DE1099752B - Verfahren und Geraet zur Messung der Temperatur und Durchflussmenge eines Stroemungsmittels - Google Patents
Verfahren und Geraet zur Messung der Temperatur und Durchflussmenge eines StroemungsmittelsInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung der Temperatur und der Durchflußmenge
eines Strömungsmittels mit Hilfe einer einzigen Widerstandsmeßsonde unter Ausnutzung der Veränderung
des Widerstandes der letzteren in Abhängigkeit von der Temperatur und der Geschwindigkeit des
umgebenden Strömungsmittels.
Eine solche Meßsonde kann bei einer gegebenen Temperatur t des umgebenden Strömungsmittels durch
drei verschiedene Widerstände (Fig. 1) gekennzeichnet werden:
einen Widerstand Ra, der allein von der Temperatur
des Strömungsmittels abhängt, wobei die Sonde keine Energie an das Strömungsmittel abgibt;
einen Widerstand Rb, der das Verhalten der
Sonde bei Energieabgabe an das im Ruhezustand befindliche Strömungsmittel kennzeichnet;
einen Widerstand Rc, der das Verhalten der die gleiche Energie an das in Bewegung befindliche Strömungsmittel abgebenden Sonde kennzeichnet.
einen Widerstand Rc, der das Verhalten der die gleiche Energie an das in Bewegung befindliche Strömungsmittel abgebenden Sonde kennzeichnet.
Unter diesen Bedingungen ermöglicht
1. die Messung des Widerstandes Ra der Sonde die
Bestimmung der Temperatur des Strömungsmittels;
2. die Messung des Differenzwiderstandes Rb—Rc
der Sonde die Bestimmung der Durchflußmenge des Strömungsmittels.
Es wäre nun vorteilhaft, diese beiden Werte der Temperatur und der Durchflußmenge des Strömungsmittels mit Hilfe einer einzigen in das Strömungsfeld
eingeführten Sonde messen zu können, da in bestimmten Fällen, beispielsweise wenn die Temperatur und
die Durchflußmenge des Strömungsmittels in jedem der zahlreichen Kanäle des Kerns eines Kernreaktors
gemessen werden soll, nicht der für das Einführen mehrerer Meßelemente erforderliche Raum zur Verfügung
steht.
Für diesen Zweck besteht das erfindungsgemäße Verfahren einerseits darin, daß für die Bestimmung
der Temperatur des Strömungsmittels der Widerstand Ra der im Weg des Strömungsmittels angeordneten
Sonde ohne Energieabgabe gemessen wird, und andererseits, daß zur Bestimmung der Durchflußmenge
des Strömungsmittels der Wertunterschied zwischen dem Widerstand Rc der Sonde unter Energieabgabe
und bei Anordnung im fließenden Strömungsmittel und einem vorher vorbereiteten Widerstand Rb gemessen
wird, der gleich dem Widerstand ist, welchen die Sonde unter Abgabe der gleichen Energie bei in Ruhe
befindlichem Strömungsmittel haben würde.
Auf diese Weise erhält man mit Hilfe eines vorgefertigten Widerstandes und mittels zweier mit einer
Verfahren und Gerät zur Messung
der Temperatur und Durchflußmenge
eines Strömungsmittels
Anmelder:
Societe Grenobloise d'Etudes
ίο et d'Applications Hydrauliques SOGREAH, Grenoble, Isere (Frankreich)
ίο et d'Applications Hydrauliques SOGREAH, Grenoble, Isere (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, Dipl.-Ing. H. Bohr,
Dipl.-Ing. S. Staeger, München 5, Müllerstr. 31,
und Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde,
Dipl.-Ing. S. Staeger, München 5, Müllerstr. 31,
und Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 23. Mai 1958
Frankreich vom 23. Mai 1958
Michel Temy, Grenoble, Isere (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
einzigen Sonde durchgeführter Messungen den Wert der Temperatur und der Durchflußmenge des Strömungsmittels.
Ein vorteilhaftes Gerät zur Durchführung des genannten Verfahrens kennzeichnet sich gemäß einem
weiteren Erfindungsmerkmal bei Verwendung einer Sonde, die einen temperaturabhängigen Widerstand
enthält, durch eine als Wheatstonesche Brückenschaltung ausgebildete, die Meßsonde enthaltende elektrische
Speise- und Meßschaltung, welche durch eine Stromquelle von kontinuierlicher stabilisierter Spannung
gespeist wird und die Möglichkeit gibt, Ströme von zwei verschiedenen Stromstärken zu erzeugen,
so daß drei Zweige dieser Wheatstoneschen Brücke durch zwei Festwiderstände und durch die Meßsonde
gebildet werden, während der vierte Zweig aus einem oder zwei Regel widerständen besteht, und daß ein
Schalter vorgesehen ist, durch den entweder einer oder beide dieser "Widerstände in den Stromkreis eingeschaltet
werden können.
Vorzugsweise wird hierbei diese Sonde in einem abgewinkelten, mit einer Verengung versehenen Rohrstück
angeordnet, so daß sich das Ende der Sonde in der Nähe dieser Verengung befindet.
Das erfindungsgemäße Verfahren und eine beispielsweise Ausführungsform des Gerätes zur Durchführung
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desselben werden nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben, und zwar zeigt
Fig. 1 Widerstandskurven einer Platinwiderstandssonde,
Fig. 2 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßeii
Gerätes zur Messung der Temperatur und der Durchflußmenge eines Strömungsmittels,
Fig. 3 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Meßschaltung.
Im nachfolgenden sei in Verbindung mit den in Fig. 1 gegebenen Kurven das Verhalten einer in ein
Strömungsmittel, beispielsweise in Wasser, eingetauchten Platinwiderstandssonde untersucht.
Da der spezifische Widerstand von Platin mit der Temperatur zunimmt, hat eine aus diesem Metall hergestellte
Sonde ebenfalls einen Widerstand, der mit der Temperatur zunimmt, so daß beispielsweise eine
Sonde, die bei 0° C einen Widerstand von 100 Ohm hat, bei einer Temperatur von 150° C einen Widerstand
von etwa 138,5 Ohm aufweist. Diese Eigenschaft wird in der klassischen Wärmemessung ausgenutzt,
wobei die Veränderung des Widerstandes der Sonde mit der umgebenden Temperatur, die durch die
Kurve α der in Fig. 1 gegebenen graphischen Darstellung dargestellt ist, dadurch erzielt wird, daß durch
die Platinwiderstandssonde ein sehr schwacher elektrischer Strom, beispielsweise von weniger als 1 Milliampere,
geleitet wird, der ausreicht, die Messungen des Widerstandes der Sonde durch ein potentiometrisches
Verfahren in Abhängigkeit von der Temperatur durchzuführen, ohne daß die nach dem Joule-Effekt
auf genommene Energie ihre Temperatur erhöhen kann.
Wenn die Sonde von einem konstanten Strom von einer bestimmten Stärke, beispielsweise von 25 Milliampere,
durchflossen wird, nimmt sie nach dem Joule-Effekt Wärmeenergie auf, was zur Wirkung hat, daß
ihre Temperatur und damit ihr Widerstand erhöht wird. Bei einer gegebenen Temperatur des umgebenden
im Ruhezustand befindlichen Strömungsmittels ist der Widerstand der durch einen elektrischen Strom
von 25 Milliampere gespeisten Sonde höher als der Widerstand, den diese bei der gleichen Temperatur des
Strömungsmittels bei der vorangehend beschriebenen Verwendungsweise, d. h. bei einem vernachlässigbaren
Strom, hatte. Die unter diesen Bedingungen erhaltene Widerstands-Temperatur-Kurve hat den durch die
Kurve b in Fig. 1 angegebenen Verlauf.
Wenn nun unter Beibehaltung des Stroms von 25 Milliampere das die Sonde umgebende Strömungsmittel
mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt wird, nimmt der Wärmeaustausch zwischen Strömungsmittel
und Sonde zu, so daß die letztere abgekühlt wird. Dies hat zur Folge, daß die letzterwähnte
Widerstands-Temperatur-Kurve sich verlagert und die Kurve c wird. Jedem Wert der Durchflußmenge
des Strömungsmittels entspricht eine andere kennzeichnende Kurve c.
Aus der Untersuchung dieser drei Kurven», b, c
kann folgendes abgeleitet werden:
1. Die Kurve» ermöglicht die Ableitung der Temperatur
des Strömungsmittels durch eine einfache Messung des Widerstandes der Sonde, welche von
einem vernachlässigbaren Strom durchflossen wird.
2. Der Differenzwiderstand Rbc = Rb—Rc hängt von
der Durchflußmenge des Strömungsmittels bei einer gegebenen Temperatur ab.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Messung dieser beiden Werte R0 und Rbc mit Hilfe
einer einzigen Widerstandsmeßsonde, die in das Strömungsmittel eingeführt ist, und ist im wesentlichen
durch die folgenden Maßnahmen bzw. Arbeitsvorgänge gekennzeichnet:
1. daß mit Hilfe der Eichkurven Ra und Rb einer
Widerstandsmeßsonde und für ein gegebenes
Strömungsmittel ein Regelwiderstand von einem Wert Rab = Rb—Ra hergestellt wird, dessen Veränderungen
das Gesetz Rb — Ra in Abhängigkeit
von der Temperatur für dieses Strömungsmittel ίο darstellen;
2. daß in das gegebene Strömungsmittel, von dem die Temperatur und die Durchflußmenge gemessen
werden soll, die erwähnte Widerstandsmeßsonde (ohne Energieabgabe im Strömungsmittel) eingeführt
wird und ihr Widerstand Ra, d. h. ohne Energieabgabe, gemessen wird, was die Ableitung
der Temperatur des Strömungsmittels ermöglicht; daß im Verlauf dieser Temperaturmessung
und mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung der vorgefertigte Regelwiderstand auf den Wert
Rabt = Rbt—Rat gebracht wird, der der Temperatur
des Strömungsmittels entspricht;
3. daß der Differenzwiderstand Rb—Rc gemessen
wird, wodurch die Durchflußmenge des Strömungsmittels erhalten wird, wobei Rc der Widerstand
der Sonde unter Energieabgabe an das fließende Strömungsmittel ist und Rb die Summe aus
dem Widerstand Rabt, der im Verlauf des vorangehenden
Vorgangs bestimmt wurde, und aus dem Widerstand Ra ist, der im Verlauf des gleichen
Vorgangs bestimmt wurde, welche Summe Rb = Rabt+Ra gleich dem Widerstand ist, den
die Sonde bei gleicher Energieabgabe in dem im Ruhezustand befindlichen Strömungsmittel haben
würde.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann daher mit Hilfe eines vorgefertigten regelbaren Widerstandes,
der für ein bestimmtes Strömungsmittel gilt und für einen Temperaturbereich bestimmt ist, mit einer
einzigen Sonde und durch zwei gesonderte Vorgänge die Temperatur und die Durchflußmenge des Strömungsmittels
gemessen werden.
Nachfolgend werden beispielsweise in Verbindung
mit Fig. 2 und 3 ein Gerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und die zur Messung der
Temperatur und der durchgeführten Arbeitsvorgänge beschrieben.
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Gerät, das ein abgewinkeltes Leitungsstück 1 aufweist, das den Körper
des Gerätes bildet und an den Kanal bzw. die Leitung angeschlossen werden kann, in der die Temperatur
und die Durchflußmenge gemessen werden soll. Das dargestellte Rohrstück weist eine Verengung 3
auf, um an dieser Stelle einen stabilen Durchfluß sicherzustellen.
In das Rohrstück ist eine Meßsonde 5, die in ihrem Inneren und an ihrem Ende einen Platinwiderstand 2
aufweist, so eingesetzt, daß ihr Ende bei 3 an der Verengungsstelle im Strom des Strömungsmittels, der
sich in der Richtung des Pfeils P bewegt, frei liegt.
Dieser Platin widerstand 2 ist mit einem der Zweige der in Fig. 3 dargestellten Wheatstoneschen Brücke
durch zwei Leitungsdrähte 2 α und 2 b verbunden.
Das zur Beschreibung der Erfindung beispielsweise dargestellte Gerät besteht daher aus einem Aggregat,
das durch ein Rohrstück 1 und eine Sonde 5 gebildet wird. Es gibt jedoch zahlreiche Fälle, in denen der
zur Durchführung der Messung zur Verfügung stehende Raum beschränkt ist. In diesen Fällen wird statt
der in Fig. 2 gezeigten Anordnung lediglich die
Sonde 5 verwendet, die in das Strömungsmittel eingeführt wird, nachdem vorher sichergestellt worden
ist, daß die Strömung in der Nähe des Sondenkopfes stabil ist.
Fig. 3 zeigt das elektrische Schaltbild des erfindungsgemäßen Gerätes.
Die dargestellte Schaltung umfaßt eine Wheatstonesche Brücke ABCD, die von einer Stromquelle U
von stabilisierter Spannung gespeist wird, wobei ein Schalter I1 und ein Widerstand r vorgesehen sind, so
daß durch die Sonde S entweder ein sehr schwacher elektrischer Strom, beispielsweise von weniger als
1 Milliampere, oder ein Strom von einem bestimmten Wert, von beispielsweise 25 Milliampere, hindurchgeleitet
werden kann.
Die vier Zweige der Brücke werden durch zwei Festwiderstände R1 und R2, die Sonde S und aus einem
Aggregat aus zwei Regelwiderständen Rv und Rab gebildet,
welch letztere geradlinig sind und gleiche Längen haben und deren Schieber M1 und M2, die miteinander
fest verbunden sind, durch einen Zweiphasenmotor M angetrieben werden, der sich so lange dreht,
wie zwischen den Punkten B und D der Brücke eine Unsymmetriespannung besteht. Der Motor M und die
mit diesem gekuppelten Schieber M1 und M2 können
in einer bestimmten Stellung festgestellt werden.
Mit Hilfe der Schalter I2 und /3 kann entweder
der Widerstand Rv allein oder ein Teil R0 des Widerstandes
Rv und ein Teil Rabt von Rab in Reihe in den
Stromkreis geschaltet werden.
Der Regel wider stand Rv, auf dem der Schieber M1
bewegt werden kann, ist beispielsweise ein Widerstand mit linearer Kennlinie.
Ferner befinden sich im Stromkreis ein Meßverstärker Am und ein Meßgalvanometer G.
Der erste Vorgang, vor dem Beginn der Messungen, besteht darin, für ein gegebenes Strömungsmittel und
für einen Temperaturbereich, der sich über alle zu messenden Temperaturen erstreckt, einen Regelwiderstand
Rab = Rb — Ra herzustellen, der durch eine Kurve
gekennzeichnet ist, welche der Differenz zwischen der Widerstandskurve Rb einer Sonde unter Energieabgabe
an ein im Ruhezustand befindliches Strömungsmittel und der Widerstandskurve Ra der gleichen
Sonde ohne Energieabgabe1 an das Strömungsmittel entspricht.
Dieser Regelwiderstand, dessen Eigenschaft durch die beiden Eichkurven Rb und Ra der Sonde bestimmt
wird, kann beispielsweise durch ein an sich bekanntes Verfahren hergestellt werden, das darin besteht, daß
ein Widerstand von einer gewünschten Eigenschaft mittels einer Kohleschicht von veränderlicher Dicke
hergestellt wird.
Da die beiden Schieber M1 und M2 fest miteinander
verbunden sind und bei der beschriebenen Ausführungsform gleiche Bewegungen und damit gleiche
Hübe ausführen, muß der Widerstand Rab die gleiche
Länge haben, so daß bei einer gegebenen Bewegung des Schiebers M1 auf dem Widerstand Rv, die der
Temperatur des Strömungsmittels entspricht, eine Stellung des Schiebers M2 auf dem Widerstand Rub
erhalten wird, die dem Wert des letzteren bei der erwähnten Temperatur des Strömungsmittels entspricht.
Nachdem der elektrische Stromkreis des Gerätes dadurch vervollständigt worden ist, daß der vorgefertigte
Widerstand Rab in geeigneter Weise eingeschaltet
worden ist, werden die Messungen in der folgenden Weise durchgeführt:
Das die Sonde enthaltende Rohrstück wird an die Leitung bzw. an den Kanal angeschlossen, in welchem
die Geschwindigkeit und die Durchflußmenge des Strömungsmittels gemessen werden sollen, oder es wird,
falls der zur Durchführung der Messung zur Verfügung stehende Raum beschränkt ist, allein die
Sonde 5 in die zu untersuchende Leitung eingeführt, wobei jedoch vorher sichergestellt wird, daß die Strömung
in der Nähe des Sondenkopfes stabil ist.
A. Messung der Temperatur
ίο Die Schalter I1 und /2 befinden sich in der Offenstellung,
während der Schalter Iz geschlossen ist.
Es wird das potentiometrische Verfahren angewendet.
Da der Schalter I1 geöffnet ist, wird die Sonde S
durch einen sehr schwachen Strom gespeist, was keine wesentliche Energieaufnahme zur Folge hat.
Andererseits befindet sich, da der Schalter I2 geöffnet
und der Schalter Is geschlossen ist, der Widerstand
Rv im Stromkreis, während der Widerstand Rab
abgeschaltet ist.
Die Wheatstonesche Brücke AB CD enthält daher den Regelwiderstand Rv, dessen Schieber M1 durch
den Zweiphasenmotor M angetrieben wird, der sich so lange dreht, wie zwischen den Punkten B und D
der Brücke eine Unsymmetriespannung besteht.
Bei im Abgleichzustand befindlicher Brücke ist daher der Widerstand Rv gleich dem Widerstand der
Meßsonde S, d. h. gleich Ra. Jeder Temperatur der
Sonde entspricht eine Stellung des Schiebers M1, dessen
Stellung daher von der Temperatur des Strömungsmittels abhängt und daher zu deren Messung
dient.
Zur Vorbereitung der Messung der Durchflußmenge wird ein zweiter, mit dem ersten Schieber M1 fest
verbundener Schieber M2 längs des vorgefertigten
Widerstandes Rab bewegt. Im Abgleichzustand kommt
dieser Schieber auf dem Widerstand Rab an einem
Punkt mit dem Wert Rabt zum Stillstand, welcher der
Temperatur des Strömungsmittels entspricht.
Hierauf wird der Motor festgestellt, was die Feststellung der beiden Regelwiderstände auf die Werte R11
und Rabt zur Folge hat, die im Verlauf der vorangehenden
Messung bestimmt wurden.
Es steht daher für die nachfolgende Messung der Durchflußmenge ein Widerstand Rabt zur Verfügung,
welcher der Temperatur des Strömungsmittels entspricht und der zusammen mit dem Widerstand Rn
im Verlauf der erwähnten nachfolgenden Messung den Widerstand Rb ergibt, der in Gegenschaltung zum
Widerstand der Sonde ,S* in den Stromkreis geschaltet
werden muß.
B. Messung der Durchflußmenge des Strömungsmittels
Es werden zuerst die folgenden Vorgänge mit Hilfe einer geeigneten Schaltanordnung (Schalter I1 und I2
geschlossen, Schalter I3 geöffnet) durchgeführt:
1. Hintereinanderschaltung der Widerstände Ra und
Rabt, die im Verlauf des vorangehenden Meßvorgangs
vorbereitet wurden (Schließen des Schalters I2 und Öffnen des Schalters /3);
2. Speisung des Stromkreises und insbesondere der Sonde durch einen Strom von 25 Milliampere
(Schließen des Schalters I1).
Da die beiden Widerstände Ra und Rabt in Reihe
geschaltet worden sind, bilden sie zusammen einen Zweig der Brücke und ist ihre Summe Ra-\-Rabt gleich
dem Widerstand, welchen die Sonde haben würde, wenn sie, von dem Strom von 25 Milliampere durchflossen,
in das in Ruhezustand befindliche Strömungsmittel gebracht würde.
Andererseits nimmt unter der Wirkung der Durchflußmenge
des an der mit 25 Milliampere gespeisten Sonde vorbeifließenden Strömungsmittels deren Widerstand
einen Werti?c an, der von dem Wert i?0+i?ß6i
verschieden ist.
Dies hat eine Unsymmetrie an den Klemmen B, D der Brücke und die entsprechende Unsymmetriespannung
Vb—VD zur Folge, die in Abhängigkeit von der
an der Sonde vorbeifließenden Durchflußmenge erzeugt wird. ίο
Es genügt, diese Unsymmetriespannung Vb—VD
nach einem an sich bekannten galvanometrischen oder potentiometrischen Verfahren zur Ableitung der
Durchflußmenge des Strömungsmittels zu messen.
Das erfindungsgemäße Gerät kann zur Messung von Durchflußmengen ohne Störung der Strömung verwendet
werden, indem die Meßsonde in die die Strömung begrenzende Wandung eingesetzt wird.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondem
kann innerhalb ihres Rahmens verschiedene Abänderungen erfahren.
Claims (3)
1. Verfahren zur Messung der Temperatur und der Durchflußmenge eines Strömungsmittels mit
Hilfe einer einzigen Sonde unter Ausnutzung der Veränderung des Widerstandes der letzteren in
Abhängigkeit von der Temperatur und der Durchflußmenge des Strömungsmittels, in das sie eingeführt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Temperatur des Strömungsmittels der
Widerstand der im Weg· des Strömungsmittels angeordneten Sonde ohne Energieabgabe gemessen
wird und daß zur Messung der Durchflußmenge des Strömungsmittels der Wertunterschied zwischen
dem Widerstand der Sonde unter Energieabgabe und bei Anordnung im fließenden Strömungsmittel
und einem vorher vorbereiteten Widerstand gemessen wird, der gleich dem Widerstand
ist, den die Sonde unter Abgabe der gleichen Energie bei im Ruhezustand befindlichem Strömungsmittel
haben würde.
2. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Sonde, die einen temperaturabhängigen
Widerstand enthält, gekennzeichnet durch eine als Wheatstonesche Brückenschaltung
ausgebildete, die Meßsonde enthaltende elektrische Speise- und Meßschaltung, welche durch eine
Stromquelle von kontinuierlicher stabilisierter Spannung gespeist wird und die Möglichkeit gibt,
Ströme von zwei verschiedenen Stromstärken zu erzeugen, so daß drei Zweige dieser Wheatstoneschen
Brücke durch zwei Festwiderstände und durch die Meßsonde gebildet werden, während der
vierte Zweig aus einem oder zwei Regel wider ständen
besteht, und daß ein Schalter vorgesehen ist, durch den entweder einer oder beide dieser Widerstände
in den Stromkreis eingeschaltet werden können.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde in einem abgewinkelten,
mit einer Verengung versehenen Rohrstück angeordnet ist, so daß sich das Ende der Sonde in der
Nähe dieser Verengung befindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 510/142 2.61
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1959
- 1959-05-20 BE BE578859A patent/BE578859A/fr unknown
- 1959-05-23 DE DES63116A patent/DE1099752B/de active Pending
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EP2154502A3 (de) * | 2008-08-06 | 2014-08-06 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur Bestimmung der Temperatur und des Volumenstroms eines Fluids sowie Schaltungsanordnung und Motorsteuergerät |
Also Published As
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LU37213A1 (de) | |
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BE578859A (fr) | 1959-09-16 |
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