-
Schaltungsanordnung für Teilnehmer schaltungen in elektronisch gesteuerten
Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung füi Teilnehmerschaltungen
in elektronisch gesteuerter Fernsprechanlagen.
-
Es sind Teilnehmerschaltungen bekannt, die eil Hilfe von Transistoren
arbeiten, dabei müssen die üblichen Funktionen, wie Ruhezustand, Anreiz- oder Identiftzierungszustand,
Belegtzustand und Abschaltezustand genauso erfüllt sein wie bei elektrQmechanischen
Lösungen, wenn Störungen über die Teilnehmeranschlußleitungen vermieden werden sollen.
-
Die letztere Forderung bedingt jedoch einen noch relativ hohen Aufwand
an Bauelementen. Ferner fließt bei nicht belegter Leitung ein unerwünschter Ruhestrom.
Es ist schon vorgeschlagen worden, das Identifizierungspotential von einem über
einen Transistor wirksamen Widerstand abzugreifen und mit Hilfe eines zweiten Transistors
einen bistabilen Zustand beider Transistoren so lange aufrechtzuerhalten, bis die
Teilnehmerschleife unterbrochen wird. Hierzu sind jedoch Transistoren hoher Spannungsfestigkeit
erforderlich. Ferner liegt der eine der Transistoren direkt an einer Ader der Teilnehmerleitung,
so daß bei Schluß gegen die Speisespannung der Transistor zerstört werden kann.
-
Es ist schon vorgeschlagen worden, diese Nachteile unter Verwendung
einer Vierschichtdiode, die zwischen Diode an die Prüfader geschaltet ist, zu vermeiden.
Der Einsatz solcher Schaltungen in größeren Anlagen von tausend Teilnehmern und
mehr scheitert jedoch noch an den relativ hohen Herstellungskosten der Vierschichtdioden,
da hierdurch derartige Schaltungen sich erheblich verteuern.
-
Die Erfindung bezweckt, eine wirtschaftlichere Lösung zu finden, die
die geschilderten Nachteile vermeidet, jedoch die Vorteile von Schaltungen mit Vierschichtdioden
aufweist.
-
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß eine aus der Teilnehmerschleife
gespeiste, aus Widerständen gebildete Serienparallelschaltung vorgesehen ist, die
in jedem von zwei Serienzweigen zwei Spannungsteilerpunkte aufweist, und daß an
die Serienparallelschaltung zwei Transistoren derart angeschaltet sind, daß an zwei
gegenüberliegenden Spannungsteilerpunkten der beiden Serienzweige jeweils über eine
Diode die Kollektoren und an den anderen beiden sich gegenüberliegenden Spannungsteilerpunkten
jeweils die Basen der Transistoren angeschaltet sind. Die in den Kollektorzuleitungen
liegenden Dioden sind derart gepolt eingeschaltet, daß im Arbeitszustand der Teilnehmerschaltung
beide Transistoren nach Art eines Triggers arbeiten und im Ruhezustand der Teilnehmerschaltung
ein Stromfluß verhindert ist. 2 Um einen definierten Arbeitszustand für die beiden
in Triggerschaltung arbeitenden Transistoren sicherzustellen ist zwischen Kollektor
und Basis des einen Transistors ein Kondensator eingeschaltet.
-
An Hand eines Schaltbildes wird die Erfindung näher erläutert. In
der Zeichnung sind nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Bauelemente
dargestellt. Dabei ist die Teilnehmerschaltung strichpunktiert umrahmt. Für die
Stromversorgung dienen drei verschiedene Spannungsquellen: Betriebsspannung Ui,
Steuerspannung U2 und Hilfsspannung U3. Die Erde ist den drei Spannungsquellen gemeinsam,
wobei von Ui und U2 der positive Pol und von U3 der negative Pol geerdet ist.
-
Die Serienparallelschaltung besteht aus den Widerständen R 5 bis R
10, wobei zwecks Symmetrierung die Widerstände R 1 und R 2 hinzukommen. An den Spannungsteilerpunkt
1 ist über eine Diode D 2 der Kollektor des Transistors T2 angeschlossen. Am Punkt
5 liegt die Prüfader c.
-
Am Spannungsteilerpunkt 2 liegt über eine Diode D 1 der Kollektor
des Transistors T 1. Am Punkt 6 liegt über die Diode D 4 die Identifizierungsleitung.
Die beiden Basen der Transistoren fit und T2 liegen jeweils an den Punkten 3 und
4. Die Emitter beider Transistoren liegen am Erdpotential, wobei in die Zuleitung
zum Transistor T 2 der Widerstand R 11 eingeschaltet ist. Die nicht zur Erfindung
gehörende Signalschaltung liegt über die Diode D 3 am Emitter des Transistors T
2. Die Widerstände R 3 und R 4 sind
Vorwiderstände. Die Identifizierungsschaltung
liegt am Punkt J.
-
Die Wirkungsweise der Schaltung ist wie folgt: Im Ruhezustand fließt
infolge der entsprechend gepolt eingeschalteten Dioden D 1 und D 2 über den Spannungsteiler
kein Strom. Beim Abheben des Handapparates beim Teilnehmer bzw. Schließen der Teilnehmerschleife
fließt über Widerstand R 1, Teilnehmer, Serienparallelschaltung
-ein Strom. Die.- Dioden D 1, D 2 sorgen dafür, daß die beiden Transistoren
T 1, T 2 wie ein Trigger arbeiten. Infolge der Einschaltung des Kondensators C wird
das Potential an der Basis des Transistors T2 später negativ -als . an°Aer Basis
des Transistors T1, so daß der Transistor T 1 früher leitend wird und über
die Diode D 1 den Transistor T 2
sperrt. Damit ist ein definierter
Einschaltezustand hergestellt. Am Punkt 6 steht damit nahezu Erdpotential, das für
die Identifizierung über die Diode D4 ausgenutzt wird. Am Punkt 5 liegt weiterhin
das negative Potential der Steuerspannung U2 als Freikriterium für das Verbindungsglied.
Bei Anschaltung des Verbindungsgliedes an die Adern a; b, c wird positives
Potential an die Ader c gelegt. Der Transistor T 1 wird über die Diode D 2, Widerstand
R 7, Punkt 3 gesperrt, und das Potential am Punkt 6 wird wieder negativ. Die Identifizierung
ist damit beendet. In diesem Zustand kann der Teilnehmer wählen und sprechen, ohne
daß sich in der Triggerschaltung etwas ändert.
-
Das noch am Punkt 5 liegende positive Potential gilt gleichzeitig
als Besetztkriterium. Ist das Gespräch beendet, und der rufende Teilnehmer legt
auf, so wird die Teilnehmerschleife unterbrochen. Das Verbindungsglied löst aus,
und der Ruhezustand ist wiederhergestellt. Prüft ein Verbindungsglied auf eine freie
Teilnehmerschaltung auf, findet es am Punkt 5 negatives Potential, das als Freikriterium
gilt. Das Verbindungsglied legt an Punkt 5 positives Potential, das sich wiederum
am Punkt 3 auswirkt, so daß bei Abheben des Handapparates des angerufenen Teilnehmers
der Transistor T 1 nicht leitend wird und eine Identifizierung unterbleibt. Wird
nach Beendigung des Gespräches das Verbindungsglied zuerst abgeschaltet, und der
gerufene Teilnehmer legt nicht auf, so bleibt der Transistor T 2 weiterhin im Durchlaßzustand.
Dieser Zustand wird unmittelbar durch den Kondensator C , unterstützt. Damit bleibt
das Potential an Punkt 5 weiterhin positiv, was wiederum als Besetztkriterium ausgewertet
wird.
-
Im letzteren Falle entsteht am Widerstand R 11 ein Spannungsabfall,
der über die Diode D 3 sich auf die Signalschaltung- auswirkt, die ein Blockadesignal
aussendet.
-
Wird die Teilnehmerschleife jetzt durch Auflegen des Handapparates
des gerufenen Teilnehmers unterbrochen, wird der Transistor T 2 in den Sperrzustand
versetzt, und der Ruhezustand ist wiederhergestellt, das Blockadesignal wird abgeschaltet.
Die Schaltung gemäß Erfindung gestattet die Verwendung von Transistoren mit geringem
Verstärkungsfaktor und niedriger Spannungsfestigkeit.