DE108675C

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Publication number: DE108675C
Application number: DENDAT108675D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

ANTON RAKY in ERKELENZ, Rheinland.

Feststellvorrichtung für Klauenkupplungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. April 1899 ab.

Bei Klauenkupplungen mit schrägen Zähnen erfolgt ein selbsttätiges Lösen der Kupplung, wenn die getriebene Welle gegenüber der treibenden bei plötzlicher langsamer Drehung oder völligem Stillstand der letzteren voreilt, wodurch die schrägen Flächen der Kuppelzähne auf einander gleiten und der bewegliche Kupplungstheil zurückgedrückt wird.

Das selbsttätige Entkuppeln wird vermieden durch eine den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung, welche im wesentlichen aus einem federnden Verschlußstück besteht, das an dem einen Kuppeltheil gelagert ist, und welches in eine entsprechend ausgebildete Rast oder ein Lager am anderen Kuppeltheil einspringt und so beide Theile gegen jede Verdrehung sichert.

Die Verschlußvorrichtung kann natürlich hinsichtlich der constructiven Durchführung ganz beliebig ausgebildet sein, und es ist gleichgültig, ob dieselbe an dem festen oder an dem losen Kupplungstheil sitzt. Wird der Verschlußtheil genügend kräftig ausgebildet, so ist auch eine Uebertragung der Drehbewegung in den Kupplungszähnen entgegengesetzter Richtung möglich.

Die Zeichnung zeigt einige beispielsweise Ausführungsformen der Feststellvorrichtung. Die Figuren zeigen sämmtlich zwei mit einander zu kuppelnde Wellen A und B, auf deren ersterer der feste Kupplungstheil C sitzt, während der bewegliche Kupplungstheil D auf der Welle B verschiebbar lagert. Die Kupplungen haben Kuppelzähne α und a¹, die in bekannter Weise einseitig mit schrägen Flächen c und c¹ ausgerüstet sind.

Bei der in Fig. ι bis 4 dargestellten Ausführung sind an dem beweglichen Theil D an zwei gegenüberliegenden Stellen Verschlußstücke d scharnierartig in Backen f gelagert, wobei die Verschlußstücke d auf Bolzen g beweglich angeordnet sind und durch Federn e in der in Fig. 2 gezeichneten Stellung gehalten werden. An dem festen Kupplungstheil sind entsprechend zwei einseitig abgeschrägte Nasen b angebracht. Beim Einrücken der Kupplung schieben sich die Knaggen d auf den schrägen Nasen b aufwärts und fallen, wenn die richtige Kupplungsstellung erreicht ist, hinter den Nasen ein. Nach der einen Richtung im Sinne der eingezeichneten Pfeile wird ■ dann die Kupplung durch die bekannten schrägen Kuppelzähne bewirkt. Eine Kupplung nach der anderen Drehrichtung, welche das Voreilen der getriebenen Welle verhindert, wird durch die Knaggen oder Verschlußstücke d gebildet.

Die Ausführungsform nach Fig. 5 bis 8 zeigt ein anderes Verschlußstück; dasselbe besteht aus einem keilförmigen Körper d, welcher in einer entsprechenden Führung im Kopfe C ruht und durch Federn e in die Gebrauchsstellung gedrückt wird.

Fig. 4 und 5 lassen erkennen, daß der Theil C zur Aufnahme der Keilstücke d und_/ noch besonders verstärkt ist.

Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist natürlich genau dieselbe, wie die nach den

(2. Auflage, atisgegeben am ig. Juni igcß./

Fig·, ι bis 4. Beim Einkuppeln wird das Keilstück d zunächst zurückgedrückt, und sobald die Kupplungstheile ihre richtige Stellung zu einander eingenommen haben, springt das Keilstück in eine entsprechend ausgebildete keilförmige Vertiefung des Theiles D ein.

Die Ausführungsform nach Fig. 9 bis 12 zeigt gegenüber der vorbeschriebenen nur den Unterschied, daß die Verschlußstücke d um Bolzen q drehbar angeordnet sind, wobei sie durch Federn aus Kupplung C einseitig herausgedrückt werden. Beim Einkuppeln werden sie ebenfalls in die Vertiefung des Kopfes C hineingedrückt und springen dann bei richtiger Stellung der Theile selbstthätig in die entsprechenden Vertiefungen des beweglichen Kopfes D ein.

Die Fig. 13 bis 16 zeigen die Verschlußstücke auf dem Mantel des Theiles D auf Bolzen g beweglich gelagert. Federn e, an besonderen Ansätzen h und_/ befestigt, halten die Verschlußstücke d elastisch in der richtigen Lage. Auf dem festen Kupplungsteil C sitzen zwei Nasen b, hinter welchen die Stücke d einspringen, sobald die Theile in die richtige Stellung zu einander kommen.

Claims

Patent-Anspruch:

Feststellvorrichtung für Klauenkupplungen, bestehend aus einem federnden, an dem einen Kupplungstheile gelagerten Verschlußstücke, das in der Einrückungsstellung in eine entsprechend ausgebildete Rast des anderen Kupplungstheiles einspringt und so die Drehung der beiden Kupplungstheile gegen einander verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.