DE1102903B

DE1102903B - Selbsterregte Bremsschaltung

Info

Publication number: DE1102903B
Application number: DE1959S0065190
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Joerg Amler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1959-09-29
Filing date: 1959-09-29
Publication date: 1961-03-23

Description

Selbsterregte Bremsschaltung Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsterregte Bremsschaltung, insbesondere für elektrische Triebfahrzeuge, unter Verwendung eines Kompoundmotors.
Bekannt ist bereits eine selbsterregte Bremsschaltung für Kompoundmotoren, bei der die Reihenschlußwicklungen der Motoren vom Ankerstrom und die Nebenschlußwicklungen von der Bremsspannung gespeist werden. Weiter ist bekannt eine Bremsschaltung, bei der in den Stromkreis der Nebenschlußwicklungen ein Widerstand eingeschaltet ist, wenn diese von der Ankerspannung gespeist wird.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine selbsterregte Bremsschaltung der vorgenannten Art anzugeben, bei der gleich wie bei den bekannten fremderregtenBremsschaltungen mit Gegenkompoundierung selbsttätig ein möglichst konstantes Bremsmoment im ganzen Drehzahlbereich des Motors sich einstellt. Dieses Ziel wird bei einer selbsterregten Bremsschaltung mit Kompoundmotor, dessen Reihenschlußwicklung vom Bremsstrom durchflossen ist und dessen Nebenschlußwicklung von der Bremsspannung gespeist wird, in einfacher und billiger Weise gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß mindestens ein spannungsabhängiger Widerstand der Nebenschlußwicklung vor- oder parallel geschaltet wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Bremsschaltung so ausgebildet sein, daß das Reihenschlußfeld vom Bremsstrom durchflossen wird und das N N ebenschlußfeld im Diagonalzweig einerWiderstandsbrücke liegt, die von der Bremsspannung eingespeist wird, und in einem Zweig der Brücke ein negativ spannungsabhängiger Widerstand liegt. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, daß ein zweiter Zweig der Brücke aus einem positiv spannungsabhängigen Widerstand besteht.
An Hand der Zeichnung, in der zwei verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Bremsschaltung dargestellt sind, wird die Erfindung näher erläutert.
Fig.1 zeigt eine besonders einfache Schaltungsanordnung. Mit 1 ist ein Kompoundmotor bezeichnet, der in an sich bekannter Weise eine Reihenschlußwicklung 2 und eine Nebenschlußwicklung 3 aufweist. In Reihe mit der Reihenschlußwicklung 2 ist ein Belastungswiderstand 4 konstanten Widerstandes eingeschaltet. Wie ersichtlich, wird die Reihenschlußfeldwicklung 2 vom Bremsstrom I durchflossen. Die Nebenschlußwicklung 3, die der Reihenschlußfeldwicklung entgegenwirkt, ist über einen negativ spannungsabhängigen Widerstand 5 an die Bremsspannung gelegt. Je mehr der Bremsstrom ansteigt, um so höher wird auch die Bremsspannung, so daß der Strom i in der Nebenschlußwicklung 3 infolge des negativ spannungsabhängigen Widerstandes 5 mehr als proportional zunimmt. Auf diese Weise wird das resultierende Feld schwächer. Durch entsprechende Dimensionierung .der Widerstände kann das resultierende Feld im gesamten Drehzahlbereich des Motors konstant gehalten werden, was einem konstanten Bremsmoment entspricht.
Fig.2 gibt eine Schaltungsanordnung wieder, bei der die Nebenschlußwicklung 3 in dem Diagonalzweig einer Widerstandsbrücke liegt. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern wie in Fig.1 versehen. Die Widerstandsbrücke wird aus den Widerständen 4, 6 und 7 gebildet, wobei der Widerstand 6 ein negativ spannungsabhängiger Widerstand ist. Der Widerstand 7 kann entweder konstant sein oder eine positive Spannungsabhängigkeit aufweisen.
Der Vorteil dieser Schaltungsanordnung gegenüber der in Fig. 1 dargestellten besteht darin, daß bei hohen Bremsspannungen der Widerstandswert des negativ spannungsabhängigen Widerstandes geringer wird, während der Widerstandswert des positiv spannungsabhängigen Widerstandes gleichzeitig größer wird. Dadurch verschiebt sich das Spannungspotential an der Brücke, so daß ein Strom i vom Widerstand 4 zum Widerstand 6 fließt. Bei niedrigen Bremsspannungen kehrt sich das Verhältnis der Widerstände 6 und 7 um, so daß ein Brückenstrom I in entgegengesetzter Richtung fließt.
Bei hohen Spannungen am Motor 1 subtrahieren sich also die Felder der Wicklungen 2 und 3, während sie sich bei niedrigen Spannungen addieren. Das heißt aber wiederum, daß die Bremskraft bei hohen Spannungen vermindert und bei niedrigen Spannungen erhöht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Selbsterregte Bremsschaltung, insbesondere für elektrische Triebfahrzeuge, unter Verwendung eines Kompoundmotors, dessen Reihenschlußwicklung vom Bremsstrom durchflossen ist und dessen Nebenschlußwicklung von der Bremsspannung gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschlußwicklung mindestens ein spannungsabhängiger Widerstand vor- oder parallel geschaltet ist. z. Bremsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der spannungsabhängige Widerstand eine negative Charakteristik hat und an die Nebenschlußwicklung so angeschaltet ist, daß das Nebenschlußfeld dem Feld der Reihenschlußwicklung entgegengerichtet ist. 3. Bremsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschlußwicklung im Diagonalzweig einer von der Bremsspannung eingespeisten Widerstandsbrücke liegt, bei der ein Zweig von einem negativ spannungsabhängigen Widerstand gebildet ist. 4. Bremsschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Zweig der Brücke aus einem positiv spannungsabhängigen Widerstand gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 761367, 621851, 614107.