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Schachtelfaltvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Aufrichten eines Zuschnitts aus Pappe, Karton od. dgl. in ein in Fächer unterteiltes
Gebilde, bei dem die Quer- und Längstrennwände am Boden angelenkt sind.
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Das unterteilte Gebilde kann eine Faltschachtel 'sein, bei' welcher
zumindest eine Quer- und eine Längswand aufgerichtet sind. Das Gebilde kann auch
'die Form eines Einsatzes für eine Schachtel haben, welcher den Schachtelraum in
mehrere Einzelfächer unterteilt. Eine andere Form des Gebildes kann von vier Wänden
umgebene Mittelabteile und drei Wände aufweisende, arn Umfang befindliche Räume
schaffen, 'welche -die Gegenstände aufnehmen und im Anschluß daran durch einen Einschlag
oder eine Hülle, welche um das Gebilde herumgelegt werden, verschlossen werden.
Der Einschlag öder die Hülle schließen dabei die am Umfang befindlichen Räume, indem
sie die fehlende vierte Wand für diese liefern.
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Ein typisches Beispiel für eine unterteilte Schachtel ist jene Art
von Eierkartons, bei denen angelenkte Trennwände aufgerichtet werden, wobei die
Trennwände -aus dem eigentlichen Schachtelzuschnitt hochgestoßen werden.
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" Ein typisches Beispiel für einen Einsatz zurnUnterteilen einer Schachtel
ist ein Einsatz, der in eine Faltschachtel-von im wesentlichen rechteckiger Form
eingesetzt, eine bestimmte Zahl von Fächern, beispielsweise neun oder -zwölf Fächer,
in der Schachtel schafft.
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Unterteilte Gebilde-von der Art, auf welche sich die vorliegende Erfindung
bezieht, weisen im- allgemeinen zumindest eine Längstrennwand und zwei Quertrennwände
-oder zumindest eine Quertrennwand und zwei Längstrennwände auf. Der die Trennwände
bildende Zuschnitt hat eine Bodenfläche, an welche eine oder mehrere Wandflächen
entlang Längsfaltlinien angelenkt sind, und er 'besitzt darüber hinaus Wandflächen,
an welche der Bodenfläche entlang 'Querfaltlinien angelerikt sind. - ' " - Die Vorrichtung;
welche den Zuschnitt zu-eine n "in Fächer unterteiltes Gebilde aufrichtet,
bewegt die verschiedenen Trennwände in eine gegenüber der Bodenfläche aufrechte
Stellung. Dabei ist es gewöhnlich zweckmäßig, die so aufgerichteten Trennwände zu
verriegeln, damit ein teilweises Zusammenfallen des Gebildes nach -dessen Aufrichtung
oder während- des Einsetzens der Waren verhindert wird.
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" Nimmt man beispielsweise an, daß eine Schachtel zum Verpacken von
neun Doughnuts (Pfannkuchen) durch einen Einsatz in neun Fächer unterteilt wird,
so müssen die Trennwände aufrecht bleiben, wenn die Doughnuts aus der Füllmaschine
in die Schachtel fallen.
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Die Verriegelung ' zwischen einer Längstrennwand und einer Quertrennwand-
hat - im allgemeinen die Form eines Vorsprungs-oder eine Nase- an zumindest einer
- Trennwand, = Wobei eine' Kante* der 'anderen Trennwand an dieser Nase vorbeigedrückt
wird. -Um eine solche Verriegelüng,siche-r in Eingriff 'zu bringen, ist es ratsam,
die Trellnwand bei ihrer Auffchtung über`eihen Winkei von mehr als 90° an der Nase
"vorbeizubewegen, " so daß sich die 'Trennwand - im Anschluß -daran infolge des
' Faltwiderstandes, " dei'-- an ihrer Faltlinie auftritt, erivä s zurixckbewegen
kann un'd an der Nase in -genau vertikaler Stellung zunr Stillstand kommt. .. .
- _ .- - . - , .
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Es wurde bereits vorgeschlagen, einen Zuschiiitt dadurch in ein unterteiltes
Gebilde-aufzurichten,7daß er zwischen einem Stempel und -einem Formgesenke angeordnet
und -durch eitle Bewegung: des Förnige= senkes gegen den Stempel gedrückt wird,
so däß an dem Stempel vorgesehene, gebogene Flächen: die Trennwände in eine gegenüber
dem verbleibenden Teil des Zuschnitts aufrechte- Stellung Kochfalten können. Bei
der bekannten Vorrichtung wird der Zuschnitt von oben her zugeführt; und- das aufgerichtete
unterteilte Gebilde muß ebenfalls -na:ch-oben hin. entfernt werden, was einen' langsamen.
Betrieb bedingt
und die Ausstoßrate der Yorrichtung stark begrenzt.
Darüber hinaus ist der Stempel durch zwangläufige mechanische Grenzen nicht in der
Lage, die Trennwände über einen Winkel von mehr als 90° zu falten.
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Es ist fernerhin eine Aufrichtevorrichtung bekannt, die aus einem
beidseitig offenen, Faltflächen aufweisenden Gesenk und einem Stempel besteht, der
zum Verschwenken der Querwände mit in geeignetem Abstand voneinander angeordneten
Füßen versehen ist. Bei dieser Vorrichtung ist der Stempel nicht imstande, die Trennwände
der Zuschnitte über einen Winkel von mehr als 90° zu verschwenken.
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Es ist schließlich bekannt, in einer -gelenkartigen Vorrichtung zum
Aufrichten von fächerartigen Eierschachteln schwenkbare Faltflächen vorzusehen,
die in einem Winkel von etwa 45° vorgefaltete Trennwände der Schachtel in die aufrechte
Lage schwenken. Bei dieser Vorrichtung muß jedoch die aufgerichtete Schachtel nach
derselben Seite entfernt werden, von der der Zuschnitt zugeführt wurde.
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Erfindungsgemäß wird nun eine Vorrichtung zum Aufrichten eines Zuschnitts
aus Pappe, Karton od. dgl. in ein in Fächer unterteiltes Gebilde, bei dem Quer-
und Längswände an einem Boden aasgelenkt sind, mit einem beiderseitig offenen, Faltflächen
aufweisenden Gesenk und einem Stempel, welcher zum Verschwenken der Querwände mit
in geeignetem Abstand voneinander angeordneten Füßen versehen ist, dadurch verbessert,
daß im Gesenk gelenkfeste Vorfaltorgane für die Querwände angeordnet werden und
daß der Stempel mit im Hubtakt betätigbaren, in seine Aussparungen bewegbaren Fertigfaltelementen
für die Querwände versehen wird.
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Die Erfindung schafft ferner einen Mechanismus, der in der Lage ist,
Trennwände genau und kraftschlüssig zu falten, welche zu zwei oder mehr Längstrennwänden
querverlaufen. Beim Aufrichten von Gebilden dieser Art ist es schwierig, jene Teile
der querverlaufenden Trennwände kraftschlüssig zu falten, welche zwischen den Längstrennwänden
liegen, weil der Zugang zu diesem speziellen Raum schwierig ist. Diese Schwierigkeiten
sind insbesondere dort sehr groß, wo der Boden Streifen oder Bänder aufweist, die
in der Mitte zwischen den Längswänden angeordnet sind, wie dies bei der besonderen,
im folgenden zu beschreibenden Ausführung der Fall ist.
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Eine beispielsweise Ausführung der Erfindung zeigt die Zeichnung,
und zwar ist Fig. 1 die Darstellung einer beispielsweisen Form eines Zuschnittes,
welcher durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zu einem unterteilten Gebilde aufgerichtet
werden kann, Fig.2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Formgelenkes,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Stempels; der den Zuschnitt durch das
Formgesenk hindurchdrückt, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Gelenkes von
oben und des darüber befindlichen Stempels, wobei ein Fördermechanismus gerade einen
flachen Zuschnitt auf dem Gelenk ablegt, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des
Stempels und des Formgelenkes in einer Stellung, in welcher die Längstrennwände
aufgerichtet sind und die Aufrichtung der Quertrennwände begonnen hat, Fig. 6 eine
perspektivische Ansicht einer fortgeschrittenen Arbeitsphase, welche die Quertrennwände
in nahezu aufrechter Stellung zeigt, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Formgesenkes
von unten zu einem Zeitpunkt, zu welchem die Quertrennwände über die 90°-Stellung
gegenüber dem Boden hinausbewegt wurden, Fig. 8 eine perspektivische Darstellung
eines fortgeschrittenen Arbeitsstadiums, in welchem die Quertrennwände freigegeben
wurden, um in eine gegenüber dem Boden genau aufrechte Stellung zurückzukehren,
und Fig. 9 eine perspektivische Ansicht zur Darstellung des Herausziehens des Stempels
aus dem unterteilten Gebilde, wodurch dieses auf eine Fördervorrichtung fällt.
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Der Zuschnitt A der Fig. 1 besteht aus faltbarem, flächigem Material,
beispielsweise Pappe, und er ist in solcher Weise mit Schnitt- und Faltlinien versehen,
daß die nachstehend beschriebenen verschiedenen Wände, Klappen usw. gebildet werden.
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Der Zuschnitt weist Mittelteile 11 auf, die durch Verbindungsstreifen
12 miteinander verbunden sind und durch Längsfalthnien 13 und 14 begrenzt werden,
entlang welchen Längswandflächen 15 und 16 an den Mittelteilen 11 aasgelenkt sind.
Wie später noch ersichtlich, bilden die Mittelteile 11 und die Streifen 12
zwischen diesen einen Boden, und die Wandflächen 15 und 16 werden zu Längstrennwänden,
die sich im Abstand L befinden, welcher der Abstand zwischen den Längsfaltlinien
13 und 14 ist. Bestimmte Teile 17 und 18 des Bodens ragen über die Längsfaltlinien
13 und 14 hinaus und bilden später Bodenflächen von Abteilen, welche
sich außerhalb der Längswandflächen 15,16 befinden.
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Querwandflächen 19 und 20 sind an dem Boden 11,12 entlang
Querfaltlinien21 aasgelenkt. Die Wandflächen 19, 20 werden zu Quertrennwänden, die
sich voneinander im Abstand T befinden, welcher der Abstand zwischen den Querfaltlinien
ist.
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Die Querwandflächen sind bei 22 mit V-Kerben versehen, welche mit
den Längsfaltlinien 13 und 14 ausgerichtet sind. Kurze Schnitte 24 gestatten eine
elastische Ausbiegung des Scheitels 23 einer jeden V-Kerbe.
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An den Längswänden sind Nasen 25 ausgebildet, deren Abstand d von
der entsprechenden Längsfalt linie 13, 14 etwas kleiner ist als der Abstand D des
Scheitels 23 der Kerbe 22 von der Querfalthnie 21. Die dargestellte Form und die
dargestellten Dimensionen gestatten es dem Scheitel 23 der Kerbe, bei dem
aufgerichteten Gebilde an der Nase 25 vorbeizuschnappen, so daß die Kerbe dann mit
dem in Linie mit der Querfaltlinie 21 liegenden Teil 26 des Schnittes in
Berührung tritt, der die Querwandfläche begrenzt. Die Aufrichtung des Zuschnittes
A zu einem zellenförmigen Gebilde erfolgt schrittweise, indem zunächst die Längswandflächen
15, 16 gegenüber dem Boden 11, 12 aufgerichtet werden, und dann die Quertrennwandflächen
19, 20 in eine Stellung an den Nasen 25 vorbei hochgefaltet werden, wobei die Wände
19, 20 über einen Winkel von mehr als 90° geschwenkt werden. Nach der Freigabe kommen
die Quertrennwände in einer gegenüber dem Boden 11, 12 senkrechten Stellung
zum Stillstand und leisten einem Niederfalten durch die Wirkung des Scheitelteiles
23 Widerstand, welcher gegen die Schräge der Nase 25 abgestützt ist. Die Aufrichtoperationen
werden durch die mit hoher Geschwindigkeit arbeitende Aufrichtvorrichtung durchgeführt,
welche im folgenden beschrieben wird.
Das dargestellte Formgesenk
weist einen im wesentlichen rechteckigen starren Rahmen 28 aus Winkeleisen auf,
an welchem Längswandfaltorgane 29 mittels Armen 30 und Bolzen 31 befestigt sind.
Die Anordnung der Längswandfaltorgane 29 entlang einer jeden Seite des Formgesenkes
ist ausgespart, damit Räume 32 geschaffen werden, in welche die Enden von
seitlichen Trennwänden in gleicher Weise wie herausragende Bodenteile des aufzurichtenden
unterteilten Gebildes hineinragen können.
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An dem Gesenkrahmen sind ferner Querwandfaltorgane 33 befestigt, welche
sich entlang den Aussparungen oder Räumen 32 erstrecken.
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Die Funktion der Längswandfaltorgane 29 besteht darin, an den Längswandflächen
15, 16 anzugreifen und diese in eine aufrechte Stellung zu falten, wobei
diese in dem dargestellten Beispiel die Längstrennwände bilden. Zu diesem Zweck
können die Längswandfaltorgane mit schrägen oberen Teilen 34 ausgestattet sein.
Die Querwandfaltorgane 33 sind an ihren oberen Kanten 35 in ähnlicher Weise abgerundet,
wobei die Schräge der oberen Kanten 35 zu der Schräge 34 der Längswandfaltorgane
im Hinblick auf die Funktion der Organe 33, die Querwände des unterteilten Gebildes
unter rechten Winkeln zu den Längswänden zu falten, senkrecht verläuft.
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Die vertikalen Flächen 36 der Längswandfaltorgane 29 bestimmen einen
Formgesenkmittelraum 37, durch welchen sich ein später noch beschriebener Stempel
bewegt.
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An dem Formgesenk sind zusätzliche Faltorgane 38 anmontiert, welche
sich in den Formgesenkmittelraum hinein und aus diesem heraus bewegen. Bei der dargestellten
Ausführungsform der Vorrichtung sind die zusätzlichen Faltorgane 38 napfförmig und
bilden Enden an Armen 39, welche an einem in Lagern 41 und 42 am Formgesenkrahmen
28 drehbar gelagerten Stab 40 starr befestigt sind. Der Stab
40 trägt ferner einen Arm 43 mit einer Kurvenfläche 44, welche mit einem
Stift oder einer Rolle am Stengel in Berührung tritt. Der Arm liegt außerhalb des
eigentlichen Formgesenkmittelraumes 37, d. h. außerhalb der Bewegungsbahn des Stempels
und des durch diesen geformten unterteilten Gebildes.
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An einem Ende des Formgesenkrahmens ist in einer im wesentlichen vertikalen
Stellung eine Nokkenschiene 45 angebracht, während an dem gegenüberliegenden
Ende des Rahmens eine Gegenschiene 46 befestigt ist. Der spezielle Zweck der Schienen
45 und 46 ergibt sich im Verlaufe der weiteren Beschreibung. An dieser Stelle genügt
es festzustellen, daß die gekrümmte Vorderfläche 47 der Nockenschiene dazu dient,
einen am Stempel befindlichen beweglichen Mechanismus auszulenken oder zu betätigen,
während die Gegenschiene die Aufgabe hat, den Stempel von seitlichen Kräften zu
entlasten, die sich aus dieser Betätigung ergeben.
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An dem Formgesenkrahmen 28 angebrachte Ausrichtstifte 48 dienen dazu,
auf dem Gesenk abgesetzte Zuschnitte gegenüber den verschiedenen Faltorganen und
anderen Teilen auszurichten.
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Der Stab 40 hält die zusätzlichen Faltorgane 38 normalerweise in einer
Stellung, in welcher diese in den Raum 37 hineinragen. Für diesen Zweck steht der
Stab 40 unter der Wirkung einer Schraubenfeder 49, deren eines Ende an einem
Arm 50 auf dem Stab befestigt ist und deren anderes Ende an dem Rahmen bei
.51 angebracht ist (s. auch Fig. 7). Der in das Formgesenk der Fig. 2 passende Stempel
ist in Fig. 3 gezeigt, und er weist eine Stange 52 auf, die sich von einem starren
Kopf 53 nach oben erstreckt. Von dem Kopf 53 erstrecken sich mehrere Stempelfüße
54 in Richtung nach unten. Die Stempelfüße 54 sind in einer Reihe angeordnet und
haben Bodenflächen 55, die mit dem Boden des Zuschnitts in Berührung treten.
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An dem Stempelkopf sind Falteinrichtungen angebracht, welche sich
in die Räume 62 zwischen den Stempelfüßen 54 hinein und aus diesem heraus
bewegen können. Bei der dargestellten Ausführungsform der Stempelanordnung haben
die Faltelemente die Form von Hebeln 56, die in dem Stempelkopf 53 auf Zapfen 57
schwenkbar gelagert sind, an welchen sie festgeklemmt sind. Die entgegengesetzten
Enden der Zapfen tragen Arme 58, die durch ein Betätigungsgestänge 59 miteinander
verbunden sind. Der letzte Arm 58 trägt eine Rolle 60, die mit der Vorderfläche
47 der Nockenschiene 45 (s. Fig. 4) in Berührung tritt. Eine zwischen dem mittleren
Arm 58 und dem Stempelkopf 53 angeordnete Feder 61 ist bestrebt, die Schwinghebelanordnung
in einer Stellung zu halten, in welcher die Arme den Raum 62 zwischen den Stempelfüßen
frei halten. Wenn die Rolle 60 nach links verschoben wird, werden die Faltelemente
in die Räume 62 hineingeschwenkt. Zum Zwecke des Ausgleichs des Stempelkopfes bezüglich
der hierbei auf ihn ausgeübten seitlichen Kraft trägt der Stempelkopf eine Rolle
63 (Fig. 4), welche auf einer Achse 64 gegenüber der Rolle 60 angeordnet
ist.
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Die Stempelanordnung trägt ferner eine Rolle 65, die mit der Nockenfläche
44 des Armes 43 in Berührung tritt, welcher die zusätzlichen -Faltorgane
des Forrngesenkes aus dem Formgesenkraum 37 herausschwenkt. Die Rolle 65 ist am
besten in Fig. 4 zu sehen, während die Berührung zwischen der Rolle 65 und dem Anschlaghebel
43 am besten in Fig. 9 zu erkennen ist.
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Eine Zuschnittsfördervorrichtung, welche Flachzuschnitte auf dem Formgesenk
ablegt, ist in Fig. 4 gezeigt. Der Förderer entnimmt flache Zuschnitte einen nach
dem' anderen aus einem horizontalen Magazinstapel 66 und trägt diese zu dem Formgesenk.
Der Förderer weist Saugnäpfe 67 auf, die an einem Tragarm 68 befestigt sind,
welcher an einer Fördererstange 69 festgeklemmt ist. Die Fördererstange wird zwischen
seitlichen Armen 70 gehalten, welche der Fördererstange und den Saugnäpfen die gewünschte
Bewegung erteilen. Für ein Verständnis der vorliegenden Erfindung genügt es festzustellen,
daß der Förderer den Zuschnitt zunächst entlang einer bogenförmigen Bewegungsbahn
vom Stapel 66 in eine Lage oberhalb des Formgesenkes bewegt, woraufhin sich
der Förderer in Richtung der Formgesenkachse bewegt und den Zuschnitt zwischen den
Ausrichtstiften 48 auf den schrägverlaufenden Oberseiten 34 der Längswandfaltorgane
29 absetzt. Dabei nimmt der Förderer eine Vorfaltoperation vor, indem er die Lä.ngswandflächen
15,16 gegenüber dem Boden 11, 12 des Zuschnitts leicht nach oben faltet. Diese Operation
wird durch Niederhaltearme 71 unterstützt, die an dem Arm 68 angebracht sind.
Die Arme treten mit dem Zuschnitt über die Querfalthnien 21 hinweg in Berührung,
so daß zu diesem Zeitpunkt die Querwandflächen 19 und 20 im wesentlichen
in derselben Ebene liegen bleiben, wie der Boden 11,12.
Nach der
Anordnung des Zuschnittes über dem Mund des Formgelenkes lassen die Saugnäpfe 67
den Zuschnitt los, woraufhin der Förderer zurückkehrt, um den nächsten Zuschnitt
aufzugreifen. Dabei bewegt sich der Förderer aus der Bewegungsbahn des Stempels
heraus, welcher nunmehr, wie in Fig. 5 gezeigt, niedergeht. Der niedergehende Stempel
setzt auf dem Zuschnittboden 11, 12 auf und drückt den Zuschnitt in den Mittelraum
des Formgelenkes zwischen den Längswandfaltorganen, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
Als Folge davon werden die Längstrennwände 15, 16 in eine aufrechte Lage
gefaltet: Die Querwandfaltorgane 33 greifen an den Querwandflächen
19 und 20 an und falten diese unter rechten Winkeln zu den Bodenflächen
11, 12 in eine aufrechte Stellung nach oben. Da der Stempel zwischen den
Querwandfaltorganen 33 hindurchgehen muß, erstrecken sich diese Organe nicht weit
genug, um mit den Querwandflächen 19, 20 auch in dem Bereich zwischen den Längsfaltlinien
13, 14 (Fig. -1) in Berührung zu- treten. Hier kommen die zusätzlichen Faltorgane
38 (Fig. 2) zur Wirkung und treten mit den Querwandflächen 19, 20
beiderseits der Verbindungsstreifen 12 (Fig. 1) in Berührung, welche die zusätzlichen
Faltorgane auf Grund ihrer Napfform umgreifen.
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Auf diese Weise werden in der Mitte angeordneten Teile der Querwandflächen
durch die zusätzlichen Faltorgane kraftschlüssig geführt und gefaltet, während ihre
über die Längswandflächen hinausgehenden Teile durch die feststehenden Querwandfaltorgane
33 aufgerichtet werden.
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Sobald die zusätzlichen Faltorgane 38 ihre Funktion erfüllt haben,
werden sie aus der Bewegungsbahn des Stempels herausgeschwenkt, welcher auf den
Anschlaghebel 43 mit seiner Rolle 63 auftrifft und den Stab 40 dreht, an
welchem die zusätzlichen Faltorgane befestigt sind.
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In der in Fig.-5 gezeigten Stellung-stehen dieQuerwandflächen 19,
20 senkrecht und haben sieh aus ihrer früheren horizontalen Stellung über einen
Winkel von etwa 90° .bewegt. Soweit konnten sie die Querwandfaltorgane aufrichten:
In .dieser- Stellung haben sie sich jedoch noch nicht über die vorerwähnten Nasen
25 (Fig. 1)_ hinaus bewegt, welche sie in der aufrechten Stellung verriegeln sollen:
Zu diesem -Zeitpunkt--treten die Faltelemente am Stempel, nämlich die Schwinghebel
56, in Tätigkeit. Die Betätigungsrolle 60,. welche eine Schwenkung der Schwinghebel
56 um ihre Schwenkachsen 57 bewirkt, wird von dem schrägen Teil 47 der Nockenschiene
45 erfaßt und dabei, in Fig. 2, 4 gesehen, nach links verschoben. Die durch das
Gestänge 59 verbundenen Arme 58 bewegen sich dadurch :nach links, während die Schwinghebel
56 nach rechts schwenken, wobei sie an den Trennwänden 19, 20 angreifen und
diese über die 90°-Stellung hinaus .an den Verriegglungsnasen 25 (Fig. 1) vorbeidrücken:
Während dieser Arbeitsphase wird der Stempel durch die mit der Gegenschiene 46 in
Berührung stehende Rolle 63 daran gehindert, sich nach links zu bewegen.
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Die Fig. 7 zeigt die Schwinghebel 56 in ihrer voll ausgeschwenkten
Stellung und die Querwände 19, 20 in einer Stellung jenseits der Vertikalen. Zum
Zwecke einer besseren Sichtbarkeit der Schwinghebel 56 ist ein Teil der Längswand
15 weggebrochen, wodurch die Wand 16 hinter ihr freigelegt wird. In dieser Figur
sind auch die vollständig aus der Bewegungsbahn des Stempels- herausgeschwenktenzusätzlichen
Faltorgane 38, 39 zu sehen.
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. Wenn der Stempel seinen Abwärtshub fortsetzt, bewegt sich die Rolle
60 auf einem zurücktretenden Teil der Nockenschiene 45; wodurch die Schwinghebel
56 von den Querwänden 19, 20 wegschwenken können.
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Die Fig. 8 zeigt den Stempel etwa in seiner untersten Stellung. Die
Querwände haben sich etwas zurückbewegt und stehen senkrecht, wobei sie hinter den
Nasen 25 fest verriegelt sind.
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Der Stempel bewegt sich nun aus dem Innenraum des aufgerichteten unterteilten
Gebildes heraus, welches dann auf eine Fördervorrichtung 72 herunterfällt.
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Fig.9 zeigt das fertiggestellte Gebilde in dem Augenblick; in welchem
es mit dem Stempel außer Berührung tritt. Das vorher fertiggestellte Gebilde A'
wird soeben von der Fördervorrichtung 72 fortgeführt, deren Nasen 73 das
Gebilde A' gerade erfaßt haben.
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Nach dem Herausziehen des Stempels aus dem Formgelenk wird der nächste
Zuschnitt abgesetzt, und der beschriebene Vorgang wird wiederholt.