DE1091446B - Wulstschutzstreifen fuer schlauchlose Reifen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Wulstschutzstreifen für schlauchlose Reifen, bestehend aus miteinander kreuzweise verwebten mehrfädigen Kordfaden mit einer beiderseitigen elastischen Auflage, der sich quer zur Umfangsrichtung um die Wulst herum bis in die Seitenwand des Reifens erstreckt.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen aus einem gefalteten Textilstoff besteht, dessen Faltkante auf der Wulstinnenseite aufgelegt ist und sich in der Umfangsrichtung des Wulstes erstreckt und dessen freie Kanten in der Außenseitenwand enden, so daß keine Fadenenden mit dem Reifeninneren in Verbindung stehen.

Weiter sind die die Kordfaden des Streifens bildenden Einzelfäden synthetische Fasern ununterbrochener Länge.

An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. In der Zeichnung ist

Fig. 1 ein Teilquersehiiitt eines aufblasbaren schlauchlosen erfmdungsgetnaßen Reifens,

Fig. 2 ein vergrößerter Teilquerschnitt einer der Reifenwülste des in Fig. 1 dargestellten Reifens vor dem Vulkanisieren, so daß der Aufbau der Wulst deutlicher zu sehen ist, und

Fig. 3 ist eine vergrößerte schaubildliche Ansicht des Wulstschutzstreifens, wobei ein Teil der elastischen Deckschicht abgenommen ist, um den Aufbau des Verstärkungsgewebes zu verdeutlichen.

Der dargestellte aufblasbare Reifen weist eine Lauffläche 10 auf, die eine ringförmige innenliegende Karkasse 11 aus federnd nachgiebigem elastischem Material, z. B. Naturkautschuk oder Kunstkautschuk, umgibt, deren Verstärkungen in übereinanderliegenden Schichten 12 angeordnet sind. Der innere Umfang des Reifens wird begrenzt durch auf Abstand stehende Wülste 13 und 14, die auf die Felge aufgesetzt werden, um eine Kammer zu bilden, so daß kein besonderer Innenschlauch erforderlich ist. Die Innenwand der Reifenkarkasse trägt eine übliche Deckschicht 15 aus einem undurchlässigen elastischen Material.

Der Aufbau der Wülste 13 und 14 ist gleichartig. Jede Wulst ist in bekannter Weise dadurch hergestellt, daß die Kanten der Kordschichten 12 nacheinander um einen Wulstkern 16 gelegt sind, der in einen Deckstreifen 17 eingehüllt ist, dessen Enden sich in Radialrichtung der Reifenseitenwand erstrecken. In jeder Wulst erstreckt sich auf der Außenseite über die nach oben gerichteten Enden oder Kanten der Verstärkungsschichten 12 ein Wulstschutzstreifen 18. Diese Wulstschutzstreifen 18 sind verhältnismäßig schmal und erstrecken sich in Querrichtung der Reifenwülste, wobei die Innenkante jedes Streifens innerhalb des Innenraums der Reifenkarkasse unmittelbar oberhalb Wulstschutzstreifen
für schlauchlose Reifen

Anmelder:

The B. F. Goodrich Company,
ίο New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,

und Dipl.-Ing. K. Grentzeiiberg,
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
V. St. V. Amerika vom 18. November 1955

Percy William Perdriau, Cuyahoga Falls, Ohio

(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

der Wulstspitze liegt. Die Streifen 18 erstrecken¹ sich um die Wülste herum und reichen in den Seitenwänden bis oberhalb der Außenkanten des Felgenhornes. Die Wulstschutzstreifen 18 sind mit einem elastischen Material überzogen, so> daß sie sich beim Vulkanisieren des Reifens mit den elastischen Materialien der Innenschicht oder Deckschicht 15 und dem Seitenwandkautschuk 19 verbinden. Beim Vulkanisieren des Reifens werden auf den Außenflächen der Wülste auch die in Umfangsrichtung sich erstreckenden bekannten Abschlußrippen 20 geformt.

Die auf diese Weise ausgeführten Reifen, bei denen die Kordfäden der Wulstschutzstreifen 18 aus mehreren gezwirnten Fäden bestehen, haben gute Festigkeit und einen guten Biegungswiderstand.

Erfindungsgemäß werden die Vorteile, die durch Verwendung eines aus mehreren Kunststoffäden bestehenden Wulstschutzstreifens erzielt werden, beibehalten und die Schwierigkeiten, die durch Sickerung in den Fäden oder längs der Fäden entstehen, dadurch behoben, daß in derartigen Streifen ein aus Kordfäden hergestellter Textilstoff so angeordnet wird, daß die in Querrichtung der Streifen gerichteten Fäden keine Enden aufweisen, die in einer Zone liegen, die der Aufblasluft des Reifens ausgesetzt ist. Dies wird da-

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durch erreicht, daß die Streifen längs gefaltet oder gedoppelt werden und daß die Streifen dann in den Reifen so eingelegt werden, daß die gefalteten Kanten der Streifen sich nahe den Spitzen der Reifenwülste befinden, während die freien Kanten der Streifen in der außenliegenden Seitenwand des Reifens enden. Bei der bevorzugten Ausführung besteht der Textilstoff für die Wulstschutzstreifen aus miteinander verwebten Kordfäden, von denen jeder Faden aus Bündeln von gezwirnten, endlosen Kunststoff-Kapillarfäden oder Kunststoffäden zusammengesetzt ist.

Das in Fig. 3 in vergrößertem Maßstabe dargestellte Gewebe21 des Wulstschutzstreifens 18 besteht aus sich kreuzenden Kettenfäden und Schußfäden 22, die zu einem losen Gewebe gewebt sind, das mit einem Überzug oder einer Schicht 23 aus elastischem Material bedeckt ist. Die Kettenfäden und Schußfäden haben den gleichen Aufbau. Jeder Faden besteht aus mehreren gezwirnten ununterbrochenen Kunstfäden aus einem linearen Polyamid, z. B. Nylon. Es können jedoch auch Fäden anderer Arten verwendet werden. Die Erfindung ist nicht auf einen Stoff begrenzt, der aus Nylonfäden hergestellt ist, noch auf Fäden, die eine bestimmte Anzahl von Einzelfäden oder einen bestimmten Drall aufweisen. Der aus Kordfaden hergestellte Textilstoff kann auch eine Linonbindung oder eine andere Bindung haben. Das elastische Material 23 ist luftundurchlässig, beispielsweise wie das Isoolefin-Diolefin-Mischpolymerisat, das als Butylkautschuk bekannt ist. Die elastische Schicht kann auf beiden Seiten des Gewebes 21 gleichmäßig oder auf der einen Seite des Gewebes in einer dickeren Schicht als auf der anderen Seite aufgebracht werden.

Das mit der Elastomerschicht bedeckte Gewebe 21 wird in Streifen 18 geschnitten, deren Breite doppelt so breit wie die Breite eines üblichen Wulstschutzstreifens und deren Länge so groß ist, daß der Streifen in Umfangsrichtung um eine Reifenwulst gelegt werden kann. Die Streifen werden dann in Längsrichtung gefaltet (Fig. 2 und 3) und werden in die Wülste einer Reifenkarkasse außerhalb der Karkassenkordgewebelagen 12 eingearbeitet, wobei die Faltkante des Streifens am weitesten nach innen und über den unteren Kanten der Schicht 15 nahe den Wulstspitzen liegt. Die Außenkanten der Streifen erstrecken sich nach außen um die Wülste und enden in den unteren Abschnitten der äußeren Seitenwände innerhalb der elastischen Seitenwanddecke 19. Gemessen von der Faltkante 24 bis zu den Außenkanten 25 und 26 haben die beiden Abschnitte des Faltstreifens verschiedene Breiten, so daß diese Kanten 25 und 26 stufenweise in der Reifenseitenwand angeordnet sind.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Wulstschutzstreifen für schlauchlose Reifen, bestehend aus miteinander kreuzweise verwebten mehrfädigen Kordfaden und einer beiderseitigen elastischen Auflage, der sich um die Wulst herum bis in die Seitenwand des Reifens erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (18) aus einem gefalteten Textilstoff (21) besteht, dessen Faltkante (24) auf der Wulstinnenseite aufgelegt ist und sich in der Umfangsrichtung des Wulstes erstreckt und dessen freie Kanten (25, 26) in der Außenseitenwand enden, so daß keine Fadenenden mit dem Reifeninneren in Verbindung stehen.

2. Streifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kordfaden (22) des Streifens (18) bildenden Einzelfäden synthetische Kapillarfäden ununterbrochener Länge sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 739938;
britische Patentschrift Nr. 648 976.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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