DE1091351B

DE1091351B - Registriergeraet zur Aufzeichnung von Messgroessen in Abhaengigkeit von der Teufe einer geologischen Bohrung

Info

Publication number: DE1091351B
Application number: DES57593A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Josef Schelenz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1958-03-28
Filing date: 1958-03-28
Publication date: 1960-10-20

Description

Registriergerät zur Aufzeichnung von Meßgrößen in Abhängigkeit von der Teufe einer geologischen Bohrung Bei geologischen Bohrungen ist die Aufzeichnung der Änderungen insbesondere der Temperatur und des Druckes in Abhängigkeit von der Teufe der Bohrung wichtig, da aus dem Verlauf der Meßgrößen Schlüsse auf die Zusammensetzung und Ausdehnung der durchbohrten Schichten gezogen werden können. Es muß daher die Zuordnung zwischen der Registrierkurve und der Teufe der Meßsonde besonders genau eingehalten werden.
Hierzu ist es bekannt, über das Seil, an dem die Meßsonde hängt, bei dessen Einfahren ein Schlepprad zu betätigen und über dieses Schlepprad den Papiervorschub zu steuern. Es ist jedoch schwierig, eine ganz bestimmte Aufzeichnung der zugehörigen Schicht der Bohrung zuzuordnen, wenn der Registrierstreifen sehr lang ist.
Gemäß der Erfindung betätigt das Schlepprad mittels einer ein- oder mehrstufigen Untersetzung Kontakte, welche elektrische Widerstände im Meßstromkreis überbrücken. Sobald ein solcher Widerstand überbrückt wird, geht der Meßwert sprunghaft zurück, und an der Registrierkurve wird eine Teufemarke angebracht. Die Länge der Marke ist durch Wahl entsprechender, zu überbrückender Widerstände veränderbar. So können beispielsweise in Abständen von 5 oder 10 in kurze Strichmarken und in Abständen von 50 oder 100 m entsprechend längere Marken geschrieben werden. An Hand der Registrierkurve kann dann sehr genau die Lage einer Meßwertänderung abgelesen und der Teufe zugeordnet werden, in der sich die Meßsonde befindet.
Die Erfindung ist an Hand der schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Für das Zeichnungsbeispiel ist angenommen, daß ein Temperaturmeßwert mit einem Kompensationsschreiber aufgenommen wird. Das Widerstandsthermometer 1 ist mit Hilfe einer Dreileiterschaltung mit der Meßbrücke 2 verbunden. Das Kabel 3 des Thermometers, das die drei Leiter enthält, läuft an einem Schlepprad 4 vorbei, das an dem Kabel abrollt. Mit der bekannten Dreileiterschaltung lassen sich genaue Meßergebnisse erzielen, besonders dann, wenn zwischen dem Thermometer und der Meßbrücke verhältnismäßig lange Leitungen eingeschaltet sind. Die Meßbrücke wird an den Klemmen 5 und 6 mit Gleichstrom gespeist. Die Nulldiagonale der Brücke ist an einen Kompensationsverstärker 7 angeschlossen, dessen Ausgang auf einen Einstellmotor für die Verstellung des Brückenwiderstandes 8 wirkt. Der Widerstand 8 wird bei jeder Temperaturänderung selbständig so eingestellt, daß der Diagonalstrom der Brücke zu Null wird. Die Einstellung dieses Widerstandes ist in bekannter Weise ein Maß für die Größe des Meßwertes und wird über einen Trieb 9 auf das Schreiborgan 10 übertragen. Derartige Kompensationsschreiber sind an sich bekannt. Das Schlepprad 4 betätigt beispielsweise bei jeder Umdrehung mit Hilfe eines nicht dargestellten Schaltnockens den Kontakt 11 eines Klinkwerkes 12. Dieses Klinkwerk treibt das Schreibpapier 13 an. Das Schlepprad kann beispielsweise so bemessen sein, daß nach dem Vorbeilaufen von jeweils 0,5 m Kabel ein Kontaktschluß erfolgt. Über das Klinkwerk 12 wird jeweils das Papier z. B. um 1/z oder 1 mm weiterbewegt. Vom Schlepprad 4 wird mit Hilfe einer Untersetzung ein Zahnrad 14 angetrieben, das an einer Stelle seines Umfangs einen Schaltnocken 15 aufweist. Dieser Nocken arbeitet mit einem Kontakt 16 zusammen, der einen Teil des Widerstandes 17 in der Meßbrücke kurzschließt. Über eine weitere Untersetzung wird das Zahnrad 20 angetrieben, das mit Hilfe seines Nockens 19 den Kontakt 21 schließt. Dieser Kontakt schließt den ganzen Widerstand 17 kurz.
Werden beispielsweise beide 'Untersetzungen im Verhältnis 1:10 ausgeführt, so werden nach dem Vorbeilaufen von jeweils 5 m des Kabels 3 der Kontakt 16 und nach dem Vorbeilaufen von jeweils 50 m der Kontakt 21 geschlossen. Sobald ein Teil des Widerstandes 17 durch den Kontakt 16 überbrückt wird, ist die Brücke 2 verstimmt, und der Meßwert sinkt sprunghaft ab. Ein solcher Sprung ist in der Registrierkurve als Strichmarke 22 erkennbar. Wird der ganze Widerstand 17 kurzgeschlossen, so sinkt der Meßwert noch weiter ab, und es wird eine längere Strichmarke 23 geschrieben. Bei dem erläuterten Beispiel folgt jeweils auf zehn Marken 22 eine längere Marke 23. Der Abstand der Marken 23 entspricht jeweils 50 m Teufe, während der Teufeabstand der Marken 22 5 m beträgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Registriergerät zur Aufzeichnung von Meßgrößen, vorzugsweise Temperatur und Druck, in Abhängigkeit von der Teufe einer geologischen Bohrung, bei dem ein mit dem Einfahren der Meßsonde betätigtes Schlepprad den Papiervorschub steuert, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlepprad mittels einer ein- oder mehrstufigen Untersetzung Kontakte schließt, welche elektrische Widerstände im Meßstromkreis überbrücken.
2. Registriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlepprad über zwei Untersetzungen im Abstand 1:10 zwei Kontaktgeber antreibt und der erste Kontaktgeber einen Teil eines Widerstandes im Meßstromkreis überbrückt, während der zweite Kontaktgeber den ganzen Widerstand kurzschließt.
3. Registriergerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlepprad den elektrischen Kontakt eines Klinkwerkes für den Papiervorschub betätigt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 197 571, 2 238 991, 2 625 043, 2 784 796.