DE1086401B - Vorrichtung zum kontinuierlichen Entgasen von Metallschmelzen beim Giessen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Entgasen von Metallschmelzen beim GiessenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/10—Handling in a vacuum
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/06—Vacuum casting, i.e. making use of vacuum to fill the mould
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Description
BlBUOTHEK
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Entgasen von Metallschmelzen,
insbesondere von Stahlschmelzen, im Vakuum nach Art der Durchlauf-Tropfenentgasung.
Bekannt ist eine Entgasungsvorrichtung, die im wesentlichen aus einem mit Anschlüssen zum Evakuieren
und Belüften versehenen Vakuumbehälter und einer auf den Vakuumbehälter luftdicht aufsetzbaren
Gießpfanne für die Zufuhr der Metallschmelze zum Vakuumbehälter besteht. Beim Eintritt der Metallschmelze
aus der Gießpfanne in den Vakuumbehälter wird der Gießstrahl von den in der Metallschmelze
gelösten und unter der Einwirkung des Vakuums frei gewordenen Gasen in Tropfen auseinandergerissen
und auf diese Weise wirksam entgast. Der Vakuumbehälter ist so bemessen, daß er die gesamte entgaste
Schmelze aufnimmt. Es können auch eine oder mehrere Kokillen im Vakuumbehälter angeordnet sein, in
die die entgaste Schmelze abgegossen wird.
Diese bekannte Entgasungsvorrichtung arbeitet nur absatzweise, weil zum Ausbringen der entgasten
Schmelze aus dem Vakuumbehälter dieser jeweils belüftet werden muß. Diese bekannten Vorrichtungen
sind zwar an sich sehr wirksam, aber im Betrieb umständlich, wenig leistungsfähig und daher teuer. Die
Ausnutzung dieser Vorrichtungen ist dadurch beschränkt, daß z. B. beim Abguß von Blöcken der einmal
benutzte Entgasungsbehälter bis zur Erstarrung des abgegossenen Blockes für neue, kurzfristig
folgende Abgüsse nicht mehr zur Verfügung steht. Bei größeren Blockzahlen werden daher sehr viele
Entgasungsbehälter benötigt, und auch beim Abguß in eine zweite im Vakuumbehälter angeordnete Pfanne
oder Kokille geht viel Zeit für die Montage und Demontage des Behälterdeckels verloren. Außerdem
treten dadurch Temperaturverluste in den heißen Schmelzen auf, die ebenfalls verteuernd wirken.
Bekannt ist aber auch eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Entgasen von Metallschmelzen nach Art der Durchlauf-Tropfenentgasung. Sie besteht im
wesentlichen aus einem ständig evakuierten Entgasungsraum, einem damit luftdicht verbundenen
Schmelzraum mit der zu entgasenden Schmelze und einem nach Art einer kommunizierenden Röhre mit
dem Entgasungsraum verbundenen, nicht unter Vakuum stehenden Zweitraum zur Aufnahme der entgasten
Schmelze. Die Schmelze wird hierbei aus dem tiefliegenden Schmelzraum durch die Wirkung des
barometrischen Druckes in den evakuierten Entgasungsraum ständig angesaugt und dort durch die
Einwirkung des Vakuums entgast. Die entgaste Schmelze bildet im Entgasungsraum und in dem unter
Atmosphärendruck stehenden Zweitraum ein geschlossenes Metallbad von verschiedener Badhöhe und
Vorrichtung
zum kontinuierlichen Entgasen
von Metallschmelzen beim Gießen
von Metallschmelzen beim Gießen
Anmelder:
Stahl- und Röhrenwerk Reisholz
Stahl- und Röhrenwerk Reisholz
G.m.b.H.,
Düsseldorf-Reisholz, Henkelstr. 208-213
Düsseldorf-Reisholz, Henkelstr. 208-213
Adolf Zimpel, Düsseldorf-Reisholz,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
fließt entsprechend dem Zufluß im Entgasungsraum durch eigenes Gefälle ständig in den Zweitraum ab.
Diese Vorrichtung hat jedoch insbesondere den Nachteil, daß sie baulich kompliziert und durch ihre
unmittelbare Verbindung mit dem Schmelzraum nur schwierig dicht und funktionsfähig zu halten ist. In
der Praxis konnte sie sich daher nicht durchsetzen. Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung
dieser Nachteile,
Die Entgasungsvorrichtung für die Durchlauf-Tropfenentgasung von Metallschmelzen gemäß der Erfindung
ist gekennzeichnet durch eine mit Stopfen versehene Gießpfanne für die regelbare Zufuhr der zu
entgasenden Schmelze und einen am Boden der Gießpfanne luftdicht angebrachten und leicht lösbar mit
der Gießpfanne verbundenen Vakuumbehälter für die Entgasung der Schmelze sowie durch einen mit dem
Vakuumbehälter verbundenen, durch eine seitliche Trennwand abgegrenzten und in gleicher Bodenhöhe
angeordneten Zweitraum, dessen Trennwand in Bodennähe einen Durchlaß für die entgaste Schmelze und
dessen Boden einen regelbaren Ablauf für die entgaste Schmelze besitzt, die in der Weise zusammenwirken,
daß sich im Vakuumbehälter und im Zweitraum ein zusammenhängendes Metallbad von verschiedener
Badhöhe ausbildet, wobei im Vakuumbehälter ständig frische Schmelze aus der Gießpfanne zufließt und in
gleichem Maße entgaste Schmelze durch eigenes Gefälle aus dem Zweitraum abfließt.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung fließt die zu entgasende Metallschmelze aus der Gießpfanne
kontinuierlich und in geregeltem Fluß in den feuerfest ausgekleideten, unter Vakuum gehaltenen
Entgasungsbehälter, der mit der Gießpfanne luftdicht
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und leicht lösbar verbunden ist. Aus dem Vakuumbehälter tritt sodann die entgaste Schmelze durch
eigenes Gefälle in den unter Atmosphärendruck stehenden
und ebenfalls feuerfest ausgekleideten Zweitraum über, der. mit dem Vakuumbehälter nach Art einer
kommunizierenden Röhre verbunden ist. In beiden Behältern bildet die Metallschmelze ein zusammenhängendes
Flüssigkeitsbad mit verschiedener Badhöhe. Entsprechend dem Zufluß der Schmelze von der Gießpfanne
in den Entgasungsbehälter fließt die entgaste Schmelze ständig in den Zweitbehälter und aus diesem
in regelbarem Fluß zum Abguß von Blöcken oder Gußstücken. Die Größe der Behälterräume richtet sich
nach der sehr kurzen Durchlaufzeit für die Entgasung der Metallschmelze und der Menge des in der Zeiteinheit
durchzusetzenden Schmelzgutes.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und ihre Arbeitsweise dargelegt. Danach besitzt die mit einem
Stopfen versehene Gießpfanne 1 einen vorstehenden Bodenkranz 2 zum luftdichten Aufsetzen der Gießpfanne
auf den Vakuumbehälter 3. Die Absaugleitung 4 dient zur Evakuierung und der Anschluß 5
zur Belüftung des Vakuumbehälters. Durch die öffnung
6 über dem Behälterboden ist der Vakuumbehälter 3 nach Art einer kommunizierenden Röhre
mit dem niveaugleich angeordneten Zweitbehälter 7 verbunden. Dessen Behälterboden besitzt einen durch
den Stopfen 8 regelbaren Abfluß für die entgaste Schmelze. Alle Schmelzräume sind feuerfest ausgekleidet.
Bei Betriebsbeginn läßt man zuerst so viel Schmelzgut aus der gefüllten Gießpfanne 1 in den Vakuumbehälter
3 abfließen, daß die Metallschmelze in den Räumen 3 und 7 ein zusammenhängendes Flüssigkeitsbad
von geeigneter Niveauhöhe bildet. Sodann wird der Vakuumbehälter 3 über die Absaugleitung 4
evakuiert. Dadurch steigt der Badspiegel der Schmelze im Behälter 3 und fällt entsprechend im Behälter 7, wo
er jedoch oberhalb der öffnung 6 gehalten werden muß. Nunmehr wird durch kontinuierlichen Zufluß
der Metallschmelze aus der Gießpfanne 1 in den ständig evakuierten Vakuumbehälter 3 im Durchlauf entgast
und die entgaste Schmelze aus dem Zweitbehälter 7 ebenfalls stetig abgezogen, so daß laufend
Blöcke oder Gußstücke vergossen werden können. Nach beendetem Abguß schließt man die Saugleitung
4 und öffnet den Belüftungsanschluß 5, so daß der Rest der Schmelze aus beiden Behältern völlig abfließt.
Zur Vermeidung von Oxydation und Wiederaufnahme schädlicher Gase in der entgasten Schmelze ist
es zweckmäßig, den Zweitbehälter 7 durch eine aufgesetzte Haube luftdicht abzuschließen und die Luft
unter der Haube durch Einleiten eines geeigneten Schutzgases, z. B. eines Edelgases, zu verdrängen.
Danach hält man einen geringen Überdruck des Schutzgases unter der Haube aufrecht.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist einfach in ihrer baulichen Ausführung, betriebssicher und sehr
leistungsfähig. Sie besitzt außerdem ein relativ geringes Gewicht und geringe Abmessungen, so daß sie
ohne Schwierigkeiten auch transportabel verwendet werden kann.
Claims (2)
1. Entgasungsvorrichtung für die Durchlauf-Tropfenentgasung
beim Gießen von Metallschmelzen, insbesondere von Stahlschmelzen, mit einem Vorratsbehälter für die zu entgasende Schmelze und
einem luftdicht damit verbundenen, mit Anschlüssen zum Evakuieren und Belüften versehenen
Vakuumbehälter sowie mit einem nach Art einer kommunizierenden Röhre mit dem Vakuumbehälter
und der Atmosphäre verbundenen Zweitraum, gekennzeichnet durch eine mit Stopfen versehene
Gießpfanne (1) für die regelbare Zufuhr der zu entgasenden Schmelze und einen am Boden der
Gießpfanne luftdicht angebrachten und leicht lösbar mit der Gießpfanne verbundenen Vakuumbehälter
(3) für die Entgasung der Schmelze sowie durch einen mit dem Vakuumbehälter verbundenen,
durch eine seitliche Trennwand abgegrenzten und in gleicher Bodenhöhe angeordneten
Zweitraum (7), dessen Trennwand in Bodennähe einen Durchlaß (6) für die entgaste Schmelze und
dessen Boden einen regelbaren Ablauf für die entgaste Schmelze besitzt, die in der Weise zusammenwirken,
daß sich im Vakuumbehälter und im Zweitraum ein zusammenhängendes Metallbad von verschiedener Badhöhe ausbildet, wobei im
Vakuumbehälter ständig frische Schmelze aus der Gießpfanne zufließt und in gleichem- Maße entgaste
Schmelze durch eigenes Gefälle aus dem Zweitraum abfließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zweitraum zur Vermeidung
von Oxydation und Wiederaufnahme schädlicher Gase in der entgasten Schmelze mit einer geschlossenen
Haube versehen und unter geringem Überdruck eines geeigneten Schutzgases, z. B. eines Edelgases, gehalten wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 638 931, 866 231;
USA.-Patentschrift Nr. 2 054 922;
»Stahl und Eisen« vom 26.1. 1956, S. 61/62;
»Zeitschrift Metallkunde«, 1956, Heft 3, S. 142.
Deutsche Patentschriften Nr. 638 931, 866 231;
USA.-Patentschrift Nr. 2 054 922;
»Stahl und Eisen« vom 26.1. 1956, S. 61/62;
»Zeitschrift Metallkunde«, 1956, Heft 3, S. 142.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 569/368 7.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST11846A DE1086401B (de) | 1956-10-29 | 1956-10-29 | Vorrichtung zum kontinuierlichen Entgasen von Metallschmelzen beim Giessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST11846A DE1086401B (de) | 1956-10-29 | 1956-10-29 | Vorrichtung zum kontinuierlichen Entgasen von Metallschmelzen beim Giessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1086401B true DE1086401B (de) | 1960-08-04 |
Family
ID=7455544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST11846A Pending DE1086401B (de) | 1956-10-29 | 1956-10-29 | Vorrichtung zum kontinuierlichen Entgasen von Metallschmelzen beim Giessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1086401B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1215310B (de) * | 1963-03-02 | 1966-04-28 | Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab | Vorrichtung zum Entgasen und Giessen, insbesondere Stranggiessen, von Stahl oder anderen Metallen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2054922A (en) * | 1933-10-12 | 1936-09-22 | American Smelting Refining | Vacuum treatment of metals |
DE638931C (de) * | 1932-06-24 | 1936-11-25 | Theodor Strohmeier Dipl Ing | Vorrichtung zum Entgasen von Metall, insbesondere von Stahl |
DE866231C (de) * | 1951-04-29 | 1953-02-09 | Gussstahlwerk Bochumer Ver Ag | Vorrichtung zum Entgasen und Giessen von Stahl |
-
1956
- 1956-10-29 DE DEST11846A patent/DE1086401B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE638931C (de) * | 1932-06-24 | 1936-11-25 | Theodor Strohmeier Dipl Ing | Vorrichtung zum Entgasen von Metall, insbesondere von Stahl |
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Cited By (2)
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US3332474A (en) * | 1963-03-02 | 1967-07-25 | Midvale Heppenstall Company | Apparatus and method for continuous vacuum degassing and casting of steel and other metals |
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