DE1107860B - Verfahren zum Verkleben eines gehaerteten (vulkanisierten) Silikon-kautschuks, organischen Kautschuks oder einer metallischen Oberflaeche mit einem gehaerteten Silikonkautschuk, einem Metall, einem synthetischen organischen Gewebe oder mit einer Flaeche aus Polyaethylentere-phthalat mittels Amino-Silikonverbindungen - Google Patents

Verfahren zum Verkleben eines gehaerteten (vulkanisierten) Silikon-kautschuks, organischen Kautschuks oder einer metallischen Oberflaeche mit einem gehaerteten Silikonkautschuk, einem Metall, einem synthetischen organischen Gewebe oder mit einer Flaeche aus Polyaethylentere-phthalat mittels Amino-Silikonverbindungen

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DE1107860B
DE1107860B DEU7170A DEU0007170A DE1107860B DE 1107860 B DE1107860 B DE 1107860B DE U7170 A DEU7170 A DE U7170A DE U0007170 A DEU0007170 A DE U0007170A DE 1107860 B DE1107860 B DE 1107860B
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Union Carbide Corp
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    • B32B15/00Layered products comprising a layer of metal
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Description

  • Verfahren zum Verkleben eines gehärteten (vulkanisierten) Silikonkautschuks, organischen Kautschuks oder einer metallischen Oberfläche mit einem gehärteten Silikonkautschuk, einem Metall, einem synthetischen organischen Gewebe oder mit einer Fläche aus Polyäthylenterephthalat mittels Amino-Silikonverbindungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verkleben von vulkanisiertem (gehärtetem) Silikonkautschuk, organischem vulkanisiertem Kautschuk oder Metallen mit einem gehärteten Silikonkautschuk, Metallen, synthetischem organischem Gewebe oder Polyäthylenterephthalatfolien.
  • Bisher war das Zusammenkleben von derartigen Stoffen sehr schwierig oder sogar unmöglich. In einigen Fällen wurde vulkanisierter Silikonkautschuk z. B. in der Weise auf Oberflächen gebunden, daß man nur ungehärteten Kautschuk auf die Oberfläche brachte und dann in situ vulkanisierte. Dabei wird jedoch eine Vielzahl von verschiedenen Apparaturen benötigt, ebenso sind besondere Kontrollmaßnahmen bei der Behandlung des nichtgehärteten Kautschuks auf Grund seiner nicht sehr beständigen Natur nötig.
  • Erfindungsgemäß wird vulkanisierter (gehärteter) Silikonkautschuk, organischer Kautschuk oder eine Metalloberfläche mit einem Silikonkautschuk, einer Metalloberfläche, einem synthetischen organischen Gewebe oder mit einer Folie aus Polyäthylenterephthalat dadurch zusammengeklebt, daß man eine Amino-Silikonverbindung, in der der Aminostickstoff mit dem Siliciumatom über mindestens 3 Kohlenstoff atome in Verbindung steht, zwischen zwei Oberflächen und diese in einen klebenden Kontakt miteinander bringt und das Amino-Silikon dann auf eine Temperatur von mindestens 125°C erhitzt. Der Klebstoff läßt sich in der bekannten Weise anwenden. Er kann beispielsweise auf die Oberfläche verstrichen, verschmiert, gesprüht werden, oder die Oberflächen können auch in die Klebstoffzubereitungen getaucht werden. Die so behandelten Oberflächen werden dann miteinander oder mit nicht behandelten bzw. beklebten Oberflächen in Verbindung gebracht. Dabei ist nur ein so hoher Druck nötig, um die Oberflächen, die zusammengeklebt werden sollen, zusammenzuhalten, gegebenenfalls wird auch bei höherem Druck gearbeitet.
  • Das Klebemittel, das beide Oberflächen miteinander in Verbindung bringt, wird dann zu Verklebung bzw. Verbindung der Oberflächen auf mindestens 125°C erhitzt. Wesentlich höhere Temperaturen können angewendet werden, vor allem dann, wenn in möglichst kurzer Zeit eine entsprechende Stabilität der Bindung erhalten werden soll. Die oberste Grenze der Temperaturen liegt in der Zersetzungstemperatur des einen oder beider Bestandteile. Beispielsweise lassen sich beim Verkleben von gehärtetem Silikonkautschuk und Metall sehr hohe Temperaturen anwenden, wie 275°C, selbst für eine längere Zeitdauer, ohne daß dabei eine unerwünschte thermische Zersetzung stattfindet. Organischer Kautschuk, synthetisches organisches Gewebe und Polyäthylenterephthalatfilme zersetzen sich bei den sehr hohen Temperaturen ziemlich schnell. Um dies zu verhindern, soll also mit organischem Kautschuk, synthetischen organischen Geweben und Polyäthylenterephthalatfilmen bei höchstens 200°C gearbeitet werden.
  • Silikonkautschuke sind allgemein bekannt; sie enthalten Ketten aus Siliciumatomen, die über Sauerstoffatome verbunden sind. Gewöhnlich hat daneben jedes Siliciumatom noch zwei organische Reste gebunden, wobei die Ketten normalerweise durch diese organischen Gruppen zu einer Vernetzung verbunden werden.
  • Als Metalle lassen sich erfindungsgemäß die praktisch reinen Metalle und auch Legierungen davon, z. B. Stahl, Zinn, Kupfer, Bronze, Aluminium, Messing, Zink, Silber, Magnesium, Weißblech, Chrom und Blei verwenden.
  • Synthetische organische Gewebe, die als zu überziehende Flächen dienen können, sind Polyamide, wie »Nylon«, ferner »Reyon«, »Dacron«-Gewebe (gewebte Äthylenglykolterephthalpolyesterfasern) und »Dynel«-Gewebe (ein gewebtes Vinylchlorid-Acrylnitril-Copolymeres).
  • Filme aus Polyäthylenterephthalpolyester lassen sich ebenfalls erfindungsgemäß verkleben. Sie sind im Handel in verschiedenen Stärken unter dem Handelsnamen »Mylar« erhältlich, ein Name, der in vorliegender Beschreibung zur Bezeichnung derartiger Filme verwendet wird. Die Polyäthylenterephthalatpolyester sind Polyester von Äthylenglykol und Terephthalsäure oder Derivate davon, wie z. B. Dimethylterephthalat.
  • Die Oberflächen der Stoffe, die erfindungsgemäß verklebt werden, können aus den bekannten organischen Kautschukarten bestehen, einschließlich Natur-und synthetischem Kautschuk. Natürliche und synthetische Kautschukarten sind allgemein bekannt; sie bestehen im allgemeinen aus polymerisierten konjugierten Diolefinen, wie Polybutadien, polymerisiertem Isopren und polymerisiertem Chloropren. Die natürlichen Gummisorten sind mit Schwefel vulkanisierte Latizes. Typische synthetische Kautschuke sind »Neopren«, »SBR-Kautschuk«, früher bekannt als GRS-Kautschuk, Nitrilkautschuk u. dgl. Diese Kautschuksorten, synthetische organische Gewebe und Silikonkautschuk werden von Calvin E. Schildknecht in »Polymer Processes« beschrieben, herausgegeben von Interscience Publishers Inc., New York, 1956 (Bd. X, Hochpolymeren Serie).
  • Als Amino-Silikonverbindungen werden erfindungsgemäß Aminoorganosilane verwendet, die mindestens 1 Aminostickstoffatom mit dem Silicium über mindestens 3 Kohlenstoffatome in Verbindung haben und 1 bis 2 Aminowasserstoffatome an dem Stickstoffatom besitzen, ebenso wie Aminoorganosiloxane, bei denen die Siliciumatome über Sauerstoff in Verbindung stehen. Hier ist ebenfalls mindestens 1 Aminostickstoff über mindestens 3 Kohlenstoffatome an das Siliciumatom gebunden, und 1 bis 2 Aminowasserstoffatome stehen mit dem Stickstoffatom in Verbindung. Amino-Silikonverbindungen, die insbesondere für diese Erfindung geeignet sind, sind Aminoalkylsilane, und Aminoalkylpolysiloxane, einschließlich der Mischpolymeren, die sowohl Aminoalkylsiloxan-Einheiten wie Hydrocarbylsiloxan-Einheiten enthalten. Jede dieser Aminoalkyl-Silikonverbindungen enthält eine oder mehrere der folgenden charakteristischen Gruppe wobei CmH2m eine zweiwertige Alkangruppe darstellt und m eine ganze Zahl von mindestens 3 ist. Das Stickstoffatom ist mindestens um 3 Kohlenstoffatome vom Siliciumatom entfernt. Die nicht gesättigte Wertigkeit des Stickstoffes wird abgesättigt durch ein Wasserstoffatom oder durch eine Kohlenwasserstoffgruppe oder durch eine [-(Cm Hem)Si#]-Gruppe über eine Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung; das Siliciumatom ist über 1 bis 3 Sauerstoffatome mit 1 bis 3 Wasserstoffatomen oder Kohlenwasserstoffresten oder Siliciumatomen verbunden. Jede verbleibende freie bzw. nicht gebundene Wertigkeit sämtlicher Siliciumatome wird durch eine Kohlenwasserstoff- oder durch eine über eine Kohlenstoff-Silicium-Bindung abgesättigt. Eine besonders wertvolle Gruppe der Amino-Silikonverbindungen besteht aus Amino-Silikonverbindungen und Epoxyverbindungen. Die verwendeten Epoxyverbindungen sind organische Verbindungen, die mindestens ein Paar benachbarter Kohlenstoffatome besitzen, an denen ein Epoxy-Sauerstoff gebunden ist: Diese Verbindungen bestehen in der Hauptsache aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff, können jedoch noch andere Atome, wie Stickstoff, Schwefel, Halogen, Phosphor, Silicium, Bor u. dgl., enthalten.
  • Beispiele für die obenerwähnten Epoxyverbindungen sind aliphatische, cycloaliphatische, aliphatisch-substituierte aromatische und cycloaliphatisch substituierte aromatische Monoepoxyde und Polyepoxyde, wie Butadiendioxyd, die Epoxyoctane, Epoxybutane, Epoxyhexadekane, Epoxyoctadekane, y-Glycidexypropyltriäthoxysilan, 4,5-Epoxypentyltriäthoxysilan, Cyclohexenmonoxyd, Vinylcyclohexendioxyd, Cyclopentenmonoxyd, Dicyclopentadiendioxyd, Glycidylpropyläther, Glycidylallyläther, Diglycidyläther, 1,2-Epoxyäthylbenzol, Glycidylphenyläther, Glycidylbutyläther, 1,2,3-Tri-(epoxypropoxy)-propan (dem Triglycidyläther von Glycerin), 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat, 1,6-Hexandiolbis-(3,4-epoxycyclohexancarboxylat), 1,1,1-Trimethylolpropantris-(3,4-epoxycyclohexancarboxylat), Bis-(3,4-epoxy-6-methylcyclohexylmethyl)-maleat, Bis-(2,3-epoxycyclopentyl)-äther, Allyl-2,3-epoxycyclopentyläther, Divinylbenzoldioxyd, Epichlorhydrin, wie die Reaktionsprodukte der Halohydrine und mehrwertigen Phenole, z. B. den Polyglycidylpolyäthern der mehrwertigen Phenole, wie den Diglycidyläthern von 4,4'-Dihydroxydiphenyl-2,2-propan und 4,4'-Dihydroxydiphenylmethan und die höheren Polymeren davon.
  • Die Mischungen von Amino-Silikonverbindungen und Epoxyverbindungen lassen sich als solche bei dem zu überziehenden Gegenstand anwenden, oder es können, falls ein Aminoorganosilan oder eine gashaltige bzw. gasförmige Epoxyverbindung verwendet wird, derartige Mischungen erst teilweise unter Bildung von Addukten der Siliciumverbindung mit der Epoxyverbindung zur Reaktion gebracht werden, und dann erst auf die Oberfläche aufgetragen werden. Mischungen aus Aminoorganosilanen und Epoxyverbindungen zeigen eine längere Lebensdauer als Aminoorganosiloxan-Epoxy-Mischungen. Aus diesem Grunde können die Aminoorganosilan-Epoxy-Mischungen vorteilhaft vor der Anwendung zur Reaktion gebracht werden, wobei dann nach der Anwendung eine wesentlich schnellere Härtung bewirkt wird, oder wobei ein höherviskoses Material erhalten wird. Die Aminoorganosiloxan-Epoxy-Mischungen andererseits härten sehr rasch, und es ist somit keine vorhergehende Reaktion nötig.
  • Es wird angenommen, daß die Härtungsreaktion eine Kuppelreaktion der Aminogruppe der Amino-Silikonverbindungen mit der Epoxygruppe der Epoxyverbindung darstellt. Diese Kuppelreaktion verläuft mit einer begrenzten Geschwindigkeit und wird durch bestimmte Größen, wie Temperatur, Konzentration der Reaktanten, Lösungs- oder Verdünnungsmittel, die Anwesenheit eines Katalysators, sterische Faktoren usw. beeinflußt.
  • Eine teilweise Reaktion der Amino-Silikon-Epoxy-Mischung wird bewirkt durch (1) Aufbewahren bei Zimmertemperatur, (2) Aufbewahren bei erhöhter Temperatur, (3) Rückflußkochen in einem Lösungsmittel oder (4) Erhitzen in einem Lösungsmittel. Die Reaktion wird bei erhöhten Temperaturen beschleunigt und auch mehr durch Anwendung von Aminoalkylsiloxanen als durch Anwendung von Aminoalkylsilanen.
  • Ein Beispiel für ein Herstellungsverfahren ist folgendes. Es wurden ein y-Aminopropylphenylsilikon-Copolymeres (mit einem Aminowasserstoffäquivalentgewicht von 120) mit einem Diglycidyläther von 4,4'-Dihydroxydiphenyl-2,2-propan (nachfolgend als Bisphenol A bezeichnet), das eine Epoxyäquivalenz von 192 aufweist, in solchen Anteilen gemischt, daß 2 Aminowasserstoffäquivalente des Silikons auf jedes Epoxyäquivalent des Epoxyds trafen. Die Mischung wurde dann auf 7,5 % Feststoffe durch Zugabe eines Lösungsmittels, das aus 60 Teilen Toluol und 40 Teilen Methylcellosolve (Monomethyläther von Äthylenglykol) bestand, verdünnt. Ein Teil der Proben wurde bei Zimmertemperatur 3 bis 5 Tage stehengelassen, und ein zweiter Teil von Proben wurde 4 bis 16 Stunden lang am Rückfluß gekocht. Bei sämtlichen Proben wurde eine bis zu einem bestimmten Ausmaß verlaufende Reaktion festgestellt.
  • Bei einem weiteren Beispiel für eine teilweise verlaufende Reaktion wurden 221 g (1 Mol) y-Aminopropyltriäthoxysilan, 239 g (1 Mol) Phenyltriäthoxysilan und 192 g (1 Epoxyäquivalentgewicht) des Diglycidyläthers von Bisphenol A (mit einer Epoxyäquivalenz von 192) vermischt. Drei Proben der Mischung ließ man mittels der folgenden drei Verfahren teilweise reagieren: Epoxyäquivalente ist die Molzahl der Epoxygruppen, die in einer bestimmten Menge in einer Epoxyverbindung vorliegen, gemeint, d. h., ein Mol des Monoepoxyds enthält 1 Epoxyäquivalent. Unter dem Ausdruck Epoxyäquivalenz soll die Anzahl an Gramm einer Epoxyverbindung verstanden werden, die 1 Grammol der Epoxyverbindung enthält. Der Ausdruck »Aminowasserstoffäquivalente« bedeutet die Zahl der Mol an Aminowasserstoffatomen in einer bestimmten Menge der Amino-Silikonverbindung. So enthält 1 Mol y-Aminopropyltriäthoxysilan 2 Aminowasserstoffäquivalente, und 1 Mol eines cyclischen tetrameren y-Aminopropylphenyls enthält 8 Aminowasserstoffäquivalente. Die Menge der Kohlenwasserstoffverbindung, kann, wenn sie mit den Amino-Silikonverbindungen benutzt wird, auch über einen weiten Bereich variiert werden.
  • Die Amino-Silikonverbindungen lassen sich mit oder ohne einem verdampfbaren organischen Verdünnungsmittel verwenden. Es lassen sich Klebstoffe verwenden, die nur 5 Gewichtsprozent der Amino-Silikonverbindung und 95 Gewichtsprozent des organischen Verdünnungsmittels aufweisen, wobei eine derart stark klebende Haftung erzielt wird, als wenn Klebstoffzubereitungen mit 100 Gewichtsprozent Amino-Silikonverbindung und ohne flüchtiges organisches Verdünnungsmittel verwendet werden. Sind die zu überziehenden Oberflächen porös, verwendet man vorteilhaft größere Konzentrationen der Amino-Silikonverbindung.
  • Als flüchtige organische Verdünnungsmittel werden flüchtige flüssige oder feste organische Verbindungen verwendet, welche keine Gruppen besitzen, die mit den Amino-Silikonverbindungen bei normalen Temperaturen und Drücken reagieren. Geeignete Verdünnungsmittel sind flüchtige feste oder flüssige Verbindungen aus der Reihe der Kohlenwasserstoffe, chlorierten Kohlenwasserstoffe, nitrierten Paraffine, Kohlenwasserstoffäther und Kohlenwasserstoffalkohole. Die Verdünnungsmittel bestehen sowohl aus Lösungsmittel wie aus Stoffen, welche die Amino-Silikonverbindung nicht auflösen. Wenn Lösungsmittel verwendet werden, die nicht auflösend wirken, muß zum Erhalt einer gleichmäßigen Mischung ein geeigneter Emulgator verwendet werden. Flüssige Verdünnungsstoffe, die gleichzeitig Lösungsmittel sind, lassen sich am besten anwenden und werden deshalb auch vorgezogen.
  • Zubereitungen, die verdampfbare organische Verdünnungsmittel enthalten, sind deshalb von Vorteil, weil ihre Lebensdauer größer ist, als wenn sie kein organisches Verdünnungsmittel enthalten. Zubereitungen, die Verdünnungsmittel enthalten, sind zudem bequemer und wirtschaftlicher zu handhaben, da sehr dünne Filme, die aus solchen Zubereitungen stammen, äußerst vorteilhafte Klebewirkungen zeigen.
  • Im folgenden werden Beispiele aufgeführt, wobei, wenn es nicht sonst ausdrücklich vermerkt ist, sämtliche Teile und Prozentanteile nach Gewicht angegeben werden. Das Rückflußkochen wird stets bei atmosphärischem Druck durchgeführt. Sämtliche Härtungs-, Test-, Mischungs- und andere Versuche, bei denen keine besonderen Temperaturen angegeben sind, wurden bei Zimmertempacratur (20 bis 25°C) durchgeführt. Im folgenden soll 0 eine Phenylgruppe, Me eine Methylgruppe, Et eine Äthylgruppe, Bu eine Butylgruppe, Vi eine Vinylgruppe bezeichnen. Bei dem Ausdruck »°/o aktive Bestandteile« wird der a) 3wöchiges Aufbewahren bei 70°C; während der Zeit war die Viskosität von der einer dünnen Flüssigkeit auf 25 000 cP angestiegen.
  • b) Zugabe eines äquivalenten Gewichtes an Toluol und 6 bis 24stündiges Rückflußkochen.
  • c) Zugabe eines äquivalenten Gewichtes an Toluol und Erhitzen der Lösung zur Abspaltung von Äthanol. Jede der Zubereitungen wurde mit einem Lösungsmittel verdünnt, und es wurde festgestellt, daß sie bis zu einem bestimmten Grade reagiert hatte.
  • Der Gehalt an der Amino-Silikonverbindung und an der Epoxyverbindung in der Klebstoffzubereitung kann über einen weiten Bereich variiert werden. Zubereitungen, die erfindungsgemäß benutzt wurden, enthielten Epoxyverbindungen in einer solchen Menge, daß 0 bis 1,0 Epoxyäquivalente auf jedes Aminowasserstoffäquivalent der Amino-Silikonverbindung trafen. Zusammensetzungen der Amino-Silikonverbindung und der Epoxyverbindung in diesem Bereich bilden bei der Härtung Harze und, wenn sie im ungehärteten Zustand angewendet werden, gut haftende Klebe- bzw. Bindemittel. Unter dem Ausdruck Prozentanteil der Amino-Silikonverbindung verstanden, wobei dann der Rest ein flüssiges Verdünnungsmittel ist.
  • Folgende Amino-Silikonverbindungen wurden in den nachfolgenden Beispielen verwendet: Zubereitung A 47%y-Aminopropylsiloxan [H2N(CH2)3SiO3/2], das durch 4stündiges Rückflußkochen von 1,5Mol H2O und 1,0 Mol H2N(CH2)3Si(OEt)3 erhalten wurde.
  • Zubereitung B 100% #-Aminobutyl-(methyl)-Siloxan-Hydrolysat [H2NC(CH2)4Si(Me)O]x, das durch Umsetzung von 100 g Wasser mit 300 g #-Aminobutyl-(methyl)-Diäthoxysilan und durch nachfolgendes Abdestillieren von Wasser und Äthanol erhalten wird.
  • Zubereitung C 100% cyclisches tetrameres #-Aminobutyl-(methyl)-Siloxan [H2N(CH2)4Si(Me)O]4. Zubereitung D 43,4 g y-Aminopropylsiloxan-Amylsiloxan [H2N(CH2)3SiO3/2]0,5[C5H11SiO3/2]0,5, das durch 24stündiges Rückflußkochen von 4,5 Mol Wasser, 1 Mol H2N(CH2)3Si(OEt)3, 1 Mol C5H11Si(OEt)3 und 0,5 g K O H erhalten wurde.
  • Zubereitung E 100% Me3SiO[Me2SiO]60[H2N(CH2)4Si(Me)O]35-SiMe3, das durch mit K O H katalysierte Reaktion von 50 Gewichtsprozent Zubereitung C, 45 Gewichtsprozent [Me2SiO]4 und 5 Gewichtsprozent Me3SiO-[Me2SiO]4SiMe3 hergestellt wurde. Zubereitung F 30% y-Aminopropylsiloxan-Phenylsiloxan [H2N-(CH2)3SiO3/2]0,5[#SiO3/2]0,5e das durch 4stündiges Rückflußkochen von 3 Mol Wasser, 1 Mol H2N(CH2)3Si(OEt)3, 1Mol # Si(OEt)3 und 283 g C2H5OH erhalten wurde.
  • Zubereitung G 35%y-Aminopropylsiloxan-Methylsiloxan, [H2N 35% y-Aminopropylsiloxan-Methylsiloxan, [H2N(CH2)3SiO3/2]0,5[CH3SiO3/2]0,5, das durch 4,5stündiges Rückflußkochen von 4,5 Mol Wasser, 1 Mol H2N(CH2)3Si(OEt)3, 1 Mol CH3Si(OEt)3 und 28 g C2 H5 O H erhalten wurde.
  • Zubereitung H 35% y - Aminopropylsiloxan - Vinylsiloxan [H2N(CH2)3SiO3/2]0,5[ViSiO3/2]o,5, das durch 4,5stündiges Rückflußkochen von 4,5 Mol Wasser, 1 Mol H2N(CH2)3Si(OEt)3, 1 Mol ViSi-(OEt), und 56 g C2 H5 O H erhalten wurde.
  • Die Amino-Silikonverbindungen der Zubereitungen A, D, F, G und H werden durch ziemlich idealisierte Formeln dargestellt, da diese Verbindungen noch bestimmte geringe Mengen an Hydroxy- und Alkoxygruppen, die an das Silicium gebunden sind, enthalten.
  • Die Prozentzahlen in der obigen Tabelle beziehen sich auf die Menge der in der Zubereitung vorliegenden Siliciumverbindung. Ist die Summe weniger als 100%, stellt der Rest Lösungsmittel dar. Zubereitung I 92,4 g der Zubereitung F und 22,3 g eines Diglycidyläthers von Bisphenol A (Epoxyäquivalenz von 192) wurden in 522 g Toluol und 363 g Cellosolve (Äthylenglykoläther) 4,5 Stunden lang am Rückfluß gekocht. Es waren dann 5% aktive Bestandteile vorhanden.
  • Zubereitung J 221 g H2N(CH2)3Si(OEt)3, 321 g #Si(OEt)3 und 192 g des für die Zubereitung I benutzten Diglycidyläthers wurden 22 Stunden lang in 218g Toluol am Rückfluß gekocht. Dann wurden 290 g des Monomethyläthers von Äthylenglykol und zusätzlich 1730 g Toluol hinzugefügt, wobei dann eine Lösung mit 15,0% aktiven Bestandteilen vorlag.
  • Zubereitung K 23,6 g der Zubereitung X (siehe unten) und 13,3 g des für die Zubereitung I benutzten Diglycidyläthers wurden in 184 g Toluol, 95 g n-Butanol und 95 g des Monobutyläthers von Äthylenglykol 8 Stunden lang am Rückfluß gekocht. Dann wurde eine genügende Menge einer 90:5:5-Mischung von Toluol, n-Butanol und dem Monobutyläther von Äthylenglykol hinzugefügt, es waren 7,5 aktive Bestandteile vorhanden.
  • Zubereitung X Diese Zubereitung wurde durch 5stündiges Rückflußkochen von 7,7 g y-Aminopropyltriäthoxysilan, 8,4 g Phenyltriäthoxysilan, 6,2 g Methyltriäthoxysilan und 1,4 g Wasser hergestellt.
  • Der in den Beispielen verwendete Silikonkautschuk ist ein gehärtetes Dimethylsilikonelastomeres, dessen Ausgangsprodukt Dimethylsiloxan (Me2SiO)x ist und das einige Vinylgruppen an Stelle von Methylgruppen am Silicium gebunden enthält.
  • Vor der Härtung des Kautschuks durch Erhitzen mit Di-tert.-butylperoxyd wurde ein Silicium enthaltender Füllstoff hinzugefügt. Die fertigen Produkte zeigten eine Shore-A-Härte von 50, und die Zerreißfestigkeiten der Proben I, II und III lagen bei 70, 105 und 63 kg/cm2. Eine höhere Zerreißfestigkeit wird mit einem Gummi erhalten, bei dem ein Ausgangsprodukt mit einem höheren Anteil an Vinylgruppen je Siliciumatom verwendet wurde.
  • Der in den Beispielen benutzte vulkanisierte SBR-Kautschuk wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt 100 Teile Mischpolymeres aus Styrol und Butadien, 50 Teile Graphit-Füllstoff, 5 Teile Zinkoxyd, 2 Teile Stearinsäure, 2 Teile Schwefel, 1 Teil Antioxydationsmittel; 4,4'-Butylidinbis-(6-tert.-butyl-meta-kres o1), 1 Teil Beschleuniger; N-Oxydiäthylen-benzthiazol-Sulfenamid, 1 Teil latenter Beschleuniger; Piperidin auf einem Molekularsieb. Der in den Beispielen verwendete vulkanisierte Neoprenkautschuk wurde aus folgenden Zubereitungen hergestellt: Beispiel I Zwei Stücke von der Größe 1,25 ₧ 7,5 cm aus einem völlig durchgehärteten Silikonkautschuk wurden mit einem mit Toluol getränktem Tuch gereinigt und dann 3 Minuten lang in eine Lösung der Zubereitung K, die 10% aktive Bestandteile enthielt, eingetaucht. Nach dem Stehenlassen über Nacht wurden die Stücke mit Hilfe von Metallaschen zusammengepreßt und 1,5 Stunden lang bei 200°C in einem Ofen einer Luftzirkulation ausgesetzt. Nach 30 Minuten langem Abkühlen wurden die Laschen entfernt. Es zeigt sich, daß die beiden Silikonkautschukstücke so stark miteinander in Verbindung standen, daß die Kautschukstücke rissen, ehe die Verbindungsstelle gelöst werden konnte. Zwei weitere Silikonkautschukstücke wurden gereinigt, in einer ähnlichen Weise vereinigt und mit Hitze behandelt, nur mit dem Unterschied, daß die Stücke nicht in die Zusammensetzung K eingetaucht worden waren. Die beiden Stücke fielen auseinander, wenn die Metallaschen wieder entfernt worden waren.
  • Beispiel II Acht Stücke von der Größe 1,25 ₧ 7,5 cm aus vollgehärtetem Silikonkautschuk wurden mit einem mit Toluol getränkten Tuch gereinigt. Je zwei Stücke wurden dann für 3 Minuten in Lösungen der Zubereitungen B, D, F und G, die 5 % aktive Bestandteile enthielten, eingetaucht. Die Stücke wurden wie im Beispiel 1 vereinigt, gehärtet und untersucht. In jedem Fall wurden starke und dauerhafte Verbindungen erhalten.
  • Beispiel III Drei Stücke gehärteter Silikonkautschuk von der Größe 1,25 ₧ 7,5 cm wurden mit einem mit Toluol getränkten Tuch gereinigt. Sie wurden dann 2 Minuten lang in Lösungen der Zusammensetzungen D, G und B, die 5% aktive Bestandteile enthielten, eingetaucht. Nach Stehenlassen über Nacht wurde ein Stück eines »Mylar«-Filmes 0,09 mm Stärke, der mit einem mit Toluol getränkten Tuch gereinigt worden war, mittels Metallaschen auf eine Seite jedes Silikonkautschukstücks gepreßt und in einem Ofen 3 Stunden lang bei 125°C einer Luftzirkulation ausgesetzt. Nach 30 Minuten langem Abkühlen wurden die Laschen entfernt, der Film blieb stark an dem Silikonkautschuk haften. Bei dem Versuch, den Film abzureißen, zerriß der Film oder der Kautschuk, ehe der Film von dem Kautschuk abgelöst werden konnte. Wurden ein solcher Silikonkautschuk und ein »Mylar«-Film genau wie oben verbunden, nur mit dem Unterschied, daß der Kautschuk nicht in die Lösung aus Aminoalkylsilikon getaucht worden war, so fielen, wenn die Metallaschen entfernt worden waren, die Teile wieder auseinander.
  • Beispiel IV Drei Stücke Silikonkautschuk von der Größe 1,25 ₧ 7,5 cm wurden mit einem mit Toluol getränkten Tuch gereinigt, ebenso wie drei 1,25 ₧ 7,5 cm große Stücke aus Aluminium, die dann mit Stahlwolle, die ein Waschmittel aufgesaugt enthielt, abgebürstet wurden. Die Aluminiumstücke wurden dann mit Wasser und schließlich mit Aceton gewaschen und dann kurz in eine der folgenden Lösungen getaucht: eine Lösung, die 10% aktive Bestandteile der Zubereitung J enthielt, eine Lösung, die 5 % aktive Bestandteile der Zubereitung I enthielt, und eine Lösung, die 10% aktive Bestandteile einer Zubereitung K enthielt. Nach 30 Minuten langem Stehenlassen wurden die Flächen des Silikonkautschuks auf die Fläche eines Aluminiumstückes mittels Metallaschen festgepreßt. Die vereinigten Teile wurden dann 1 Stunde lang bei 150°C in einem Ofen erhitzt. Nach 30 Minuten langem Abkühlen wurden die Laschen entfernt. Der Silikongummi war dann fest mit dem Aluminium verbunden. Beim Versuch, den Kautschuk von dem Metall zu lösen, zerriß der Kautschuk, ehe die beiden Bestandteile voneinander getrennt werden konnten. Wurde keine Amino-Silikonverbindung benutzt, so fielen beim selben Verfahren die beiden Teile wieder auseinander, wenn die Laschen entfernt worden waren. Beispiel V Drei 1,25 ₧ 7,5 cm große Stücke aus Silikonkautschuk und ein 1,25 ₧ 7,5 cm großes Stück »SBR«-Kautschuk wurden mittels eines mit Toluol getränkten Tuches gereinigt, ebenso wie ein 1,25 - 7,5 cm großes Aluminiumstück und ein 1,25 - 7,5 cm großes Stück aus rostfreiem Stahl, die wie das Aluminium im Beispiel IV gereinigt wurden. Auf sämtliche sechs Stücke wurde dann eine Lösung der Zubereitung D mit 45 °/o aktiven Bestandteilen gestrichen. Nach 5 Minuten wurden dann die drei Silikonkautschukstücke auf die drei anderen Stücke (»SBR«-Kautschuk, Aluminium und rostfreier Stahl) mittels Metallaschen gepreßt. - Die beiden Silikonkautschuk-Metall-Verklebungen wurden dann 2 Stunden lang in einem Ofen auf 200°C erhitzt. Die Verklebung des Silikonkautschuks mit dem »SBR«-Kautschuk wurde in einem Ofen 4 Stunden lang bei 150°C durchgeführt. Nach 30 Minuten langem Abkühlen wurden die Laschen entfernt, wobei sich zeigte, daß die beiden Teile fest miteinander verbunden waren. Ähnliche Versuchsstücke ohne die Zubereitung D fielen auseinander, wenn die Laschen entfernt worden waren. Beispiel VI Neun 1,25 - 7,5 cm große Stücke aus Silikonkautschuk und neun 1,25 - 7,5 cm große Stücke aus »SBR«-Kautschuk wurden mit einem mit Toluol getränkten Tuch gereinigt und dann je eine Fläche eines Siiikonkautschukstückes und eines »SBR«-Kautschukstückes mit einer der folgenden Amino-Silikonzubereitungen bestrichen.
    % Aktive Bestandteile Amino-Silikon-
    zubereitungen
    100 C
    10 K
    24 D
    35 H
    22,5 J
    35 H
    100 B
    100 E
    45 A
    Die Stücke wurden dann 30 Minuten lang an der Luft getrocknet, dann wurden die Silikonkautschukstücke mit den »SBR«-Kautschukstücken an den behandelten Flächen zusammengedrückt. Die Klebestellen wurden mittels Metallaschen zusammengehalten und in einem Ofen 1 Stunde lang bei 150°C erhitzt. Nach 30 Minuten langem Abkühlen wurden die Laschen entfernt, wobei sich wiederum zeigte, daß bei dem Versuch, die Klebeverbindung zu lösen, erst der Silikonkautschuk zerriß.
  • Beispiel VII Fünf 1,25 ₧ 7,5 cm große Stücke aus Silikonkautschuk und fünf 1,25 ₧ 7,5 cm große Stücke aus »Neopren«-Kautschuk wurden mit einem mit Toluol getränkten Tuch gereinigt. Je eine Seite des Silikonkautschukstückes und des »Neopren«-Kautschukstückes wurden dann mit einer der folgenden Amino-Silikonzubereitungen bestrichen.
    % Aktive Bestandteile Amino-Silikon-
    zubereitungen
    45 A
    100 B
    50 B
    50 C
    100 C
    Die behandelten Flächen des Silikonkautschuks wurden unmittelbar, d. h. ohne Lufttrocknung gegen die behandelten Flächen des »Neopren«-Kautschukstückes gepreßt und die Klebestellen mittels Metalllaschen zusammengehalten. Die vereinigten Stücke wurden dann in einem Ofen 1 Stunde lang bei 150°C in der obenerwähnten Weise erhitzt und dann 30 Minuten lang abgekühlt, worauf schließlich die Laschen entfernt wurden. In jedem Falle riß beim Versuch, die Stücke wieder zu trennen, erst der Silikonkautschuk. Wurde wiederum beim selben Versuch keine Amino-Silikonzubereitung angewendet, fielen bei der Entfernung der Laschen die Teile auseinander.
  • Beispiel VIII Zwei 1,25 ₧ 7,5 cm große Stücke aus »Mylar«-Film (0,09 mm Stärke) wurden mit einem mit Toluol getränkten Gewebe gereinigt, ebenso wie ein 1,25 ₧ 7,5 cm großes Stück aus rostfreiem Stahl und ein 1,25₧7,5 cm großes Stück aus Aluminium, das wie im Beispiel IV gereinigt wurde. Sämtliche vier Stücke wurden dann mit einer Lösung der Zusammensetzung D mit 45 % aktiven Bestandteilen bestrichen. Es wurde dann 5 Minuten lang in Luft getrocknet und die behandelte Fläche des »Mylar«-Stückes auf die behandelte Fläche eines Metallstückes gepreßt und die Teile mittels Metallaschen zusammengehalten. Schließlich wurden sie dann in einem obenerwähnten Ofen 2 Stunden lang bei 200°C erhitzt. Nach 30 Minuten langem Abkühlen wurden die Laschen entfernt. Der »Mylar«-Film war so stark an das Metall in beiden Fällen gebunden, daß beim Versuch des Abreißens erst der Film zerbrach, ehe die geklebten Flächen getrennt werden konnten. Wurde keine Zubereitung D verwendet, fielen die Teile auseinander, wenn die Metalllaschen entfernt worden waren.
  • Beispiel IX Ein 30 ₧ 7,5 cm großes Stück eines »Mylar«-Films und ein 1,25 ₧ 7,5 cm großes Stück von »SBR«-Kautschuk wurden mittels eines mit Toluol getränkten Gewebes gereinigt. Beide Stücke wurden 2 Minuten lang in eine Lösung der Zubereitung G mit 51)1, aktiven Bestandteilen eingetaucht. Nach Stehenlassen über Nacht wurden die Stücke gegeneinandergepreßt und mit Metallaschen zusammengehalten. Sie wurden dann, wie vorher, 3 Stunden lang auf 125°C in einem Ofen erhitzt. Nach 30 Minuten langem Abkühlen wurden die Laschen dann entfernt, und es zeigte sich, daß die beiden Stücke stark aneinanderhafteten. Wurde die Zubereitung G nicht angewendet, so fielen die Teile beim Entfernen der Laschen wieder auseinander.
  • Beispiel X Zwei 1,25 - 7,5 cm große Stücke aus Aluminium wurden wie im Beispie14 gereinigt. Je eine Fläche davon wurde mit einer Lösung der Zubereitung D, mit 45 % aktiven Bestandteilen, bestrichen, 5 Minuten lang an der Luft getrocknet, die behandelten Flächen wurden dann zusammengedrückt und mittels Metalllaschen zusammengehalten. Die vereinigten Stücke wurden dann in einem Ofen, wie beschrieben, 2 Stunden lang bei 200°C erhitzt. Nach 30 Minuten langem Abkühlen wurden die Laschen entfernt, und es zeigte sich eine starke Verbindung der beiden Aluminiumstücke.
  • Beispiel XI Zwei 1,25 - 7,5 cm große Aluminiumstücke wurden wie im Beispiel IV gereinigt. Ferner wurde ein 1,25 - 7,5 cm großes Stück aus »SBR«-Kautschuk und »Neopren«-Kautschuk mittels eines mit Toluol getränkten Tuches gereinigt. Je eine Oberfläche der vier Stücke wurde mit einer Lösung der Zubereitung D mit 45 °/o aktiven Bestandteilen bestrichen, 5 Minuten lang luftgetrocknet und die behandelte Fläche des Metallstückes gegen die behandelte Fläche eines Kautschukstückes gepreßt. Die Teile wurden mittels Laschen zusammengehalten und 4 Stunden lang auf 150'C wie oben erhitzt. Nach 30 Minuten langem Abkühlen wurden die Metallaschen entfernt, und es zeigte sich eine gute Haftung zwischen Aluminium und dem Gummi. Dies war jedoch nur dann der Fall, wenn die Zubereitung D verwendet wurde.
  • Beispiel XII Es wurde wie im Beispiel XI verfahren, nur mit dem Unterschied, daß rostfreier Stahl an Stelle von Aluminium verwendet wurde. Dabei ließ sich wiederum eine starke Bindung zwischen dem rostfreien Stahl und dem Kautschuk feststellen.
  • Beispiel XIII Zwei 1,25 ₧ 7,5 cm große Stücke aus »SBR«-Kautschuk wurden mit einem mit Toluol getränkten Tuch gereinigt. Je eine Fläche davon wurde dann mit einer Lösung der Zubereitung D mit 45 % aktiven Bestandteilen bestrichen. Ein 1,25 ₧ 7,5 cm großes Stück eines »Nylon«-Gewebes wurde auf die behandelte Oberfläche des einen Stückes und ein 1,25 ₧ 7,5 cm großes Stück eines »Rayon«-Gewebes auf die behandelte Fläche des anderen Stückes gepreßt. Die Stücke wurden mittels Metallstreifen und Schraubenklammern zusammengehalten und, wie oben beschrieben, 16 Stunden lang auf 150°C erhitzt. Nach 30 Minuten langem Abkühlen wurden die Klammern entfernt, und es zeigte sich eine starke Haftung zwischen den Geweben und dem Gummi. Dies war jedoch wiederum nicht der Fall, wenn keine Zubereitung D verwendet wurde. die Amino-Silikonverbindung auf mindestens 125°C erhitzt.
  • 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Haft- bzw. Klebemittel eine harzbildende Mischung aus einer Amino-Silikonverbindung und aus einer Epoxyverbindung verwendet.
  • 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Klebstoff #-Aminobutyl-(methyl)-siloxan oder y-Aminopropylsiloxan verwendet.
  • 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Klebstoff ein Siloxan, das y-Aminopropylsiloxan-Einheiten und Amylsiloxan-Einheiten enthält, oder ein Siloxan, das #-Aminobutylsiloxan-Einheiten und Dimethylsiloxan-Einheiten enthält, oder ein Siloxan, das y-Aminopropylsiloxan-Einheiten und Phenylsiloxan-Einheiten enthält, oder ein Siloxan, das #-Aminobutylsiloxan-Einheiten und Methylsiloxan-Einheiten enthält, oder ein Siloxan, das #-Aminobutylsiloxan-Einheiten und Vinylsiloxan-Einheiten enthält, verwendet.
  • 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als harzbildende Mischung ein Produkt verwendet, das aus einem Siloxan, das y-Aminopropylsiloxan-Einheiten und Phenylsiloxan-Einheiten enthält, und aus einem Diglycidyläther von 4,4'-Dihydroxydiphenyl-2,2-propan oder das aus einem Siloxan, das y-Aminopropylsiloxan-Einheiten, Phenylsiloxan-Einheiten und Methylsiloxan-Einheiten enthält, und aus einem Diglycidyläther von 4,4'-Dihydroxydiphenyl-2,2-propan oder aus y-Aminopropyltriäthoxysilan, Phenyltriäthoxysilan und einem Diglycidyläther von 4,4'-Dihydroxydiphenyl-2,2-propan hergestellt wurde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verkleben eines gehärteten (vulkanisierten) Silikonkautschuks, organischen Kautschuks oder einer metallischen Oberfläche mit einem gehärteten Silikonkautschuk, einem Metall, einem synthetischen organischen Gewebe oder mit einer Fläche aus Polyäthylenterephthalat mittels Amino-Silikonverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Amino-Silikonverbindung, in der der Aminostickstoff mit dem Siliciumatom über mindestens 3 Kohlenstoffatome in Verbindung steht, zwischen zwei der erwähnten Oberflächen in klebende Verbindung damit bringt und
DEU7170A 1959-05-27 1960-05-27 Verfahren zum Verkleben eines gehaerteten (vulkanisierten) Silikon-kautschuks, organischen Kautschuks oder einer metallischen Oberflaeche mit einem gehaerteten Silikonkautschuk, einem Metall, einem synthetischen organischen Gewebe oder mit einer Flaeche aus Polyaethylentere-phthalat mittels Amino-Silikonverbindungen Pending DE1107860B (de)

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DEU7170A Pending DE1107860B (de) 1959-05-27 1960-05-27 Verfahren zum Verkleben eines gehaerteten (vulkanisierten) Silikon-kautschuks, organischen Kautschuks oder einer metallischen Oberflaeche mit einem gehaerteten Silikonkautschuk, einem Metall, einem synthetischen organischen Gewebe oder mit einer Flaeche aus Polyaethylentere-phthalat mittels Amino-Silikonverbindungen

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