DE1089586B - Wundverschluss- und Veredelungsmittel fuer Baeume und Straeucher - Google Patents

Wundverschluss- und Veredelungsmittel fuer Baeume und Straeucher

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Publication number
DE1089586B
DE1089586B DEA31324A DEA0031324A DE1089586B DE 1089586 B DE1089586 B DE 1089586B DE A31324 A DEA31324 A DE A31324A DE A0031324 A DEA0031324 A DE A0031324A DE 1089586 B DE1089586 B DE 1089586B
Authority
DE
Germany
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fillers
trees
bushes
synthetic resin
means according
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Pending
Application number
DEA31324A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Herbert A Mann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ARGO BAUTENSCHUTZ
Pflanzenschutz Ges Stroh & Co
Original Assignee
ARGO BAUTENSCHUTZ
Pflanzenschutz Ges Stroh & Co
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Filing date
Publication date
Application filed by ARGO BAUTENSCHUTZ, Pflanzenschutz Ges Stroh & Co filed Critical ARGO BAUTENSCHUTZ
Publication of DE1089586B publication Critical patent/DE1089586B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G17/00Cultivation of hops, vines, fruit trees, or like trees
    • A01G17/18Means for filling-up wounds in trees

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

DEUTSCHES
Für eine erfolgreiche Veredelung (Aufpfropfung) von Bäumen und Sträuchern ist das sachgemäße Verschließen der Schnittwunden unerläßlich, wobei unter der wasserdichten Schicht des Veredelungsmittels eine ungestörte Gallusbildung und Regeneration der Rinde vom Kambium aus erfolgen muß.
Als Verschlußmittel werden zumeist wachsartige Mischungen, bestehend aus Wachsen, Kolophonium, Weichmachern und Spiritus verwendet, denen Füllstoffe zugesetzt werden können. Der Nachteil dieser Mischungen ist das ungünstige Viskositätsverhalten in Abhängigkeit von der Temperatur. Es ist schwierig, auf dieser Basis ein Wundverschluß- und Veredelungsmittel zu erzeugen, das bei intensiver Sonnenbestrahlung nicht schmilzt oder abläuft und trotzdem bei den oft tiefen Temperaturen zur Zeit der Veredelung leicht verarbeitbar ist. Derartige Baumwachse sind seit langem bekannt, entsprechen aber nicht in jedem Belang.
Langjährige Versuche und Erprobungen an Bäumen und Sträuchern führten nun zu einem neuen Wundverschluß- und Veredelungsmittel für Bäume und Sträucher, welches sämtlichen oben angeführten Anforderungen entspricht, dabei aber die Nachteile der bekannten Mittel nicht aufweist. Das erfindungsgemäße Wundverschluß- und Veredelungsmittel besteht im wesentlichen aus einer Mischung einer Kunstharzdispersion als Bindemittel mit Füllstoffen.
Das so beschaffene Wundverschluß- und Veredelungsmittel besitzt eine von der Verarbeitungstemperatur praktisch unabhängige Konsistenz, und das Auftragen von Hand aus oder mit einem Pinsel ist leicht möglich. Nach kurzer Trocknungszeit entsteht ein den Eigenschaften des weichgemachten Kunstharzes entsprechender zähelastischer Film, der die Wunde sicher von den schädigenden Einflüssen der Witterung schützt. Die bisher aufgetretene Einschnürung der Stämme durdh Bast, Bänder u. dgl. und die Bildung von Auswüchsen entfällt durch die Elastizität des Wundverschlusses, die durch den Kunstharzfilm erreicht wird. Andererseits ist der Film stark genug, um kleine Erdelreise zu stützen.
Aus preislichen Gründen greift man vorzugsweise zu einer Polyvinylacetatdispersion mit den entsprechenden Füllstoffen, wie z. B. Schwerspat, Kreide, Kaolin usw., wobei sich der Zusatz von Weichmachern und/ oder Stabilisatoren ader wasserlöslichen Quellkörpern, wie Carboxy- oder Methylcellulosen usw., als vorteilhaft erwiesen hat. Der nach Trocknung entstehende zähelastische Film schützt die Baumwunde sicher vor den schädlichen Einflüssen der Witterung.
Überraschend war die außergewöhnlich gute Verträglichkeit des entstandenen Kunstharzfilms mit dem Kambium der Pflanzen, die in Versuchen dazu führte, Wundverschluß- und Veredelungsmittel
für Bäume und Sträucher
Anmelder:
ARGO Bautenschutz und Pflanzenschutz
Gesellschaft Stroh & Co.,
Wels (Österreich)
Vertreter: Dr. M. Eule, Patentanwalt,
München 13, Kurfürstenstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 1. März 1958
Dt. Herbert A. Mann, Wels (Österreich),
ist als Erfinder genannt worden
daß der ernndungsgemäße Kunstharzfilm vom Callus ohne Störung überwallt wurde.
Als Kunstharzdispersion können neben dem preisgünstigen Polyvinylacetat für höhere Ansprüche noch Polyacrylsäureester, Polystyrol und/oder Polyvinylchlorid verwendet werden. Die elastische Einstellung erfolgt erfindungsgemäß durch Beigaben von Methyl- und/oder Carboxymethylcellulose, welche sich in Versuchen als zweckmäßig ergeben haben.
Die Konsistenzeinstellung und die Streckung des Mittels kann je nach Zweckmäßigkeit verändert werden. Die Zugabe von Wrachs- und Silikonemulsionen verbessert die Regenbestänidigkeit. Zur Einstellung der Filmeigenschaften werden ferner organische oder anorganische Füllstoffe und Pigmente zugesetzt. Diese Füllmittel sollen zur Hintanhaltung von Regenschäden usw. nur kleines Quellvermögen aufweisen. Besonders (geeignet sind bekannte Stoffe, wie synthetisches Bariumsulfat, der natürlich vorkommende Schwerspat, Talkum, Kreide, Kaolin oder Kieselgur, die allein oder in Kombination verwendet werden können.
Zur Verringerung und Herabsetzung der Frostgefahr können erfindungsgemäß Alkohole bis C4 und lösende hochsiedende Flüssigkeiten beigesetzt werden, wodurch auch eine Filmbildung bei tiefer Temperatur
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möglich wird. Zur Erläuterung dienen die nachfolgenden Ausführungsbeispiele:
Beispiele
40,00% wäßrige Polyvinylacetatdispersion,
40,00% Schwerspat,
5,00% Diatomeenerde,
0,50% Kaolin,
5,00% Isopropylalkohol + Butylglykolester,
9,50% wäßrige Methylcelluloselösung.
100,00% wäßrige Polystyroldispersion mit Weich
30,00% macher,
Bariumsulfat, synth.,
40,00% Talkum,
10,00% Diatomeenerde,
5,00% Kaolin,
0,50% Isopropanol + Methoxybutylacetat,
5,00% wäßrige Carboxymethylcellulose.
9,50%
100,00%
40,00% wäßrige Polyacrylsäureesterdispersion, 14,50% wäßrige Methylcelluloselösung,
30,00% Schwerspat,
10,00% Kreide,
0,50% Kaolin,
5,00% Äthanol.
100,00%
Der Herstellungsvorgang ist bei den gegebenen Beispielen im wesentlichen gleichartig: Die Füllstoffe werden in der wässerigen Lösung der modifizierten Zellulose hochtourig dispergiert und »eingesumpft«. Anschließend rührt man diese Füllstoff suspension in einem langsam laufenden Kneter in die weichgemachte Kunstharzdispersion ein. Zuletzt wird der Alkohol oder das Lösungsmittelgemisch zugefügt. Die Konsistenzkorrektur erfolgt mit Wasser.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    1; Wundyerscbluß- und Veredelungsmittel für
    Bäume und Sträucher, gekennzeichnet durch eine Mischung einer Kunstharzdispersion als Bindemittel mit Füllstoffen.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bindemittel eine Polyvinylacetat-, Polyacrylsäureester-, Polystyrol- und/oder Polyvinylchloriddispersion enthält.
  3. 3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzliche Beigaben von
    ig Weichmachern und/oder Stabilisatoren oder wasserlöslichen Quellkörpern enthält.
  4. 4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als wasserlöslichen Quellkörper Methyl- und/oder Carboxymethylcellulose enthält.
  5. 5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es Wachs- und/oder Silikonemulsionen in Verbindung mit anorganischen oder organischen Füllstoffen kleinen Oüellvermögens enthält. . ■ ~' '
    2g
  6. 6. Mittel nach den Ansprüchen· 1 bis 5, dadurch
    - gekennzeichnet, daß es als Füllstoffe an sich bekannte Stoffe, wie gefälltes Bariumsulfat, Schwerspat, Talkum, Kreide, Kaolin ader Kieselgur, allein oder in Kombination enthält.
  7. 7. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Verminderung der Frostgefahr und rascheren Filmbildung Alkohole mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen und lösende hochsiedende Flüssigkeiten enthält.
  8. 8. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens 10% Kunstharzdispersion enthält.
    608/319 9.60
DEA31324A 1958-03-01 1959-02-12 Wundverschluss- und Veredelungsmittel fuer Baeume und Straeucher Pending DE1089586B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1281206B (de) * 1963-11-02 1968-10-24 Wilhelm Scheidler Mittel zur Behandlung gewebeverletzter Pflanzen
FR2521395A1 (fr) * 1982-02-15 1983-08-19 Ladrat Jean Produit destine a proteger les blessures des vegetaux
DE3507008A1 (de) * 1985-02-23 1986-08-28 Wilhelm 4950 Minden Scheidler Mittel zur behandlung gewebeverletzter pflanzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1281206B (de) * 1963-11-02 1968-10-24 Wilhelm Scheidler Mittel zur Behandlung gewebeverletzter Pflanzen
FR2521395A1 (fr) * 1982-02-15 1983-08-19 Ladrat Jean Produit destine a proteger les blessures des vegetaux
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