DE1112738B - Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-17 ª‡-alkylsteroiden der Androstanreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-17 ª‡-alkylsteroiden der Androstanreihe

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DE1112738B
DE1112738B DEU6245A DEU0006245A DE1112738B DE 1112738 B DE1112738 B DE 1112738B DE U6245 A DEU6245 A DE U6245A DE U0006245 A DEU0006245 A DE U0006245A DE 1112738 B DE1112738 B DE 1112738B
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methyl
alkyl
dimethyl
keto
enamine
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Application number
DEU6245A
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English (en)
Inventor
Raymond Leroy Pederson
John Claude Babcock
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Pharmacia and Upjohn Co
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Upjohn Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-17 a-@alkylsteroiden der Androstanreihe Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-17ca-alkylsteroiden der Androstanreihe der allgemeinen Formel in der sich in 1(2)-Stellung und/oder 4(5)-Stellung eine Doppelbindung befinden kann, R ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen und R,. = H, a- oder ß-0 H oder Ketosauerstoff ist.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren 4-Methyl-17oc-alkylandrostane besitzen progestationale, antiöstrogene, steroidpotenzierende, das Zentralnervensystem regulierende und die Bildung von Gonadotropin hemmende Wirksamkeit. Sie verursachen ferner eine Entspannung des Uterus und steuern den Wasser-und Mineralhaushalt. Von besonderem Nutzen ist ihr günstiges Verhältnis von anabolischer zu androgener Wirksamkeit.
  • Das 4,17a-Dimethyl-llß-oxytestosteron z. B. besitzt bei oraler Verabreichung 61"/, der anabolischen und nur 8,60/, der androgenen Wirksamkeit von Methyltestosteron, so daß das Verhältnis von anabolischer zu androgener Wirksamkeit 7: 1 beträgt. Bei parenteraler Verabreichung hat das 4,17ca-Dimethyl-1lß-oxytestosteron 20 °/o der anabolischen Wirksamkeit von Testosteronpropionat und keine feststellbaren androgenen Eigenschaften. Das 4ß,17a-Dimethyl-1lß,17ß-dioxyandrostan-3-on besitzt bei oraler Verabreichung 25 °/o der anabolischen Wirksamkeit von Methyltestosteron und keine feststellbare androgene Wirksamkeit.
  • Das Verhältnis von anabolischer zu androgener Wirksamkeit ist beim 4,17a-Dimethyl-llß-oxytestosteron und 4ß,17oc-Dimethyl-llß,17ß-dioxyandrostan-3-on somit wesentlich günstiger als beim Methyltestosteron und Testosteronpropionat. Wenn daher die androgene Nebenwirkung die therapeutische Anwendung begrenzt, wird mit 4,17cc-Dimethyl-1 lß-oxytestosteron und 4ß,17ca-Dimethyl-llß,l7ß-dioxyandrostan-3-on bei gleicher androgener Wirkung ein entschieden größerer anabolischer Effekt erreicht als mit Methyltestosteron oder Testosteronpropionat. Dies ist besonders in der Pädiatrie und Geriatrie von Bedeutung, wo merkliche androgene Wirkungen kontraindiziert sind.
  • Auf Grund ihrer anabolischen Wirkung finden die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen zur Förderung des Stickstoff Stoffwechsels, der Gewichtszunahme, der Wiederherstellung der Muskelkraft und der Verbesserung des Wohlbefindens bei geschwächten Patienten Anwendung. Hierbei kommt ihnen der Umstand, daß sie auch bei oraler Verabreichung wirksam sind, zugute. Ihre Fähigkeit, die Bildung von Erythrocyten zu erhöhen, macht sie besonders bei anämischen Zuständen wertvoll. Da ihre Anwendung eine schnelle Gewichtszunahme bewirkt, sind sie auch als Beifuttermittel geeignet.
  • Zu ihrer Verabreichung können die Verbindungen gemäß der Erfindung in festen oder flüssigen Trägermaterialien dispergiert, gelöst oder suspendiert werden. Die festen Zubereitungen können, vorzugsweise in Einheitsdosierungen, in die Form von Tabletten, Kapseln, Pillen od. dgl. gebracht werden.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein 3-Enämin eines 11-Oxy- oder 1-1-Keto-17ß-oxy-17a-alkyl-4-androsten-3-ons (11-Oxy- oder 11-Keto-17a-alkyltestosterons) mit einem cyclischen sekundären Amin mit einem Methylhalogenid zum entsprechenden 3-Enamin des 11-Oxy- oder 11-Keto-17ß-oxy-4-methyl-17oc-alkyl-4-androsten-3-ons umgesetzt. Das nach hydrolytischer Entfernung der Enamingruppe erhaltene 11,17-Dioxy-4-methyl-17a-alkyl-4-androsten-3-on kann nachfolgend mit einem Oxydationsmittel, wie Chromsäure od, dgl., zur entsprechenden 11-Ketoverbindung oxydiert werden.
  • Die katalytische Reduktion dieser Verbindungen, z. B. in Gegenwart von Palladium auf Holzkohle od. dgl., ergibt 11,17ß-Dioxy-4-methyl-17a-androstan-3-on bzw. 17ß-Oxy-4-methyl-17rx-alkylandrostan-3,11-dion. Die auf diese Weise hergestellten 4ß-Methylepimeren können mit einem Halogenwasserstoff, einer Mineralsäure oder einer Base in die entsprechenden 4x-Methylepimeren umgewandelt werden.
  • Die Einführung einer l(2)-ständigen Doppelbindung in die 4-Androstenderivatekann auf mikrobiologischem Wege mit Septomyxa affinis nach dem in der USA.-Patentschrift 2602769 beschriebenen Verfahren oder chemisch mittels Selendioxyd erfolgen.
  • Die Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren können aue 17a-Alkyl-11-ketotestosteron und 11-Oxyandrosten-3,17-dion nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2735854 in Kombination mit dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2781342 erhalten werden.
  • Das als Ausgangsstoff für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete 3-Enamin wird in einem inerten, trockenen organischen Lösungsmittel, wie Äthanol, Methanol, Isopropanol, Butanol, Äthylacetat, Chlorkohlenwasserstoffe usw., mit einem Überschuß des Methylhalogenids methyliert.
  • Ein bevorzugtes Verfahren besteht in der Behandlung des trockenen 3-Enamins mit einem Überschuß an Methyljodid in trockenem Methanol unter Erhitzen am Rückflußkühler, bis die Umsetzung beendet ist. Nach Abschluß der Rückflußbehandlung wird das überschüssige Methyljodid abdestilliert.
  • Die auf diese Weise hergestellten 3-Enamine des 4-Methyl-17x-alkyl-11,17ß-dioxy-4-androsten-3-ons und 4-Methyl-17oc-alkyl-17ß-oxy-4-androsten-3,11-dions können mit Wasser, wäßriger Säure oder Base oder Alkanol-Wasser-Gemischen unter Entfernung der 3-Enamingruppe und Rückbildung der d 4-3-Ketogruppe hydrolysiert werden.
  • Ein bevorzugtes Verfahren zur Hydrolyse der 3-Enamingruppe besteht in der Behandlung mit einer Methanol-Wasser-Lösung, die 1 bis 3 °/o Natriumhydroxyd enthält. Die Lösung wird 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt und dann durch Destillation unter normalem Druck zur Entfernung des größten Teils des Methanols eingeengt. Dann wird mit Wasser verdünnt und mit Äther, Methylenchlorid, Benzol, Toluol, Hexan od. dgl. extrahiert. Die vereinigten Lösungsmittelextrakte werden getrocknet, und das Lösungsmittel wird abdestilliert.
  • Die so erhaltenen 4-Alkylderivate können nach üblichen Verfahren, z. B. durch Umkristallisieren oder chromatographisch, gereinigt werden.
  • Die auf diese Weise hergestellten 4-Alkyl-llß- und 4-Alkyl-llcx-oxysteroide können nach bekannten Verfahren, z. B. in Essigsäurelösung mit molaren Mengen oder einem leichten Überschuß an Chromtrioxyd oder mit einem Halogenamid oder Halogenimid einer Säure, wieN Bromacetamid,N-ChlorsuccinimidoderN-Bromsuccinimid, das in Pyiidin, Dioxan oder anderen geeigneten Lösungsmitteln gelöst ist, zur entsprechenden 11-Ketoverbindung oxydiert werden. Nach Abschluß der Oxydation wird das Chromtrioxyd durch Zugabe von Methylalkohol, Äthylalkohol u. dgl. und das N-Bromacetamid, N-Bromsuccinimid sowie andere N-Halogenacylamide und -imide durch Zugabe eines Bisulfids zerstört. Die erhaltenen 4-Alkyl-ll-ketosteroide werden nach üblichen Verfahren, z. B. durch Fällen mit Wasser oder Extrahieren mittels mit Wasser nicht mischbarer Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Äther, Benzol, Toluol, Hexan u. dgl., und anschließendes Abdestillieren des Lösungsmitttels gewonnen. Sie können nachfolgend durch Umkristallisieren, Chromatographieren oder nach beiden Verfahren gereinigt werden.
  • Durch Hydrierung der 4(5)-ständigen Doppelbindung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, wie Palladium auf Holzkohle, Bariumsulfat, Zinkoxyd, Calciumcarbonat, Quecksilbersalzen u. dgl. oder Gemischen dieser Katalysatoren, wobei Palladium auf Holzkohle bevorzugt wird, erhält man die entsprechenden gesättigten Androstane. Die Umsetzung erfolgt gewöhnlich in einem Lösungsmittel, insbesondere in Alkanolen, Hexan, Aceton, Methyläthylketon, Dioxan, Essigsäure oder ähnlichen organischen Lösungsmitteln. Von ihnen wird tert.-Butylalkohol und 95°/oiges Äthanol bevorzugt. Der Katalysator kann vor der Einführung des 4-Methyl-d-4-steroids mit Wasserstoff gesättigt werden. Vorzugsweise bringt man das Steroid und den Katalysator vor der Einführung des Wasserstoffs in einem Lösungsmittel zusammen.
  • Es ist nicht erforderlich, daß die Hydrierung unter Druck durchgeführt wird. Bei Anwendung eines Wasserstoffdruckes wird ein Druck von 0,70 bis etwa 1,75 kg/cm2 bevorzugt. Allgemein kann ein Druck von etwa 0,07 bis etwa 7,05 kg/cm' oder mehr angewendet werden. Die Temperatur kann etwa 0 bis 100'C betragen. Raumtemperatur führt zu zufriedenstellenden Ergebnissen. Die Hydrierung wird durchgeführt, bis etwa 1 Moläquivalent Wasserstoff absorbiert ist. Der Katalysator wird dann abfiltriert und das hydrierte Produkt nach üblichen Trennungs- oder Extraktionsverfahren gewonnen. Das hydrierte Produkt kann chromatographisch oder durch Umkristallisieren aus normalerweise zur Trennung von Steroiden verwendeten organischen Lösungsmitteln oder deren Gemischen gereinigt werden.
  • Die erhaltenen 4ß-Methylepimeren können durch Behandlung bei 0°C oder leicht darüber liegenden Temperaturen in einem organischen Lösungsmittel, wie Chloroform, Methylenchlorid, Äther u. dgl., in Gegenwart eines Protonen abgebenden Mittels, wie Alkohole, organische Säuren u. dgl., mit einem Halogenwasserstoff, z. B. gasförmigem Chlorwasserstoff, oder einer äthanolischen Lösung von wäßriger Salzsäure in die 4a-Methylepimeren übergeführt werden. Das Gemisch soll während der Zugabe der Säure auf unter Raumtemperatur liegenden Temperaturen, vorzugsweise auf etwa 0°C gehalten werden. Das Reaktionsgemisch kann dann mit verdünnter Alkalilösung und nachfolgend mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter verringertem Druck eingedampft werden. Die auf diese Weise aus dem Reaktionsgemisch gewonnenen rohen 4x-Methylprodukte können durch Umkristallisieren gereinigt werden.
  • Die Epimerisierung kann auch mit einem Alkali vorgenommen werden, z. B. durch Behandlung des in einem organischen Lösungsmittel, wie Methanol, befindlichen 4ß-Epimeren mit Natriumhydroxyd- und Kaliumhydroxydlösungen.
  • Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren: Beispiel a) Eine Lösung von 11 g 3-Pyrrolidylenamin des 17x-Methyl-llß-oxytestosterons (F. = 175 bis 179°C) in 200 ccm trockenem Methanol und 35 ccm Methyljodid wurden unter Rückfluß 17 Stunden erhitzt. Die Lösung wurde durch Abdestillieren des überschüssigen Methyljodids auf etwa 175 ccm eingeengt. Dann wurden 30 ccm 10°/oige Natronlauge zugegeben. Die alkalische Lösung wurde 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Darauf wurde der größte Teil des Methanols abdestilliert und damit die Lösung auf etwa 50 ccm eingeengt. Nach Zugabe von 100 ccm Wasser wurde das Reaktionsgemisch dreimal mit je 100ccm Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, worauf man 8,1 g Sirup erhielt. Der Sirup wurde in 70 ccm Methylenchlorid gelöst und mit 105 ccm Hexankohlenwasserstoffen verdünnt, wobei ein Niederschlag entstand, der abfiltriert wurde. Die Mutterlauge wurde über 160 g synthetisches Magnesiumsilikat chromatographiert und mit Gemischen aus Aceton und Hexankohlenwasserstoffen (Fraktionen von 180 ccm) wie folgt ausgewaschen: Fraktionen 1 bis 21 7 : 39-Aceton-Hexankohlenwasserstoffe 22 bis 50 10: 90-Aceton-Hexankohlenwasserstoffe Die Fraktionen 35 bis 44 zeigten Ultraviolettabsorptionsmaxima zwischen 249 und 252 m#t. Sie wurden vereinigt und aus ihnen 1 g 4,17a-Dimethyl-llß-oxytestosteron gewonnen. Die Umkristallisation aus Aceton ergab 0,62 g 'einer Analysenprobe, die bei 219 bis 221'C schmolz und eine optische Drehung von ocv = 120° (in Chloroform) hatte. Die Ultraviolettabsorption betrug Am ,6°x = 253 m&.; am 15325. Analyse für C2,H3203# Berechnet . . . . . . . . . . . . . . . C = 75,86,H = 9,70; gefunden . . . . . . . . . . . . . . . C = 75,90,H = 9,39. b) Eine Lösung aus 0,5 g 4,17oc-Dimethyl-1lß-oxytestosteron, 0,15 g Chromtrioxyd, 10 ccm Eisessig und o,5 ccm Wasser wurde gerührt und 8 Stunden auf Raumtemperatur gehalten. Sodann wurde das überschüssige Oxydationsmittel durch Zufügen von Methanol zerstört, das Gemisch in 50 ccm Eiswasser gegossen, die ausgeschiedene Fällung auf einem Filter gesammelt und dreimal aus Äthylacetat und Hexankohlenwasserstoffen umkristallisiert. Man erhielt 4,17a-Dimethyl-11-ketotestosteron als leicht gefärbten kristallinen Stoff.
  • c) Ein Gemisch aus 0,5 g des nach a) erhaltenen 4,17a-Dimethyl-llß-oxytestosterons, 55 ccm tert.-Butylalkohol und 100 mg 5°/oigem Palladium auf Holzkohle wurde bei einem Druck von 1,11 kg/cm2 in einer Hydrieranlage nach Parr hydriert. Nach 45 Minuten wurde kein Wasserstoff mehr aufgenommen. Das Reaktionsgemisch wurde zur Entfernung des Katalysators durch einen Diatomeenerdefilter filtriert und das Filtrat durch Destillation zu einem Sirup eingeengt, der in Äther gelöst, filtriert und eingeengt wurde. Man erhielt 0,17 g kristallines 4ß,17oc-Dimethyl-11ß,17ß-dioxyandrostan-3-on mit einem Schmelzpunkt von 200 bis 201'C. Durch Umkristallisation aus Methylenchlorid-Hexankohlenwasserstoffen erhielt man 0,10 g eines leicht gefärbten festen Stoffes mit einem Schmelzpunkt von 200 bis 201'C und einer optischen Drehung von [a)v = 7° (Chloroform).
  • Analyse für C2, H3403: Berechnet............... C = 75,40,H = 10,25; gefunden . . . . . . . . . . . . . . . C = 74,62,H = 10,08, 74,47, 10,10.
  • Die 11-ständige Hydroxylgruppe der erhaltenen Verbindung kann nachfolgend nach dem unter b) beschriebenen Verfahren zur Ketogruppe oxydiert werden.
  • d) Ein Gemisch von 0,5 g des nach b) erhaltenen 4,17a-Dimethyl-11-ketotestosterons,55 ccmtert.-Butylalkohol und 100 mg 5°/oigem Palladium auf Holzkohle wurde bei einem Druck von etwa 1,05 kg/cm2 in einer Hydrieranlage nach Pfarr hydriert. Nach 45 Stunden wurde kein Wasserstoff mehr aufgenommen. Das Reaktionsgemisch wurde zur Entfernung des Katalysators durch einen Diatomeenerdefilter filtriert. Das Filtrat wurde durch Destillation zu einem Sirup eingeengt, der in Äther gelöst, filtriert und eingeengt wurde. Das 4ß,17a-Dimethyl-17ß-oxyandrostan-3,11-dion wurde durch Umkristallisation aus Methylenchlorid-Hexankohlenwasserstoffen gereinigt.
  • e) Eine Lösung von 1,63 g des nach c) erhaltenen 4ß,17a-Dimethyl-llß,17ß-dioxyandrostan-3-ons und 1,65 ccm absolutem Äthanol in 165 ccm Chloroform wurde 1/2 Stunde auf -5 bis -10°C gehalten, wobei man Chlorwasserstoffgas durch die Lösung leitete. Das Reaktionsgemisch wurde dann in 300 ccm Eis und gesättigtes wäßriges Natriumbicarbonat gegossen. Die organische Schicht wurde abgetrennt, mit wäßrigem Natriumbicarbonat und dann mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die erhalteneLösung wurde über synthetischesMagnesiumsilikat chromatographiert. Nach dem Auswaschen mit Aceton und Hexankohlenwasserstoffen und dem Umkristallisieren aus Methylenchlorid-Hexankohlenwasserstoffen erhielt man 4a,17ca-Dimethyl-l Iß,17ß-dioxyandrostan-3-on.
  • f) Ein Gemisch von 1 g des nach a) erhaltenen 4,17a-Dimethyl-llß-oxytestosterons, 50ccmtert.Buty1-alkohol, 0,5 ccm Eisessig und 0,4 g Selendioxyd wurde 24 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann wurde zusätzliches (0,4 g) Selendioxyd zugegeben und die Behandlung am Rückflußkühler 24 Stunden fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum auf etwa 14 ccm eingeengt und mit Äthylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt wurde mit einer kalten, verdünnten, wäßrigen Ammoniumhydroxydlösung, darauf mit einer kalten, frisch hergestellten wäßrigen Ammoniumsulfidlösung und nochmals mit wäßriger Ammoniumhydroxydlösung,Wasser und schließlich mit verdünnter Säure gewaschen. Dann wurde der Extrakt über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockne eingedampft. Man erhielt 0,55 g Rückstand aus rohem 1-Dehydro-4,17a-dimethyl-llß-oxytestosteron. Der Rückstand wurde in Methylenchlorid gelöst, an 35 g synthetisches Magnesiumsilikat adsorbiert und mit 35-ccm-Fraktionen aus 100/, Aceton in Hexankohlenwasserstoffen ausgewaschen. Die Fraktionen 17 bis 26 einschließlich wurden vereinigt und aus ihnen 0,29 g 1-Dehydro-4,17a-dimethyl-llß-oxytestosteron gewonnen. Die Umkristallisation aus Aceton-Hexankohlenwasserstoffen ergab 227 mg 1-Dehydro-4,17oc-dimethylllß -oxytestosteron mit einem Schmelzpunkt von 209 bis 211'C und einer optischen Drehung [a]D = 51' (Chloroform) und Infrarotmaxima in Mineralöl von 1600, 1615, 3350 und 3440 cm-'.
  • Das obige Verfahren läßt sich auch mit anderen, in 11-Stellung eine Sauerstoffunktion enthaltenden 17a-Alkyltestosteronen durchf ühren.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-17a-alkylsteroiden der Androstanreihe der allgemeinen Formel in der sich in 1(2)-Stellung und/oder 4(5)-Stellung eine Doppelbindung befinden kann, R ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen und R,. = H, ä- oder ß-OH oder Ketosauerstoff sind, dadurch gekennzeichnet, daß man nach an sichbekanntenMethoden ein 3-Enamin der allgemeinen Formel in der R und R, die oben angegebene Bedeutung haben und n = 1 oder 2 bedeutet, mit einem Methylhalogenid umsetzt, das erhaltene 4-Methyl-3-enamin hydrolysiert, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise die 11-ständige Hydroxylgruppe des erhaltenen 4-Methyl-17oc-alkyl-11,17ß-dioxy-4-androstan-3-ons zur Ketogruppe oxydiert, gegebenenfalls die 4(5)-ständige Doppelbindung hydriert und die 4ß-ständige Methylgruppe epimerisiert bzw. gegebenenfalls die 1(2)-Stellung des 11-Oxy (oder Keto)-4-methyl-17a-alkyl-17ß-oxy-4-androsten-3-ons auf chemischem oder mikrobiologischem Wege dehydriert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff ein 3-Enamin des 17cx-Methyl-llß,17ß-dioxy-4-androsten-3-ons verwendet.
DEU6245A 1958-06-02 1959-06-02 Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-17 ª‡-alkylsteroiden der Androstanreihe Pending DE1112738B (de)

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