DE1100946B - Verfahren zum Stabilisieren von vernetzten homogenen oder schaumartigen Polyalkylenglykolaetherurethanen - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von vernetzten homogenen oder schaumartigen Polyalkylenglykolaetherurethanen

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DE1100946B
DE1100946B DEG28819A DEG0028819A DE1100946B DE 1100946 B DE1100946 B DE 1100946B DE G28819 A DEG28819 A DE G28819A DE G0028819 A DEG0028819 A DE G0028819A DE 1100946 B DE1100946 B DE 1100946B
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DE
Germany
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glycol ether
polyalkylene glycol
foam
ether urethanes
urethanes
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Application number
DEG28819A
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English (en)
Inventor
Gilbert Holm Swart
George Thomas Gmitter
Louis Nicholas
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Aerojet Rocketdyne Holdings Inc
Original Assignee
General Tire and Rubber Co
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/17Amines; Quaternary ammonium compounds
    • C08K5/18Amines; Quaternary ammonium compounds with aromatically bound amino groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Verfahren zum Stabilisieren von vernetzten homogenen oder schaumartigen Polyalkylenglykolätherurethanen Die vorliegende Erfindung betrifft die Stabilisierung von Polyalkylenglykolätherurethanen, die als dichte homogene Massen oder als schaumartige Produkte vorliegen können.
  • Erfindungsgemäß werden als Stabilisierungsmittel ein oder mehrere N,N'-dialkylsubstituierte Phenylendiamine der Formel verwendet, in der R und R1 Alkylgruppen mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen sind, wobei im Falle von Alkylgruppen mit 3 Kohlenstoffatomen Isopropylgruppen vorliegen.
  • Polyurethanmassen, die Reaktionsprodukte aus langkettigen Polyäthern, z. B. von Polypropylenglykoläthern, mit Polyisocyanaten sind, sind gegen Feuchtigkeit viel beständiger als Polyesterurethane, verschlechtern sich aber, wenn sie einer trockenen Atmosphäre ausgesetzt werden.
  • Die Verschlechterung des Polyätheranteils des Polyurethanmoleküls ist besonders stark, wenn der Polyätheranteil Alkylseitenketten, wie Propylenglykol- oder Butylenglykolreste, enthält. Versuche zur Stabilisierung von Polyalkylenglykolätherurethanmassen gegen Wärme und Licht durch Zugabe von Antioxydantien, wie sie normalerweise für Kautschuk verwendet werden, hatten keinen Erfolg. Da die Polyätherurethane durch die Antioxydantien, die im allgemeinen als sehr wirksam angesehen wurden, gegen die normale Alterung in trockener Atmosphäre nicht stabilisiert wurden, wurden vielfach andere Ursachen, wie ein oxydativer Angriff, für die starke Verschlechterung angenommen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die obengenannten Stabilisierungsmittel, die wegen der sterischen Hinderung keine aktiven Wasserstoffatome für eine Umsetzung mit den Polyisocyanaten aufweisen, Polyalkylenglykolätherurethanmassen und daraus hergestellte Gegenstände, wie Überzüge, Schaumstoffe oder Elastomere, ergeben, die eine weit überlegene Alterungs- und Wetterbeständigkeit zeigen. In den oben als Stabilisierungsmittel erwähnten N,N'-dialkylsubstituierten Phenylendiaminen bestehen nämlich die Alkylgruppen vorzugsweise aus Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, tert. Butyl-, Isohexyl- und sec. Octylgruppen. Die bevorzugte Struktur der Alkylgruppen ist verhältnismäßig sperrig bzw. verzweigt, z. B. die tert. Butyl- und die sec. Octylgruppe, die das an das Aminostickstoffatom gebundene Wasserstoffatom anscheinend daran hindert, mit den Polyisocyanaten zu reagieren.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden substituierten Phenylendiamine sind besonders wertvoll für Polyalkylenglykolätherurethane, wenn der Polyäther seitliche Alkylgruppen enthält, die besonders empfindlich gegen Feuchtig- keit, Alterung und Witterung sind. So wird die stärkste Verbesserung bei Polyalkylenglykolätherurethanen, gegebenenfalls Mischätherurethanen, erzielt, die Alkylenglykoleinheiten, z. B. des Propylen-, Butylen-, Isobutylen-, Isopropylen- und Äthylenglykols, enthalten. Eine gute Alterungsbeständigkeit wird jedoch auch bei Polyalkylenglykolätherurethanen aus anderen Polyalkylenglykoläthern, z. B. aus Poly-n-butylenglykoläther, Polyneopentylenglykoläther und Polypentamethylengykoläther und anderen bifunktionellen Polyglykolen von der allgemeinen Formel HO-(ROn) -H erzielt, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 100 und R eine Alkylengruppierung, z. B. ein Isopropylen-, Äthylen-, Propylen-, Butylen-, Isobutylen-, Pentylen- und ähnlicher Rest oder ein Gemisch aus diesen bedeutet.
  • Die Herstellung und Vernetzung bzw. Verschäumung der Polyalkylenglykolätherurethane erfolgt in bekannter Weise, z. B. auch mehrstufig, indem zunächst ein flüssiges oder viskoses oder wachsartiges Vorpolymerisat hergestellt wird und dieses in einer zweiten Stufe unter Zusatz von weiterem Polyalkylenglykoläther und/oder Polyisocyanat aus polymerisiert und gegebenenfalls verschäumt wird.
  • Die Stabilisierungsmittel können dabei vor, während oder nach der Vorpolymerisation zugesetzt werden.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
  • Beispiel I Ein Polyurethanschaumstoff wurde hergestellt, .indem man zunächst nahezu trockenes »Vorpolyrnerisat« aus der folgenden Masse herstellte:
    Gewiclits-
    Bestandteile teile
    Polypropylenglykoläther
    (Molekulargewicht etwa 1800) . 300
    Toluylendüsocyanat (Gemisch aus 800/
    2,4- und 20 % 2,6-Toluylendiisocyanat) 100
    Das Vorpolymerisat wurde durch Vermischen des Polyglykols mit dem Diisocyanat bei etwa 60° C hergestellt.
  • Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde auf 1000 C erhöht und etwa 1/2 Stunde auf diesem Wert gehalten; dann wurde das Gemisch abgekühlt. Siliconöl, das die Zellstruktur verbessert, und Tri-(nonylphenyl)-phosphit wurden im )>Vorpolymerisat« dispergiert. Dann wurden die Reaktions- und Vernetzungskatalysatoren unter schnellem Rühren zugemischt. Die Zusammensetzung der Mischung, einschließlich des »Vorpolymerisats« und der Schaumkomponenten, ist nachstehend angegeben:
    Gewichts-
    Bestandteile teile
    Vorpolymerisat . .. . 100
    Siliconöl (Dimethylsiloxanp olymerisat mit
    einer Viskosität von 200 cSt bei 25° C) 1
    N,N,N', N'-Tetrakis-2-oxyproyl-äthylendi-
    amin .............. . 5
    Wasser . .. . . 2
    Dibutylaminoäthanol ..... 1
    N,N'-Di-sec. octyl-phenylendiamin bzw.
    N,N'-Di-sec. butyl-phenylendiamin . . 3
    In der obigen Masse kann das N,N,N',N'-Tetrakis-2-oxyproypl-äthylendiamin durch andere vernetzende Verbindungen, die mehrere aktive Wasserstoffatome enthalten, z. B. Trimethylpropan, Glycerin, Hexantriol, Hexamethylentetramin u. ä., ersetzt werden.
  • Das entstandene Gemisch wurde in eine Form gegossen und auf seine volle Höhe treiben gelassen. Danach wurde der aufgegangene Schaumstoff 15 Stunden bei 1000 C »vulkanisiert.« Die Schaumstoffe wurden 2 Wochen lang bei etwa 800 C in einem Ofen umlaufender feuchter Luft ausgesetzt. Nach der 2wöchigen Behandlung wurden die folgenden Veränderungen in Prozent Durchbiegung festgestellt:
    Veränderung
    der
    Material der
    Durchbiegung
    %
    Polynrethanmaterial ohne Antioxydans . . -18
    Polynrethanmaterial mit N,N'-Di-
    sec.-octyl-p-phenylendiamin ... . .
    Polyarethanmaterial mit N,N'-Di-
    sec.-butyl-p-phenylendiamin . . . . . . . . . -3,7
    Die verhältnismäßig geringen Veränderungen in Prozent Durchbiegung, die sich an den mit den Phenylendiaminen gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Schaumstoffen zeigen, veranschaulichen das erzielbare ausgezeichnete Verhalten gegen Alterung durch Feuchtigkeit.
  • Beispiel II Es wurde eine Polyurethanmasse hergestellt, indem man 100 Teile Poly-n-butylenglykoläther in einem Lösungsmittelgemisch aus Methyläthylketon, Toluol und Cyclohexanon löste und getrennt davon 6,4 Teile eines Gemisches aus 800/o 2,4Toluylendiisocyanat und 2001o 2,6-Toluylendüsocyanat in einem Lösungsmittelgemisch aus 750/o Methyläthylketon, 150/o Cyclohexanon und 100/o Toluol bis zum Erhalt einer Lösung mit 30 % Feststoffen- löste. Beide Lösungen wurden vermischt. Zu 100 Teilen dieser Lösung wurden 2 Teile N-Methylmorpholin als Katalysator und 8 Teile eines Triisocyanates als Vernetzungsmittel zugegeben. Dieses Triisocyanat wurde durch Umsetzung von 3 Mol Toluylendüsocyanat mit 1 Mol Trimethylolpropan hergestellt.
  • Die Lösung wurde auf Glas unter Bildung eines Filmes gegossen und durch Erwärmen auf etwa 100°C 30 Minuten »vulkanisiert.« Ein Film wurde wie oben hergestellt, während zwei weitere Filme unter Zusatz von 3 Gewichtsprozent N,N'-Di-sec.butyl-p-phenylendiamin bzw. N,N'-Di-sec.octyl-p-phenylendiamin hergestellt wurden.
  • Die entstandenen »vulaanisierten« Filme wurden von der Glasunterlage abgezogen und in dem Witterungstestapparat 192 Stunden geprüft.
  • Die Filme mit N,N'-Di-sec.octyl-p-phenylendiamin und N,N'-Di-sec.butyl-p-phenylendiamin zeigten bei der Prüfung im Witterungstestapparat eine ausgezeichnete Alterungs- und Wetterbeständigkeit. Im Gegensatz dazu hatte sich der Kontrollfilm ohne Zusätze sowohl hinsichtlich seiner Farbe als auch seiner physikalischen Eigenschaften sehr verschlechtert.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zum Stabilisieren von vernetzten homogenen oder schaumartigen Polyalkylenglykoläther urethanen durch Aminoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aminoverbindung N,N'-dialkylsubstituierte Phenylendiamine der allgemeinen Formel verwendet, in der R und R1 Alkylgruppen mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen sind, wobei im Falle von Alkylgruppen mit 3 Kohlenstoffatomen Isopropylgruppen vorliegen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aminoverbindung N,N'-Disec.octyl-p-phenylendiamin verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: »Soc. of Plastics Engineers Journal«, 12 (1956), Nr. 11, S. 24.
DEG28819A 1957-05-20 1958-05-13 Verfahren zum Stabilisieren von vernetzten homogenen oder schaumartigen Polyalkylenglykolaetherurethanen Pending DE1100946B (de)

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US1100946XA 1957-05-20 1957-05-20

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1197616B (de) * 1963-07-30 1965-07-29 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Schaumstoffen
US3285879A (en) * 1963-01-31 1966-11-15 Universal Oil Prod Co Curing of isocyanate-terminated polyurethane polymers with n-monoalkyl-aromatic diamines
DE2848922A1 (de) * 1977-11-11 1979-05-17 Bridgestone Tire Co Ltd Verfahren zur herstellung von polyurethanschaumstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1197616B (de) * 1963-07-30 1965-07-29 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Schaumstoffen
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