DE1086541B - Vorrichtung zum Herstellen von formbestaendigen, besonders lockeren waermehaltenden Faservliesen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von formbestaendigen, besonders lockeren waermehaltenden FaservliesenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Herstellen von formbeständigen, besonders lockeren wärmehaltenden Faservliesen Zur Herstellung lockerer und durch ein Bindemittel verfestigter Gebilde aus Fasern, wie z. B. Tierhaare, starke Pflanzenfasern, Kunstfasern usw., sind zahlreiche Verfahren bekanntgeworden. Bei einem Teil dieser Verfahren werden die Einzelfasern vor dem Aufbau des Gebildes mit einem Bindemittel imprägniert oder gleich mit einer klebenden Komponente hergestellt. Durch eine geeignete, meist thermische Behandlung werden dann diese Fasern nach dem Aufbau des Fasergebildes an ihren Kreuzungsstellen zum Verkleben gebracht.
- Bei anderen Verfahren erfolgt die Verklebung der Fasern durch Tauchen des aufgebauten Fasergebildes in eine Bindemittellösung oder durch Aufsprühen des Bindemittels auf das Fasergebilde.
- Es ist auch bekanntgeworden, verfestigte Gebilde aus Fasern, z. B. Faservliese, dadurch herzustellen, claß die Fasern in einzelnen Lagen als Faserflore aufeinandergelegt und durch ein Bindemittel verlunden werden. Hierbei wird von einer florerzeugenden Einrichtung, z. B. einer Krempel oder Karde, ein Faserflor abgenommen und kontinuierlich auf einer Trommel oder auf einer als umlaufendes Band ausgebildeten, sich in Zuführungsrichtung des Flores bewegenden Unterlage lagenweiseaufeinandergeschichtet. Dabei wird die jeweils oberste Faserlage des entstehenden Gebildes laufend aus Sprühdüsen mit Bindemitteln besprüht, so daß die- neu aufgelegte Faserlage haftenbleibt.
- Der Faserflor wird bei dieser Einrichtung direkt auf eine Trommel oder auf ein umlaufendes Band geschichtet. Außerdem ist keine Möglichkeit vorgesehen, die oberste Faserlage des entstehenden Gebildes festzuhalten oder anzudrücken. Infolgedessen ergibt dieses Verfahren sehr ungleichmäßige Faservliese, weil beim Abnehmen der besprühten Vliese häufig .einzelne Faserschichten auf der Trommel oder dem Band hängenbleiben oder weil beim Umlaufen auch die gebildeten Faserschichten abfallen können.
- Diese Schwierigkeiten werden durch die vorliegende Erfindung vermieden. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Herstellen von formbeständigen wärmehaltenden, besonders lockeren Faservliesen aus miteinander an einzelnen Stellen punktweise verklebten Fasern, bei der die Flore, die von einer oder mehreren florerzeugenden Einrichtungen geliefert werden, in mehreren Lagen auf eine Trommel oder auf eine als umlaufendes Band ausgebildete, sich in Zuführungsrichtung des Flores bewegende Unterlage geschichtet, dabei laufend mit einem Bindemittel mittels Sprühdüsen besprüht werden und bei der der Sprühstrahl jeden frisch aufgelegten Faserflor dort trifft, wo er bereits auf der Unterlage oder den bereits vorausgegangenen Lagen aufliegt, gekennzeichnet durch ein;. zwischen der florerzeugenden Einrichtung und der als umlaufende Siebtrommel ausgebildeten Unterlage für das Vlies angeordnete schwenk- und feststellbare. möglichst glatte Zuführungstafel, wobei deren Ende als Andruckleiste für das Vlies dient, ferner durch hinter der Zuführungstafel angeordnete Spritzdüsen mit Abschirmtrichtern.
- In einer weiteren Ausgestaltung dieser Vorrichtung läuft der Flor von der florbildenden Einrichtung über eine als endloses Band ausgebildete Transportvorrichtung und über die Zuführungstafel auf ein auf zwei Siebtrommeln umlaufendes endloses perforiertes Band, wobei zu der Vorrichtung im °inzelnen noch eine einstellbare Andruckleiste, eine Heizstrecke, eine Anzahl in der Nähe der Unterseite des umlaufenden Bandes angeordneter Luftdüsen, eine Anzahl Sprühdüsen mit Abschirmtrichtern mit Ablaufeinrichtung und eine Schlitz- oder Ringdüse für einen zum Vlies hinaustretenden Luftstrahl zwecks Vermeidung von Bindemittelverlusten gehören.
- Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform weist auf der Siebtrommel bzw. dem perforierten Band einen aus einem Drahtnetz bestehenden Vliesträger mit einer Trennfuge auf.
- Der Aufbau der Vorrichtungen und die erfindungsgemäße Wirkungsweise ihrer Teile werden an Hand der Abb. 1 und 2 beschrieben.
- Abb. 1: Von der florerzeugenden Einrichtung 1, z. B. einer Karde oder Krempel, läuft der Faserflor 2 auf eine umlaufendeTrommel 6 und wird dort in mehreren Lagen 3 aufeinandergeschichtet. Die sichere Zuführung des Faserflors 2 erfolgt mit Hilfe einer schwenk- und feststellbaren, möglichst glatten Zuführungstafel 4. Das eine Ende 5 dieser Zuführungstafel steht der Trommel, auf der sich das Fasergebilde aufbaut, in einem regel- und steuerbaren und langsam größer werdenden Abstand gegenüber. Es driickt die hier noch nicht mit Bindemitteln versehene Faserlage auf die bereits aufgewickelten Schichten und regelt so die Dichte bzw. die Lockerheit des ganzen entstehenden Gebildes. Die Trommel 6 ist mit Vorteil luftdurchlässig, z. B. als Siebtrommel gebaut. Dadurch wird das mit Hilfe von Luftstrahlen aufgesprühte Bindemittel wesentlich gleichmäßiger verteilt.
- Um zu vermeiden, daß das Vlies beim Entfernen von der Trommel zerstört wird, ist zwischen Siebtrommel 6 und Faserlage 3 noch ein besonderer abnehmbarer, ebenfalls durchlässiger Vliesträger 7, z. B. ein Drahtnetz, angeordnet, der an einer Trennfuge 8 aufgetrennt werden kann.
- Aus einer oder mehreren Sprühdüsen 10 wird ein thermisch aushärtbares Bindemittel mit einem oder mehreren Sprühstrahlen 9 auf die Faserlage 3 aufgebracht. Um Verluste des Bindemittels zu vermeiden, sind die Sprühstrahlen mit Abschirmtrichtern 11, die Einrichtungen 12 für den Ablauf des darin niedergeschlagenen Bindemittels aufweisen, umgeben.
- Abb. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung der in Abb. 1 beschriebenen Vorrichtung, die die Herstellung wesentlich längerer Faservliese erlaubt. Hier wird der Faserflor 2 von der florerzeugenden Einrichtung 1 mit Hilfe einer als endloses Band ausgebildeten Transporteinrichtung 13 abgenommen und über die Zuführungstafel 4 der Einrichtung zum Aufbau des Fasergebildes zugeführt. Diese besteht aus zwei Siebtrommeln 16 und 17, zwischen denen ein ebenfalls luftdurchlässiges, perforiertes endloses Band 18 ausgespannt ist, das in der Zuführungsrichtung des Faserflores umläuft. Auf dem endlosen Band 18 ist als eigentlicher Vliesträger wieder ein luftdurchlässiges Drahtnetz 7 mit einer Trennfuge 8 aufgespannt. Die Dicke des Fasergebildes, das sich darauf aufbaut, wird durch eine gesonderte Andruckleiste 15 geregelt, deren Abstand von dem Vliesträger während des Aufbaues des Faservlieses gesteuert wird.
- Das Fasergebilde wird während seines Aufbaues laufend aus einer Reihe von Sprühdüsen 10 mit einem thermisch aushärtbaren Bindemittel besprüht. Die Sprühdüsen sind zur Vermeidung von Bindemittelverlusten mit Abschirmtrichtern 11 versehen, die Ablaufeinrichtungen 12 mit einem Sammelgefäß 20 aufweisen. Um die Abschirmtrichter der Sprühdüsen herum sind noch Schlitz- oder Ringdüsen 19 angebracht, die den Sprühstrahl zusammenhalten, wodurch ebenfalls Bindemittelverluste vermieden werden.
- In der Nähe der Unterseite des umlaufenden Vliesbandes sind Luftdüsen 21 angeordnet, die mit ihren Luftstrahlen 22 die einzelnen Florlagen an dem bereits aufgebauten Fasergebilde festhalten. Auf der Oberseite ist zwischen den beiden Walzen eine Heizstrecke 23 eingeschaltet, die eine mindestens teilweise Aushärtung des Bindemittels bewirkt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Herstellen von formbeständigen, wärmehaltenden, besonders lockeren Faser= vliesen, bei der die Flore, die von einer oder mehreren florerzeugenden Einrichtungen geliefert werden, in mehreren Lagen auf eine Trommel oder auf eine als umlaufendes Band ausgebildete, sich in Zuführungsrichtung des Flores bewegende Unterlage geschichtet, dabei laufend mit einem Bindemittel mittels Sprühdüsen besprüht werden und der Sprühstrahl hierbei jeden frisch aufgelegten Faserflor dort trifft, wo er bereits auf der Unterlage oder den bereits vorausgegangenen Lagen aufliegt, gekennzeichnet durch eine zwischen der florerzeugenden Einrichtung (1) und der als umlaufende Siebtrommel ausgebildeten Unterlage (6) für das Vlies (3) angeordnete schwenk- und feststellbare, möglichst glatte Zuführungstafel (4), deren Ende (5) als Andruckleiste für das Vlies dient, ferner durch hinter der Zuführungstafel vorgesehene Spritzdüsen (10) mit Abschirmtrichtern (11).
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine als endloses umlaufendes Band ausgebildete Transportvorrichtung (13), von der der Flor (2) über die Zuführungstafel (4) läuft, ein auf zwei Siebtrommeln (16,17) umlaufendes endloses perforiertes Band (18), eine einstellbare Andruckleiste (15), eine Heizstrecke (23), eine Anzahl in der Nähe der Unterseite des umlaufenden Bandes angeordneter Luftdüsen (21), eine Anzahl Sprühdüsen (10) mit zugeordnetem Abschirmtrichter (11) mit Ablaufeinrichtung (12) sowie eine Schlitz- oder Ringdüse (19) für einen zum Vlies austretenden Luftstrahl zum Vermeiden von Bindemittelverlusten.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Siebtrommel (6) bzw. dem Band (18) ein aus einem Drahtnetz bestehender Vliesträger (7) mit einer Trennfuge (8) vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 819 396; deutsches Gebrauchsmuster N r. 1683 287; österreichische Patentschrift Nr. 171548; belgische Patentschrift Nr. 527 064; französische Patentschriften Nr. 1080 791, 1037 680; britische Patentschrift Nr. 450689.
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Publications (1)
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DE (1) | DE1086541B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1955
- 1955-02-16 DE DEF16853A patent/DE1086541B/de active Pending
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