DE1095602B

DE1095602B - Stopfbuechsendichtung fuer die Gehaeusedurchfuehrung einer umlaufenden Welle

Info

Publication number: DE1095602B
Application number: DEA26100A
Authority: DE
Inventors: Johan Theodor Eriksson
Original assignee: Flygts Pumpar AB
Current assignee: Flygts Pumpar AB
Priority date: 1956-11-28
Filing date: 1956-11-28
Publication date: 1960-12-22

Description

Die Erfindung setzt eine Stopfbüchsendichtung für die Gehäusedurchführung einer umlaufenden Welle als bekannt voraus, bei der die Welle im Bereich der von der Stopfbüchsenbrille zusammengepreßten Packungsmasse profiliert ausgebildet ist. Durch das Zusammenpressen der Packungsmasse wird die letztere sowohl gegen die Welle als auch gegen die Wand der Bohrung der Stopfbüchse gedrückt

Um den Verschleiß der Packungsmasse bzw. der in dieser rotierenden Welle zu kompensieren, muß die Stopfbüchsenbrille häufig nachgezogen werden. Dies wird insbesondere bei Pumpen als wesentlicher Nachteil angesehen, die beispielsweise als Zirkulationspumpen für Warmwasser eingesetzt werden können. Gerade bei diesen Pumpenanlagen macht die Abdichtung der Pumpenwellen wegen der hohen Wassertemperatur und des bei hohen Gebäuden notwendigen hohen Druckes große Schwierigkeiten. Diese können — wie Versuche gezeigt haben — auch nicht durch die Verwendung relativ langer Stopfbüchsen behoben werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stopfbüchsendichtung zu schaffen, welche den Verschleiß der Packungsmasse und die Abnutzung der Welle im Bereich der Stopfbüchsenpackung selbsttätig kompensiert, so daß auch bei fehlender Wartung keine Undichtigkeit eintritt.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Welle oder eine auf ihr befestigte Schutzbüchse an dem der Stopfbüchsenbrille abgewandten, dem Druck der abzudichtenden Flüssigkeit ausgesetzten Ende der Packung eine einzige ringförmige Auskehlung aufweist, welche das Profil eines Kreisbogens oder eines nach der Stopfbüchsenbrille zu verjüngten Keiles besitzt und deren Breite zwischen der halben und der ganzen Länge des Durchmessers der Welle bzw. der Wellenschutzbüchse liegt. Die Wellenschutzbüchse reicht mit ihrer inneren Stirnfläche bis zum Grund des zur Aufnahme der Packung im Gehäuse vorgesehenen Packungsraumes. Die Wellenschutzbüchse ist an ihrem inneren Ende konisch verjüngt, wodurch die ringförmige Auskehlung entsteht.

Die erfindungsgemäß ausgebildete Stopfbüchse hat den Vorteil, daß sie eine relativ kurze Baulänge aufweist und jahrelang unter den ungünstigten Bedindungen ohne Überwachung und ohne Beanstandung in Betrieb bleiben kann.

Es ist bekannt, die Abdichtwirkung einer Packung gegenüber einer umlaufenden Welle durch mehrere sägezahnartige Ringnuten oder mehrere Welleneinkerbungen zu erhöhen. Auf diese Weise wird aber die Reibung der Welle innerhalb der Packung er-Stopfbüchsendichtung

für die Gehäusedurchführung

einer umlaufenden Welle

Anmelder:
Aktiebolaget Flygts Pumpar, Stockholm

Vertreter: Dr.-Ing. Dr. rar. pdl. H. Kirchhoff,
Berlin-Dahlem, Löhleinstr. 43, Patentanwalt

Johan Theodor Eriksson, Stockholm,
ist alls Erfinder genannt worden

heblich erhöht und die Ergänzung der Dichtungsmasse erschwert.

In den Fig. 1 bis 4 sind vier Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäß ausgebildeten Stopfbüchsendichtung im Schnitt dargestellt. Die abzudichtende Welle ist ungeschnitten veranschaulicht.

Die rotierende Welle 1 ist durch eine Bohrung eines Gehäuses 2 geführt, welche an der dem Flüssigkeitsdruck ausgesetzten Seite durch einen flanschartigen Teil 3 verengt ist. Die in den so entstandenen Packungsraum eingelegte Packung 5 wird von einer Stopfbüchsenbrille 6 gegen den flanschartigen Teil 3 gedrückt. Die Stopfbüchsenbrille 6 kann in bekannter Weise, z. B. durch Schrauben, verstellbar befestigt sein.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist auf der Welle 1 eine Schutzbüchse 4 befestigt, die sich vorzugsweise bis zum Grunde des Packungsraumes erstreckt und in der Nähe des flanschartigen Teiles 3 mit einer im Profil kreisbogenförmigen Auskehlung 7 versehen ist. Die obere Hälfte dieser Auskehlung 7 stellt eine nach dem unter Flüssigkeitsdruck stehenden Raum zu gerichtete keilartig wirkende Ringfläche dar, gegen welche die Packung 5 selbsttätig durch den Flüssigkeitsdruck gepreßt wird.

Der in der Höhe der Auskehlung 7 liegende Teil der Packung 5 bildet einen innen kegeligen, ringförmigen Körper, der von dem Flüssigkeitsdruck durch die Keilwirkung der Kegelflächen mit großer Kraft gegen die ihn umgebenden Wände gepreßt wird und sich bei fortschreitendem Verschleiß allmählich nach außen, d. h. nach der Stopfbüchsenbrille 6 zu verschiebt. Auf diese Weise wird auch bei

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wesentlichem Verschleiß eine einwandfreie Abdichtung aufrechterhalten.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die ebenfalls das Profil eines Kreisbogens aufweisende Auskehlung T anstatt in eine Wellenschutzbüchse in die Welle 1 direkt eingedreht worden. Von dem erwähnten Unterschied abgesehen, entspricht die Stopfbüchse nach Fig. 2 in ihrem Aufbau genau der in Fig. 1 dargestellten Stopfbuchse.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der untere Teil der mit der Welle 1 fest verbundenen Schutzbüchse 4 konisch verjüngt ausgeführt, wodurch eine im Profil keilförmige Auskehlung 8 entsteht.

Eine entsprechende, im Profil keilförmige Auskehlung 9 zeigt auch das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4. Dabei ist die Auskehlung ebenso, wie in Fig. 2 dargestellt, unmittelbar in die Welle 1 eingedreht.

Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen ist die Breite B der Auskehlung 7, T', 8 oder 9 kleiner als der Durchmesser D₁ bzw. D₄ der Welle 1 bzw. der Wellenschutzbüchse 4, aber größer als die Hälfte dieses Durchmessers D₁ bzw. D₁.

Claims

Patentansprüche:

1. Stopfbüchsendichtung für die Gehäusedurchführung einer umlaufenden Welle, bei der die Welle im Bereich der von einer Stopfbüchsenbrille zusammengepreßten Packungsmasse profiliert ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (1) oder eine auf ihr befestigte Schutzbüchse (4) an dem der Stopfbüchsenbrille (6) abgewandten, dem Druck der abzudichtenden Flüssigkeit ausgesetzten Ende der Packung (5) eine einzige ringförmige Auskehlung aufweist, welche das Profil eines Kreisbogens (7, 7') oder eines nach der Stopfbüchsenbrille (6) zu verjüngten Keiles (8,9) besitzt und deren Breite (B) zwischen der halben und der ganzen Länge des Durchmesser (U₁ bzw. D₄) der Welle (1) bzw. der Wellenschutzbüchse (4) liegt.

2. Stopfbüchsendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenschutzbüchse (4) mit ihrer inneren Stirnfläche bis zum Grund des zur Aufnahme der Packung (5) im Gehäuse (2) vorgesehenen Packungsraumes reicht.

3. Stopfbüchsendichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenschutzbüchse (4) an ihrem inneren Ende konisch verjüngt ist, wodurch die ringförmige Auskehlung (8) entsteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 545 880, 848 129, 784,898 834;

britische Patentschriften Nr. 155 014, 647 546;
französische Patentschrift Nr. 1 015 020;
österreichische Patentschrift Nr. 114681;
schweizerische Patentschrift Nr. 242 687.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen