DE1094910B

DE1094910B - Schubrost mit gegenlaeufig bewegten Rostplattenreihen, die aufeinander und auf horizontal beweglichen Rostrahmen abgestuetzt sind

Info

Publication number: DE1094910B
Application number: DEK37712A
Authority: DE
Inventors: Josef Loevenich; Reinhold Leopold
Original assignee: Keller GmbH
Current assignee: Keller GmbH
Priority date: 1959-05-11
Filing date: 1959-05-11
Publication date: 1960-12-15

Description

Schubrost mit gegenläufig bewegten Rostplattenreihen, die aufeinander und auf horizontal beweglichen Rostrahmen abgestützt sind Die Erfindung betrifft einen Schubrost mit gegenläufig bewegten Rostplattenreihen, deren Schubrichtung und Neigung sich von Plattenreihe zu Plattenreihe stetig ändert.
Bei den bekannten Vorschub- bzw. Gegenschubrosten ist die Rostneigung konstant und liegt in den Grenzen zwischen 10 und 20°. Normalerweise läßt sich der Vorschub des Brennstoffes in bestimmten Grenzen regeln, ist aber an allen Stellen der Rostfläche gleich. Bei solchen Rosten wirken sich die konstante Rostneigung und die einheitliche Fördergeschwindigkeit nachteilig auf den Verbrennungsablauf aus. Bekanntlich erfolgt die Verbrennung, nachdem der Brennstoff auf einer dem Wassergehalt desselben angepaßten Vortrocknungs- und Entgasungszone aufbereitet ist, in einer verhältnismäßig kurzen Brennzone. Diese liegt ungefähr in der Mitte des Rostes. Das den Rost bedeckende Brennstoffvolumen fällt hier stark zusammen und wird in der nachfolgenden Ausbrennzone immer kleiner. Da nun die Vorschubgeschw indigkeit des Rostes in der ganzen Rostlänge gleich ist, ist es nicht zu vermeiden, daß der Rost im hinteren Teil nur wenig bedeckt ist. Dies ist vor allem bei aschearmen Brennstoffen der Fall. In diesem Bereich des Rostes hat die unter dem Rost anstehende Verbrennungsluft ungehinderten Durchtritt durch die Luftschlitze der Rostplatten und stört so den Verbrennungsablauf durch hoben Luftüberschuß. Der Einbau von an sich bekannten Unterwindzonen schafft nur eine bedingte Abhilfe, da diese meistens nicht dicht sind und überdies die Bedienung des Rostes komplizieren.
Ein weiterer Nachteil zeigt sich bei Brennstoffen mit stark unterschiedlicher Körnung. Um den Rost einigermaßen zu bedecken, muß eine bestimmte Fördergeschwindigkeit eingestellt werden, die jedoch für den Anteil an großstückigem Brennstoff zu hoch ist, so daß es nicht zu vermeiden ist, daß ein. Teil dieser Stücke unverbrannt in den Schlackentrichter gefahren wird.
Es ist bekannt, daß der Verbrennungsablauf dadurch verbessert werden kann, wenn die Neigung des Rostes einstellbar gemacht wird. Dadurch läßt sich zwar in einer Zone eine Verbesserung erzielen, nicht aber im Gesamtbereich.
Es ist auch bekannt, daß dieser Nachteil beseitigt werden kann, wenn die Rostbahn in mehrere Abschnitte mit verschiedener Neigung aufgeteilt und diese Rostteile mit eigenem Antrieb versehen werden, wodurch unterschiedliche Rost- bzw. Fördergeschwindigkeiten entsprechend dem Ablauf der Verbrennung des aufgegebenen Brennstoffes einstellbar sind. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß die Feuerführung bei diesen unterteilten Rosten nicht einfach ist und eine gute Beobachtung zur Anpassung der einzustellenden Fördergeschwindigkeiten der einzelnen Rostpartien zueinander erfordern.
Bei Versuchen über den Einfluß der Rostneigung auf die Fördergeschwindigkeit zeigte es sich, daß beispielsweise bei einer Neigung des Rostrahmens von 12° und einer Anstellung der Rostplatten von i,5° doppelt soviel Brennstoff gefördert wurde wie bei einer horizontalen Lage des Rostrahmens und einer Anstellung der Rostplatten von 19,5°. Man erkennt hieraus, welchen erheblichen Einfluß auf die Fördermenge bereits kleine Neigungsänderungen (z. B. 12°) haben.
Auf diesen Ergebnissen und den vorhergehenden überlegungen aufbauend soll sich bei einem Schubrost mit gegenläufig bewegten Rostplattenreihen, welche aufeinander und auf horizontal bewegliche Rostrahmen abgestützt sind, erfindungsgemäß die Neigung der Rostplatten von Plattenreihe zu Plattenreihe nur um einen geringen Betrag (etwa 1°) fortlaufend ändern, ohne daß im Antrieb und im grundsätzlichen Aufbau die einfache Bauart verlassen wird. Dabei werden die Lagerstellen der einzelnen Rostplattenreihen mit gleichem Abstand auf einer Kreisbogenkurve angeordnet. Ausführungsmäßig kann man dies in einfacher weise dadurch erzielen, daß man entweder einen gebogenen Rostrahmen mit gleich langen Laschen für die Lagerstellen oder einen geraden Rostrahmen mit entsprechend verschieden langen Laschen für die Lagerstellen anwendet. Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung vereinfacht dar.
An den kurvenförmig gebogenen Rostrahmen 10 und 10' sind die Lagerstellen 1 bis 9 bzw. 1' bis 9' der Rostplattenreihen mittels gleicher langer Laschen 11 an den Rostrahmen befestigt. Zwischen der ersten Lagerstelle 1 und der letzten. Lagerstelle 9' ist der Neigungswinkel der Kurve um jeweils 1° je Lagerstelle geändert, d. h. die Gesamtneigung der Kurve um 18°. Bei Verwendung gleicher Rostplatten hat sich auch die Anstellung der Rostplatten fortlaufend um je 1° geändert. Gibt man der letzten Rostplatte mit der Lagerstelle 9', die lediglich als Abstützplatte dient, eine Anstellung von 21°, so besitzt die Rostplatte 1 eine Anstellung von 3°. Die Fördergeschwindigkeit des Brennstoffes ist dann am Rostbeginn (Plattenreihe 1) erheblich größer als am Rostende (Plattenreihe 9). Für die Gegenschubbewegung der Rostplatten sind die Rostplattenreihen. 1, 2, 3 usw. auf dem Rostrahmen 10 und die Rostplattenreihen 1', 2', 3' usw. auf einem entsprechenden Rostrahmen 10' gelagert. Beide Rostrahmen können infolge der Lagerungen 12 und 13 horizontale Bewegungen ausführen und erhalten ihren periodischen Antrieb durch Schubstangen 14 und 14', die durch einen nicht dargestellten Mechanismus in ihrem Hub verstellbar sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schubrost mit gegenläufig bewegten Rostplattenreihen, die aufeinander und auf horizontal beweglichen Rostrahmen abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Neigung der Rostplatten, von Plattenreihe zu Plattenreihe kontinuierlich um etwa 1° ändert.
2. Schubrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kurvenförmig gebogene Rostrahmen bei gleichbleibender Länge der Traglaschen zur Anwendung gelangen.
3. Schubrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gerade Rostrahmen mit bestimmter Neigung und Traglaschen verschiedener Länge zur Anwendung gelangen.