DE1101918B

DE1101918B - Einrichtung zum Mischen und/oder Zerkleinern von pulverfoermigem und/oder fluessigem Gut

Info

Publication number: DE1101918B
Application number: DEA27671A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Robert Lotz; Ludwig Schlaefer
Original assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Current assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Priority date: 1957-08-07
Filing date: 1957-08-07
Publication date: 1961-03-09

Description

Einrichtung zum Mischen und/oder Zerkleinern von pulverförmigem und/oder flüssigem Gut Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Zerkleinern, von pulverförmigem Gut und zum Mischen miteinander oder mit Flüssigkeit in einem vorzugsweise kesselförmigen Behälter, auf dessen Boden ein aus aufrechtstehenden Zerkleinerungswerkzeugen gebildeter feststehender Werkzeugkranz vorgesehen ist, in dem ein Flügelrad mit hoher Drehzahl umläuft und das Gut gegen die Zerkleinerungswerkzeuge des Werkzeugkranzes schleudert, wobei zwischen dem Werkzeugkranz und dem Umfang des Flügelrades ein schmaler Ringspalt vorhanden ist.
Es sind bereits derartige Misch- oder Zerkleinerungsvorrichtungen bekannt, bei denen ein Flügelrad in einem Werkzeuígkranz rotiert, bei denen aber eine Verstellmöglichkeit zwischen diesen beiden Teilen und damit eine Möglichkeit zur Änderung der Breite des Ringspaltes zwischen denselben nicht vorhanden ist.
Dadurch ist der Anwendungsbereich dieser Einrich-- tungen insofern beschränkt, als eine Anpassung der Breite des Ringspaltes an das jeweils zu verarbeitende Gut und an den gewünschten Misch- bzw. Zerkleinerungseffekt nicht möglich ist.
Zwar ist bei einer weiteren bekannten Mischvorrichtung am Außenumfang des Werkzeugkranzes ein verstellbarer Schlitz vorgesehen. Dieser Schlitz befindet sich jedoch zwischen zwei Teilen, die keine Relativbewegung gegeneinander ausführen. Da deshalb eine Zerkleinerung des Gutes an dieser Stelle nicht oder zumindest nicht in dem erforderlichen Maße erfolgen kann, ist zu befürchten, daß sich der Schlitz während des Betriebes durch Gutteilchen, die durch die Schleuderwirkung beim Austritt aus dem Flügelrad und beim Eintritt in den Werkzeugkranz nicht genügend zerkleinert werden, zusetzt.
Diese Nachteile mit einfachen Mitteln zu vermeiden ist die Aufgabe der Erfindung. Danach wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, den Werkzeugkranz an seinem Innenumfang und das Flügelrad an seinem Außenumfang konisch auszubilden und eines dieser Teile gegenüber dem anderen zur Änderung der Breite des Ringspaltes in axialer Richtung verstelllbar anzuordnen.
Bei den sogenannten Kolloidmühlen ist es allerdings bereits bekannt, die Zerkleinerungswerkzeuge konisch auszubilden und den Mahlspalt durch gegenseitiges axiales Verschieben der konischen Zerkleinerungswerkzeuge zu ändern.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstanldes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Länlgsschnitt durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Einrichtung und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Ein kesselförmiger Behälter 1 ist an Bolzen 2 um eine waagerechte Achse schwenkbar in Lagerböcken 3 aufgehängt. Unter dem Behälter 1 ist ein Antriebsmotor 4 befestigt, dessen Welle 5 durch den Boden des kesselförmigen Behälters 1 in diesen hineinragt. Die Welle 5 ist im Behälterboden auf nicht näher dargestellte Weise abgedichtet. Auf der Welle 5 des Antriebsmotors 4 ist ein Flügelrad 6 befestigt, dessen einzelne Flügel an ihrem Umfang durch einen Ring 7 derart abgedeckt sind, daß eine mittlere Eintrittsöffnung 8 entsteht, in die das zu bearbeitende Gut eintreten kann, während es am Umfang des Flügelrades 6 aus demselben herausgeschleudert wird. Auf dem Boden des Behälters 1 ist ein Werkzeugkranz 9 befestigt, auf dem die Zerkleinernngswerkzeuge 10 befestigt sind. Zwischen dem Werkzeugkranz 9 mit den Zerkleinerungswerkzeugen 10 und dem Flügelrad 6 ist ein Ringspalt 11 vorgesehen.
Der Werkzeugkranz 9 mit den Zerkleinerungswerkzeugen 10 ist an seinem inneren Umfang konisch ausgebildet. Ebenso ist auch das Flügelrad 6 an seinem Außenumfang konisch ausgebildet. Gleichzeitig sind Werkzeugkranz 9 und Flügelrad 6 gegeneinander in nicht näher dargestellter Weise in axialer Richtung verstellbar, so daß die Breite des Ringspaltes 11 verändert werden kann.
Für den kontinuierlichen Betrieb der Einrichtung ist ein Einfüllrohr 12 vorgesehen, welches bis vor die Eintrittsöffnung 8 des Flügelrades 6 in den Behälter 1 hineinragt, während ein Absaugrohr 13 bis unter die Oberfläche des zu bearbeitenden Gutes in den Behälter 1 hineinragt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende: Das zu mischende und zu zerkleinernde Gut gelangt durch die Eintrittsöffnung 8 zwischen die einzelnen Flügel des mit hoher Drehzahl umlaufenden Flügelrades 6 und wird durch die Zentrifugalkraft aus diesen herausgeschleudert. Dabei gelangt es zum Teil in den Ringspalt 11 zwischen Flügelrad 6 und die Zerkleinerungswerkzeuge 10 des Werkzeugkranzes 9, wo es zerrieben wird, während ein anderer Teil gegen die Zerkleinerungswerkzeuge 10. geschleudert und an diesen zerspalten wird. Nach Austritt aus dem Werkzeugkranz erfährt das Gut, welches gleichzeitig in eine rotierende Bewegung in Drehrichtung des Flügelrades versetzt wird, eine Umlenkung durch die Kesselwand und steigt in Richtung der Pfeile 14 zur Oberfläche auf.
An der Oberfläche wird das Gut erneut umgelenkt und in Richtung der Pfeile 15 erneut vom Flügelrad 6 angesaugt. Bei diesem Kreislauf entsteht eine Strömung zwischen aufsteigendem und abfallendem Gut, die durch die Pfeile 16, 17 angedeutet ist. Das Absaugrohr 13 taucht im Bereich dieser Grenzströmung, in der ein besonders starker Mischeffekt erzeugt wird, in die Oberfläche des Gutes ein und saugt das zerkleinerte und gemischte Gut aus dem Behälter 1 ab.
Die Zerkleinerungswerkzeuge 10 haben zweckmäßig einen rechteckigen Querschnitt und weisen auf der dem Flügelrad6 zugekehrten Seite Schneidkanten auf. Es können aber auch Zerkleinerungswerkzeuge mit anderen Querschnitten, beispielsweise mit rundem, halbrundem oder tragflügelartigem Querschnitt, zur Anwendung gelangen. Ebenso ist es macht erforderlich, daß der Antriebsmotor unmittelbar am Behälterboden aufgehqängt ist. Es ist vielmehr auch möglich, den Antriebsmotor seitlich des Behälters an oder neben demselben anzuordnen und das Flügelrad beispielsweise durch Keilriemen anzutreiben.

Claims

PATENTANSPRUCH Einrichtung zum Zerkleinern von pulverförmigem Gut und zum Mischen miteinander oder mit Flüssigkeit in einem vorzugsweise kesselförmigen Behälter, auf dessen Boden ein aus aufrechtstehenden Zerkleinerungswerkzeugen gebildeter feststehender Werkzeugkranz vorgesehen ist, in dem ein Flügelrad mit hoher Drehzahl umläuft und das Gut gegen die Zerkleinerungswerkzeuge des Werkzeugkranzes schleudert, wobei zwischen dem Werkzeugkranz und dem Umfang des Flügelrades ein schmaler Ringspalt vorhanden ist, dadurch "ekennzeiOnet, daß der Werkzeugkranz (9) an seinem Innenumfang und das Flügelrad (6).- an seinem Außenum fang konisch ausgebildet und eines dieser Teile gegenüber dem anderen zur Änderung der Breite des Ringspaltes (11) in axialer Richtung verstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 60 795, 470802; österreichische Patentschrift Nr. 172 920; schweizerische Patentschrift Nr. 319215; französische Patentschrift Nr. 568 836.