DE1089460B - Anordnung zur Erfassung von Fehlern in starr geerdeten Netzen - Google Patents

Anordnung zur Erfassung von Fehlern in starr geerdeten Netzen

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Publication number
DE1089460B
DE1089460B DEL33845A DEL0033845A DE1089460B DE 1089460 B DE1089460 B DE 1089460B DE L33845 A DEL33845 A DE L33845A DE L0033845 A DEL0033845 A DE L0033845A DE 1089460 B DE1089460 B DE 1089460B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
distance
excitation
arrangement
circuit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEL33845A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Seeber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Patent Verwaltungs GmbH filed Critical Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority to DEL33845A priority Critical patent/DE1089460B/de
Publication of DE1089460B publication Critical patent/DE1089460B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES
Distanzrelais für Drehstromnetze mit Spannungen bis zu 15OkV werden in der sogenannten Einrelaisschaltung ausgeführt, d. h. daß Meßsysteme, die die Fehlerentfernung und die Fehlerrichtung ausmessen, jeweils nur einmal vorhanden sind. Je nach der Art der Fehler werden diese Meßwerke dann durch eine Auswahlschaltung an die Ströme und Spannungen der Phasen, die für den betreffenden Fehlerfall auszumessen sind, angeschaltet. Die Auswahl erfolgt entsprechend einem festgelegten System, das durch die angesprochenen Anregungen bestimmt ist. Bei Distanzrelais, die für starr geerdete Netze verwendet werden, sind nun im .allgemeinen. Anregungen (entweder durch Überströme oder durch Unterimpedanz) in allen Phasen und im Summenstrompfad (Stromanregung) vorhanden. Die Auswahlschaltung ist nun meist so· ausgeführt, daß bei Anregung einer oder mehrerer Phasen verkettete Strom- und Spannungswerte dem Relais zugeführt werden. Erst wenn zusätzlich auch die Summenstromanregung anspricht, erfolgt eine Umstellung auf einphasige Messung, d. h. Messung zwischen einem Leiter und Erde.
Nun gibt es aber in starr geerdeten Netzen Stellen, an denen bei einpoligen Fehlern im Netz nur ein geringer Summenstrom auftritt, der zum Anregen im Summenstrompfad nicht ausreicht. Dies ist dann der Fall, wenn in einem Netz nicht alle Maschinen starr geerdet sind oder wenn trotz starrer Erdung eine zu große Nullimpedanz vorhanden ist, wie beispielsweise bei Transformatoren, die eine Zuleitung großer Nullimpedanz besitzen (Kabel). Distanzrelais, denen in diesem Fall dann verkettete Meßwerte zugeführt werden, messen damit viel zu große Fehlerentfernungen und lösen daher nicht mit Schnellzeit, sondern meistens in der Endstufe aus.
Um eine exakte Ausmessung im Distanzschutz zu erreichen, ist es immer notwendig, daß das Distanzrelais in zwei Phasen bzw. bei einpoligen Fehlern in einer Phase und im Mittelpunktleiter erregt wird. Liegt an einer Stelle des Netzes keine starre Erdung vor, so ist bei einem einpoligen Fehler die Summe der Ströme gleich Null, womit im Summenstrompfad des Mittelpunktleiters keine Anregung vorhanden ist. Damit kann das Distanzrelais nur in der kranken Phase angeregt werden und ist auf die verkettete Spannung zur Ausmessung angewiesen.
Die Erfindung zeigt nun, wie man diesen Nachteil beseitigen kann, indem bei Anregung eines Distanzschutzes in nur einer Phase ein Ansprechen des Summenstrompfades vorgetäuscht bzw. das Relais in seinem Ablauf so beeinflußt wird, als wäre eine Summenstromanregung eingetreten.
Erfindungsgemäß ist hierzu eine Anordnung zur Erfassung von Fehlern in starr geerdeten Netzen mit Anordnung zur Erfassung von Fehlern
in starr geerdeten Netzen
Anmelder:
LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m.b.H., Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Dipl.-Ing. Hans Seeber, Offenbach/M.,
ist als Erfinder genannt worden
Distanzschutz in Einrelaisschaltung, bei der für alle Phasen nur ein Richtungs- und. Entfernungsmeßglied vorhanden ist, vorgesehen, wobei bei einpoligen Fehlern, bei denen keine ausreichende Summenstromanregung eintritt, eine solche bei Ansprechen des Distanzschutzes durch Schließen eines Hilfsstromkreises für das Summenstromauswahlhilfsrelais vorgetäuscht wird, was jedoch durch das Zusammenwirken einer Relaiskombination mit entsprechenden Hilfskontakten unterbleibt, wenn der Distanzschutz in mehreren Phasen angeregt wird.
Die Anregung in den einzelnen Anregegliedern wird unabhängig gemacht von der Größe des Stromes und der Spannung, so daß eine Anregung erst dann erfolgt, wenn ein bestimmtes eingestelltes Verhältnis von Strom zu Spannung überschritten wird (Impedanzanregung) .
An Hand eines Zeichnungsbeispiels soll die Erfindung im einzelnen erläutert werden.
In Fig. 1 ist das Prinzip einer Hochspannungsleitung dargestellt, die an ihrem Anfang sowie an ihrem Ende je einen Transformator besitzt und von beiden Seiten eingespeist wird. Der Sternpunkt des einen der beiden Transformatoren ist starr geerdet. Bei einem einpoligen Fehler in Phase T dieser Leitung fließen die darin angegebenen Kurzschlußströme, die durch die Distanzrelais, die den Leistungsschaltern 1 und 2 zugeordnet sind, erfaßt werden sollen, da auch an dem Ende, an dem der nicht geerdete Transformator sich befindet, ein Kurzschlußstrom auftritt, der je nach Kurzschlußleistung eine erhebliche Größe erreichen kann, so daß die Unterimpedanzanregeglieder des Distanzrelais an Stelle 2 durchaus ansprechen können. Die Summe der Ströme an dieser Stelle ist jedoch gleich Null, da der in der
009 608/261
fehlerbehafteten Phase fließende Fehlerstrom gleich den beiden in den gesunden Phasen fließenden Strömen ist. Damit kann eine Anregung des im Summenstrompfad, d. h. derjenigen Summenstromanregung, die in, der Rückführung der zusammengefaßten Dreiphasenströme zum gemeinsamen Erdleiter liegt, liegenden Anregemagneten eines an der Stelle 2 eingebauten Distanzrelais nicht auftreten. Damit wählt ein Distanzrelais in Einrelaisschaltung je nach der angeregten Phase eine verkettete Spannung zur Ausmessung der Fehlerentfernung und der Fehlerrichtung aus. Da aber alle drei verketteten Spannungen bei einem einpoligen Fehler annähernd erhalten bleiben und kaum mehr als 100: ]/i % zusammenbrechen, wird von dem Relais nach dem Prinzip einer Stromspannungsmessung eine viel zu große Fehlerentfernung gemessen.
Um einem solchen Relais auch die richtigen Verhältnisse zuzuführen, ist erfindungsgemäß eine Zusatzeinrichtung entwickelt, mit deren Hilfe eine Summenstromanregung vorgetäuscht wird. Diese Einrichtung ist in Fig. 2 beschrieben. Sie besitzt insgesamt vier Hilfsrelais in einem gemeinsamen Gehäuse; drei der HilfsrelaisH1, H2, H3 sind.mit je zwei Schließkontakten A11, h12 usw. versehen; das vierte Relais H hat einen Öffner h. An. Stelle der drei Hilfsrelais H1, H2, Hs kann auch ein Relais, das mit mehreren Wicklungen versehen ist, Verwendung finden. In Fig. 3 ist die Wirkungsweise dieser Relaisanordnung in Form eines Stromlaufplanes gezeigt.
In Fig. 3 a bedeutet g die Generalanregung des zugehörigen Distanzrelais, d. h., wird das Distanzrelais in irgendeiner seiner Phasen erregt, so schließt dieser Kontakt, und das für die Spannungsstromauswahl maßgebliche Summenstromauswahlhilfsrelais £M, das die Meßsysteme auf Phasenspannungen und -ströme umschaltet, wird erregt. Die Anregung des S^-Relais unterbleibt jedoch, wenn, das Hilfsrelais H der Zusatzeinrichtung gleichzeitig erregt wird. In diesem Falle wird der Kontakt h im Anregekreis von BM geöffnet.
Die-Fig. 3 b und 3 c zeigen nun, wann jeweils das Relais H zum .Ansprechen kommt. Durch eine Anregung des Distanzrelais in der Phase R wird das Hilfsrelais H1 erregt. Erfolgt gleichzeitig eine Anregung des Relais H2 oder H3 in den Phasen S bzw. T, so wird durch Schließen der diesen Relais zugeordneten Kontakten, beispielsweise Zi11 und Zi21, der Stromkreis für das Relais H geschlossen, womit dann, wie zuvor beschrieben, die Anregung für das 7?Ai-Relais unterbleibt.
Es bedeutet also, daß mit Hilfe dieser Relaiskombination jeweils dann eine Anregung des .B^-Relais unterbleibt, wenn eine Anregung des Distanzrelais in zwei bzw. drei Phasen vorhanden, ist und keine natürliche Summenstromanregung erfolgt. Dagegen wird bei Anregung in nur einer einzigen Phase das Summenstromauswahlhilfsrelais B^ beaufschlagt, womit die Meßsysteme auf Phasenspannung und -strom umgeschaltet sind.."

Claims (1)

  1. Patentanspruch·
    Anordnung zur Erfassung von Fehlern in starr geerdeten Netzen mit Distanzschutz in Einrelaisschaltung, bei der für alle Phasen nur ein Richtungs- und Entfernungsmeßglied vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei einpoligen Fehlern, bei denen, keine ausreichende Summenstromanregung eintritt, eine solche bei Ansprechen des Distanzschutzes durch Schließen eines Hilfsstromkreises für das Summenstromauswahlhilfsrelais vorgetäuscht wird, was jedoch durch das Zusammenwirken einer Relaiskombination mit entsprechenden Hilfskontakten unterbleibt, wenn der Distanzschutz in mehreren Phasen angeregt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 009 608/261 9.60
DEL33845A 1959-07-29 1959-07-29 Anordnung zur Erfassung von Fehlern in starr geerdeten Netzen Pending DE1089460B (de)

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DE (1) DE1089460B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1187304B (de) * 1963-11-12 1965-02-18 Siemens Ag Distanzschutzrelais fuer geloeschte und geerdete Netze
DE1238996B (de) * 1964-11-12 1967-04-20 Siemens Ag Distanzschutzrelais fuer niederohmig geerdete Drehstromsysteme mit drei Messwerken

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1187304B (de) * 1963-11-12 1965-02-18 Siemens Ag Distanzschutzrelais fuer geloeschte und geerdete Netze
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