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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlußvorrichtung zum Steckanschluß mindestens einer Medienleitung (Rohr- oder Schlauchleitung für Gase oder Flüssigkeiten) gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine solche Anschlußvorrichtung ist aus der
EP 0 733 844 B1 bekannt. Dabei besteht das Einsatzteil aus einem einstückigen Kunststoff-Formteil, wobei eine Schmutzdichtung, die ein Eindringen von Staub, Schmutz, Feuchtigkeit (Spritzwasser) und dergleichen verhindern soll, als umlaufende Dichtlippe einstückig angeformt ist. Diese Dichtlippe erstreckt sich vor dem Einstecken der Rohrleitung derart in Einsteckrichtung schräg radial nach innen, dass sie durch die eingesteckte Rohrleitung etwas elastisch aufgeweitet wird und dann dichtend anliegend. Zum Zwecke der Lösbarkeit der Rohrleitung weist dabei das Einsatzteil zwei elastische Rastarme auf, die mit Rastansätzen in das Basisteil und in dort gebildete Rastöffnungen eingreifen. Jeder Rastarm weist einen aus dem Basisteil nach außen vorstehenden Betätigungsabschnitt auf.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußvorrichtung der beschriebenen, gattungsgemäßen Art mit wirtschaftlichen Mitteln bezüglich ihrer Gebrauchseigenschaften, insbesondere bezüglich ihrer Sicherheit gegen ungewolltes Lösen einer angeschlossenen Leitung, weiter zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale sind in den abhängigen Ansprüchen enthalten.
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Demnach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass innerhalb des Einsatzteils im Anschluß an den Innenkonus als axialer Endanschlag für den Klemmring erste Haltekanten im Bereich der Federarme sowie zweite Haltekanten in den in Umfangsrichtung gesehen zwischen den Federarmen liegenden Bereichen gebildet sind, wobei die ersten Haltekanten gegenüber den zweiten Haltekanten derart um einen axialen Versatz in Richtung des Innenkonus versetzt sind, dass der Klemmring bei Beaufschlagung mit einer in Herausziehrichtung der Leitung wirkenden Kraft zunächst zur Anlage nur an den ersten Haltekanten gelangt und dadurch die Federarme mit einer radial nach außen wirkenden Haltekraft-Komponente beaufschlagt werden. Dies wird durch ein Kippmoment erreicht, welches die Federarme radial nach außen bewegt und dadurch jegliches Radialspiel eliminiert. Die Rastansätze der Federarme werden dabei ebenfalls radial nach außen gänzlich in die korrespondierenden Rastöffnungen des Basisteils bewegt, wodurch die axial zusammenwirkenden Auflageflächen der Rastansätze und der Rastöffnungen maximiert werden. Dadurch wird die Haltekraft der Federarme erhöht, wodurch sehr hohe Abzugskräfte gewährleistet werden. Dies führt zu der angestrebten erhöhten Sicherheit der erfindungsgemäßen Anschlußvorrichtung gegen ungewolltes Lösen der Leitung.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das Einsatzteil eine Schmutzdichtung zur umfangsgemäßen Anlage auf der eingesteckten Leitung auf, wobei das Einsatzteil aus einem ersten, relativ härteren und formstabilen Kunststoffmaterial besteht und die Schmutzdichtung unmittelbar einstückig materialschlüssig aus einem zweiten, relativ weicheren und elastischen Kunststoffmaterial angeformt ist. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung kann die Schmutzdichtung form- und/oder materialspezifisch für eine optimale Dichtfunktion ausgelegt sein. Beispielsweise kann ein optimal für die Dichtung geeignetes, weiches und elastisches Material verwendet werden, und es lassen sich auch günstige Formen, insbesondere wulstartige Ringquerschnitte realisieren, wodurch bei Auflage auf dem Umfang der Leitung eine gute Dichtwirkung erzielt wird. Zudem läßt dies auch ein problemloses Einschieben und gegebenenfalls ein Herausziehen der Leitung zu, weil es bei Wulstdichtungen im Gegensatz zu Lippendichtungen durch relative Schiebebewegungen nicht zu schädlichen Verformungen der Dichtung kommen kann. Das Einsatzteil selbst lässt sich durch Wahl eines geeigneten Materials für optimale mechanische Eigenschaften auslegen, was vor allem für die Abstützung des Klemmrings von Bedeutung ist. Das erfindungsgemäße Einsatzteil kann dabei aber dennoch kostengünstig in einem Zweikomponenten-Spritzverfahren hergestellt werden.
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Für eine gute Schmutzabdichtung ist es weiterhin vorteilhaft, wenn das Einsatzteil hülsenförmig ausgebildet und in eine Erweiterung der Aufnahmeöffnung des Basisteils insbesondere mit Preßpassung und dadurch zumindest gegen Eindringen von Schmutz und dergleichen Fremdstoffen dichtend eingesetzt bzw. einsetzbar ist. Dabei liegt das Einsatzteil im eingesetzten Zustand vorzugsweise mündungsseitig bündig abschließend vollständig innerhalb des Basisteils. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung wird auch im Verbindungs- bzw. Kontaktbereich zwischen dem eingesetzten Einsatzteil und dem dieses vollständig aufnehmenden Basisteil eine optimale Abdichtung gegen Eindringen von Schmutz, Feuchtigkeit und dergleichen Fremdstoffen erreicht. Die vollständig versenkte Anordnung des Einsatzteils innerhalb des Basisteils führt zu einer sehr kompakten Bauform ohne überstehende Teile, die ansonsten im praktischen Einsatz zu Kollisionen mit anderen Teilen im Umgebungsbereich der Anschlußvorrichtung oder sogar – im Falle einer lösbaren Ausgestaltung des Einsatzteils – zu einem ungewollten lösen der Leitung führen könnten.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
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Anhand von mehreren bevorzugten, in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen soll im Folgenden die Erfindung genauer erläutert werden. Dabei zeigen:
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1 eine teilweise aufgeschnittene Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform einer Anschlußvorrichtung,
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2 eine teilgeschnittene Seitenansicht der Ausführung nach 1,
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3 einen Schnitt in der Ebene III-III gemäß 2,
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4 einen Schnitt in der Ebene IV-IV gemäß 3,
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5 eine vergrößerte Stirnansicht nur des gesonderten Einsatzteils in Pfeilrichtung V gemäß 3,
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6 einen Schnitt in der Ebene VI-VI gemäß 5,
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7 einen Schnitt in der Ebene VII-VII gemäß 5,
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8 eine teilgeschnittene Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der Anschlußvorrichtung,
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9 eine halbgeschnittene Seitenansicht der Ausführung nach 8,
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10 einen Axialschnitt in der Ebene X-X gemäß 9,
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11 eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der Anschlußvorrichtung,
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12 einen vergrößerten Längsschnitt zur Ausführung nach 11,
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13 eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der Anschlußvorrichtung,
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14 einen Längsschnitt zur Ausführung nach 13,
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15 eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der Anschlußvorrichtung,
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16 einen vergrößerten Längsschnitt zur Ausführung nach 15,
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17 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anschlußvorrichtung wiederum in Perspektivansicht,
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18 einen vergrößerten Längsschnitt zur Ausführung nach 17,
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19 eine Perspektivansicht nur des gesonderten Einsatzteils mit erfindungsgemäßen Ausgestaltungsmerkmalen,
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20 eine Seitenansicht des Einsatzteils in Pfeilrichtung XX gemäß 19,
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21 einen Schnitt in der Ebene A-A gemäß 20,
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22 einen Schnitt in der Ebene B-B gemäß 21,
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23 einen Schnitt in der Ebene F-F gemäß 20,
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24 einen Querschnitt in der Ebene C-C gemäß 20,
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25 einen Querschnitt in der Ebene E-E gemäß 22,
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26 einen Querschnitt in der Ebene D-D gemäß 20 und
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27 eine vergrößerte Einzelheit im Bereich A gemäß 21 zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung.
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In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so dass jede eventuell nur einmal unter Bezugnahme auf eine bestimmte Zeichnungsfigur erscheinende Beschreibung eines Teils analog auch bezüglich der anderen Zeichnungsfiguren gilt, in denen das Teil mit der entsprechenden Bezugsziffer ebenfalls zu erkennen ist.
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Eine erfindungsgemäße Anschlußvorrichtung 1 besteht in allen Ausführungsbeispielen aus einem Gehäuseteil 2 mit einer einseitig offenen Aufnahmeöffnung 4 zum axialen Einstecken eines Endes einer Rohr- oder Schlauchleitung 6 sowie aus einem in dem Gehäuseteil 2 bzw. in der Aufnahmeöffnung 4 angeordneten Klemmring 8 zum Arretieren der axial, d. h. in Richtung einer Steckachse 10, eingesteckten Leitung 6. Dabei ermöglicht die Anschlußvorrichtung 1 eine einfache und schnelle Montage der insbesondere aus Kunststoff bestehenden Leitung 6 durch einfaches Einstecken in das Gehäuseteil 2 ohne sonstige Montageschritte. Der Klemmring 8 sitzt derart in einer Erweiterung der Aufnahmeöffnung 4, dass er die Aufnahmeöffnung 4 und damit die eingesteckte Leitung 6 umschließt. Der Klemmring 8 weist an einer Stelle seines Umfangs einen axial und radial durchgehenden Schlitz, d. h. eine Unterbrechung in seinem Umfangsverlauf auf, wodurch er radial elastisch aufgeweitet und/oder verengt werden kann. In seinem inneren Umfangsbereich besitzt der Klemmring 8 – siehe dazu insbesondere die größeren Darstellungen in 12, 14, 16 und 18 – (mindestens) eine radial nach innen ragende, umlaufende Zahnkante 12, Der Klemmring 8 weist ferner einen Außenkonus 14 auf, der zum Arretieren der Leitung 6 mit einem Innenkonus 16 des Gehäuseteils 2 derart zusammenwirkt, das bei einem Zug in Löserichtung (Pfeilrichtung 18 in 2) an der Leitung 6, d. h. bei einer Bewegung entgegen der Einsteckrichtung (Pfeil 20 in 1), der Klemmring 8 zunächst durch kraftschlüssige Anlage seiner Zahnkante 12 mitgenommen wird, bis ein Außenkonus 14 zur Anlage in dem Innenkonus 16 des Gehäuseteils 2 gelangt. Bei weitergehendem Zug wird über die Konen 14, 16 eine radial nach innen gerichtete Kraft erzeugt, durch die der Klemmring 8 elastisch verengt wird, so dass die Zahnkante 12 kraft- und/oder formschlüssig mit dem im Wesentlichen glattflächigen, zylindrischen Leitungs-Außenumfang zusammenwirkt und so das Rohr gegen Herausziehen arretiert wird.
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Zur druckdichten Abdichtung der Leitung 6 ist innerhalb des Gehäuseteils 2 im Bereich zwischen dem Klemmring 8 und einer Bohrungsstufe 22 ein Dichtring 24 (Druckdichtung) angeordnet. Zudem ist bevorzugt innerhalb des Gehäuseteils eine zur Steckachse 10 koaxiale Stützhülse 26 zum kraftschlüssigen Eingriff in die eingesteckte Leitung 6 angeordnet. Die Stützhülse 26 stützt somit die aufgesteckte Leitung 6 einerseits gegen die über den Klemmring 8 aufgebrachte Radialkraft und andererseits auch gegen die Anlagekraft des Dichtringes 24 von innen her ab. Dadurch ist die erfindungsgemäße Anschlußvorrichtung 1 grundsätzlich auch für Schlauchleitungen geeignet.
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Zum Zwecke der Herstellbarkeit bzw. Montierbarkeit der Anschlußvorrichtung 1 ist das Gehäuseteil 2 zweiteilig aus einem Basisteil 28 und einem mit diesem über eine schnappbare Formschlußverbindung 30 (formschlüssige Rastverbindung mit einem Wirkflächen-Hinterschneidungswinkel größer/gleich 90°) verbundenen, den Innenkonus 16 aufweisenden Einsatzteil 32 ausgebildet. Das Einsatzteil 32 weist eine Schmutzdichtung 34 zur umfangsgemäßen Anlage auf der eingesteckten Leitung 6 auf.
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Bevorzugt ist das Einsatzteil 32 mit der Schmutzdichtung 34 als einstückiges Zweikomponenten-Formteil aus zwei unterschiedlichen Kunststoffmaterialien ausgebildet, und zwar besteht das Einsatzteil 32 aus einem ersten, relativ härteren und formstabilen Kunststoffmaterial, während die Schmutzdichtung 34 unmittelbar einstückig materialschlüssig aus einem zweiten, relativ weicheren und elastischen Kunststoffmaterial angeformt ist. Bevorzugt handelt es sich um ein thermoplastisches Elastomer (TPE). Hierbei weist die Schmutzdichtung 34, siehe dazu insbesondere 6, auf ihrer radial nach innen weisenden Seite einen wulstartigen Dichtungsbereich zur umfangsgemäßen Auflage auf der Leitung 6 auf.
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Das Einsatzteil 32 ist gemeinsam mit der Schmutzdichtung 34 insgesamt im Wesentlichen hülsenförmig ausgebildet und in eine Erweiterung 36 der Aufnahmeöffnung 4 des Basisteils 28 vorzugsweise mit Preßpassung und dadurch zumindest gegen Eindringen von Schmutz und der gleichen Fremdstoffen dichtend eingesetzt bzw. einsetzbar. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Einsatzteil 32 im eingesetzten Zustand mündungsseitig bündig abschließend vollständig innerhalb des Basisteils 28 liegt. Daraus resultiert eine vorteilhaft kompakte Bauform der Anschlußvorrichtung 1, die mündungsseitig eine ebene, über die Schmutzdichtung 34 zur Leitung 6 hin geschlossene Stirnfläche aufweist.
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In den dargestellten, bevorzugten Ausführungsformen ist zwecks Lösbarkeit der Leitung 6 vorgesehen, dass das hülsenförmige Einsatzteil 32 – siehe dazu insbesondere die gesonderten, vergrößerten Darstellungen in 5 bis 7 sowie 19 bis 27 – mindestens zwei durch Längsschlitze 38 gebildete, radialelastische, diametral gegenüberliegende Federarme 40 aufweist. Jeder Federarm 40 greift mit einem radial nach außen ragenden, nasenartigen Rastansatz 42 formschlüssig, d. h. mit Hinterschneidung ≥ 90°, in eine korrespondierende Rastöffnung 44 des Basisteils 28 lösbar ein. Die Rastöffnungen 44 sind hierbei als radiale Durchgangsöffnungen ausgebildet, so dass die Rastansätze 42 zum Lösen von außen mit einem geeigneten Werkzeug erreicht und radial nach innen bewegt werden können, wodurch die Leitung 6 gemeinsam mit dem Klemmring 8 und dem Einsatzteil 32 entnommen werden kann (Pfeilrichtung 18 in 2).
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Bei der beschriebenen, bevorzugten Ausgestaltung ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Längsschlitze 38 des Einsatzteils 32 vollständig mit dem Material der Schmutzdichtung 34 ausgefüllt sind (siehe dazu den Schnitt im Bereich der Längsschlitze 38 in 7 bzw. 23). Diese Ausgestaltung führt zur Gewährleistung einer optimalen Schmutzabdichtung, weil auch im Bereich der Längsschlitze 38 tatsächliche Spalte vermieden werden. Dennoch gestattet die Elastizität des die Längsschlitze 38 ausfüllenden Dichtungsmaterials (insbesondere ein TPE) die erfoderliche Radialbewegung der Federarme 40.
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Die oben beschriebene Stützhülse 26 ist zweckmäßigerweise einstückig mit dem Basisteil 28 ausgebildet.
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Grundsätzlich kann die Anschlußvorrichtung 1 unmittelbarer Bestandteil eines beliebigen Aggregateteils (z. B. eines Ventilblocks) sein. In den dargestellten Ausführungsformen ist aber das Gehäuseteil 2 über (mindestens) einen Verbindungsabschnitt 46 mit einem weiteren beliebigen Aggregateteil (nicht dargestellt) verbindbar. Dazu seien verschiedene Ausführungen wie folgt beschrieben.
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So ist bei der Ausführung gemäß 1 bis 4 der Verbindungsabschnitt 46 als Rohransatz 48 zum Einstecken in eine Aufnahmeöffnung ausgebildet. Dabei kann es sich auch um eine Aufnahmeöffnung 4 einer weiteren erfindungsgemäßen Anschlußvorrichtung 1 handeln. Bei der dargestellten Ausführung ist der Rohransatz 48 bezüglich seiner Längsachse rechtwinklig zur Steckachse 10 angeordnet, so dass es sich um einen Winkelverbinder handelt. Hierbei ist in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, dass das Basisteil 28 einstückig mit dem Rohransatz 48 als Zweikomponenten-Formteil aus Kunststoff ausgebildet ist, wobei der Bereich des Rohransatzes 48 aus einem relativ weicheren Material, und zwar insbesondere entsprechend dem Material üblicher Kunststoffleitungen 6, und der übrige Bereich aus einem relativ härteren Material bestehen. Diese Ausgestaltung begünstigt die Halterung des Rohransatzes 48 über einen Klemmring entsprechend dem Klemmring 8, indem sich die Zahnkante 12 gut in das weichere Material eindrücken kann. Weiterhin wird durch die weiche Komponente, genauso wie bei üblichen Kunststoffleitungen, ein späteres lösen des Einsatzteils durch radiale Verformbarkeit des Rohres/Rohransatzes möglich.
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Bei der Ausführungsform gemäß 8 bis 10 ist der Verbindungsabschnitt 46 als Schraubgewindeansatz 50, insbesondere in Form eines Außengewindestutzens, ausgebildet. In diesem Fall entspricht eine Verschraubungsachse des Schraubgewindeansatzes 50 dem Verlauf der Steckachse 10. Zum Verschrauben des Schraubgewindeansatzes 50 in eine korrespondierende Gewindebohrung weist das Gehäuseteil 2 einen Betätigungsansatz 52 insbesondere in Form eines Außensechskantes auf. Zur Abdichtung des eingeschraubten Gehäuseteils gegen das jeweilige Aggregateteil ist ein Dichtring 54 vorgesehen. Wie dargestellt kann es sich um einen Axialdichtring handeln, der in einer entsprechenden Aufnahmenut 56 auf der in Richtung des Schraubgewindeansatzes 50 weisenden Stirnseite des Betätigungsansatzes 52 angeordnet ist.
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Bei den Ausführungsformen gemäß 11 bis 18 ist das Gehäuseteil 2 jeweils als Einpreßpatrone ausgebildet, die mit einem Einsteckabschnitt 56 in eine Anschlußöffnung eines nicht dargestellten Aggregateteils einsetzbar (einsteckbar/einpressbar) ist. Bei der Anschlußöffnung kann es sich um eine einfache, glattwandige Bohrung handeln. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Anschlußöffnung einen Durchmesser aufweist, der dem Kernloch-Durchmesser einer Gewindebohrung entspricht, die zum Einschrauben des Schraubgewindestutzens 50 gemäß 8 bis 10 vorgesehen ist. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass ein Aggregateteil-Hersteller das jeweilige Aggregateteil jeweils mit dem selben Kernloch-Durchmesser ausstatten kann, wobei dann wahlweise die Ausführung nach 8 bis 10 oder eine der Ausführungen gemäß 11 bis 18 zum Einsatz kommen kann. Für die Schraubgewindeausführung nach 8 bis 10 braucht nur noch das entsprechende Kernloch mit einem passenden Gewinde versehen zu werden.
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Bei den Ausführungen nach 11 bis 18 ist zur Abdichtung innerhalb der Anschlußöffnung ein Dichtring 60 im Bereich des Einsteckabschnittes 58 vorgesehen, wobei dieser Dichtring 60 in einer Aufnahmenut 62 angeordnet ist. Zur Halterung des Gehäuseteils 2 innerhalb der Anschlußöffnung ist auf dem Außenumfang des Einsteckabschnittes 58 mindestens ein radial vorstehendes Zahnelement 64 zum form- oder kraftformschlüssigen Eingriff in die Anschlußöffnung vorgesehen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Einsteckabschnitt 58 mindestens ein derart gewindeartig wirkendes Zahnelement 64 aufweist, dass das Gehäuseteil 2 einerseits mit dem Einsteckabschnitt 58 axial in die Anschlußöffnung einpreßbar sowie andererseits durch Herausschrauben aus der Anschlußöffnung entnehmbar ist. Dazu weist das Gehäuseteil 2 vorzugsweise im Anschluß an den Einsteckabschnitt 58 einen Betätigungsabschnitt 66 insbesondere in Form eines Außensechskantelementes auf.
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Es wird hierzu ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese speziellen Ausgestaltungen gemäß 11 bis 18 grundsätzlich für jedes beliebige Gehäuseteil geeignet sind, welches als Einpreßpatrone in eine beliebige Anschlußöffnung einsetzbar ist. Insofern können diese Merkmale auch unabhängig vom Gegenstand des Anspruchs 1 Anwendung finden.
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Bei den Ausführungen gemäß 11 bis 14 besteht das Gehäuseteil bzw. das Basisteil 28 aus Kunststoff, wobei im Falle der 11 und 12 ein Zackenring aus Metall in das Kunststoffmaterial eingebettet ist und mit den Zahnelementen 64 nach außen ragt. Hierbei sind die Zahnelemente 64 auf einem Kreis gleichmäßig verteilt angeordnet. Im Falle der Ausführung nach 13 und 14 ist ein streifenförmiges Metallband in Form eines schraubenlinienförmigen Gewindegangs in das Kunststoffmaterial eingebettet.
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Bei den Ausführungen nach 15 bis 18 besteht das Basisteil 28 aus Metall, insbesondere Messing, wobei das oder die Zahnelemente 64 des Einsteckabschnittes 58 einstückig angeformt sind. Im Falle der Ausführung gemäß 15 und 16 handelt es sich bei dem Zahnelement 64 um eine ringförmige Zahnkante. Gemäß 17 und 18 ist als Zahnelement 64 eine schraubenlinienförmige verlaufende Gewindekante vorgesehen.
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In den 19 bis 27 sind erfindungsgemäße sowie weitere bevorzugte Ausgestaltungsmerkmale des Einsatzteils 32 veranschaulicht. Bei dieser bevorzugten Ausführung weist das Einsatzteil 32 zunächst zur umfangsgemäßen Abdichtung zum Basisteil 28 hin einen äußeren Umfangsdichtwulst 70 auf. Bei der dargestellten, bevorzugten Ausführung besteht dieser Umfangsdichtwulst 70 aus einem relativ weichen elastischen Material und ist dazu insbesondere einstückig materialschlüssig gemeinsam mit der Schmutzdichtung 34 und mit dem die Längsschlitze 38 ausfüllenden Material angeformt (siehe hierzu insbesondere 23). Somit besteht auch der Umfangsdichtwulst 70 bevorzugt aus einem TPE (thermoplastischen Elastomer). Alternativ dazu könnte der Umfangsdichtwulst 70 aber grundsätzlich auch aus einem relativ härteren, beispielsweise dem faserverstärkten Material des Einsatzteils 32, angeformt sein. Die bevorzugte Ausführung aus weichelastischem Material führt aber zu besonderen Vorteilen, und zwar zu einem ”weichen Dichten” und zu geringen Montage-/Demontagekräften beim Einsetzen bzw. Demontieren des Einsatzteils 32, da auf eine Presspassung verzichtet werden kann.
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Weiterhin weist das Einsatzteil 32 auf seinem Außenumfang Positioniermittel 72 zum selbsttätigen Ausrichten (insbesondere zur Selbstzentrierung und Selbstausrichtung in Drehrichtung um die Steckachse 10) beim Einsetzen in das Basisteil 28 auf. Bei dem in 19 bis 27 veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind diese Positioniermittel 72 durch zwei diametral gegenüberliegende, radial vorspringende und axial in Einsetzrichtung verlaufende Längsrippen 74 gebildet, die in korrespondierende Längsnuten des Basisteils 28 (nicht dargestellt) einführbar sind, um hierdurch das Einsatzteil 32 lagerichtig auszurichten, damit nachfolgend die Rastansätze 42 der Federarme 40 korrekt in die Rastöffnungen 44 des Basisteils 28 einrasten können.
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In erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist bei der Ausführung gemäß 19 bis 27 vorgesehen, dass innerhalb des Einsatzteils 32 im Anschluß an den Innenkonus 16 Haltekanten als axialer Endanschlag gegen eine in Herausziehrichtung der Leitung 6 gerichtete Bewegung des Klemmrings 8 gebildet sind, und zwar sind im Bereich der Federarme 40 erste Haltekanten 76 und in den zwischen den Federarmen 40 bzw. jeweils zwischen den Schlitzen 38 liegenden Bereichen zweite Haltekanten 78 gebildet. Die ersten Haltekanten 76 sind durch radial nach innen vorspringende Ansätze 80 der Federarme 40 gebildet siehe insbesondere 21). Die zweiten Haltekanten 78 sind gemäß 26 durch radial nach innen vorspringende Bereiche 82 gebildet. Durch die Haltekanten 76, 78 werden hohe Abzugskräfte ermöglicht, was eine hohe Sicherheit gegen ungewolltes Lösen der Leitung 6 gewährleistet. Dabei ist gemäß 27 erfindungsgemäß vorgesehen, die ersten Haltekanten 76 gegenüber den zweiten Haltekanten 78 derart um einen axialen Versatz X in Richtung des Innenkonus 16 zu versetzen, dass der Klemmring bei Beaufschlagung mit einer in Herausziehrichtung der Leitung 6 wirkenden Kraft FZ zunächst zur Anlage nur an den ersten Haltekanten 76 gelangt, wodurch die Federarme mit einer radial nach außen wirkenden Haltekraft-Komponente FH beaufschlagt werden. Der axiale Versatz X ist dabei jedoch derart gering bemessen, dass nach einer Verformung im elastischen Bereich der Klemmring zusätzlich zur Anlage an den zweiten Haltekanten 78 gelangt, was die Sicherheit gegen Lösen noch verbessert. Bei Anlage des Klemmrings 8 an den ersten Haltekanten 76 kommt es somit zu einer Kraftzerlegung, wobei die radiale Komponente FH dafür sorgt, dass die Haltekraft der elastischen Federarme 40 erhöht wird. Dadurch werden sehr hohe Abzugskräfte erreicht.