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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen porösen Träger
zum Integrieren von elektrochemischen Zellen mit hoher Dichte, genauer
gesagt einen porösen Träger mit einer Vielzahl
von parallel zueinander angeordneten Durchgangslöchern,
einen Stapel aus elektrochemischen Zellen, der den porösen
Träger umfasst, und ein elektrochemisches Reaktionssystem,
das den Zellenstapel aufweist. Die vorliegende Erfindung sieht einen
porösen Träger zum Integrieren von elektrochemischen
Zellen mit hoher Dichte vor, der ein poröses Formprodukt
aufweist, dessen Form über eine dreidimensionale retikulierte
Struktur, welche von einem Geliermittel gebildet wird, aufrechterhalten
wird und das ein Durchgangsloch zur Ausbildung einer Elektrolytschicht
und einer Elektrodenschicht durch Beschichten derselben umfasst. Ferner
sieht die Erfindung einen Stapel aus elektrochemischen Zellen vor,
der den porösen Träger aufweist, sowie ein elektrochemisches
Reaktionssystem, das den Zellenstapel als konstituierendes Element
umfasst.
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Typische
Beispiele von elektrochemischen Reaktionssystemen sind Festoxidbrennstoffzellen (hiernach
als „SOFC" bezeichnet), die einen Festelektrolyt mit Sauerstoffionenleitfähigkeit
benutzen. Die Basisstruktur einer derartigen SOFC besteht aus Zelleneinheiten,
in denen drei Schichten einer Luftelektrode/Feststoffelektrolyt/Brennstoffelektrode
miteinander verbunden sind.
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Ein
Brennstoffgas, wie Wasserstoff, ein Kohlenwasserstoff o. ä.,
wird der Brennstoffelektrode der SOFC-Zelleneinheit zugeführt,
während ein oxidierendes Gas, wie Sauerstoff, Luft o. ä.,
der Luftelektrode zugeführt, woraufhin sich eine Differenz
zwischen dem Sauerstoffpartialdruck auf der Brennstoffelektrodenseite
und der Luftelektrodenseite ausbildet. Sauerstoff, der an der Luftelektrode
ionisiert wird, wandert über den Festelektrolyten zur Brennstoffelektrode.
Beim Erreichen der Brennstoffelektrode reagieren die Sauerstoffionen
mit dem Brennstoffgas, wodurch Elektronen im Prozess freigesetzt
werden. Wenn eine Last an die Brennstoffelektrode und die Luftelektrode
angeschlossen ist, kann elektrische Energie direkt von der chemischen
Reaktion an der Elektrode abgezogen werden.
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Die
geometrische Form von derartigen Zelleneinheiten kann als flachplattenförmig
und rohrförmig eingestuft werden. Hiervon besitzen bekannte rohrförmige
SOFC-Zelleneinheiten eine Struktur mit einer (inneren) Brennstoffelektrode/Festelektrolyt/(äußeren)
Luftelektrode, wobei das Brennstoffgas innerhalb des Rohres strömt,
und mit einer (inneren) Luftelektrode/Feststoffelektrolyt/(äußeren)
Brennstoffelektrode, wobei das oxidierende Gas innerhalb des Rohres
strömt.
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Rohrförmige
SOFC-Zelleneinheiten, die gegenwärtig in großem
Umfang Verwendung finden, besitzen Rohrdurchmesser von etwa 20 mm
und Längen von etwa 150 mm. SOFC-Stromquellen, bei denen
eine Vielzahl von derartigen Zelleneinheiten Verwendung findet,
die mit Hilfe von Interconnectoren oder Sammeldrähten integriert
sind, sind aufgrund ihrer extremen Größe und geringen
Leistungsdichte pro Volumeneinheit problematisch. Es sind ferner
Grenzen in Bezug auf die Größenreduktion in derartigen
Vorrichtungen vorhanden, da Integrationsoperationen aufgrund von
beispielsweise Handlingschwierigkeiten hart und komplex sind (Nichtpatentdokument
1).
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Andere
elektrochemische Reaktionssysteme als SOFC, die vorgeschlagen worden
sind, umfassen beispielsweise elektrochemische Reaktoren zur Abgasreinigung
und Reaktoren zur Wasserstoffherstellung. Wie bei den vorstehend
genannten SOFC sind jedoch auch bei derartigen Reaktoren die Größenreduktion
und Integration mit höherer Dichte der elektrochemischen
Zelleneinheiten schwierig, was den Bedarf nach der Entwicklung von
neuen Integrationsstrukturen, die das Erzielen einer höheren
Effizienz ermöglichen, unterstreicht.
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Wenn
der Durchmesser einer rohrförmigen elektrochemischen Zelle
in einer vorgegebenen Volumeneinheit auf 1/N verringert wird, wird
der Oberflächenbereich der Zelleneinheit zu 1/N. Die Anzahl
der Zelleneinheiten, die pro Volumeneinheit integriert werden kann,
steigt jedoch um einen Faktor von N2 an.
Es wird daher geschätzt, dass ein Stapel von elektrochemischen
Zellen mit einem N-fachen Gesamtoberflächenbereich erhalten
werden kann. Wie vorstehend beschrieben, besitzen jedoch herkömmliche
Stapel aus elektrochemischen Zellen Grenzen in Bezug auf die Größenreduzierung
und die Integration mit höherer Dichte. Auf diesem technischen
Ge biet stellt es daher eine dringende Notwendigkeit dar, neuartige
Techniken und Produkte zu entwickeln, die sowohl eine Größenreduzierung
als auch eine Integration mit höherer Dichte bei elektrochemischen Zelleneinheiten
ermöglichen. (Nichtpatentdokument 1: N. M. Sammes,
Y. Du und R. Bove, J. Power Source, 145, 428–434 (2005))
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Angesichts
des Vorstehenden führten die Erfinder gründliche
Untersuchungen durch, um eine neuartige Technik zu ermitteln, die
sowohl eine Größenreduzierung als auch eine Integration
mit höherer Dichte bei elektrochemischen Zelleneinheiten
ermöglicht. Als Ergebnis entwickelten die Erfinder auf erfolgreiche
Weise einen porösen Träger zum Integrieren von
elektrochemischen Zellen mit hoher Dichte und konzipierten auf diese
Weise die vorliegende Erfindung. Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es, einen porösen Träger zu schaffen, in dem elektrochemische
Zellen in einfacher Weise integriert werden können, einen
Stapel aus elektrochemischen Zellen zu schaffen, der den porösen
Träger aufweist, und ein elektrochemisches Reaktionssystem
zu schaffen, das den Zellenstapel als konstituierendes Element umfasst.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung betrifft die Schaffung eines
Stapels aus elektrochemischen Zellen und eines elektrochemischen
Reaktionssystems, das den Zellenstapel enthält, wobei der Stapel
aus den elektrochemischen Zellen darin integriert elektrochemische
Zellen enthält, wobei als Basisskelett ein poröser
Träger Verwendung findet, der ein Formprodukt umfasst,
das Porosität und eine Vielzahl von Durchgangslöchern
kombiniert, wobei die Form des porösen Trägers über
eine dreidimensionale Netzwerkstruktur, die durch eine Gelierungsmittel
gebildet ist, aufrechterhalten wird und wobei die Innenwände
der Durchgangslöcher mit mehreren Schichten aus Elektrolyt-
und Elektrodenmaterialien beschichtet sind.
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Zur
Lösung der obigen Probleme sieht die vorliegende Erfindung
die nachfolgend beschriebenen technischen Einrichtungen vor.
- (1) Einen porösen Träger
für elektrochemische Zellen, der umfasst 1) ein poröses
Formprodukt, dessen Form über eine dreidimensionale retikulierte
Struktur, geformt durch ein Gelierungsmittel, aufrechterhalten wird,
und 2) ein Durchgangsloch zum Beschichten mit einer Elektrolytschicht
und einer Elektrodenschicht.
- (2) Den porösen Träger gemäß (1),
wobei der poröse Träger eine Vielzahl von Durchgangslöchern aufweist,
die parallel zueinander angeordnet sind.
- (3) Den porösen Träger gemäß (1),
wobei das Gelierungsmittel eine organische Verbindung ist, die mindestens
eine Substanz ausgewählt aus Agar, Agarose, Carrageenan,
Xanthangummi und Gelatine enthält.
- (4) Den porösen Träger gemäß (1),
wobei das Material des porösen Trägers ein Oxid
für Luftelektroden ist, das mindestens ein Element aus
La, Mg, Ca, Sr, Mn, Co und Fe enthält, oder ein Verbundstoff
oder Cermet ist, der bzw. das mindestens ein Element aus Ni, Cu
und AG enthält, und ein Festelektrolytmaterial für
Brennstoffelektroden.
- (5) Den porösen Träger gemäß (1),
wobei das Material des porösen Trägers ein Isolationsoxid
oder ein Kollektoroxid ist, das zwei oder mehr Elemente aus La,
Cr, Ca, Sr, Ni und Mg enthält.
- (6) Eine elektrochemische Zelle oder einen Stapel aus elektrochemischen
Zellen mit einem integrierten Produkt der elektrochemischen Zelle,
die bzw. der den gemäß (1) definierten porösen
Träger umfasst, wobei ein Elektrodenmaterial und zwei Schichten
aus einem Elektrolytmaterial sowie einem anderen Elektrodenmaterial
auf der Innenwand eines Durchgangsloches im porösen Träger ausgebildet
sind.
- (7) Eine elektrochemische Zelle oder einen Stapel aus elektrochemischen
Zellen, der ein integriertes Produkt aus der elektrochemischen Zelle
umfasst, wobei die Zelle oder der Stapel den gemäß (1)
definierten porösen Träger umfasst und wobei ein anderes
Oxid als ein Elektrodenmaterial und drei Schichten einer Elektrode,
eines Elektrolytmateriales und eines anderen Elektrodenmateriales
auf der Innenwand eines Durchgangsloches im porösen Träger
ausgebildet sind.
- (8) Die elektrochemische Zelle oder den Stapel aus elektrochemischen
Zellen gemäß (6) oder (7), wobei das Elektrolytmaterial
ein Mischoxid ist, das zwei oder mehr Elemente enthält,
die aus Zr, Ce, Mg, Sc, Ti, Al, Y, Ca, Gd, Sm, Ba, La, Sr, Ga, Bi, Nb
und W ausgewählt sind.
- (9) Die elektrochemische Zelle oder den Stapel aus elektrochemischen
Zellen gemäß (6) oder (7), wobei das Elektrodenmaterial
ein Oxid für Luftelektroden oder ein Verbundstoff oder
Cermet für Brennstoffelektroden ist.
- (10) Die elektrochemische Zelle oder den Stapel aus elektrochemischen
Zellen gemäß (9), wobei das Elektrodenmaterial
ein aktives Hilfsmaterial umfasst und das aktive Hilfsmaterial ein
Metall ist, das mindestens ein Element aus Pt, Pd, Ag, Ba, Sr, Ca,
Mg, K, Na, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Ti, Al, Ga, Nb, Ta, V und La
oder ein Oxid enthält, das eines oder mehrere der vorstehenden
Elemente enthält.
- (11) Ein elektrochemisches Reaktionssystem, das den gemäß (6)
oder (7) definierten Stapel aus elektrochemischen Zellen als konstituierendes Element
enthält.
- (12) Ein Verfahren zum Herstellen eines porösen Trägers
für elektrochemische Zellen mit den folgenden Schritten:
Gießen
eines Keramikschlammes, der ein Elektrodenmaterial oder ein anderes
Oxidpulver als ein Elektrodenmaterial und ein Gelierungsmittel enthält,
in ein Formwerkzeug, Gelieren des Schlammes und danach Erhalten
eines Formproduktes durch Trocknen des Schlammes.
- (13) Das Verfahren zum Herstellen des porösen Trägers
gemäß (12), wobei ein Formprodukt, das eine Vielzahl
von darin parallel zueinander ausgebildeten Durchgangslöchern
aufweist, mit Hilfe einer Form hergestellt wird, die eine Vielzahl
von parallel angeordneten Kernen besitzt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend im Einzelnen erläutert.
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Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um einen porösen
Träger für elektrochemische Zellen, der ein poröses
Formprodukt aufweist, dessen Form mit Hilfe einer durch ein Gelierungsmittel gebildeten
dreidimensionalen Netzwerkstruktur aufrechterhalten wird, und der
ein Durchgangsloch zum Beschichten mit einer Elektrolytschicht und
einer Elektrodenschicht aufweist. Bei der vorliegenden Erfindung
ist das Gelierungsmittel eine organische Verbindung, die mindestens
eine Verbindung ausgewählt aus Agar, Agarose, Carrageenan,
Xanthangummi und Gelatine enthält. Ferner besitzt der poröse
Träger eine Vielzahl von Durchgangslöchern, die parallel
zueinander angeordnet sind.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist der poröse Träger
ein Oxid für Luftelektroden, der ein oder mehrere Elemente
aus La, Mg, Ca, Sr, Mn, Co und Fe oder einen Verbundstoff oder ein
Cermet, der bzw. das mindestens ein Element aus Ni, Cu und Ag enthält,
und ein Festelektrolytmaterial für Brennstoffelektroden
umfasst. Alternativ dazu ist das Material des porösen Trägers
ein Isolationsoxid oder ein Kollektoroxid, das zwei oder mehr Elemente
aus La, Cr, Ca, Sr, Ni und Mg umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine elektrochemische Zelle,
die den porösen Träger als Skelett aufweist, wobei
der poröse Träger ein Elektrodenmaterial und zwei
Schichten aus einem Elektrolytmaterial und einem anderen Elektrodenmaterial umfasst,
die auf der Innenwand der Durchgangslöcher im porösen
Träger ausgebildet sind, oder, wenn der poröse
Träger ein anderes Oxid als ein Elektrodenmaterial umfasst,
drei Schichten eines Elektrodenmateriales, eines Elektrolytmateriales
und eines anderen Elektrodenmateriales, die auf der Innenwand der
Durchgangslöcher im porösen Träger ausgebildet
sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist das Elektrolytmaterial ein Mischoxid, das zwei oder mehr Elemente
umfasst, die ausgewählt sind aus Zr, Ce, Mg, Sc, Ti, Al,
Y, Ca, Gd, Sm, Ba, La, Sr, Ga, Bi, Nb und W, wobei das Elektrodenmaterial
ein Oxid für Luftelektroden ist, oder ein Verbundstoff
oder Cermet für Brennstoffelektroden, wobei das Elektrodenmaterial
ein aktives Hilfsmaterial umfasst und das aktive Hilfsmaterial ein Metall
ist, das mindestens ein Element aus Pt, Pd, Ag, Ba, Sr, Ca, Mg, K,
Na, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Ti, Al, Ga, Nb, Ta, V und La oder ein
Oxid umfasst, das ein oder mehrere der vorstehenden Elemente enthält.
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Als
kennzeichnende Merkmale betrifft die vorliegende Erfindung ferner
einen Stapel aus elektrochemischen Zellen, wobei elektrochemische
Zellen in einer Vielzahl von Durchgangslöchern im porösen
Träger integriert sind, ein elektrochemisches Reaktionssystem,
das diesen Stapel aus konstituierendes Element umfasst, sowie ein
Verfahren zum Herstellen des porösen Trägers,
das die Schritte des Gießens eines Keramikschlammes, der
ein Elektrodenmaterial oder ein anderes Oxidpulver als ein Elektrodenmaterial
enthält, und eines Gelierungsmittels in eine Form, des
Gelierens des Schlammes und des Erhaltens eines Formproduktes durch
Trocknen des Schlammes danach umfasst. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Vorprodukt mit einer Vielzahl
von parallel zueinander angeordneten Durchgangslöchern,
die darin ausgebildet sind, mit Hilfe einer Form hergestellt, die
eine Vielzahl von parallel angeordneten Kernen besitzt.
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Rohrförmige
elektrochemische Zelleneinheiten, die gegenwärtig in großem
Umfang verwendet werden, besitzen Rohrdurchmesser von etwa 20 mm und
Längen von etwa 150 mm. Elektrochemische Reaktionssysteme,
in denen eine Vielzahl von derartigen Zelleneinheiten mit Hilfe
von Interconnectoren oder Sammeldrähten integriert ist,
sind insofern problematisch, als dass sie neben ihrer extremen Größe keine
Möglichkeit bieten, eine höhere Effizienz pro Volumeneinheit
zu erzielen. Es bestehen ferner Grenzen in Bezug auf die Größenre duzierung
in solchen elektrochemischen Reaktionssystemen, da die Integrationsoperationen
schwierig und komplex sind. Die vorliegende Erfindung benutzt jedoch
einen porösen Träger, in dem eine Vielzahl von
elektrochemischen Zellen in einfacher Weise integriert werden kann,
wie vorstehend beschrieben, so dass ein elektrochemisches Reaktionssystem
erstellt werden kann, mit dem gleichzeitig eine Größenreduzierung sowie
eine Integration mit höherer Dichte eines Stapels aus elektrochemischen
Zellen als Integrationsprodukt von integrierten Zelleneinheiten
realisiert werden kann.
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Bei
der vorliegenden Erfindung umfassen geeignete Beispiele des vorstehend
erwähnten elektrochemischen Reaktionssystems beispielsweise Festoxidbrennstoffzellen
(SOFC), elektrochemische Reaktoren zur Abgasreinigung und Reaktoren
zur Wasserstoffherstellung. In den vorstehend genannten elektrochemischen
Zellen können willkürliche Zellstrukturen ausgebildet
werden, in denen die Materialien der Luftelektrode, des Elektrolyts
und der Brennstoffelektrode in geeigneter Weise ausgewählt werden.
Auf diese Weise können elektrochemische Reaktionssysteme
mit hoher Effizienz für die vorstehend beschriebenen Anwendungsfälle
hergestellt werden.
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Als
nächstes werden ein poröser Träger, der eine
Vielzahl von Durchgangslöchern aufweist, gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, ein Stapel
aus elektrochemischen Zellen sowie ein elektrochemisches Reaktionssystem,
das den porösen Träger umfasst, erläutert.
Der Stapel aus den elektrochemischen Zellen gemäß der
vorliegenden Erfindung wird als erstes beschrieben. Das elektrochemische
Re aktionssystem wird erstellt, indem eine Vielzahl von elektrochemischen
Zellenstapeln angeordnet wird, in denen elektrochemische Zellen integriert
sind, welche auf den Innenwänden von Durchgangslöchern
in einem porösen Träger ausgebildet sind.
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Der
Stapel aus elektrochemischen Zellen, der die Basiseinheit des elektrochemischen
Reaktionssystems bildet, benutzt bei der vorliegenden Erfindung
eine integrierte Struktur von elektrochemischen Zellen, die als
Zellenträger die Innenwände einer Vielzahl von
Durchgangslöchern verwenden, welche parallel zueinander
in einem porösen Träger angeordnet sind. Durch
Beschränken der Größe der Zelleneinheit
auf den Durchmesser der Durchgangslöcher, die durch den
porösen Träger verlaufen, und durch Erstellen
einer Vielzahl von Durchgangslöchern im porösen
Träger kann erfindungsgemäß ein poröser
Träger erhalten werden, in dem eine Vielzahl von Zelleneinheiten
integriert sein kann. Obwohl die Form der elektrochemischen Zelleneinheiten
hier durch die Form der Durchgangslöcher bestimmt wird, kann
eine rohrförmige Form, eine winklige Form o. ä. in
geeigneter Weise als Form der Zelleneinheiten in Abhängigkeit
vom jeweiligen Anwendungszweck ausgewählt werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können grob gesagt zwei Arten
von Strukturen der elektrochemischen Zellen, die Durchgangslöcher
in einem porösen Träger benutzen, verwendet werden.
Bei einem ersten Strukturtyp kann eine Vielzahl der elektrochemischen
Zellen integriert werden, indem der poröse Träger
selbst als Teil der elektrochemischen Zellstruktur verwendet wird.
Bei einem zweiten Strukturtyp kann eine Vielzahl von elektrochemischen
Zellen integriert werden, indem die gesamte Struktur der elektrochemischen
Zelle auf den Innenwänden der Durchgangslöcher
erstellt wird. Diese beiden Typen werden als nächstes im
Einzelnen erläutert.
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1 zeigt
ein schematisches Diagramm eines Stapels aus elektrochemischen Zellen.
Wie in 1 gezeigt, ist eine Vielzahl von Durchgangslöchern 2 in
einem porösen Träger 1 ausgebildet, der durch
diesen hergestellt wurde, während eine kompakte Elektrolytschicht 3 auf
der Innenwand eines jeden Durchgangsloches 2 im porösen
Träger 1 ausgebildet ist, der ein Elektrodenmaterial
umfasst. Durch die nachfolgende Ausbildung einer Elektrodenschicht 4 auf
der Innenwand der Elektrolytschicht 3 wird eine elektrochemische
Zelle 5 erhalten, die eine Schichtstruktur aus dem porösen
Träger (Elektrodenschicht) 1/der Elektrolytschicht 3/der
Elektrodenschicht 4 umfasst. Der gleiche Prozess wird auf
den Innenwänden der Vielzahl der Durchgangslöcher 2 im
porösen Träger 1 durchgeführt,
um auf diese Weise den Stapel 6 aus den elektrochemischen
Zellen zu erhalten, bei dem es sich um ein integriertes Produkt der
elektrochemischen Zellen 5 handelt.
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Beispiele
von bevorzugten typischen Elektrodenmaterialien, die als poröser
Träger (Elektrodenphase) 1 gemäß 1 verwendet
werden können, umfassen Oxide für Luftelektroden,
die ein oder mehrere Elemente aus La, Mg, Ca, Sr, Mn, Co und Fe
enthalten, oder einen Verbundstoff oder ein Cermet, der bzw. das
mindestens ein Element aus Ni, Cu und Ag enthält, sowie
ein Festelektrolytmaterial für Brennstoffelektroden.
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Wie
in 2 gezeigt, ist eine Vielzahl von Durchgangslöchern 8 in
einem porösen Träger 7 ausgebildet, der
ein Isolationsoxid oder ein Kollektoroxid umfasst, das zwei oder
mehr Elemente aus La, Cr, Ca, Sr, Ni und Mg enthält. Eine
elektrochemische Zelle 12 wird dann erstellt, indem eine
Elektrodenschicht 9, eine kompakte Elektrolytschicht 10 und
eine Elektrodenschicht 11 auf der Innenwand eines jeden Durchgangsloches 8 im
porösen Träger 7 ausgebildet werden.
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Der
gleiche Prozess wird auf den Innenwänden der Vielzahl der
Durchgangslöcher im porösen Träger 7 durchgeführt,
um auf diese Weise den Stapel 13 der elektrochemischen
Zellen zu erstellen, bei dem es sich um ein integriertes Produkt
der elektrochemischen Zellen 12 handelt. Bevorzugte repräsentative
Beispiele von Oxiden, die als Isolationsoxidmaterial im porösen
Träger 7 gemäß 2 verwendet werden,
sind ohne Beschränkung Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid o. ä.
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Als
nächstes wird die im porösen Träger geforderte
Porosität erläutert. Die elektrochemischen Zellen,
die den porösen Träger als Basisskelett aufweisen,
machen eine Diffusion des Brennstoffgases in den porösen
Träger erforderlich, um kontinuierlich in die Grenzfläche
zwischen den Elektrodenschichten und den kompakten Elektrolytschichten
eingeführt zu werden. Der poröse Träger
muss daher Gaspermeabilität besitzen. Wenn der poröse
Träger 1 aus einem Luftelektrodenmaterial geformt
ist, wie in 1 gezeigt, ist darüber
hinaus die Porosität des porösen Trägers
vorzugsweise nicht geringer als etwa 15%, so dass Gas nicht nur
in die Poren, sondern auch durch das Material dringen kann.
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Wenn
der poröse Träger 1 ein Brennstoffelektrodenmaterial
umfasst, findet gleichzeitig mit der Gasdiffusion eine Reduktionsreaktion
statt, so dass daher die Porosität des porösen
Trägers 1 nicht geringer als etwa 10% sein darf.
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Im
Gegensatz dazu ist im Fall des in 2 gezeigten
porösen Trägers 7, bei dem ein anderes Material
als ein Elektrodenmaterial Verwendung findet, der Gasdiffusionspfad
auf Poren allein beschränkt, so dass daher die Porosität
nicht niedriger als etwa 30% sein darf. In allen Fällen
bildet der poröse Träger das Basisskelett des
Stapels der elektrochemischen Zellen, so dass vorzugsweise die maximale
Porosität des porösen Trägers nicht größer
ist als etwa 60%, um die Festigkeit des porösen Trägers zu
bewahren.
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Als
nächstes werden ein Verfahren zur Herstellung des porösen
Trägers der vorliegenden Erfindung, der Stapel aus den
elektrochemischen Zellen und das elektrochemische Reaktionssystem,
die den porösen Träger umfassen, erläutert.
Speziell umfasst das Verfahren zur Herstellung des Zellenstapels
etc. der vorliegenden Erfindung die Schritte der Herstellung eines
porösen Trägers mit Durchgangslöchern, der
Aufbringung eines Mehrschichtüberzuges auf die Innenwände
der Durchgangslöcher, um die elektrochemischen Zellen auszubilden,
und des Brennens.
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Als
erstes wird das Verfahren zur Herstellung des porösen Trägers,
bei dem es sich um das charakteristischste Merkmal der vorliegenden
Erfindung handelt, erläutert. Ein Keramikschlamm zum Formen des
porösen Trägers wird hergestellt, indem ein organisches
Polymer, beispielsweise Agar, Agaro se, Carrageenan, Xanthangummi,
Gelatine o. ä., als Geliermittel in Wasser gelöst
wird und dann in der erhaltenen wässrigen Lösung
ein Keramikpulver zum Formen des porösen Trägers
dispergiert wird. Trotz Restriktionen während des Formens,
beispielsweise der Notwendigkeit einer Atmosphärensteuerung
u. ä., kann auch ein organisches Monomerharz, wie ein wasserlösliches
Epoxidharz, als Geliermittel verwendet werden.
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Obwohl
derartige organische Polymere rasch in der Atmosphäre gelieren,
so dass ein dreidimensionales Netzwerk gebildet wird, sind sie bisher mit
Problemen versehen gewesen, wie niedrigen Festigkeiten und Rissbildung
während des Entfettens und Brennens (
offengelegte japanische Patentanmeldung
2003-201188 ). Bei der vorliegenden Erfindung hat sich jedoch
gezeigt, dass ein poröses Formprodukt mit ausreichender
Festigkeit erhalten werden kann, indem man ein organisches Polymer,
Wasser und ein Keramikpulver unter geeigneten Mischungsverhältnissen
zum Formen des Trägers vermischt.
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Speziell
ist die Zugabemenge des Gelierungsmittels durch dessen Löslichkeit
in Wasser begrenzt. Beispielsweise wird im Fall von Agar dieses Material
daher vorzugsweise in einer Menge von 1 g bis 10 g, idealerweise
von 3 g bis 7 g, in 100 g Wasser verwendet. Um ein homogenes Dispersionsvermögen
in wässriger Lösung zu erreichen, beträgt
die Zugabemenge des Keramikpulvers vorzugsweise 50 g bis 200 g,
idealerweise 100 g bis 160 g, in 100 g Wasser. Bei anderen organischen
Polymeren als vorstehend beschrieben werden bevorzugte Mischungsverhältnisse
zwischen Wasser, organischem Polymer und Keramikpulver unter Berücksichtigung
der Löslichkeit des organischen Polymers in Wasser und
der Notwendigkeit zum Bewahren des Dispersionsvermögens
des Pulvers festgelegt. Bei der vorliegenden Erfindung kann ein
Porenbildungsmittel, wie ein Kohlenstoffpulver o. ä., dem
Keramikschlamm zugesetzt werden, falls erforderlich.
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Der
erhaltene Keramikschlamm zum Formen des porösen Trägers
wird dann in eine Gießform gegossen und geliert, getrocknet
und entformt, um ein poröses Formprodukt zu erhalten. Ein
poröses Formprodukt mit einer Vielzahl von parallel angeordneten Durchgangslöchern
wird geformt, wenn die Form eine Vielzahl von parallel angeordneten
Kernen besitzt. Die Kerne können irgendeine Form besitzen, beispielsweise
eine massive zylindrische Form, eine prismatische Form o. ä.
Das erhaltene poröse Formprodukt kann vorgesintert werden,
falls erforderlich, und zwar bis zu einer Temperatur von 1.100°C.
Als Ergebnis kann ein poröses Formprodukt oder ein poröses
Formprodukt mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern erhalten
werden.
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Als
nächstes werden ein Elektrodenmaterial und ein Elektrolytmaterial
auf die Innenwände der Durchgangslöcher im porösen
Formprodukt aufgebracht, um die Struktur einer elektrochemischen
Zelle zu formen, wonach getrocknet und gebrannt wird. Als Ergebnis
kann ein Stapel aus elektrochemischen Zellen erhalten werden, in
den elektrochemische Zellen und Zelleneinheiten, wie in den 1 und 2 gezeigt,
integriert sind. Die obigen Schritte können ein wiederholtes
Beschichten und Brennen für jede Schicht oder das Aufbringen
einer Vielzahl von Schichten mit nachfolgendem gleichzeitigen Brennen o. ä.
umfassen, sind jedoch hierauf nicht beschränkt. Wie erwähnt,
sind die durchgeführten Operationen nicht auf die angegebenen
Schritte beschränkt und können irgendwelche geeigneten
Verfahren und Prozesse umfassen.
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Das
verwendete Elektrolytmaterial muss ein Material mit hoher Ionenleitfähigkeit
sein. Beispiele von bevorzugten Materialien, die verwendet werden können,
sind ein Mischoxid, das zwei oder mehr Elemente aufweist, die aus
Zr, Ce, Mg, Sc, Ti, Al, Y, Ca, Gd, Sm, Ba, La, Sr, Ga, Bi, Nb und
W ausgewählt sind.
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Beispiele
des Materiales, das in der Elektrodenschicht 4 und der
Elektrodenschicht 11 gemäß den 1 und 2 verwendet
wird, sind das obige Oxid für Luftelektroden, der obige
Verbundstoff oder das obige Cermet für Brennstoffelektroden
sowie ein aktives Hilfsmaterial. Mit aktiven Hilfsmaterialien sind hier
Materialien gemeint, die die Aktivität des Elektrodenverhaltens
so unterstützen, dass das elektrochemische Reaktionssystem
mit höher Effizienz arbeitet.
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Beispiele
von bevorzugten Materialien sind Metalle, die mindestens ein Element
aus Pt, Pd, Ag, Ba, Sr, Ca, Mg, K, Na, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Ti,
Al, Ga, Nb, Ta, V und La umfassen, oder ein Oxid, das ein oder mehrere
der vorstehend genannten Elemente enthält.
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Bei
der vorliegenden Erfindung werden feine zylindrische Löcher
mit einem Durchmesser unter einem Millimeter, der nicht größer
ist als 1,0 mm, gleichzeitig durch Gießformen im porösen
Träger ausgebildet. Ferner werden die Elektrolytschichten und
die Elektrodenschichten auf der Oberfläche der Lochwände
im porösen Träger durch Solbeschichten ausgebildet.
Mit anderen Worten, ein Schlamm aus dem Elektrolytmaterial und ein
Schlamm aus dem Elektrodenmaterial werden auf die Oberfläche
der Lochwand aufgebracht, wonach gebrannt wird, um einen kompakten
Elektrolytfilm mit einer Dicke von nicht mehr als 50 μm
und einen Elektrodenfilm mit angemessen Hohlräumen auszubilden.
Die Kompaktheit und/oder Dicke des abgeschiedenen Filmes kann beispielsweise
auf der Basis der Solbeschichtungsbedingungen und der Brenntemperatur
unter Berücksichtigung des Schrumpfens beim Sintern des porösen
Trägers gesteuert werden. Die Kompaktheit und die Dicke
des abgeschiedenen Filmes üben einen großen Einfluss
auf die Gasseparation, die Isolation zwischen Elektroden und die
zwischen dem Elektrolyt/Träger erzeugten Restspannungen
aus und werden daher so eingestellt, dass sie innerhalb von geeigneten
Bereichen unter Berücksichtigung des vorstehenden liegen.
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Das
Beschichtungsverfahren zum Aufbringen einer Mehrfachschicht, die
eine Elektrolytschicht und eine Elektrodenschicht umfasst, auf die
Oberfläche der Innenwände der Durchgangslöcher
im porösen Träger kann beispielsweise eine Solbeschichtung
sein. Das Beschichtungsverfahren ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Vielmehr kann jedes geeignete Beschichtungsverfahren Verwendung
finden. Auch die Porosität des porösen Trägers,
der Durchmesser der im porösen Träger ausgebildeten
Durchgangslöcher und die Dicke und Kompaktheit der entsprechenden
abgeschiedenen Filme der Schicht struktur können willkürlich
festgelegt werden. Geeignete numerische Werte des vorstehenden umfassen
beispielsweise eine Porosität von 15 bis 40 für den
Träger, einen Durchmesser von 0,4 bis 0,8 mm für
die Durchgangslöcher und einen kompakten Elektrolyt mit
einer Dicke von 10 bis 15 μm.
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Die
vorliegende Erfindung bringt die folgenden Effekte mit sich:
- (1) Der poröse Träger der
vorliegenden Erfindung ist insofern vorteilhaft, als dass eine poröse
Struktur und eine Vielzahl von Durchgangslöchern infolge
der durch ein Gelierungsmittel gebildeten dreidimensionalen Netzwerkstruktur
gleichzeitig erhalten werden. Dies ermöglicht eine einfache Integration
von elektrochemischen. Zellen mit einer Schichtstruktur aus Elektrolyt-
und Elektrodenmaterialien.
- (2) Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Schaffung
eines porösen Trägers, in den eine Vielzahl von
elektrochemischer. Zellen in einfacher Weise integriert werden können.
- (3) Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Schaffung
eines elektrochemischen Reaktionssystems, mit dem gleichzeitig eine
Größenreduktion und eine Integration höherer
Dichte eines Stapels aus elektrochemischen Zellen als Integrationsprodukt
von integrierten Zelleneinheiten realisiert werden können.
- (4) Bei der vorliegenden Erfindung werden elektrochemische Zellen
mit einer rohrförmigen Struktur im Submillimeterbereich
mit Durchmessern von nicht mehr als 1,0 mm auf den Innenwänden der
Durchgangslöcher des porösen Trägers
gebildet. Infolgedessen ermöglicht die vorliegende Erfindung
in einfacher Weise die Erzielung von hohen Porositäten
jenseits der Grenzen, die durch das Problem der Zellenfestigkeit
bei herkömmlichen rohrförmigen Zellen festgelegt
werden.
- (5) Das Basisskelett des Stapels aus elektrochemischen Zellen
mit hoher Porosität kann selbst dann geformt werden, wenn
der poröse Träger ein Luftelektrodenmaterial oder
ein Brennstoffelektrodenmaterial aufweist. Infolgedessen kann ein
kleiner Stapel aus elektrochemischen Zellen mit hoher Leistung in
einfacher Weise erstellt werden.
- (6) Ein elektrochemisches Reaktionssystem, wie beispielsweise
eine Stromquelle o. ä., kann durch Kombination einer Vielzahl
von Stapeln aus elektrochemischen Zellen, in denen elektrochemische Zellen
integriert sind, hergestellt werden.
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Es
folgt nunmehr eine Kurzbeschreibung der Zeichnungen. Hiervon zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung von elektrochemischen Zellen, die in einem
porösen Träger, der ein Elektrodenmaterial umfasst, ausgebildet sind,
und von einem Stapel aus elektrochemischen Zellen als integriertes
Produkt der elektrochemischen Zellen;
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2 eine
schematische Darstellung von elektrochemischen Zellen, die in einem
porösen Träger ausgebildet sind, der ein anderes
Oxid als ein Elektrodenmaterial aufweist, und eines Stapels aus elektrochemischen
Zellen als integriertes Produkt der elektrochemischen Zellen;
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3 das
Aussehen eines porösen Trägers, der eine Vielzahl
von Durchgangslöchern aufweist, hergestellt gemäß Beispiel
1;
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4 eine
Querschnitts-SEM-Mikroaufnahme des porösen Trägers
mit eine Vielzahl von Durchgangslöchern, hergestellt gemäß Beispiel
1;
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5 eine
Querschnitts-SEM-Mikroaufnahme und ein vergrößertes
Bild hiervon der auf den Innenwänden der Durchgangslöcher
im porösen Träger von Beispiel 3 ausgebildeten
Zellstruktur; und
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6 die
Ergebnisse einer Messung der Leerlaufspannung in auf den Innenwänden
der Durchgangslöcher im porösen Träger
von Beispiel 3 ausgebildeten Zellen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend auf konkrete Weise anhand
von Beispielen erläutert. Die vorliegende Erfindung ist
jedoch in keiner Weise auf diese Beispiele beschränkt.
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Beispiel 1
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Durch
Vermischen unter Erhitzen von 30 Gewichtsteilen Zirkoniumoxidpulver,
1 Gewichtsteil Agar und 30 Gewichtsteilen destilliertem Wasser wurde ein
Schlamm hergestellt. Der Schlamm wurde in eine 15 mm × 15
mm × 15 mm Form gegossen, in der 10 × 10 (insgesamt
100) lange massive Zylinder mit einem Durchmesser von 0,8 mm und
einer Länge von 1 mm angeordnet waren, und wurde durch
Gelieren bei Raumtemperatur geformt. Die Form wurde entfernt, und
es wurde durch Trocknen in einem Kühlschrank ein poröses
Formprodukt erhalten, das 100 Durchgangslöcher aufwies.
Der Anteil des Gelierungsmittels im Formprodukt betrug 3 Gew.%.
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Das
Formprodukt wurde bei 1.300°C in Luft gebrannt, wodurch
ein poröser Träger mit einer Porosität
von 40 erhalten wurde. 3 zeigt das Aussehen des erhaltenen
porösen Trägers. Wie 3 zeigt,
besaß der Träger einen Außendurchmesser von
7,5 mm × 7,5 mm × 7,5 mm und einen Lochdurchmesser
von 0,4 mm. Was die Durchgangslöcher betrifft, so zeigt 4 ein
Querschnitts-SEM-Bild des porösen Trägers.
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Beispiel 2
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Durch
Vermischen unter Erhitzen von 30 Gewichtsteilen Lanthanmanganatpulver,
1 Gewichtsteil Agar und 20 Gewichtsteilen destilliertem Wasser wurde
ein Schlamm hergestellt. Der Schlamm wurde in eine 15 mm × 15
mm x 15 mm Form gegossen, in der 5 × 5 (insgesamt 25) massive
Zylinder mit einem Durchmesser von 0,9 mm und einer Länge
von 1 mm regelmäßig angeordnet waren, und wurde
durch Gelieren bei Raumtemperatur geformt. Die Form wurde entfernt,
und es wurde ein poröses Formprodukt mit 25 Durchgangslöchern
durch Trocknen in einem Kühlschrank erhalten. Der Anteil
des Gelierungsmittels im Formprodukt betrug 3 Gew.%. Das Formprodukt
wurde in Luft bei 1.300°C gebrannt, wodurch ein poröser
Träger mit einer Porosität von 47% erhalten wurde.
Der Träger besaß einen Außendurchmesser von
10 mm × 10 mm × 10 mm und einen Lochdurchmesser
von 0,6 mm.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
Formprodukt mit Durchgangslöchern wurde erhalten, indem
9 Gewichtsteile Wasser 20 Gewichtsteilen Lanthanmanganatpulver und
3 Gewichtsteilen eines Zellulosepolymers zugesetzt wurden, wonach
geknetet und stranggepresst wurde. Der Anteil des Zellulosepolymers
im Formprodukt nach dem Trocknen in einer Kühlbox betrug
13 Gew.%. Das Formprodukt wurde bei 1.300°C in Luft gebrannt,
so dass eine Lanthanmanganatkeramik mit einer Porosität
von 16% erhalten wurde.
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Die
obigen Ergebnisse zeigen, dass die vorliegende Erfindung den Erhalt
eines porösen Materiales mit hoher Porosität einer
komplexen Form unter Verwendung von nur einer sehr geringen Menge
an organischem Polymer im Vergleich zu dem Fall ermöglicht,
bei dem ein Formprodukt durch Strangpressen hergestellt wird.
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Beispiel 3
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Die
Innenwände der Durchgangslöcher des in Beispiel
2 beschriebenen porösen Lanthanmanganatträgers
wurden mit einer Elektrolytschicht auf Ceriumoxidbasis versehen,
die wiederum mit einer Ceriumoxid-Nickeloxid-Schicht für
Brennstoffelektroden versehen wurde, wonach bei 1.300°C
in Luft gebrannt wurde, um einen Stapel aus elektrochemischen Zellen
zu erhalten. 5 zeigt eine Querschnitts-SEM-Mikroaufnahme
sowie ein vergrößertes Bild hiervon der auf den
Innenwänden der Durchgangslöcher ausgebildeten
Zellenstruktur. Bei dem erhaltenen Stapel aus elektrochemischen
Zellen begann die Reduktion in den Brennstoffelektroden auf der
innersten Wand der Durchgangslöcher etwa 5 min nach der
Infusion von Wasserstoffgas in die Durchgangslöcher, wobei
eine Leerlauf- bzw. Ruhespannung von 0,8 V oder mehr nach etwa 15
min nach der Infusion von Wasserstoffgas in die Durchgangslöcher
erhalten wurde, wie in 6 gezeigt, und zwar unter Bedingungen,
die eine operative Temperatur von 450°C, mit Stickstoff
verdünntes 30%iges Wasserstoffgas als Brennstoffgas und
einen Brennstoffgasdurchsatz von 10 cm3/min
umfassten.
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Wie
vorstehend beschrieben, betrifft die vorliegende Erfindung einen
porösen Träger zum Integrieren von elektrochemischen
Zellen mit hoher Dichte, einen Stapel aus elektrochemischen Zellen und
ein elektrochemisches Reaktionssystem, das den porösen
Träger zum Integrieren von elektrochemischen Zellen mit
hoher Dichte aufweist. Die Erfindung ermöglicht das Vorsehen
und Herstellen eines porösen Trägers zum Integrieren
von elektrochemischen Zellen mit hoher Dichte, wobei Durchgangslöcher
in einem porösen Formprodukt ausgebildet sind, einer elektrochemischen
Zelle, in der eine Elektrolytschicht und eine Elektrodenschicht
auf die Innenwände der im porösen Träger
ausgebildeten Durchgangslöcher aufgebracht sind, einen
Stapel aus elektrochemischen Zellen, in den diese Zellen integriert sind,
und ein elektrochemisches Reaktionssystem, das solche Zellenstapel
umfasst. Die vorliegende Erfindung besitzt eine hohe technische
Signifikanz, da sie eine neuartige elektrochemische Zelle oder einen neuartigen
Stapel aus elektrochemischen Zellen vorsieht, die sowohl eine Größenreduktion
als auch eine Integration mit höherer Dichte in der elektrochemischen
Zelle oder dem Stapel aus elektrochemischen Zellen ermöglichen.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung betrifft einen porösen Träger zum Integrieren
von elektrochemischen Zellen mit hoher Dichte, der eine Vielzahl
von Durchgangslöchern aufweist, einen Stapel aus elektrochemischen Zellen
und ein elektrochemisches Reaktionssystem, die den porösen
Träger zum Integrieren von elektrochemischen Zellen mit
hoher Dichte aufweisen. Die Erfindung betrifft ferner einen Träger
zum Integrieren von elektrochemischen Zellen mit hoher Dichte, wobei
eine Vielzahl von Durchgangslöchern, die in einem porösen
Träger vorgesehen sind, als strukturelle Träger
für elektrochemische Zellen wirkt, einen Stapel aus elektrochemischen
Zellen, in dem elektrochemische Zelleneinheiten mit hoher Dichte
unter Verwendung des porösen Trägers integriert
sind, ein elektrochemisches Reaktionssystem, das den Stapel aus
elektrochemischen Zellen aufweist, und ein Herstellverfahren hiervon.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Schaffung eines
porösen Trägers zum Integrieren von elektrochemischen
Zellen mit hoher Dichte, eines Stapels aus elektrochemischen Zellen und
eines elektrochemischen Reaktionssystems, wobei gleichzeitig eine
Größenreduzierung und eine Integration mit höherer
Dichte des Stapels der elektrochemischen Zellen als Integrationsprodukt
von Zelleneinheiten realisiert werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - N. M. Sammes,
Y. Du und R. Bove, J. Power Source, 145, 428–434 (2005) [0007]