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Technischer Bereich
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Diese
Erfindung betrifft den technischen Bereich der Detektion von Schmuggelgut,
insbesondere ein Verfahren und ein System zur Detektion von Schmuggelgut
unter Verwendung von Photoneutronen und Röntgenstrahlen.
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Stand der Technik
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Derzeit
stellt Terrorismus international und im Inland eine große
Bedrohung für die soziale Stabilität dar. Regierungen
vieler Länder bemühen sich um Terrorbekämpfung.
Eine Technologie zur Detektion von Schmuggelgut, wie Sprengstoffen,
ist der Kern des Antiterrorismus.
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Eine
bekannte Detektionstechnologie für Schmuggelgut ist eine
bildgebende Röntgendetektionstechnologie. Die bildgebende
Röntgendetektionstechnologie ist eine verbreitet angewendete
Sicherheitsinspektionstechnologie. Viele Anlagen, die auf der bildgebenden
Röntgendetektionstechnologie basieren, sind an Flughäfen
und Eisenbahnstationen zu finden. Da Röntgenstrahlen hauptsächlich
mit den Orbitalelektronen außerhalb des Atomkerns reagieren,
sind sie nicht geeignet, die Eigenschaften des Atomkerns zu erkennen.
Deshalb kann unter Verwendung von Röntgenstrahlen nur die
Dichte (Massendicke) des detektierten Objekts gemessen werden, und
es ist nicht möglich, die Art der Elemente des detektierten
Objekts zu bestimmen. In der Praxis ist es schwierig, ein Schmuggelgut
durch die bildgebende Röntgendetektionstechnologie aufzudecken, wenn
das Schmuggelgut mit alltäglichen Artikeln vermischt ist
und seine Dichte sich von der der alltäglichen Artikel
kaum unterscheiden lässt. Obwohl einige neue bildgebende
Röntgendetektionstechnologien, zum Beispiel Dualenergie-Röntgentechnik
und CT-Technik, eine gewisse Verbesserung in der Erkennungs- oder
Unterscheidungsfähigkeit zeigen, können sie den
inhärenten Nachteil, dass die Arten von Elementen nicht
erkannt werden können, noch nicht überwinden.
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Eine
andere bekannte Detektionstechnologie für unerlaubte Gegenstände
ist eine Neutronendetektionstechnologie. Bei der Neutronendetektionstechnologie
können Neutronen mit dem Atomkern einer Substanz reagieren
und charakteristische γ-Strahlen (Gammastrahlen) emittieren.
Es ist möglich, die Arten von Elementen der zu analysierenden Substanz
ausgehend vom Energiespektrum der γ-Strahlen zu bestimmen.
Der Nachteil der Neutronendetektionstechnologie liegt darin, dass
ihre Bildauflösung gering ist, die derzeit höchstens
eine räumliche Auflösung von 5 cm × 5
cm × 5 cm erreicht, was viel weniger ist als die Auflösung
der Röntgenverfahren im Millimeterbereich. Außerdem
ist eine separate Neutronenquelle meist teuer und weist eine begrenzte
Lebensdauer auf, und die Neutronenausbeute ist nicht hoch genug.
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Deshalb
ist es wünschenswert, ein Verfahren und/oder ein System
zur Verfügung zu haben, das in der Lage ist, die zuvor
genannte bildgebende Röntgendetektionstechnologie mit der
Neutronendetektionstechnologie zu kombinieren, um die Vorteile einer hohen
Auflösung der bildgebenden Röntgendetektionstechnologie
und die Fähigkeit zur Elementerkennung der Neutronendetektionstechnologie
zu erzielen. Im
US-Patent Nr.
5078952 ist ein System zur Sprengstoffdetektion offenbart,
das eine Mehrzahl von Nachweismitteln kombiniert, darunter ein Röntgenbildgebungsmittel
und ein Neutronendetektionsmittel, um eine hö here Detektionswahrscheinlichkeit und
weniger falschpositive Ergebnisse zu erzielen. Außerdem
offenbart das US-Patent ferner ein Assoziieren der durch das Röntgenbildgebungsmittel
erhaltenen Daten und der durch das Neutronendetektionsmittel erhaltenen
Daten, um mit einem Röntgenbild hoher Auflösung
den Nachteil auszugleichen, dass die Neutronendetektionstechnologie
keine hohe Auflösung aufweist. Es werden jedoch im US-Patent eine
Röntgenquelle und eine Neutronenquelle eingesetzt, die
voneinander unabhängig sind, und deshalb sind die Kosten
hierbei höher.
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Es
ist bemerkenswert, dass eine Neutronenerzeugungsweise darin besteht,
ein Targetmaterial mit Röntgenstrahlen zu beschießen,
um Neutronen aus dem Targetmaterial zu erzeugen. Die auf diese Weise
erzeugen Neutronen können als Photoneutronen bezeichnet
werden. Diese Photoneutronenerzeugungsweise stellt eine Möglichkeit
dar, um sowohl Röntgenstrahlen wie Neutronen aus einer
einzigen Quelle zu erzeugen, was im Vergleich zu einer Erzeugung
von Röntgenstrahlen und Neutronen unter Verwendung von
jeweils zwei Quellen die Kosten verringert.
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Die
Offenlegungsschrift der internationalen Anmeldung
WO 98/55851 offenbart ein System
zum Detektieren und Erkennen von Schmuggelgut durch Photoneutronenbildgebungs-
und Röntgenbildgebungsverfahren. Das System arbeitet in
zwei Stufen. Insbesondere erzeugt das System zunächst einen Röntgenstrahl
unter Verwendung einer Linearbeschleunigerröntgenquelle
und detektiert ein Objekt durch ein bildgebendes Röntgenverfahren.
Wenn keine Abnormität gefunden wird, kann das detektierte Objekt
passieren, und wenn ein verdächtiger Bereich gefunden worden
ist, wird vorübergehend ein Photoneutronenumwandlungstarget
(Beryllium) in den Röntgenstrahl eingebracht, um Photoneutronen
zu erzeugen, und der verdächtige Bereich wird auf Basis der
charakteristischen γ-Strahlen, die aus der Strahlungseinfangreaktion
zwischen den Photoneutronen und dem Atomkern der Substanz emittiert
werden, weiter untersucht. Das System führt den ersten
Detektionsschritt nur unter Verwendung von Röntgenstrahlen
durch. Aufgrund der oben angeführten begrenzten Erkennungsfähigkeit
der bildgebenden Röntgendetektionstechnologie, ist ihre
Detektionswahrscheinlichkeit (PD, Probability of Detection) geringer.
Außerdem erzeugt das System nicht gleichzeitig Röntgenstrahlen
und Photoneutronen zur Detektion, sondern erzeugt Röntgenstrahlen
und Photoneutronen zur Detektion in jeweils zwei Schritten. Das
heißt, es werden in einem Schritt nur Röntgenstrahlen
und keine Photoneutronen erzeugt, während in einem weiteren
Schritt Photoneutronen unter Verwendung der Röntgenstrahlen
erzeugt werden. Die in diesem weiteren Schritt erzeugten Röntgenstrahlen
werden nur zur Erzeugung von Photoneutronen verwendet und nicht
zu Detektionszwecken. Ferner werden die erzeugten Photoneutronen
nur zur Detektion des verdächtigen Bereichs des detektierten
Objekts verwendet, und nicht zur allgemeinen Detektion des detektierten
Objekts.
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Die
chinesische Patentanmeldung
Nr. 200510086764.8 dieses Anmelders offenbart ein Verfahren
zum Erkennen von Materialien unter Verwendung schneller Neutronen
und Röntgenstrahlen. Die Anmeldung beschreibt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Erzeugen von Röntgenstrahlen
und Photoneutronen, wobei von einem Beschleuniger erzeugte Röntgenstrahlen
in zwei Strahlenbündel geteilt werden, von denen eines
zum Erzeugen von Photoneutronen verwendet wird. Bei der Anwendung
wird jedoch, was die Neutronen betrifft, eine Detektion mittels
der Intensität von Photoneutronen durchgeführt,
die das zu detektierende Objekt passieren, und nicht mittels der
charakteristischen γ-Strahlen, die von der Reaktion zwischen
den Neutronen und dem detektierten Objekt emittiert werden. Außerdem
ist es bei einer solchen Detektionsweise bei der Anwendung üblicherweise
notwendig, den Röntgenstrahl vom Neutronenstrahl um eine
Distanz seitlich zu beabstanden, so dass der Röntgenstrahl
und der Neutronenstrahl sich bei ihren Detektionen nicht gegenseitig
stören.
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Die
oben genannten Anmeldungen und Patente werden hiermit durch Bezugnahme
in ihrer Gesamtheit zum Bestandteil dieser Beschreibung gemacht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gegenstand
dieser Erfindung ist, ein Verfahren und ein System zur Detektion
von Schmuggelgut unter Verwendung von Photoneutronen und Röntgenstrahlen
zur Verfügung zu stellen. Das Verfahren und das System überwinden
die oben genannten Nachteile im Stand der Technik und kombinieren
die hochauflösende Abbildungsfähigkeit der bildgebenden
Röntgendetektion mit der Fähigkeit zur Substanzerkennung
der Neutronendetektion, um Schmuggelgut effektiver zu detektieren.
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Gemäß einem
Aspekt dieser Erfindung wird ein Verfahren zur Detektion von Schmuggelgut
unter Verwendung von Photoneutronen und Röntgenstrahlen
zum Detektieren eines Objekts zur Verfügung gestellt. Das
Verfahren umfasst:
Erzeugen eines ersten Röntgenstrahls
und von Photoneutronen gleichzeitig,
Durchführen einer
bildgebenden Röntgendetektion des detektierten Objekts
unter Verwendung des ersten Röntgenstrahls und
gleichzeitig
mit dieser bildgebenden Röntgendetektion Durchführen
einer Neutronendetektion des detektierten Objekts unter Verwendung
der Photoneutronen auf Basis von charakteristischen γ-Strahlen,
die emittiert werden, wenn die Photoneutronen mit dem detektierten
Objekt reagieren.
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Gemäß einem
anderen Aspekt dieser Erfindung wird ein System zur Detektion von
Schmuggelgut unter Verwendung von Photoneutronen und Röntgenstrahlen
zum Detektieren eines Objekts zur Verfügung gestellt. Das
System umfasst:
einen Röntgengenerator zum Erzeugen
eines Röntgenhauptstrahls, der einen ersten Röntgenstrahl
und einen zweiten Röntgenstrahl umfasst, der daraus abgeteilt
ist, wobei der erste Röntgenstrahl in und durch das detektierte
Objekt gerichtet ist,
ein Photoneutronenumwandlungstarget,
das dazu ausgebildet ist, den zweiten Röntgenstrahl zu
empfangen und Photoneutronen zu erzeugen, wobei die Photoneutronen
in das detektierte Objekt gerichtet sind und mit dem detektierten
Objekt reagieren, um charakteristische γ-Strahlen zu emittieren,
Röntgendetektionsmittel,
die dazu ausgebildet sind, den ersten Röntgenstrahl zu
empfangen, der das detektierte Objekt passiert hat, um eine bildgebende Röntgendetektion
des detektierten Objekts durchzuführen, und
γ-Strahldetektionsmittel,
die dazu ausgebildet sind, die charakteristischen γ-Strahlen
zu empfangen, um eine Neutronendetektion des detektierten Objekts auf
Basis der charakteristischen γ-Strahlen durchzuführen,
wobei
das System die bildgebende Röntgendetektion und die Neutronendetektion
des detektierten Objekts gleichzeitig durchführt.
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Im
Vergleich zu anderen bekannten technischen Lösungen, weist
das System dieser Erfindung die folgenden Vorteile auf:
- (1) Diese Erfindung hat einen Vorteil darin, dass sie im Vergleich
zu einer alleinigen bildgebenden Röntgendetektion in der
Lage ist, Arten von unerlaubten Gegenständen zu unterscheiden,
und einen Vorteil darin, dass sie im Vergleich zu einem alleinigen
Neutronendetektionsverfahren auf Basis von charakteristischen γ-Strahlen
in der Lage ist, eine deutliche Abbildung zu geben und die Position
des Objekts genau zu detektieren.
- (2) Obwohl die technische Lösung der Veröffentlichung
der internationalen Anmeldung WO 98/55851 auch
Photoneutronendetektion und bildgebende Röntgendetektion
verwendet, setzt sie eine zweistufige Vorgehensweise ein. Diese Erfindung
kann jedoch eine Photoneutronendetektion und bildgebende Röntgendetektion
gleichzeitig durchführen und die Detektionsgenauigkeit ist
höher als die bei der Veröffentlichung der internationalen
Anmeldung WO 98/55851 .
- (3) In einer Ausführungsform dieser Erfindung ist der
Körper des Photoneutronenumwandlungstargets in seiner Gestalt
im Wesentlichen an die Intensitätsverteilung des Röntgenhauptstrahls
angepasst, der vom Röntgengenerator erzeugt ist, so dass
Röntgenstrahlen mit höherer Intensität sich
im Körper des Photoneutronenumwandlungstargets über
eine größere Distanz ausbreiten können.
Auf diese Weise ist die Ausbeute an Photoneutronen sehr hoch; daher
ist die Analysegeschwindigkeit bei der Neutronendetektion sehr schnell
und es ist möglich, eine Erfassung der Elementverteilungsinformationen
zu erreichen, während das Röntgenverfahren durchgeführt wird.
- (4) In einer Ausführungsform dieser Erfindung sind
eine Röntgenaufnahme und eine Neutronenaufnahme in ein
Bild vereint, so dass die Punkte in der Neutronenaufnahme und der
Röntgenaufnahme, die den gleichen Positionen des detektierten
Objekts entsprechen, vollständig übereinstimmen.
Auf diese Weise kann die Bedienungsperson Elementverteilungsinformationen
und Dichteinformationen des detektierten Objekts durch Betrachten
nur eines Bildes erfassen.
- (5) In einer Ausführungsform dieser Erfindung ist ein
leistungsfähigerer γ-Strahldetektor vorgesehen,
der Röntgenstrahlen, Neutronen und Hintergrund-γ-Strahlen
abschirmt, so dass das Detektionssystem in der Lage ist, ein Detektionsergebnis mit
hoher Genauigkeit zu erfassen.
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Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Darstellung der Struktur eines Systems zur Detektion
von Schmuggelgut unter Verwendung von Photoneutronen und Röntgenstrahlen
gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung,
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2 zeigt
eine vergrößerte schematische Draufsicht eines
Photoneutronenumwandlungstargets von 1, das einen
vom Photoneutronenumwandlungstarget definierten Durchtritt zeigt,
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3 zeigt
eine Ansicht des Photoneutronenumwandlungstargets von 2 und
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4 zeigt
einen leistungsfähigen γ-Strahldetektor.
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Beschreibung spezieller Ausführungsformen
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Nachfolgend
werden typische spezielle Ausführungsformen dieser Erfindung
ausführlich mit Bezug zu den Zeichnungen beschrieben. Die
folgenden Ausführungsformen dienen zur Beschreibung dieser Erfindung,
schränken den Rahmen dieser Erfindung aber nicht ein.
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Mit
Bezug zu einer in 1 gezeigten Ausführungsform
ist ein zu detektierendes Objekt (zum Beispiel ein geschlossener
Behälter (Container) 8) auf einer Plattform 19 angeordnet.
Es ist anzumerken, dass der Container 8 in 1 in
einer Schnittansicht gezeigt ist, so dass verschiedene darin eingeladene
Güter 10 zu sehen sind. Diese Güter können verschiedene
Materialien beinhalten, zum Beispiel ein Metall 11, einen
Holzblock 12 und einen Sprengstoff 13. Die Plattform 19 wird
von einem Beförderungsmittel 20 in einen Detektionsbereich
in einem erfindungsgemäßen Detektionssystem gezogen.
Der Container 8 ist allgemein aus Wellblech und Aluminium
gebildet. Gleichermaßen kann eine Detektion auch an anderen
Containern wie Flugtransportcontainern durchgeführt werden.
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Wenn
ein Positionssensor (nicht gezeigt) detektiert, dass der Container 8 schon
auf eine vorgegebene Position gewandert ist, kann der Positionssensor
den Röntgengenerator im erfindungsgemäßen
System aktivieren, so dass er zu arbeiten beginnt. In einer Ausführungsform
umfasst der Röntgengenerator einen Elektronenbeschleuniger
(nicht gezeigt) und ein Elektronentarget 2. Der nicht gezeigte
Elektronenbeschleuniger erzeugt einen Elektronenstrahl 1,
der auf das Elektronentarget 2 geschossen wird. Das Elektronentarget 2 ist
in der Regel aus einer Substanz mit einer höheren Atomzahl
gebildet, zum Beispiel Wolfram und Gold. Nachdem sie von den Wolfram-
oder Goldatomen abgeblockt sind, emittieren die Elektronen aufgrund
von Bremsstrahlung einen Röntgenhauptstrahl 3.
Wie nachfolgend ausgeführt wird, werden ein erster Röntgenstrahl
und ein zweiter Röntgenstrahl aus dem Röntgenhauptstrahl 3 abgeteilt,
wobei der erste Röntgenstrahl für eine bildgebende
Röntgendetektion verwendet wird und der zweite Röntgenstrahl
für eine Neutronendetektion verwendet wird. Die bildgebende
Röntgendetektion bedeutet hierbei, dass die Röntgenstrahlen durch
das detektierte Objekt transmittiert werden und die Dichteinformationen
des detektierten Objekts durch Detektieren einer Dämpfung
der Röntgensstrahlen detektiert werden; die Neutronendetektion bedeutet,
dass die Neutronen mit den Atomen des detektierten Objekts reagieren,
so dass charakteristische γ-Strahlen emittiert werden,
und die Informationen zur Elementeart des detektierten Objekts durch Detektieren
der charakteristischen γ-Strahlen detektiert werden. Es
ist anzumerken, dass beim System und Verfahren dieser Erfindung
das Objekt unter gleichzeitiger Verwendung einer bildgebenden Röntgendetektion
und Neutronendetektion detektiert wird.
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In 1 ist
ein Photoneutronenumwandlungstarget 4 in Teilschnittansicht
gezeigt. Der Röntgenstrahl 3 beschießt
das Photoneutronenumwandlungstarget 4 so, dass Photoneutronen 6 gebildet werden
und eine Photoneutronenuntersuchung des Containers 8 wird
unter Verwendung der Photoneutronen 6 durchgeführt.
Insbesondere wird in der Ausführungsform das Photoneutronenumwandlungstarget 4 auch
verwendet, um einen ersten Röntgenstrahl und einen zweiten
Röntgenstrahl aus dem Röntgenhauptstrahl 3 abzuteilen.
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Das
Photoneutronenumwandlungstarget 4 in 1 ist
in vergrößerter Form in den 2 und 3 gezeigt.
Wie in 2 gezeigt ist, umfasst das Photoneutronenumwandlungstarget 4 einen
Körper 401. In einer Ausführungsform
ist der Körper 401 ein langgestreckter Körper,
der sich in eine Ausbreitungsrichtung des Röntgenhauptstrahls 3 erstreckt und
ein erstes Ende 402 und ein zweites Ende 403 aufweist.
Der Körper 401 weist darin einen Durchtritt 404 auf,
der sich vom ersten Ende 402 zum zweiten Ende 403 durch
diesen hindurch erstreckt. In den Ausführungsformen der 2 und 3 ist
der Durchtritt 404 durch einen Spalt gebildet, der sich vollständig
in einer Ebene P erstreckt (senkrecht zu den Zeichenebenen der 2 und 3),
so dass der Körper 401 in zwei getrennte Teile
geteilt ist. Bevorzugt erstreckt sich der Durchtritt 404 durch
das Symmetriezentrum des Körpers 401 und teilt
ihn in zwei symmetrische Teile. Der Durchtritt 404 ist
zwischen diesen beiden getrennten Teilen definiert. Wenn der Röntgenhauptstrahl 3 zum
Körper 401 des Photoneutronenumwandlungstargets 4 hereinkommt,
verläuft ein Teil 405 des Röntgenhauptstrahls 3 direkt
durch das Photoneutronenumwandlungstarget 4 durch den Durchtritt 404 ohne
jegliche Reaktion mit dem Photoneutronenumwandlungstarget 4.
Dieser Teil des Röntgenstrahls ist als der erste Röntgenstrahl 405 definiert.
Ein weiterer Teil 406 des Röntgenhauptstrahls
tritt in den Körper 401 ein und breitet sich in
eine Richtung vom ersten Ende 402 zum zweiten Ende 403 aus
und reagiert während der Ausbreitung mit dem Atomkern des
Photoneutronenumwandlungstargets 4 so, dass Photoneutronen
emittiert werden. Dieser Teil des Röntgenstrahls 406 ist als
zweiter Röntgenstrahl 406 definiert. Es ist zu
erkennen, dass der Durchtritt 404 tatsächlich
als Strahlteiler zum Abteilen eines ersten Röntgenstrahls und
eines zweiten Röntgenstrahls aus dem Röntgenhauptstrahl 3 dient.
In anderen nicht gezeigten Ausführungsformen kann der Durchtritt 404 auch
andere Formen annehmen. Zum Beispiel kann der Durchtritt als Durchgangsöffnung
(nicht gezeigt) ausgebildet sein, die sich durch den Körper 401 erstreckt,
ohne den Körper 401 in zwei Teile zu teilen, oder
kann als weitere Durchtrittsform ausgebildet sein, die vom Körper 401 definiert
ist, so lange gewährleistet ist, dass der Röntgenfächerstrahl,
der zur Röntgenaufnahme verwendet wird, durch den Körper 401 durchtreten
kann.
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Um
den Röntgenhauptstrahl 3, der vom Elektronentarget 2 austritt,
vollständig zu nutzen und die Ausbeute an Photoneutronen
vom Photoneutronenumwandlungstarget 4 zu erhöhen,
kann das Photoneutronenumwandlungstarget 4 so ausgebildet
sein, dass es im Wesentlichen der Intensitätsverteilung des
Röntgenhauptstrahls 3 angepasst ist, nämlich Röntgenstrahlen
ermöglicht, die eine höhere Intensität
zur Ausbreitung über eine größere Distanz
im Körper 401 des Photoneutronenumwandlungstargets 4 aufweisen.
Mit Bezug zu den 1 und 2 weist der
Röntgenhauptstrahl 3, der vom Elektronentarget 2 austritt, üblicherweise
eine axialsymmetrische Intensitätsverteilung um eine Symmetrieachse
der Intensitätsverteilung auf, die sich in Richtung des
Elektronenstrahls 1 erstreckt. Außerdem ist die
Intensität der Röntgenstrahlen üblicherweise
umso größer, je näher sie zur Symmetrieachse
der Intensitätsverteilung liegen. Dementsprechend weist
das Photoneutronenumwandlungstarget 4 unter der Bedingung, dass
der Durchtritt 404 im Photoneutronenumwandlungstarget 4 ignoriert
wird, insgesamt eine axialsymmetrische Form auf und definiert eine
Targetsymmetrieachse 409. Außerdem ist die axialsymmetrische Gestalt
des Photoneutronenumwandlungstargets im Wesentlichen an die axialsymmetrische
Verteilung des Röntgenhauptstrahls 3 angepasst.
Bei der Anwendung fällt die Targetsymmetrieachse 409 mit
der Symmetrieachse der Intensitätsverteilung des Röntgenhauptstrahls 3 zusammen.
Bevorzugt ist mindestens ein Abschnitt des Photoneutronenumwandlungstargets 4 mit
Vorzug zum zweiten Ende 403 verjüngt, so dass
das Photoneutronenumwandlungstarget 4 im Bereich, wo es
näher an der Targetsymmetrieachse liegt, eine größere
Ausdehnung in Längsrichtung aufweist. In der in 2 gezeigten
Ausführungsform umfasst das Photoneutronenumwandlungstarget 4 einen
verjüngten Abschnitt 408 angrenzend an das zweite
Ende 403 und einen zylindrischen Abschnitt 407 angrenzend
an das erste Ende 402, wobei der zylindrische Abschnitt 407 integral
mit dem verjüngten Abschnitt 408 ausgebildet sein
kann. Der verjüngte Abschnitt 408 kann am zweiten
Ende 403 enden. Der in 2 gezeigte
verjüngte Abschnitt 408 ist ein Kegelstumpf. Der
zylindrische Abschnitt 407 und der verjüngte Abschnitt 408 besitzen
eine gemeinsame Längsmittelachse, die mit der Targetsymmetrieachse
zusammenfällt. In anderen Ausführungsformen kann
der verjüngte Abschnitt 408 ein nicht abgestumpfter
Kegel sein oder kann auf andere Weise verjüngt sein (zum
Beispiel in einer Wölbung verjüngt). In anderen
Ausführungsformen kann das Photoneutronenumwandlungstarget 4 auch
vom ersten Ende 402 zum zweiten Ende 403 verjüngt
sein.
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Obwohl
die
1 bis
3 zeigen, dass der Durchtritt
404,
der durch das Photoneutronenumwandlungstarget
4 definiert
ist, als Strahlteiler dient, versteht es sich für einen
Fachmann, dass andere Formen von Strahlteilern ebenso zum Aufteilen (Splitten)
eines ersten Röntgenstrahls und eines zweiten Röntgenstrahls
aus dem Röntgenhauptstrahl
3 eingesetzt werden
können. Zum Beispiel einen Doppeldurchtritts-Abteilkollimator,
der in der
chinesischen
Patentanmeldung Nr. 200510086764.8 dieses Anmelders offenbart
ist. Der Doppeldurchtritts-Abteilkollimator kann den Röntgenhauptstrahl
3 in
zwei Strahlen aufteilen, die voneinander beabstandet sind, wobei
das Photoneutronenumwandlungstarget auf dem Ausbreitungsweg eines
der beiden Strahlen angeordnet ist, so dass Photoneutronen erzeugt
werden.
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Es
ist anzumerken, dass das Merkmal, dass das Photoneutronenumwandlungstarget
4 einen
verjüngten Abschnitt aufweist, nicht auf eine Anwendung
unter den Bedingungen bei oben angegebenen den Ausführungsformen
dieser Erfindung beschränkt ist. Das Merkmal wird auch
unter beliebigen anderen Bedingungen angewendet, unter denen ein
Röntgenstrahl verwendet wird, um das Photoneutronenumwandlungstarget
so zu beschießen, dass Photoneutronen erzeugt werden. Zum
Beispiel kann es unter Bedingungen der Veröffentlichung
der internationalen Anmeldung
WO
98/55851 und der
chinesischen Patentanmeldung
Nr. 200510086764.8 angewendet werden, so dass die Ausbeute
an Photoneutronen erhöht ist. Unter diesen anderen Anwendungsbedingungen
kann das Photoneutronenumwandlungstarget den oben genannten Durchtritt,
der als Strahlteiler dient, aufweisen oder dieser kann fehlen.
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Nochmals
mit Bezug zu 1 ist es üblicherweise
notwendig, die Energie des gewünschten Röntgenstrahls
und das Material des Photoneutronentargets zu berücksichtigen,
wenn die Energie des Elektronenstrahls 1 gewählt
wird. Gemäß verschiedener Arten von Objekten,
die zu detektieren sind, unterschiedlicher Detektionsgeschwindigkeiten
und unterschiedlicher Umgebungssicherheiten, können Röntgenstrahlen
unterschiedlicher Energie zum Eindringen ausgewählt sein.
Aus Gründen der Sicherheit und zur Kostenersparnis wird
die Energie üblicherweise so gering wie möglich
gewählt. Der nicht gezeigte Elektronenbeschleuniger kann
Energie in einem Bereich zwischen 1 MeV und 15 MeV erzeugen. Wünschenswertes
Material für das Photoneutronentarget 4 sollte
eine geringere Photoneutronenreaktionsschwelle und einen höheren
Photoneutronenreaktionsquerschnitt aufweisen, die jedoch beide schwer
gleichzeitig zu erfüllen sind. Bezüglich eines Röntgenstrahls
von zwischen 1 MeV und 15 MeV, da seine Energie nicht hoch genug
ist, ist die Ausbeute an Photoneutronen geringer bei einem Targetmaterial
mit einem größeren Querschnitt und einem höheren
Schwellenwert. Jedoch ist Beryllium (9Be)
oder schweres Wasser (D2O) ein vorteilhafteres
Material. Die Photoneutronenreaktionsschwelle von 9Be
beträgt nur 1,67 MeV und die Reaktionsschwelle von D in
D2O beträgt 2,223 MeV. Der Röntgenhauptstrahl 3, der
in das Photoneutronenumwandlungstarget 4 eintritt, bewirkt
eine Photoneutronenreaktion mit dem darin enthaltenen 9Be
oder 2H, so dass Photoneutronen 6 emittiert
werden. Da das Energiespektrum des Röntgenhauptstrahls 3 kontinuierlich
verteilt ist, ist das Energiespektrum der Photoneutronen 6 ebenfalls
kontinuierlich verteilt. Außerdem kann, wenn der verwendete
Elektronenbeschleuniger einen Elektronenstrahl 1 erzeugen
kann, der eine höhere Energie besitzt, das Photoneutronenumwandlungstarget 4 auch
aus einem Material gebildet sein, das einen höheren Schwellenwert,
aber einen größeren Querschnitt aufweist, zum
Beispiel verschiedene Isotope von Wolfram (W) und verschiedene Isotope
von Uran (U).
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In
einer Ausführungsform kann der nicht gezeigte Elektronenbeschleuniger
einen Elektronenstrahl 1 bei einer spezifischen Frequenz
erzeugen. Auf diese Weise ist der Elektronenstrahl 1 Elektronenstrahlpulse 1 mit
einer spezifischen Frequenz. Nachdem die Elektronenstrahlpulse 1 das
Elektronentarget 2 beschießen, werden Röntgenpulse 3 mit der
gleichen Frequenz gebildet. Die spezifische Frequenz kann basierend
auf der Vorschubgeschwindigkeit des zu detektierenden Containers 8 bestimmt werden,
zum Beispiel im Bereich zwischen 10 Hz und 1000 Hz. In einer Ausführungsform
kann die spezifische Frequenz 250 Hz betragen. Die Elektronenstrahlpulse 1 können
eine Pulsbreite zwischen 1 und 10 μs aufweisen.
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Es
ist anzumerken, dass nur eine sehr kurze Zeit benötigt
wird (üblicherweise weniger als 1 μs) um Photoneutronen
6 zu
erzeugen, wenn der Röntgenhauptstrahl
3 das Photoneutronenumwandlungstarget
4 beschießt.
Es wurde deshalb beobachtet, dass die zur Neutronendetektion verwendeten
Photoneutronen
6 und der erste Röntgenstrahl
405 im
Röntgenhauptstrahl
3, der zur bildgebenden Röntgendetektion
verwendet wird, fast ”gleichzeitig” erzeugt werden.
Dies ermöglicht es, eine bildgebende Röntgendetektion
und eine Neutronendetektion simultan durchzuführen. Dies
ist offensichtlich ein Unterschied zur Veröffentlichung
der internationalen Anmeldung
WO
98/55851 .
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Die
Photoneutronen 6 sind isotrop, wenn sie im Photoneutronenumwandlungstarget 4 erzeugt werden.
Deshalb kann nur ein Teil der Photoneutronen zum zu detektierenden
Container 8 geschossen werden. Da 9Be
und 2H im Photoneutronenumwandlungstarget 4 einen
höheren Streuquerschnitt für Neutronen aufweisen,
emittieren die Photoneutronen 6, die aus dem Photoneutronenumwandlungstarget 4 austreten,
allgemein nach hinten (nämlich entgegen der Eintrittsrichtung
des Röntgenhauptstrahls 3, der auf das Photoneutronenumwandlungstarget 4 fällt). Um
die Effizienz zu erhöhen, mit der die Photoneutronen 6 den
zu detektierenden Container 8 erreichen, kann ein Neutronenreflektor
(nicht gezeigt) hinter dem Photoneutronenumwandlungstarget 4 (angrenzend
an das erste Ende 402 des Photoneutronenumwandlungstargets 4)
vorgesehen sein. Der Neutronenreflektor wird dazu verwendet, die
Photoneutronen 6 zu reflektieren, die sich vom Container 8 weg bewegen,
so dass sie veranlasst werden, sich zum Container 8 zu
bewegen.
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Mit
Bezug zu den 1 und 2 ist ein Röntgenkollimator 5 im
Ausbreitungsweg des ersten Röntgenstrahls 405 angeordnet,
bevor er das detektierte Objekt 8 erreicht, so dass der
erste Röntgenstrahl in einen planaren Fächerstrahl
kollimiert wird. Der Röntgenkollimator 5 ist bevorzugt
angrenzend an das zweite Ende 403 des Körpers 402 des
Photoneutronenumwandlungstargets 4 vorgesehen und mit dem
Durchtritt 404 ausgerichtet. Auf diese Weise wird der erste
Röntgenstrahl 405 mittels des Röntgenkollimators 5 kollimiert,
nachdem er über den Durchtritt 404 das Photoneutronenumwandlungstarget
durchlaufen hat, wodurch ein planarer Fächerstrahl 7 gebildet
wird. Röntgenstrahlen außerhalb des Fächerstrahls 7 werden
durch den Röntgenkollimator 5 abgeschirmt. Auf
diese Weise werden Einflüsse von Röntgenstrahlen
auf eine Neutronendetektion (speziell den nachfolgend beschriebenen γ-Strahldetektor)
verringert.
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Eine
bildgebende Röntgendetektion des Containers 8 unter
Verwendung des ersten Röntgenstrahls 405 und einer
Neutronendetektion des Containers 8 unter Verwendung der
aus dem zweiten Strahlenbündel 406 erzeugten Photoneutronen
werden nachfolgend beschrieben. Es ist zu erwähnen, dass
die bildgebende Röntgendetektion bzw. die Neutronendetektion
an sich den Fachleuten bekannt sind. In dieser Erfindung können
die bildgebende Röntgendetektion und die Neutronendetektion
jedoch gleichzeitig durchgeführt werden, da der erste Röntgenstrahl 405 und
die Photoneutronen 6 gleichzeitig (oder fast gleichzeitig)
erzeugt werden können.
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Zunächst
wird eine bildgebende Röntgendetektion beschrieben. Mit
Bezug zu 1 wird der Röntgenfächerstrahl 7 (nämlich
der kollimierte erste Röntgenstrahl 405) zum zu
detektierenden Container 8 emittiert. Die im Container 8 geladenen
Güter dämpfen den Fächerstrahl 7.
Röntgendetektionsmittel messen die gedämpften
Röntgenstrahlen. Die Röntgendetektionsmittel können
ein Röntgendetektorarray 15 sein, das eine Mehrzahl
von Röntgendetektoren umfasst. Der Dämpfungsfaktor
der Röntgenstrahlen reflektiert die Absorptionsfähigkeit
des Materials für Röntgenstrahlen entlang einer
Linie vom Elektronentarget 2 zum zugehörigen Röntgendetektor
im Röntgendetektorarray 15. Sein Betrag steht
mit der Dichte und Zusammensetzung der in den Container 8 eingeladenen
Substanz in Zusammenhang. Es ist möglich, unter Verwendung
des Röntgendetektorarrays 15 eine zweidimensionale
Abbildung des Containers 8 vorzunehmen. Die Detektoren
im Röntgendetektorarray 15 können Gasionisierungskammern,
Cadmiumwolframatkristalle und CsI-Kristalle sein und können
auch andere Arten von Detektoren sein. Wie oben angeführt,
beschießt der Elektronenstrahl 1 das Elektronentarget 2 mit
einer spezifischen Frequenz, um Röntgenpulse mit der gleichen
Frequenz zu erzeugen. Für jeden Röntgenpuls erhält das
Detektorarray 15 ein eindimensionales Bild um einen bestimmten
Querschnitt des Containers. Wenn die Beförderungsmittel 20 den
Container 8 vorwärts ziehen, erzeugt eine Mehrzahl
von eindimensionalen Bildern, die aus einer Mehrzahl von Messungen
erhalten sind, ein zweidimensionales Transmissionsbild.
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Nun
wird die Neutronendetektion beschrieben, die gleichzeitig zur bildgebenden
Röntgendetektion durchgeführt wird. Nachdem Neutronen 6 vom Photoneutronenumwandlungstarget 4 gebildet
sind, wird der zu detektierende Container 8 in ein Photoneutronenfeld
getaucht. Nachdem sie in den zu detektierenden Container 8 eingeschossen
worden sind, verlieren die Photoneutronen 6 aufgrund von Streuung
(inelastische und elastische Streuung) Energie. Es ist nicht notwendig,
die Photoneutronen 6 zu kollimieren, bevor sie in den Container 8 eintreten, weil
sie bei der Streuung in einen ziemlich weiten Bereich dispergieren.
Bei ihrer Erzeugung sind die Photoneutronen 6 schnelle
Neutronen und werden dann innerhalb weniger Mikrosekunden (μs)
langsame Neutronen. Danach tritt die Energie der Photoneutronen 6 in
den Energiebereich der thermischen Neutronen ein. Das Zeitintervall,
das die Photoneutronen 6 von schnellen Neutronen zu thermischen
Neutronen benötigen, beträgt in der Regel ungefähr
1 ms. Die thermischen Neutronen verschwinden schließlich
auf zwei Wegen: sie werden von Substanz absorbiert oder entkommen.
Die Dauer, über die die thermischen Neutronen im Raum existieren,
beträgt zwischen 1 ms bis 30 ms. Die Neutronen können
auch eine Einfangreaktion im Energiebereich der schnellen Neutronen
und langsamen Neutronen durchführen, aber der Querschnitt
ist dabei sehr gering. Wenn die Energie der Neutronen abnimmt, erhöht
sich der Querschnitt schnell, da ihr Einfangquerschnitt in einer
umgekehrten Relation zur Ausbreitungsgeschwindigkeit der Neutronen
steht. Da der Elektronenbeschleuniger mit kontinuierlichen Pulsen
arbeitet, überlagern sich die thermischen Neutronenfelder unterschiedlicher
Pulse gegenseitig. Wenn zum Beispiel der Elektronenbeschleuniger
bei einer Frequenz von 250 Hz und einer Pulsbreite von 5 μs
arbeitet, ist das letztlich im Raum erzeugte Neutronenfeld ein schneller
Neutronenpuls mit einer Frequenz von 250 Hz und einer Pulsbreite
von 5 μs überlagert auf einem annähernd
konstanten thermischen Neutronenfeld.
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Nach
der Strahleneinfangreaktion der thermischen Neutronen mit einer
Substanz, werden charakteristische γ-Strahlen emittiert.
Zum Beispiel kann 1H mit Neutronen reagieren,
so dass charakteristische γ-Strahlen von 2,223 MeV emittiert
werde,; 14N kann mit Neutronen reagieren,
so dass charakteristische γ-Strahlen von 10,828 MeV emittiert
werden und 17Cl kann mit Neutronen reagieren,
so dass charakteristische γ-Strahlen von 6,12 MeV emittiert
werden. Die Arten von Elementen im detektierten Objekt können
durch Messung dieser charakteristischen γ-Strahlen bestimmt
werden. Unterschiedliche Materialien im Container 8 können
unter Bestrahlung mit Neutronen unterschiedliche charakteristische γ-Strahlen
emittieren. Die Arten der genannten Materialien können
gemäß ihrer unterschiedlichen Energiespektren
analytisch bestimmt werden. Wenn zum Beispiel eine große
Menge an Signalen des Elements N und des Elements H im Container
gefunden werden, sind möglicherweise Sprengstoffe und ”Düngemittelbomben” vorhanden,
und wenn eine große Menge an γ-Strahlen von Cl
gefunden werden, ist es möglich Drogen wie Heroin und Kokain
zu finden (die üblicherweise in Form von Chloriden geschmuggelt werden).
Außerdem kann auch Nuklearmaterial (wie Uran und Plutonium)
durch Messen von Fissionsneutronen detektiert werden, die durch
Photoneutronen induziert werden.
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Die
Messung des Energiespektrums von γ-Strahlen wird durch γ-Strahldetektionsmittel
erreicht. Die γ-Strahldetektionsmittel können
ein oder mehrere γ-Strahldetektorarrays 14 sein.
Jedes γ-Strahldetektorarray 14 umfasst eine Mehrzahl
von γ-Strahldetektoren, die so ausgebildet sind, dass sie die
charakteristischen γ-Strahlen empfangen. Außerdem
können, wenn eine Mehrzahl von γ-Strahldetektorarrays 14 vorhanden
ist, diese zu beiden Seiten des Vorschubweges des Containers 8 angeordnet sein,
wie es in 1 gezeigt ist. Außerdem
können die γ-Strahldetektorarrays 14 in
einem Abstand vom Röntgendetektorarray 15 angeordnet
sein, d. h. in einer Distanz, die vom Röntgenfächerstrahl 7 (dem ersten
Röntgenstrahl) abgesetzt ist, um den Einfluss des ersten
Röntgenstrahls auf den γ-Strahldetektor zu minimieren.
Bezüglich jedes γ-Strahldetektorarrays werden
zweidimensionale Verteilungsinformationen eines fraglichen Elements
durch Analyse des γ-Energiespektrumsignals erhalten.
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Es
können viele Arten von γ-Strahldetektoren ausgewählt
werden, zum Beispiel NaI (T1), BGO, HPGe und LaBr3.
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In
dieser Erfindung werden zwei Arten von Detektoren eingesetzt, nämlich
ein Röntgendetektor und ein γ-Strahldetektor.
Diese beiden Arten von Detektoren funktionieren in einer Umgebung,
in der Röntgenstrahlen, Neutronen und γ-Strahlen
gemeinsam vorkommen. Jeweils zwei Arten von Strahlen können
in Interferenz zueinander kommen. Speziell Röntgenstrahlen
sind im Vergleich zu Neutronen und γ-Strahlen sehr intensiv
und sie zeigen möglicherweise Interferenz mit dem Energiespektrum,
das von den γ-Strahldetektoren detektiert wird. Deshalb
ist es sehr wichtig, dass der γ-Strahldetektor von den
Röntgenstrahlen und Neutronenstrahlen abgeschirmt ist.
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4 zeigt
einen leistungsfähigeren γ-Strahldetektor, wobei
ein NaI-Kristall 22 und ein Photomultiplizierer 23 einen
Hauptteil des Detektors bilden. Der NaI-Kristall 22 weist
eine Vorderseite 30 zum Empfangen von γ-Strahlen,
eine Rückseite 31, gegenüberliegend zur
Vorderseite 30 und eine Umfangsfläche 32 auf.
Wenn in den NaI-Kristall 22 γ-Strahlen eingeschossen
werden, erfolgt ein photoelektrischer Effekt, eine Compton-Streuung
oder ein Elektronenpaareffekt. Die γ-Photonen geben Energie an
Sekundärelektronen ab. Die Sekundärelektronen werden
gestoppt und induzieren eine Ionisation im Kristall. Das durch die
Ionisation gebildete Elektronenloch erzeugt Fluoreszenz. Fluoreszenzphotonen stimulieren
Photoelektronen auf der Photokathode des Photomultiplizierers 23.
Die Photoelektronen werden anschließend durch den Photomultiplizierer multipliziert
und bilden mittels einer Vorverstärkerschaltung ein Spannungssignal.
Um den NaI-Kristall 22 vor Röntgenstrahlen und
Neutronen abzuschirmen, umfasst der in 4 gezeigte γ-Strahldetektor ein
Neutronenabschirmmaterial 28, das mindestens die Umfangsfläche 32 des
NaI-Kristalls 22 umgibt und die Vorderseite 30 des
NaI-Kristalls 22 freilegt. Bevorzugt umgibt das Neutronenabschirmmaterial 28 ferner
die Rückseite 31 des NaI-Kristalls 22.
Das Neutronenabschirmmaterial 28 ist in der Regel aus einer
wasserstoff(H)-reichen Substanz gebildet. Zum Beispiel ist Olefin,
Polyethylen oder Wasser ein geeignetes Material. Unter Berücksichtigung
von Struktur und Feuerfestigkeit wird in der Regel Polyethylen gewählt.
H-Atome im Neutronenabschirmmaterial 28 mit größerem
Streuquerschnitt für Neutronen können Neutronen
reflektieren und die Energie der Neutronen schnell verringern und
absorbieren. Nach einem Strahleneinfang zwischen dem Neutronenabschirmmaterial 28 und
den Neutronen werden jedoch charakteristische γ-Strahlen
von 2,223 MeV emittiert. Die charakteristischen H γ-Strahlen
zeigen Interferenz mit den vom Detektor zu messenden γ-Signalen. Deshalb
beinhaltet der γ-Strahldetektor im Neutronenabschirmmaterial 28 ferner
einen Röntgen-/γ-Strahlabschirmkörper 26,
der mindestens die Umfangsfläche des Detektorkristalls
umgibt und die Vorderseite 30 des NaI-Kristalls 22 freilegt.
Bevorzugt umgibt der Röntgen-/γ-Strahlabschirmkörper 26 ferner
die Rückseite 31 des NaI-Kristalls. Der Röntgen-/γ-Strahlabschirmkörper 26 kann
nicht nur die γ-Strahlen absorbieren, die emittiert werden,
wenn das Neutronenabschirmmaterial 28 mit den Neutronen
reagiert, sondern auch einen Großteil der Röntgenstrahlen
vom Elektronentarget 2 und seine Streustrahlen absorbieren,
so dass der γ-Strahldetektor sich in einer normalen Betriebsumgebung
befinden kann. Das Material des Röntgen-/γ-Strahlabschirmkörpers 26 ist
ein Schwermetall mit einer Atomzahl von größer
oder gleich 74, zum Beispiel Blei Pb oder Wolfram W. Vor dem γ-Strahldetektorkristall 22 ist ferner
ein Neutronenabsorber 27 vorgesehen, der der Vorderseite 30 des
NaI-Kristalls 22 zugewandt ist. Im Unterschied zu den Anforderungen
an das Neutronenabschirmmaterial 28, ist es beim Neutronenabsorber 27 erforderlich,
dass er Neutronen absorbiert, ohne γ-Strahlen von 2,223
MeV des H zu emittieren. Der Neutronenabsorber 27 kann
aus Olefin oder Polyethylen und einem Material aus Bor 10B mit
einer hohen und starken Absorptionsfähigkeit für thermische
Neutronen (zum Beispiel borhaltiges Polyethylen) gebildet sein,
so dass H keine Gelegenheit bekommt, γ-Photonen zu emittieren.
Um es dem γ-Strahldetektor zu ermöglichen, dass
er nur den Bereich des detektierten Objekts misst, der vor dem γ-Strahldetektor
liegt, und kein Interesse an Signalen aus anderen Richtungen zeigt
(zum Beispiel Röntgenstreuung und γ-Hintergrund
von N in der Luft), umfasst der γ-Strahldetektor ferner einen
Kollimator 29, der vor dem NaI-Kristall 22 angeordnet
ist, und den Neutronenabsorber 27 zum Abschirmen von Röntgenstreuhintergrund
im umgebenden Raum und γ-Hintergrund, der von den Neutronen
in der umgebenden Substanz erzeugt ist. Der Kollimator 29 beinhaltet
eine mit der Vorderseite 30 des NaI-Kristalls ausgerichtete
durchgehende Öffnung. Die durchgehende Öffnung
definiert eine Ausbreitungsrichtung, die es Röntgen-/γ-Strahlen,
die die Vorderseite erreichen, im Wesentlichen nur erlauben, in
die Ausbreitungsrichtung und über die durchgehende Öffnung
in den NaI-Kristall einzutreten, so dass die zu detektierenden γ-Strahlen
kollimiert werden. Der Durchmesser der durchgehenden Öffnung
kann gleich dem des NaI-Kristalls 22 sein, und ihre Länge,
in der Regel in einem Bereich zwischen 5 und 30 cm, kann gemäß dem
gewünschten Kollimationseffekt bestimmt sein. Der Kollimator 29 ist üblicherweise
aus einem Schwermetall (zum Beispiel Blei Pb oder Wolfram W), das
eine Atomzahl von größer oder gleich 74 aufweist,
oder Stahl gebildet.
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Zusätzlich
kann auch eine Zeitgattersteuerschaltung für den γ-Strahldetektor
vorgesehen sein, obwohl dies in den Zeichnungen nicht dargestellt
ist, um die Messdauer des γ-Strahldetektors so zu steuern,
dass die Messdauer des γ-Strahldetektors die Strahlausgangszeit
des Röntgenhauptstrahls, der vom Röntgengenerator
erzeugt ist, umgeht. Auf diese Weise ist es möglich, die
Interferenz der Röntgenstrahlen mit dem γ-Strahldetektor
weiter einzuschränken.
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Auf
Basis der Signale vom Röntgendetektorarray 15 und γ-Strahldetektorarray 14 ist
es möglich, eine Röntgenaufnahme und eine Neutronenaufnahme
des detektierten Containers 8 durchzuführen, so
dass ein Röntgenbild und ein Neutronenbild erhalten werden.
Nochmals mit Bezug zu 1 empfängt und verarbeitet
eine Röntgenbildsignalverarbeitungsschaltung 17 im
System dieser Erfindung Signale vom Röntgendetektorarray 15,
so dass eine Röntgenabbildung erhalten wird. Eine γ-Strahlsignalverarbeitungsschaltung 18 empfängt
Spannungssignale vom γ-Strahldetektorarray 14,
um das γ-Energiespektrum zu analysieren und eine zweidimensionale Neutronenabbildung
zu erhalten, die zweidimensionale Elementverteilungsinformationen
des detektierten Objekts enthält. Die zweidimensionale
Neutronenabbildung wird mit der zweidimensionalen Röntgenabbildung
vereint, so dass eine Erkennung und ein Auffinden von Schmuggelgut
im Container erreicht wird.
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Wenn
ein Objekt detektiert wird, sind das Röntgendetektorarray
und das γ-Strahldetektorarray an unterschiedlichen Positionen
angeordnet. Als Folge davon können die Röntgenabbildung
und die Neutronenabbildung nicht gleichzeitig erhalten werden, wenn
das detektierte Objekt verschoben wird. Außerdem sind die
durch die jeweiligen γ-Strahldetektorarrays erhaltenen
Neutronenabbildungen unterschiedlich, weil die jeweiligen γ-Strahldetektorarrays
jeweils an unterschiedlichen Positionen angeordnet sind. Um die
Röntgenabbildung und die Neutronenabbildung zu vereinen,
damit eine bessere Inspektion von Schmuggelgut erzielt wird, werden
die folgenden Verfahren eingesetzt:
Da bei unterschiedlichen γ-Strahldetektorarrays
die Distanzverhältnisse zwischen ihnen festgelegt sind, sind
auch die Positionsbeziehungen zwischen ihren Neutronenabbildungen
festgelegt. Einstellen der Positionen der früher oder später
erhaltenen Neutronenabbildungen kann den γ-Strahldetektorarrays
in unterschiedlichen Positionen ermöglichen, gemeinsam
eine Neutronenabbildung zu erzeugen, die eine Elementverteilung
reflektiert.
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Bezüglich
der Röntgenabbildung und der Neutronenabbildung ist die
räumliche Positionsbeziehung ebenfalls festgelegt, wodurch
es möglich ist, die Neutronenabbildung und/oder Röntgenabbildung zu übertragen
und sie in eine Abbildung zu vereinen, so dass die Punkte der Neutronenabbildung
und der Röntgenabbildung, die den gleichen Positionen des detektierten
Objekts entsprechen, vollständig übereinstimmen.
Auf diese Weise enthält, was das vereinte Bild betrifft,
jeder Punkt darin Elementverteilungsinformationen und Dichteinformationen
des detektierten Objekts. Im System dieser Erfindung können
Bildvereinigungsmittel (nicht gezeigt) eingesetzt sein, um die oben
genannte Einstellung der Positionen der Röntgenabbildung
und der Neutronenabbildung so vorzunehmen, dass die Röntgenabbildung
und die Neutronenabbildung in ein Bild vereint werden. Auf diese
Weise braucht die Bedienungsperson nur ein Bild zu betrachten, um
Elementverteilungsinformationen und Dichteinformationen des detektierten
Objekts zu erhalten, und eine relativ genaue Lokalisierung des verdächtigen
Schmuggelguts im detektierten Objekt durchzuführen.
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Obwohl
typische Ausführungsformen dieser Erfindung beschrieben
wurden, versteht es sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
diese Ausführungsformen beschränkt ist. Die Fachleute
in diesem Bereich können Variationen und Modifikationen dieser
Erfindung vornehmen. Diese fallen jedoch alle unter den Geist und
den Rahmen der Ansprüche dieser Erfindung.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung offenbart ein Verfahren und ein System zur Detektion von
Schmuggelgut unter Verwendung von Photoneutronen und Röntgenstrahlen. Das
System umfasst: einen Röntgengenerator zum Erzeugen eines
Röntgenhauptstrahls, der einen ersten Röntgenstrahl
und einen zweiten Röntgenstrahl umfasst, wobei der erste
Röntgenstrahl so gerichtet ist, dass er das detektierte
Objekt passiert, ein Photoneutronenumwandlungstarget, das dazu ausgebildet
ist, den zweiten Röntgenstrahl zu empfangen und Photoneutronen
zu erzeugen, wobei die Photoneutronen in das detektierte Objekt
gerichtet sind und mit dem detektierten Objekt reagieren, so dass
charakteristische γ-Strahlen emittiert werden, Röntgendetektionsmittel,
die dazu ausgebildet sind, den ersten Röntgenstrahl zu
empfangen, der das detektierte Objekt passiert hat, um eine bildgebende
Röntgendetektion des detektierten Objekts durchzuführen,
und γ-Strahldetektionsmittel, die dazu ausgebildet sind, die
charakteristischen γ-Strahlen zu empfangen, um eine Neutronendetektion
des detektierten Objekts auf Basis der charakteristischen γ-Strahlen
durchzuführen, wobei das System die bildgebende Röntgendetektion
und die Neutronendetektion des detektierten Objekts gleichzeitig
durchführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5078952 [0005]
- - WO 98/55851 [0007, 0013, 0013, 0025, 0028]
- - CN 200510086764 [0008, 0024, 0025]