobei jeweils das oben beschriebene Ergebnis zu erwarten ist.
  • Mit den obigen Erläuterungen ermöglicht die Erfindung, bezogen auf ein Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren zur Ausbildung von Feinlöchern, die ein verhältnismäßig hartes Werkstück unter einem festgesetzten Neigungswinkel durchdringen, die Feinlöcher mit noch größerer Neigung noch tiefer bohren zu können und dabei die Formgenauigkeit und Lagegenauigkeit der Löcher auf hohem Niveau zu verwirklichen.
  • Gewerbliche Anwendbarkeit
  • Da die Erfindung, mit der Feinlöcher entsprechend ihrem Neigungsgrad bis zu einer Öffnung an einer Rückseite des Werkstücks durchgebohrt werden können, es ermöglicht, ein Feinloch mit noch größerem Neigungswinkel noch tiefer zu bohren und dabei dessen Formgenauigkeit und Lagegenauigkeit auf hohem Niveau zu verwirklichen, ist sie z. B. in gewerblichen Bereichen wie der Halbleiterfertigungsindustrie oder der Medizingerätefertigungsindustrie breit anwendbar.
  • Zusammenfassung
  • Aufgabe der Erfindung ist, bei einem Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren zur durchgehenden Ausbildung eines um einen festgesetzten Winkel geneigten Feinlochs in einem Werkstück aus einem verhältnismäßig harten Material zu ermöglichen, ein Feinloch mit noch größerer Neigung noch tiefer zu bohren und zugleich Formgenauigkeit und Lagegenauigkeit des Lochs auf hohem Niveau zu verwirklichen. Das Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren bildet das Feinloch durch Ausrichten einer Rotationsachse eines Bohrers auf einer vorbestimmten Zerspanungslinie (X), die mit einer Senkrechten auf eine Vorderfläche eines Werkstücks (1) einen festgesetzten Winkel bildet, und durch Vorschieben des Bohrers mit einer festgesetzten Vorschubrate. Ein Führungsloch (10a) zum Halten eines Spitzenabschnitts des Bohrers, um eine Wanderbewegung der Rotationsachse in zentrifugaler Richtung zu beschränken, weist einen mit einem Durchmesser des Bohrers (d) wesentlich übereinstimmenden Innendurchmesser auf und wird durch Zerspanen in wesentlich zylindrischer Form von der Vorderfläche des Werkstücks aus mittels eines Schaftfräsers (2) derart gebildet, dass die Mittelachse mit der vorbestimmten Zerspanungslinie (X) übereinstimmt. Nachfolgend wird ein Bohrer-Zerspanungsschritt begonnen, indem der Spitzenabschnitt eines Bohrers (30a) in das Führungsloch (10a) eingeschoben wird. In einem Anrückschritt der Bohrbearbeitung wird die Zerspanungsposition/Zerspanungsrichtung des Bohrers durch das Führungsloch (10a) in Übereinstimmung mit der vorbestimmten Zerspanungslinie (X) geführt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 10286708 A [0002]
    • - JP 2003260611 A [0006]

Claims (4)

  1. Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren zur durchgängigen Ausbildung eines Feinlochs in einem Werkstück, durch Ausrichten einer Rotationsachse eines Bohrers auf einer vorbestimmten Zerspanungslinie, welche mit einer Senkrechten auf eine Vorderfläche des Werkstücks einen festgesetzten Winkel bildet und mit einer Senkrechten auf eine Rückfläche des Werkstücks einen festgesetzten Winkel bildet, und durch Vorschieben des Bohrers mit einer festgesetzten Vorschubrate, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungsloch zum Halten eines Spitzenabschnitts des Bohrers, um eine Wanderbewegung der Rotationsachse in zentrifugaler Richtung zu beschränken, welches einen mit einem Durchmesser des Bohrers wesentlich übereinstimmenden Innendurchmesser aufweist, durch Zerspanen mittels eines Schaftfräsers derart, dass die Mittelachse mit der vorbestimmten Zerspanungslinie übereinstimmt, von der Vorderfläche des Werkstücks aus in wesentlich zylindrischer Form gebildet wird, nachfolgend zu Beginn eines Bohrer-Zerspanungsschritts der Spitzenabschnitt des Bohrers in das Führungsloch eingeschoben wird, um in einem Anrückschritt der Bohrbearbeitung Zerspanungsposition und Zerspanungsrichtung des Bohrers zu führen und in Übereinstimmung mit der vorbestimmten Zerspanungslinie zu bringen, und danach eine Profilierbearbeitung ausgeführt wird, bei welcher in einem Bereich von unmittelbar bevor ein spitzenseitiger Abschnitt des Bohrers an der Rückfläche des Werkstücks hervortritt bis zum vollständigen Durchgang des Spitzenabschnitts des Bohrers, ein Arbeitsablauf mehrmals wiederholt wird, gemäß dem der Bohrer eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen ohne Vorschub ausführen gelassen und anschließend eine festgesetzte Strecke rotierend vorgeschoben wird.
  2. Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umdrehungen ohne Vorschub jeweils 1 bis 2 Umdrehungen umfassen, wobei die rotierend vorgeschobene Strecke jeweils 0,5 μm bis 1,5 μm beträgt.
  3. Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils nach Vorschieben des Bohrers um eine festgesetzte Strecke innerhalb des Werkstücks der Bohrer herausgezogen und gegen einen neuen ausgetauscht wird, bevor die Arbeit fortgesetzt wird.
  4. Schrägfeinloch-Bearbeitungsverfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrerrotationsgeschwindigkeit während des Bohrer-Zerspanungsschritts 7500 U/min bis 12500 U/min beträgt, und die Vorschubrate entsprechend einer Materialhärte des Werkstücks und dem Durchmesser des Bohrers aus dem Bereich von 1,0 μm bis 6,0 μm gewählt ist.
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