DE1117422B

DE1117422B - Polstersitz in Fahrzeugen, insbesondere in Personenkraftwagen

Info

Publication number: DE1117422B
Application number: DED29786A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ernst Fiala; Albert Stolz
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1959-01-17
Filing date: 1959-01-17
Publication date: 1961-11-16
Also published as: FR1244292A; GB880081A

Description

Die Erfindung betrifft Polstersitze in Fahrzeugen, insbesondere in Personenkraftwagen.

Durch die Relativbewegungen der Insassen gegenüber dem Fahrzeug während der Fahrt wird aus den Sitzpolstern Luft aus- und eingepumpt. Liegen die Polsterungen direkt an kalten Außenflächen des Fahrzeugs an, wie dies besonders bei den hinteren Sitzen in Personenkraftwagen der Fall ist, so ist auch die in dem Polster eingeschlossene Luft kalt. Beim Zusammenpressen des Polsters tritt diese kalte Luft zu einem gewissen Teil durch den Polsterstoff aus, zu einem anderen Teil durch Undichtigkeiten an der Unterseite des Sitzpolsters und an der Rückseite des Lehnenpolsters oder durch den Spalt zwischen Lehnen- und Sitzpolster und trifft im letzten Fall unmittelbar auf den Rücken des Insassen auf. So kommt es, daß selbst bei aufgeheizter Luft im Wageninnern der Rücken des Insassen kalt bleibt, was die Ursache zahlreicher Krankheiten und Beschwerden sein kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu ao vermeiden.

Die Erfindung besteht darin, daß das Sitzkissen und/oder die Sitzlehne Luftein- und -austrittsöffnungen aufweisen, die in Bereichen des Fahrzeuginnenraumes liegen, in denen sich auf geheizte Luft befindet.

Dadurch, daß im Polster verhältnismäßig große Öffnungen an Stellen vorgesehen sind, vor denen sich gut aufgeheizte Luft befindet, wird durch die Relativbewegung der Fahrzeuginsassen gegenüber dem Fahrzeug, insbesondere durch die Vertikalbewegung der Insassen, Luft infolge des eintretenden Pumpeffektes in die Polster hinein und aus den Polstern herausbewegt. Auf diese Weise erwärmen sich die Polsterungen von innen, und es wird nicht mehr kalte Luft über Undichtigkeiten und über den Spalt zwischen Lehne und Sitzkissen in unangenehmer Weise an den Rücken des Sitzenden geblasen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß an der Unterseite des Fondsitzkissens vorn eine oder mehrere Luftein- und austrittsöffnungen angebracht sind. Diese Luftein- und -austrittsöffnungen liegen im Bereich des Fußraumes, der mit der von vorn kommenden warmen Heizungsluft angefüllt ist.

Weiterhin können vorteilhaft an der oberen Hinterseite der Fondsitzlehne eine oder mehrere Luftein- und -austrittsöffnungen angebracht sein. Besonders zweckmäßig ist es hierbei, daß in oder an den öffnungen der Fondsitzlehne eine oder mehrere Blasdüsen, vorzugsweise in Form von Rohrstutzen, eingebaut sind, die auf die Heckscheibe des Fahrzeuges gerichtet sind.

Polstersitz in Fahrzeugen,
insbesondere in Personenkraftwagen

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Dr.-Ing. Ernst Fiala, Sindelfingen (Württ),

und Albert Stolz, Oberaichen bei Leinfelden (Württ.), sind als Erfinder genannt worden

Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt einen Fondsitz und Teile eines Personenkraftwagens im Schnitt in Längsrichtung zum Fahrzeug.

Der Fondsitz mit der Ausgestaltung des Polsters nach der Erfindung besteht aus einem Sitzkissen 1 und einer Sitzlehne2. Sitzkissen und Sitzlehne sind im wesentlichen hohl ausgebildet. Als Abfederungselemente sind Spiralfedern 3 vorgesehen. Die Zeichnung zeigt außerdem Teile des Fußbodenbleches 4, des Kofferraumbodens 5 sowie des Daches 6. Am Dach 6 schließt sich die Heckscheibe 7 an. Unterhalb der Heckscheibe 7 befindet sich ein Ablageblech 8. Ein Fahrgast ist schematisch dargestellt und mit 9 bezeichnet.

In erfindungsgemäßer Weise weist die Unterseite des Polsterkissens 1 in ihrem vorderen Bereich eine Öffnung 10 auf, durch die entsprechend dem Doppelpfeil 11 Luft ein- und ausgepumpt wird. Diese Luft wird dem Fußraum 12 entnommen, der durch die Fahrzeugheizung besonders stark mit Warmluft angefüllt wird.

In der Rückenlehne 2 befindet sich in deren oberem Bereich eine weitere Austrittsöfmung 13, in die eine Blasdüse 14 eingesetzt ist. Die Blasdüse 14 ist auf die Heckscheibe 7 des Fahrzeuges gerichtet. Der hin- und hergehende Luftstrom durch die Blasdüse 14, die als gebogener Rohrstutzen ausgebildet ist, wird durch die Pfeile 15 verdeutlicht.

Dadurch, daß über die Düse 14 Luft an die Heckscheibe geblasen wird, wird diese beschlagfrei gehalten.

109 739/241

Ohne Anwendung der Erfindung würde durch die porösen Sitzbezüge 16 und durch den Spalt 17 verhältnismäßig kühle Luft an den Rücken des Insassen 9 gelangen. Diese Luft würde durch die äußere Kaltluft, deren Strömung mit 18 bezeichnet ist, fortlaufend kühl gehalten werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Polstersitz in Fahrzeugen, insbesondere in Personenkraftwagen, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzkissen (1) und/oder die Sitzlehne (2) Luftein- und -austrittsöffnungen (10 und 13) aufweisen, die in Bereichen (12) des Fahrzeuginnenraumes liegen, in denen sich aufgeheizte Luft befindet.

2. Polstersitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Fondsitzkissens (1) vorn eine oder mehrere Luftein- und -austrittsöffnungen (10) angebracht sind.

3. Polstersitz nach den Ansprüchen 1 und/ oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen Hinterseite der Fondsitzlehne (2) eine oder mehrere Luftein- und -austrittsöffnungen (13) angebracht sind.

4. Polstersitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an der bzw. den Öffnungen (13) der Fondsitzlehne (2) eine oder mehrere Blasdüsen, vorzugsweise in Form von Rohrstutzen (14), eingebaut und auf die Heckscheibe (7) gerichtet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen